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Leine, Lack und Leder





Re: Leine, Lack und Leder

Beitragvon Kosta » So 16. Okt 2022, 09:41

Kosta freute sich, dass er Eneas nun auch unterwegs im Arm halten durfte. Obwohl ganz viele Leute sie sehen konnten und vorallem obwohl Eneas Halsreif deutlich zu sehen war. Es machte Kosta ganz kribbelig, dass Eneas ihn die letzten Tage sehr oft für ihn getragen hatte. Manchmal, zum Beispiel beim Schwimmen, hatte er ihn verschwinden lassen. Doch Eneas hatte ihn immer wieder erscheinen lassen. So als dürfe er ihn nicht wirklich ablegen, weil Kosta ihn ihm nie offiziell abgenommen hatte. Das war so heiss. Eneas schien auch hitzig genug zu sein, dass er sich so in der Öffentlichkeit zeigte. Vielleicht hatte er ja doch mehr von seinem Verstand zuhause gelassen, als er dachte.

*Hmmm, ich dachte erst einmal dieser schönen Aussicht hinterher*, sandte Kosta Eneas verschmitzt. Ihm war Eneas Blick auf die schlanken Frauenbeine in den hohen, schwarzen Lederstiefeln nicht entgangen. Kosta wusste genau, das Eneas so ein Anblick sehr gefiel. Er konnte es ihm nicht verdenken. Kosta war auch ganz fasziniert von den langen, dünnen Absätzen. Aber natürlich wählte er ihren Weg nicht anhand dieser schönen Frauenbeine aus. Auch wenn das eine spassige Variante gewesen wäre. Doch Kosta befürchtete, dass er Eneas nicht zu lange auf die Folter spannen durfte, bis sie den Club erreichten. Nicht, dass sein Freund kalte Füsse bekam und doch nicht mehr wollte. Dabei war es so spannend durch die engen Gassen zu schlendern und die verschiedenen Leute dabei zu betrachten, wie sie sich Spass für diesen Abend suchten. Sie alle hatten sich auf ihre Weise schön gemacht, zeigten sich und schauten auch. Bunte Lichter von verschiedenen Lokalen erhellten die Gassen und unterschiedliche Musik mischte sich unter das Stimmengewirr.

"Ich habe da ein stimmungsvolles Lokal im Sinn", erklärte er Eneas, dass sie doch nicht nur den schönen Stiefeln vor ihnen folgen würden. Zumal es noch so viel anderes zu sehen gab. Der Abend war noch sehr jung und die meisten Leute waren noch dabei zu flanieren, bevor sie in einen Club gingen. "Man kann da tanzen, aber es gibt auch einen Bereich, wo man gemütlich sitzen und etwas trinken kann. Nichts unheimliches oder aufregendes." Und sollte doch eine spezielle Party oder geschlossene Gesellschaft da stattfinden, konnten sie noch immer weiter schlendern.

Ein paar Quergassen weiter führten viele, kleine, rote Lampen einer roten Perlenkette gleich zu einer breiten, schwarz lackierten Tür. Mit silbernen, glitzernden Buchstaben war der Club mit 'Collier' angeschrieben. Einige herausgeputzte Leute plauderten in der Gasse davor und tatsächlich standen auch schon einige an, um eingelassen zu werden. Ein grosser, kräftiger Krieger in schwarzer Kleidung und einem silbernen Halsband um den muskulösen Hals musterte kritisch jeden einzelnen von ihnen, ehe er sie mit einem freundlichen Lächeln herzlich willkommen hiess und ihnen die Tür aufhielt. Er wollte gerade mit prüfendem Blick den nächsten Besucher durchleuchten, als er Kosta sah. Augenblicklich wurde die strenge Miene herzlich weich, ehe sich seine Augen bewundernd weiteten und ein etwas verlegener Ausdruck auf seinem Gesicht erschien.

