Re: Lehrzeit als Kerkerwärter
von Kosta » Fr 23. Sep 2022, 19:32
Kosta nickte verstehend, dass Zucker selber nach Raej wollte, um nach Rashar suchen zu gehen. Manche Sachen musste man einfach selber machen. Wenn es um Freunde ging, sowieso. Trotzdem machte Kosta sich natürlich Sorgen um den schönen Prinzen und ihm kam prompt der Gedanke auf, ihn zu begleiten, wenn es soweit war. Auch wenn Zucker das wohl kaum wollen würde. Kosta brachte ihm nur Unglück. Aber er konnte ihn doch nicht alleine ziehen lassen. Ob er ihm heimlich folgen sollte? Er hatte ja noch etwas Zeit, bis es soweit war. Vielleicht vertrug er sich bis dann besser mit dem Soldaten, so dass er nochmals in Ruhe mit ihm darüber reden konnte.
Um Zucker etwas zu helfen zu verstehen, warum er so handelte, wie er es tat, versuchte er ihm zu erklären, wie seine Bindung zu seiner Königin sei. Wie vermutet verstand er ihn nicht, kam mit einer Menge Gegenargumente, um Kosta zu versichern, dass er nur ausgenutzt werden würde. Der Krieger war versucht zu sagen, dass er gerne im ersten Kreis dienen wolle. Dass es jeden Tag weh tat, wo er nicht bei ihr sein konnte. Doch Zucker schien mehr von seinen eigenen Erfahrungen zu sprechen und klang dabei so verbittert, so enttäuscht, dass Kosta sich nichts zu sagen getraute, weil er fürchtete, ihn weiter zu verletzen. Zum Schluss klang es sogar fast so, als wäre er eifersüchtig auf ihn, weil er Glück mit seiner Herrin gehabt hatte. Weil er so ein gutes Verhältnis hatte.
"Es tut mir Leid", entschuldigte Kosta sich betroffen, als Zucker schlussendlich auch noch seine Hand zurück wies und nicht weiter eingecremt werden wollte. Es war taktlos gewesen, ihm von seiner innigen Bindung vorzuschwärmen, während der Prinz selber nur hatte leiden müssen, so lange, bis er schlussendlich in die Salzminen verbannt worden war.
Zucker war jedoch nicht geneigt, ihm zu verzeihen, starrte vor sich hin und hatte die Hände wieder unter den Kopf geschoben. Kosta rückte vorsichtig auf dem schmalen Bett von ihm ab und begann sich leise selbst einzucremen. An den Hand und Fussgelenken, aber auch an den Oberschenkel und sonst auch überall da, wo die Fesseln tief in sein Fleisch geschnitten hatten. Nur sich zwischen die Beine zu langen und seine wunde Öffnung zu behandeln getraute er sich nicht. Schon so hatte er sehr darauf achten müssen, nicht leise zu stöhnen und zu keuchen. Wenn er sich da berührte, würde er sicher nicht mehr stumm sein können. Kosta fürchtete, dass er Zucker damit wütend machen würde und ihn damit belästigte. Also unterliess er es und legte sich vorsichtig hin, nachdem er die Salbe hatte verschwinden lassen. Auch wenn es noch immer höllisch brannte und zuckte.
Erst eine ganze Weile, nachdem er das Licht gedimmt hatte, er traute sich nicht, es ganz auszumachen, und sie kurz vor dem Einschlafen waren, wagte es Kosta, den Prinzen noch einmal anzusprechen. "Zucker?" Vielleicht schlief er ja auch schon. "Du siehst hübsch aus, wenn du lächelst", informierte er ihn verträumt. Er wollte es nur gesagt haben, falls er hier doch nicht heraus kam. Womit er eigentlich noch immer rechnete.
Der Prinz war jedoch alles andere als am Schlafen und seufzte entsprechend genervt. Kosta zog schon bei dem Geräusch den Kopf zwischen die Schultern ein. Er hätte es nicht sagen sollen. Nicht so laut. Noch nicht jetzt. Unwillig befand Zucker, Kosta solle sich diesen romantischen Kram für seine Königin aufheben. Getroffen schwieg der Krieger. Zucker hatte seine Bindung zu Timaris wirklich in keinster Weise verstanden.
Es dauerte nicht lange, bis Kosta in dem fast dunklen Raum, in einen unruhigen Schlaf der Erschöpfung fiel. Bald schon träumte er, er wäre noch in dem Verhörraum und würde unentwegt weiter benutzt von den Wärtern und besonders von Ranard. Selber war er ganz hemmungslos erregt, als stünde er unter Safframatte und konnte sich einfach nicht dagegen wehren. Er wollte es auch nicht. Als in den tanzenden Schatten jedoch auf einmal ein Holzbock auftauchte, bekam er es mit der Angst zu tun, während er gleichzeitig den blonden Prinz Tolarim anflehte ihn zu benutzen und sich an ihm zu vergehen, bis sie beide in grenzenlose Ekstase vergingen. Fahrig und unruhig wand er sich unruhig hin und her. Die Hitze verbrannte ihn.
Und dann tauchte da in der Dunkelheit dieses Licht auf. Dieses warme, alles vereinnahmende Licht. Noch war es ein kleiner Punkt, doch es kam stetig näher. Es durfte nicht hier sein. Es würde hier zerstört werden. Verzweifelt versuchte Kosta Eneas zuzuschreien, dass er fliehen sollte, während er gleichzeitig von hinten von Ranard brünftig bestiegen wurde, was ihn hemmungslos geil werden liess. Dass dies hier nur eine Falle sei, um ihn zu verschlingen. Eneas sollte wegrennen. Stattdessen kam er immer näher. Heisse Tränen der Verzweiflung und der Hilflosigkeit rannen ihm über die Wangen. Erst als Eneas bei ihm war und dann brutal von der Dunkelheit zerfetzt wurde, wurde auch Kosta aus seinem Albtraum befreit. Mit einem unterdrückten Schrei sass er aufrecht im Bett. Zitternd presste er sich die Hände gegen den Mund, um nicht zu schreien, erstickte so sein Schluchzen. Tränen rannen ihm über die Wangen, während sein restlicher Körper jedoch eine ganz andere Sprache sprach und heftigst erregt war.