Re: Kostas Entführung
von Kosta » Mo 1. Aug 2022, 20:16
Aaron sollte streng sein? Der gutaussehende, junge Mann mit dem freundlichen Lächeln von eben? Und timaris sollte weniger streng sein? Was ging denn hier vor? Eines von Timaris Theaterstücken? Hatte das womöglich etwas mit dem Ring des Gehorsams zu tun, den Nathaniel trug, respektive mit dem Kontrollring, den Liam trug? Das war schon aussergewöhnlich. Er musste vorsichtig sein, bei dem was er nachfragte und vorallem, wie er darauf antwortete.
"Ich habe kein Zuhause", lachte Kosta, als Nathaniel ihn merkwürdig anblickte und fand, dass er ein seltsames Zuhause hätte. "Das ist nur eine Redewendung dafür, dass ich so ziemlich alles tun und lassen darf, was mir gefällt." Wo der Prinz wohl aufgewachsen war, dass er das nicht wusste. Kosta lud ihn dazu ein, zu bleiben, damit er mehr über ihn erfahren konnte. Sorgenvoll beobachtete er, wie Nathaniel sich schliesslich ganz vorsichtig in den Sessel setzte. Ob er zu fest zugeschlagen hatte und Nathaniel sich etwas gebrochen hatte? Kosta wusste, dass er auch ordentlich Kraft in seinen Schlägen steckte.
"Bist du sicher, dass du keine Heilerin haben willst?" fragte Kosta noch einmal nach, während Liam gehorsam die Türe schloss und sich dann scheu zu ihm aufs Sofa setzte. Möglichst ans andere Ende. Sie hätten genau so gut in verschiedenen Räumen sein können. Kosta blickte kurz zu ihm um und lächelte ihm aufmunternd zu, dass er vor ihm keine Angst zu haben brauchte. Die einzige Reaktion, die von Liam jedoch kam war, dass er knallrot wurde. So niedlich.
"Gladiator?" blickte Kosta Nathaniel an. "Nun, das erklärt so einiges. Aber in deinem Alter? Bist du nicht noch viel zu jung... Wie alt bist du eigentlich, Nathaniel?" Er sah zwar nach einem langlebigen Mischling aus, doch Kosta schätzte ihn nicht viel älter als 160. In dem Alter hatte er selber ein Schwert nur in den Büchern gesehen, geschweige denn, dass er damit hätte umgehen können. "Du hättest dir eine Narbe im Gesicht zu..."
Weiter kam Kosta in seinen Überlegungen nicht, wie Nathaniel hätte verhindern können, dass er weiterverkauft wurde, worüber der junge Sklave ziemlich bitter klang. Warum er weiter verkauft wurde, wunderte Kosta nicht. Nathaniel besass eine wilde Schönheit und wenn sein Körper so trainiert war, wie er kämpfen konnte. Aber eben, zum Glück wurde er in seinen Gedanken abgelenkt, als Liam einen Hustenanfall bekam, der seinen schlanken Körper regelrecht durchschüttelte.
Betroffen starrte Kosta den Jungen an und fragte sich, ob er womöglich krank war. Doch dann sah er dessen Rumglas in der Hand und musste grinsen. "Das, mein lieber Liam, ist ein höchst exquisiter Rum", informierte er ihn schmunzelnd. "Man muss sich allerdings erst ein wenig daran gewöhnen. Besser du mischst ihn anfangs noch mit einer Limonader. Warte einen Moment." Damit erhob sich Kosta und ging zu der Bar, wo er geübt nach zwei Gläsern griff und geschickt Rum mit Limonade mischte. Nur wenig Rum, damit es vorallem süss und lecker war und sich für die Jugendlichen gut trinken liess. Zum Schluss gab es noch ein Scheibchen Zitrone auf den Glasrand. Danach ging er wieder zu Liam und Nathaniel, drückte ein Glas dem ehemaligen Gladiator in die Hand und reichte das andere seinem süssen Kammerdiener.
"Hier, das wird dir besser schmecken." Kosta setzte sich wieder, wobei sich der Abstand auf dem Sofa deutlich veringerte. "Probier ruhig. Es ist nicht giftig." Es würde ihn nur schön entspannen, da der Zucker den Alkohol direkt in sein Blut befördern würde. Nein, böser Gedanke.