"Kosta, wie schön dich hier wieder zu sehen", grüsste der grosse Türsteher ihn innig und vergass den anderen Besucher. Sofort war er bei ihm und drückte ihn herzlich an sich, so dass Kostas Rippen ächzten. Eneas hatte es gerade noch geschafft, sich in Sicherheit zu bringen.
"Gizon", krächzte Kosta in der Hoffnung, dass der Türsteher, ihn wieder abstellte und ihm Luft gewährte. "Gizon, ich bin nicht alleine hier."
"Oh, ja, natürlich." Behutsam stellte Gizon ihn wieder auf dem Boden ab, musterte ihn erfreut, bevor er ganz verlegen feststellte, dass er Kostas Kleidung verrutscht hatte. Eifrig machte er sich daran, sie wieder gerade zu rücken und sie zurecht zu streicheln, bis alles wieder auch ja an seinem Platz war und Kosta nichts mit ihm zu schimpfen hatte. Nur schien sich Gizon nicht sicher zu sein, ob er das schaffte, denn er wurde immer nervöser. Besonders als Kosta dann auch noch skeptisch eine Augenbraue nach oben zog.
"Gizon", rief Kosta den Türsteher streng zurecht, der dann erschrocken und zerknirscht inne hielt. Mit grossen Augen blickte er den viel kleineren Kosta an und schien eine Strafe zu fürchten. Oder zu erhoffen. "Gizon, das ist mein Freund. Eneas", stellte Kosta jedoch nur vor. "Eneas, das ist Gizon. Er ist Türsteher des Collier und lässt alle möglichen Leute rein, nur nicht seine Freunde." Grinsend blickte Kosta zu den anderen Gästen, die überlegten sich in an Gizon vorbei in den Club zu stehen.
"Waaas? Nein, das ist gar nicht wahr", wehrte der grosse Krieger eifrig ab und wirkte in Kostas Gegenwart plötzlich gar nicht mehr so gross und gefährlich. Viel eher wie ein nervöser Schuljunge. "Eneas, es freut mich dich kennen zu lernen." Lächelnd tätschelte er Eneas Schulter. "Seid willkommen. Kosta wir haben dich hier schon viel zu lange nicht mehr gesehen. Kommt rein, kommt rein. Wenn Dione das erfährt." Er öffnete die Türe weit für sie zwei. "Dione, sieh nur wen ich hier habe."
"Kosta!" quitschte eine aufgebretzelte Hexe im Vorraum des Clubs, wo man seine Jacken, Taschen oder ähnliches abgeben konnte. Auf hohen Absätzen stöckelte sie ihm aufgeregt entgegen und fiel ihm um den Hals. "Kosta, so schön wie immer", freute sie sich ihn zu sehen, bevor sie dramatisch seufzte. "Und wie immer nicht allein. Wo findest du nur immer all diese knackigen Kerle? Einer schöner als der andere. Wann werde ich endlich einmal die Gelegenheit bekommen, dich Solo anzutreffen?" Kosta lachte und drückte die Hexe zur Begrüssung fest an sich.
*Wenn ich Glück habe, Dione, dann niemals mehr*, sandte er ihr voller Liebe für Eneas zurück. Die Hexe bekam grosse Augen und blickte Eneas neugierig an, ehe sie ihn keck anlächelte.
"Hallo, ich bin Dione", stellte sie sich gleich selbst vor und gab Eneas die Hand. "Nur, dass du es weisst. Du bist der grösste Glückspilz auf Erden und wenn du das vermasselst, werde ich Kosta sofort trösten." Neckisch zwinkerte sie ihm zu, um klar zu stellen, wie sie Kosta zu trösten gedachte, sollte die Beziehung doch nicht funktionieren.
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von Anzeige » So 16. Okt 2022, 09:41

