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Böses Blut





Re: Böses Blut

Beitragvon Ebonie » Do 11. Aug 2022, 19:33

Schließlich zeigte der Krieger für einen Moment, was er gerade alles zurückhielt und was ihn beschäftigte. Er war im Raejer Bürgerkrieg gewesen. Ebonie hatte bereits vermutet, dass er mehr war als ein bloßer Diener am Hofe. Aber wieso ausgerechnet ihn dazu abstellen sich um sie zu kümmern? Sicherlich hatte die Königin nichts davon wissen können, dass Lord Erenos Lhals Vater getroffen hatte.
Er fuhr fort, dass die 6. Kompanie Fort Maloun alleine erobert hätte. Etwas womit niemand gerechnet hätte. Der Rest der Armee fürchtete die Verbrecherkompanie. Der hayllische Krieger glaubte auch nicht, dass Amaya Sion diente. Sie würden für Alienor kämpfen. Und ihr Überleben.
"Alienor? Sions Gefährtin?", fragte Ebonie verwundert. Sie hatte die Berichte in den Zeitungen gelesen. Von ihrer Schönheit und ihrem sanften Wesen. Auch dass sie nun das Bastardkind, das Sion mit der Pruuler Königin gezeugt hatte, angenommen hatte. Ebonie glaubte nicht so ganz an das sanfte Wesen. Wer an Sions Seite stand, verlor sich selbst. Oder Lady Alienor war nie sanft gewesen.
Der Hayllier ihr gegenüber erklärte, dass die 6. Kompanie kaum unterstützt würden von ihrer eigenen Armee und sie direkt an der Front eingesetzt wurden.
"Können wir ihnen helfen? Kann.. Hayll ihnen helfen?" War das die Absicht hinter dem Besuch von Lord Erenos gewesen? Verbündete in Raej zu finden? "Ich hätte erwartet, dass diese Verbrecher längst alle desertiert wären... aber vielleicht hat Amaya immer noch das Gefühl für seine Taten büßen zu müssen. Er hat nie versucht aus den Salzminen zu fliehen..", teilte sie mit.

"Dann wisst ihr mehr als ich über Schwarztraum. Hat er versucht einen Entzug zu machen?", fragte sie, neugierig woher der Krieger davon wusste wie hart ein Entzug von Schwarztraum war. Lord Erenos sprach davon, dass es ohne Königin beinahe unmöglich wäre. "Ein Gegenmittel? Nein. Habt ihr etwas Schwarztraum hier im Palast? Dann könnte ich es untersuchen. Nein, ich habe leider keine weiteren Informationen."
Ebonie rief ein kleines Kästchen herbei, ließ es zu dem Krieger schweben. Darin war ein kleiner Strampler von Lhal und eingerollt eine goldene Locke von ihr. "Ich weiß nicht, ob ihr ihm auch dies zukommen lassen könnt... welche Verbindung ihr bis zur Kompanie habt... erzählt ihm von Lhal und dass er eine wunderschöne gesunde Tochter hat. Sagt ihm, dass sie auf ihn wartet und dass er immer noch ein Zuhause hat. Er soll weiterkämpfen. Für seine Freundin und für uns beide hier." Ebonie atmete tief durch. In was hatte Amaya sich da nur hinein ziehen lassen?
"Könnt ihr euch weiter um Lhal kümmern? Eure Königin hat mir Aufgaben gegeben..."
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von Anzeige » Do 11. Aug 2022, 19:33

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Re: Böses Blut

Beitragvon Kosta » Sa 13. Aug 2022, 21:10

Auf die Frage hin, wie sehr die 6. Kompanie mit Alienor, Sions Gefährtin, verbandelt war, konnte Kosta nur mit den Schultern zucken. Es waren nur Gerüchte gewesen, die er erfahren hatte. Prinz Malateste wusste da sicherlich mehr. Ob Lady Alienor eine Frau war, für die es sich zu kämpfen lohnte, konnte er auch nicht beurteilen. Er hatte sie nie gesehen und nur weil in den Zeitungen stand, wie hübsch sie war, half das nicht wirklich, um sie kennen zu lernen. Zumal es schon nicht gerade für sie sprach, dass sie Sions Gefährtin war. Da musste man doch auch böse sein. Oder vielleicht gefangen.

"Muss ich wissen, was Prinz Amaya getan hat, um in die Salzminen verbannt zu werden?" fragte Kosta zögerlich nach, als Ebonie erneut die Verbrechen des Kriegerprinzen erwähnte. Er wollte es nicht wirklich wissen. Doch vielleicht würde es ihm helfen, dessen Charakter einzuschätzen, damit er wusste, wie sehr er ihm vertrauen konnte. Nur fürchtete Kosta, dass er ihm gar nicht mehr würde trauen können, wenn er von seinen Verbrechen erfuhr. Obwohl es führ ihn sprach, dass er nie versucht hatte, aus den Salzminen zu fliehen.

"Nicht Prinz Amaya, nein", schüttelte er seinen Kopf, als es um den Schwarztraumentzug ging. "Aber ein anderer Kriegerprinz. Ausserdem durfte ich mich mit einer Heilerin unterhalten, die den Kriegerprinzen Schwarztraum gespritzt hat. Sie hat es mir erklärt. Von ihr, respektive von ihrem Vorrat, gelangte ich an etwas Schwarztraum. Die giftige Droge ist nun in Lady Sorra Tolarims Händen." Wenn dagegen ein Mittel gefunden würde, wäre das natürlich hervorragend. Doch selbstverständlich hatte die Königin Vorrang.

"Darf ich es öffnen?" behutsam nahm er das Kästchen entgegen und schaute nach der Erlaubnis hinein. Ein niedlicher Strampler und eine goldene Haarlocke von Ebonie lag darin. So süss. Unwillkürlich musste er lächeln. Rasch klappte er die Kiste zu und liess sie verschwinden.
"Ich werde schauen, dass ich es ihm überbringen lassen kann. Das sind sehr liebe, hoffnungvolle Worte, die ihr ihm geben könnt." Unwillkürlich wünschte er sich, jemand hätte auch solche Worte für ihn. Eneas hatte sie. Doch von ihm konnte Kosta sie gerade nicht annehmen.

"Nein, erst einmal werdet Ihr eine Stunde Pause machen, Lady Tyrelli, etwas essen und Euch mit Eurer Tochter beschäftigen", widersprach er bestimmend, als Ebonie wollte, dass er auf Lhal aufpasste. Dabei leistete er ihr dann auch gerne gesellschaft und sie plauderten noch ein wenig, bevor die Schwarze Witwe dann aber wirklich weiter arbeiten musste. Dann nahm er das hübsche Mädchen wieder mit, damit die Mutter ungestört war.
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