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Re: Leine, Lack und Leder

Beitragvon Eneas » So 16. Okt 2022, 09:52

Eneas blickte kurz ertappt drein, als Kosta ihm sandte, dass sie der schönen Aussicht hinterher gehen könnten. Anscheinend war ihm aufgefallen, was Eneas Aufmerksamkeit erregt hatte. Zum Glück nahm Kosta ihm diese Ablenkung nicht übel und wirkte weiterhin gut gelaunt.
*Gute Idee*, sandte Eneas zurück und so folgten sie dem gleichen Weg eine Weile, den die unbekannte Schönheit nahm ehe sie dann doch abbogen und sie die Frau aus den Augen verloren. Kosta erzählte ihm, dass er ein besonderes Lokal ausgesucht hätte, wo man tanzen aber auch gemütlich zusammensitzen könne. Es wäre nicht unheimlich oder aufregend.
"Ich kann nicht glauben, dass es nicht aufregend wird", erwiderte Eneas schmunzelnd. Wahrscheinlich wollte sein Liebster ihn bloß wieder beruhigen. Eneas hatte dadurch immer noch keine rechte Ahnung was ihn erwarten würde. Sie kamen an einigen Nachtclubs vorbei mit schrillen Reklametafeln vornean und noch schrillerer Musik, die von drinnen rausschallte. Viele junge Leute, in ihrem Alter oder noch jünger, tummelten sich vor den Eingängen.
Kosta schien die großen, auffälligen Clubs nicht zu interessieren und führte Eneas in eine weitere Gasse, die mit mehreren roten Lampen geschmückt war. Der Pirat musste sofort an das Haus des roten Mondes oder ähnliche Bordells denken, doch hoffentlich hatten die roten Lichter nichts zu sagen. Schon eindeutiger war der Name des Clubs, der in glitzernden Buchstaben über einer schwarzen Türe prangte.
Collier.
Eneas wurde gleich wieder an seinen eigenen Reif erinnert und bekam das Bedürfnis ihn rasch zu verdecken. Kosta lenkte ihn ab indem er ihn näher zur Türe zog, wo ein großer Türsteher die Gäste nach und nach einließ nachdem sie seiner genauen Musterung standgehalten hatte. Seltsamerweise trug der muskulöse Krieger ein Halsband. Ob das zur.. Ausrüstung des Clubs gehörte oder seine private Einstellung war?

Eneas nahm an, dass sie sich nun anstellen würden, als der Türsteher sie plötzlich entdeckte und sofort auf sie zukam. Er schien überrascht und begeistert zugleich, was sich kurz darauf in einer kräftigen Umarmung äußerte in die er Kosta zog. Eneas beobachtete das ganze kritisch. Wer war der Kerl und woher kannten die beiden sich?
Der Mann - Gizon wie Kosta ihn nannte - hörte gar nicht mehr auf mit der Umarmung ehe Kosta ihn darauf aufmerksam machte, dass er nicht alleine gekommen war. Der Türsteher ließ ihn los, begann danach aber Kostas Kleidung zu richten und darüber zu streichen. Eneas wollte der Anblick gar nicht passen. Das war eine sehr vertraute Geste und Kosta reagierte daraufhin auch sehr gelassen. Wie gut kannten sie sich? Ob sie was miteinander gehabt hatten?
Eneas unterrückte die unsinnige Frage. Das ging ihn nichts an. Sein Freund war selten eifersüchtig. Eneas sollte sich besser ein Beispiel an ihm nehmen, doch oft kam er aus seiner Haut nicht heraus und die brennende Eifersucht packte ihn einfach. Er war sehr gut darin geworden sie zu unterdrücken und zu verheimlichen, doch mittlerweile ließ es sich immer schlechter bezähmen. Er wollte seine Liebe nicht mehr verstecken. Er wollte aussprechen, dass ihm so etwas nicht gefiel. Er würde nicht mehr zulassen, dass Kosta ohne Hindernisse mit jemand anderen abzog.
Zum Glück erwähnte Kosta ihn von selbst und stellte ihn als seinen Freund vor. Eneas neigte den Kopf leicht.
"Nett dich kennenzulernen, Gizon", sagte er, während Kosta den Türsteher vertrauensvoll neckte. Gizon wurde noch nervöser und schien sehr bestrebt darin, Kosta zufriedenzustellen. Das Halsband war wohl nicht nur Schau. Gizon begrüßte ihn und tätschelte ihn an der Schulter. Eneas machte einen leichten Schritt zurück. Es klang so, als wäre Kosta ein häufiger Gast in dem Club gewesen. Gizon rief bereits nach jemanden im Inneren und öffnete ihnen die Türe.
Eneas war ganz froh hineingehen zu können, doch sie kamen kaum einen Schritt weit, da wurde Kosta schon von dem nächsten geherzt. Dione war eine aufreizend geschminkte Hexe in hohen Stöckelschuhen. Auch sie schien Kosta gut zu kennen.
Eneas stand stumm daneben, beschäftigt mit dem Gedanken, dass er noch nie etwas von Dione oder Gizon gehört hatte. Er wusste noch viel weniger über Kostas Zeit in Chaillot als gedacht und sein Freund hatte ihm nichts genaues darüber erzählt. Es war eine Zeit gewesen wo sie längst nicht so eng verbunden gewesen waren wie früher - oder jetzt. Er fragte sich was er noch alles nicht wusste. Welche Abenteuer Kosta erlebt hatte, welche Freundschaften er geschlossen hatte...
Dione blickte ihn neugierig an und reichte ihm dann die Hand.
"Eneas", stellte der Pirat sich vor.
Dann klärte die Hexe ihn darüber auf, dass er er größte Glückspilz auf Erden wäre und sie Kosta trösten würde, wenn Eneas es vermasselte. Dabei zwinkerte sie Kosta verschwörerisch zu. War das etwa auch eine.. Bekanntschaft? Eneas hatte nicht daran gedacht, dass sie in diesen Clubs auch ehemaligen Liebhabern Kostas begegnen würden.
"Ich weiß, wie gut ich es habe", erwiderte Eneas und legte demonstrativ einen Arm um seinen Freund, zog ihn näher an sich. Es geschah ohne Nachzudenken, obwohl er bisher Hemmungen gehabt hatte von sich aus einen Arm um Kosta zu legen. Aber es fühlte sich so gut an und beruhigte ihn auch gleich etwas.
"Er ist mein ein und alles." Eneas lächelte seinen Liebsten an.
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Re: Leine, Lack und Leder

Beitragvon Kosta » So 16. Okt 2022, 10:00

Kosta ging das Herz auf, als Eneas in einer besitzergreifenden Geste seinen Arm demonstrativ um ihn legte und ihn bestimmend näher an sich heran zog. Das war so scharf. So erfüllend. Kosta spürte, wie er augenblicklich bereit für Eneas wurde und seine Männlichkeit sehnsüchtig zuckte. Er wusste, dass Eneas das nicht gemacht hatte, um ihn scharf zu machen, sondern um seinen Status zu ihm deutlich zu unterstreichen, damit ihm ihn niemand wegnehmen konnte. Und gerade das war es, was Kosta so gefiel. Weswegen er kein Problem hatte, angeleint hinter Eneas herzuhecheln. Verliebt erwiderte er ergeben Eneas Lächeln, der Dione versicherte, dass Kosta sein ein und alles wäre. Umgekehrt war das genau so. Glücklich verlor er sich in dem Blick und bekam nicht mit, wie Dione sie beide erstaunt musterte und verwunderte Blicke mit Gizon tauschte, der eben so überrascht schien.

"Na, dann ist ja gut, ihr zwei Turteltäubchen", lächelte Dione schliesslich und riss sie aus ihren verliebten Betrachtungen. "Dann habt viel Spass heute Abend. Ihr habt Glück. Lou hat heute einen Auftritt. Habt ihr etwas für die Garderobe? Eneas, willst du dein Hemd hier lassen?" Unschuldig blinzelte Dion seinen Freund an und grinste dann breit, als dieser rasch seinen Kopf schüttelte. Nein, Eneas war noch nicht bereit, sich so leicht bekleidet mit Halsring zu zeigen. Auch wenn gerade zwei junge Frauen an ihnen vorbei in den Club gingen, die kaum was anhatten. Hochhakige Lederstiefeletten, Netzstrümpfe, kurze Lackröckchen und dazu passende, bauchfreie, brustumschmeichelnde Oberteile. Alles in tiefstem Schwarz. Dazu durften natürlich die breiten Lederhalsbänder mit silbernem Ring vorne nicht fehlen. Einladend lächelten sie ihnen im Vorbeigehen zu, was Kosta mit einem verruchten Grinsen erwiderte. Die zwei luden förmlich dazu ein, dass man sie im Doppelpack anleinte und dominierte.

Doch Kosta war mit Eneas hier und soweit waren sie noch nicht. Sanft legte er nun auch wieder einen Arm um Eneas, so dass sie Arm in Arm in den Club gehen konnten. Natürlich nicht ohne, sich von Gizon und Dione zu verabschieden und ihnen zu versprechen, nochmals vorbei zu kommen. Sanft führte Kosta Eneas weiter, blieb aber langsam, damit Eneas in aller Ruhe die Eindrücke in sich aufnehmen konnte. Der Raum war hoch und elegant eingerichtet. Die Stühle und Sessel waren mit rubinrotem Leder bezogen. Die Möbel waren schwarz lackiert und auf hochglanz poliert. Auch der Boden und die Wände waren in Schwarz gehalten. Aufgehellt wurde der Raum durch silberne, glitzernde Akzente und nicht selten mit grossen Spiegeln. Trotz der Eleganz war der Club immer noch gemütlich geblieben, was wohl an der geschickt gewählten Beleuchtung mit warmen und rötlichen Lichtern lag.

Ein Teil des Raumes war frei von Sitzgelegenheiten und Tischen, wo man gut tanzen konnten. Einige der Gäste nahmen die Gelegenheit dazu schon war, sich zu der dunklen Musik geschmeidig zu bewegen. Am Rand der Tanzfläche, gab es einige, schwarzlackierte Stehtische, die danach von niedrigeren Tischchen mit Stühlen abgelöst wurden, was bis hin zu einer Bühne ging, die durch einen tiefroten Samtvorhang verdeckt wurde. An den Wänden des Sitzbereiches gab es mehrere halbrunde, rote Ledersofas um niedrige, schwarze Tischchen herum, die zu gemütlichen verweilen einluden. Auch da hingen an den Wänden rote Samtbahnen herunter. Im ersten Moment sah man es nicht, doch es waren Vorhänge, damit man so einen Sofabereich zu einem verschiegenen, kleinen Separée abtrennen konnte. Die schwarzglänzend, mit Silber und Spiegeln verzierte Bar mit rotem Leder bespannten Barhockern befand sich genau gegenüber des Eingangs. Dahin steuerte Kosta nun auch direkt zu.

"Guten Abend Armand", grüsste er den Barkeeper. Einen gutaussehenden, schlanken und doch muskulösen Krieger. Er war braungebrannt und hatte seidig schimmernde, dunkelbraunes, volles Haar. Er war ganz in schwarz gekleidet. Nur die Knöpfe seines Hemdes, von denen die obersten ohnehin neckisch offen geblieben waren und viel von der gebräunten, kräftigen Brust zeigten, und seine Gürtelschnalle glänzten in schimmerndem Silber. Die Ärmel hatte er lässig etwas zurück geschlagen.
"Kosta", nickte ihm der Krieger knapp zu und schenkte ihm ein strahlendes Lächeln. "Wird höchste Zeit, dass du auftauchst."
"Macht die Zelia das Leben schwer?" fragte Kosta mitfühlend, doch seine Augen lachten.
"Sie will mir noch immer dieses Halsband aufschwatzen", klagte Armand und strich sich mit der Hand durch die Locken. "Seit du weg bist, ist es viel schwerer geworden, sich ihr zu widersetzen. Wenigstens ist es mir gelungen, sie mit silbernen Knöpfen und dieser Gürtelschnalle hier zu beschwichtigen." Anrüchig schob er sein Becken vor, um besagtes, silbernes Schmuckstück zu zeigen. Kosta musste lachen.
"Du Armer", meinte er gar nicht mitleidig. "Armand, ich möchte dir meinen Freund Eneas vorstellen. Eneas, das ist Armand, der wohl die besten Getränke in ganz Beldon Mor zubereiten kann. Armand, hast du uns noch ein gemütliches Plätzchen, bevor wir uns durch deine Getränkekarte probieren?" Womit er eines dieser halbrunden Sofas meinte.
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Re: Leine, Lack und Leder

Beitragvon Eneas » So 16. Okt 2022, 10:01

Kosta blickte ihn lächelnd an und Eneas konnte nicht anders als es innig zu erwidern. Er meinte was er gesagt hatte. Er sollte nicht so eifersüchtig sein. Dione oder Gizon waren keine Konkurrenz für ihn. Kosta liebte ihn und es tat so gut ihn öffentlich zu halten und allen zu signalisieren, dass sie zusammengehörten.
Dione bezeichnete sie dafür als Turteltäubchen und wünschte ihnen viel Spaß im Club. Jemand namens Lou würde nachher auftreten. Dann fragte sie, ob Eneas sein Hemd in die Garderobe abgeben wollte.
"Äh, nein danke..", murmelte er und schüttelte schnell den Kopf. Er wollte sich nicht weiter ausziehen. Es war ihn ohnehin zunehmend unangenehm den Halsreif zu tragen seitdem er Gizon mit einem ähnlichen gesehen hatte und auch noch der ganze Club so hieß. Eneas wusste nicht, ob das etwas für ihn war. Zwei schwarz gekleidete Frauen kamen an ihnen vorbei, mit sagenhaft kurzen Röcken und bauchfreien Oberteilen. Auch sie trugen Halsbänder. War das im Club ein Zeichen, das man unterwürfig war oder dazu gehörte? Was sagte Eneas unbewusst mit seinem Reif aus?
Die Frauen lächelten ihnen zu, rauschten sehr dicht an ihnen vorbei. Normalerweise hätten Kosta und er sich durchaus jemanden gesucht für ein Abenteuer, wenn sie gerade mit niemanden zusammen waren, doch heute war alles anders. Kosta führte ihn tiefer in den Club, nachdem sie sich von Dione und Gizon verabschiedet hatten. Die dicke Türe war hinter ihnen zugefallen und gleich wurde es dunkler um sie herum. Es war ein hoher Raum mit viel schwarzem Lack und rot gepolsterten Möbeln. Boden und Wände waren ebenfalls schwarz und tauchten alles in Schatten, die das Ende des Raumes kaum erahnen ließen. Wären da nicht die hohen Spiegel, die ab und zu den Blick einfingen und die glitzernden Akzente umso mehr zum strahlen brachten.
Unwillkürlich musste Eneas an das Schlafzimmer denken, was Kosta ihm beschrieben hatte. Schwarz und rot. Wollte er, dass es dort so aussah? Dass sie öfter in solche Clubs gingen? Öffentlich Halsbänder trugen, Lack und Leder?
Er wusste nicht genau was Kosta sich erwartete.

Sie schoben sich an der Tanzfläche vorbei, wo sich bereits einige Besucher befanden und sich aufreizend zu der lauten Musik bewegten. Andere Gäste standen um Stehtische herum, mehrere Cocktails vor ihnen stehen, halb geleerte Gläser und Schalen mit Nachos oder Erdnüssen. In der Nähe einer Bühne gab es stattdessen Sofas mit rot bezogenem Leder, umgeben von roten Samtvorhängen.
Kosta ging an allem vorbei und steuerte die Bar an, wo sich mehrere schwarz und rote Barhocker befanden. Hinter der großen, länglichen Bar arbeitete ein muskulöser Krieger, den Kosta als Armand begrüßte. Er sah ziemlich gut aus, das musste auch Eneas zugeben. Ihm fiel auch auf, dass Arman kein Halsband unter dem tief offenen Hemd trug. Stattdessen zeigte er viel der gebräunten Brust.
Armand und Kosta sprachen über irgendeine Zelia, die Armand ein Halsband aufschwatzen wollte. Sie hätten sich stattdessen auf silberne Knöpfe und eine Gürtelschnalle geeinigt. Dabei schob er sein Becken vor. Eneas versuchte nicht dorthin zu schauen.
"Gürtelschnalle statt Halsband? Das geht?", rutschte ihm trotzdem raus. Wieso war er nicht darauf gekommen? "Ähm, nett dich kennenzulernen", bemerkte Eneas, als Kosta ihn vorstellte. Armand würde die besten Getränke in Beldon Mor zubereiten. Das deutete daraufhin, dass Kosta bei ihm schon öfter etwas getrunken hatte.
Sein Freund wollte sich auch gleich durch die Getränkekarte probieren.
"Ja, wieso nicht", stimmte Eneas zu. Er konnte einen Drink gebrauchen, um etwas entspannter zu werden.
"Kennt ihr euch vom Club?", fragte Eneas möglichst unverfänglich.
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Re: Leine, Lack und Leder

Beitragvon Kosta » So 16. Okt 2022, 10:05

"Zelia ist alles andere als glücklich damit", lachte Armand auf Eneas überraschte Frage, ob das tatsächlich ginge, eine Gürtelschnalle anstatt eines Halsbandes zu tragen. "Doch das passt besser zu mir. Freut mich auch, dich kennen zu lernen Eneas." Freundlich musterte der Barkeepter Eneas, bevor er etwas nachdenklich zu Kosta blickte, dem das nicht auffiel. Denn Kosta war bei dem Gedanken, dass Eneas in Zukunft nur eine Gürtelschnalle tragen wollte, anstelle des Halsbandes. Dabei stand ihm das so gut. Ausserdem hatte er ihn damit noch nicht anleinen können. Es wäre unfair, wenn Armand nun mit seiner Rebellion Eneas auf dumme Gedanken gebracht hätte.
"Kann ich mir denken, dass ihr das nicht gefällt", schmunzelte er und konnte es sehr gut nachvollziehen. "Du kämst bestimmt nicht damit durch, wenn du weniger gute Drinks mixen würdest und sie dich nicht verlieren wollte."
"So gewinnen wir beide", grinste Armand zufrieden und streichelte sich in einer aufreizend über die Gürtelschnalle, als wäre es das zwischen seinen Beiden. "Es ist immerhin nah genug, dass es dem Dresscode hier entspricht. Ach, Kosta, ich vermisse die Zeiten, als du noch hier warst."
"Wir haben eine Weile gemeinsam an der Bar gearbeitet", erklärte Kosta Eneas, der wissen wollte, ob sie sich vom Club kennen würden.
"Kosta konnte sich viel besser gegen Zelia durchsetzen als ich", nickte Armand eifrig. "Er hatte zwar nichts gegen schwarze, elegante Kleidung, aber ein silbernes Halsband wollte er sich absolut nicht umlegen lassen. Und weisst du, wie er das geschafft hat? Indem er Zelia einfach nur angeschwiegen hat. Ganz lange. So lange, bis sie ihn schliesslich erzürnt aus ihrem Büro geschmissen und seine Bedingungen akzeptiert hat. Wahrscheinlich hat sie schlussendlich doch eingesehen, dass uns das nicht steht. Zu ihrem Schaden war es jedenfalls nicht. Wir hatten nie wieder so viel Umsatz an der Bar wie damals."
"Armand übertreibt", winkte Kosta ab. "Aber lustig war es auf jeden Fall."
"Das war es", bestätigte Armand mit einem zufriedenen Lächeln. "Also Eneas, was möchtest du trinken? Und du Kosta? Eine Pink Lady?"
"Aber nur eine", mahnte Kosta streng. "Ich muss heute aufpassen." Armands Blick glitt zu Eneas.
"Das glaube ich dir sofort", nickte er verständnisvoll. "Ich habe für auch genau den richtigen Tisch für euch. Dhalia bringt euch hin. Ich bring euch eure Getränke nach", bot er an und blickte Eneas erwartungsvoll an, damit er ihm sagte, was er haben wollte. Danach schnippste er herrisch mit dem Finger. "Dhalia!" rief er eine hübsche, blonde Hexe herbei, die aufreizend in schwarz gekleidet war und ein ganz ähnliches Halsband wie Gizon und Dione trug.
"Ja? Armand", hauchte sie sündig und blickte ihn unter dichten Wimpern verrucht an.
"Bring Kosta und Eneas zu Tisch sieben", bekam sie den Befehl.
"Ja, Armand", antwortete Dhalia mit rauchiger und devoter Stimme, die trotz der ergebenen Tonlage irgendwie doch auch Gefahr verhiess. Nach einem letzten sündigen Blick, musterte sie Kosta neugierig, ehe sie eine einladende Geste machte, um sie zu Tisch sieben zu geleiten. Der beste Platz im ganzen Club, wie Kosta genau wusste. Hier war man einerseits schön abgeschieden, andererseits hatte man einen guten Ausblick auf die Bühne und auch auf die Tanzfläche.
"Bitteschön", bot Dhalia ihnen unterwürfig den Tisch an. "Armand kommt gleich, sobald er eure Getränke gemixt hat." Damit ging sie jedoch nicht, sondern musterte Kosta erneut ausgiebig. "Du bist wirklich Kosta?" wollte sie neugierig wissen. "Der Kosta?"
"Ja, das ist mein Name", lächelte der Krieger freundlich, verstand aber nicht so ganz, was die Nachfrage sollte. Doch er dachte nicht weiter darüber nach. Dazu freute er sich viel zu sehr, Eneas zu sich auf das halbrunde Sofa zu ziehen. Schön dicht an sich heran und den Arm noch immer um seine Taille geschlungen. Genau wie auf dem Weg hier her. Man konnte schliesslich nicht vorsichtig genug sein, bis allen klar war, dass Eneas zu ihnen gehörte. Womöglich wollte ihn vorher noch jemand entführen. Vorallem war es jedoch einfach schön, seinen Freund so zu spüren.
"Na? Noch alles in Ordnung?" wollte er fürsorglich wissen, nachdem Dhalia sie doch noch alleine gelassen hatte. "Kannst du noch alles verkraften oder willst du lieber schon wieder gehen?"
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Re: Leine, Lack und Leder

Beitragvon Eneas » So 16. Okt 2022, 10:06

Eneas wusste nicht worum es ging, als Armand über eine gewisse Zelia lachte, die nicht glücklich darüber wäre, dass er kein Halsband trug. Kosta hatte ihm nichts darüber erzählt wer diese Leute waren und in welcher Art er sie kannte. Der Barkeeper erklärte, dass die Gürtelschnalle besser zu ihm passen würde.
"Man sollte sich Kleidung nicht aufzwingen lassen", stimmte Eneas zu. Er erfuhr, dass das Halsband normalerweise tatsächlich zur "Uniform" der Angestellten im Club gehörte, aber Armand eine Ausnahme bekam, da er so gut Drinks mixen konnte.
Kurz darauf stellte sich heraus, dass dies der Club war in dem Kosta als Barmann gearbeitet hatte. Kosta hätte sich auch vehement dagegen gewehrt ein Halsband zu tragen. Das verwunderte Eneas etwas, denn normalerweise hatte sein Freund nichts gegen Halsbänder. Fragend blickte er Kosta an, während Armand freimütig erzählte wie Kosta Zelia überzeugt hatte. Dass Kosta solange geschwiegen hatte bis er seinen Willen bekommen hatte, überraschte Eneas dagegen nicht im Mindesten. Er konnte sehr stur sein, wenn er etwas wirklich wollte und er war viel zu gut darin einen anzuschweigen bis man alles tat, um wieder in seinem Ansehen zu steigen.
Armand fügte hinzu, dass sie mit Kosta als Barkeeper so viel Umsatz wie noch nie gemacht hatten.
"Das glaube ich dir", erwiderte Eneas lächelnd. Wer wollte nicht von Kosta bedient werden? Sein Freund bestellte sich einen Cocktail, betonte aber, dass er heute aufpassen müsse. Etwa wegen ihm? Eneas wusste es definitiv zu schätzen. Er wäre froh, wenn Kosta klaren Verstandes blieb, um ihn vor Dummheiten (oder Dummheiten anderer) zu bewahren.
"Einen Mai Tai, bitte", bestellte Eneas sich einen eigenen Drink. Er bevorzugte immer noch Rum in seinen Getränken. Aber sollte aufpassen damit, denn betrinken wollte er sich hier auf keinen Fall. Egal ob Kosta auf ihn aufpasste oder nicht.
Armand rief eine blonde Kellnerin namens Dhalia herbei, ebenfalls in knappen Schwarz gekleidet. Im Gegensatz zu Armand trug sie ein Halsband und es schien ihr auch zu gefallen. Sie warf dem Barkeeper lange Blicke zu ehe sie Kosta und Eneas zu einem der Sitzecken brachte. Eneas setzte sich vorsichtig, blickte sich um. Der Club füllte sich nach und nach, Musik und Gespräche hingen in der Luft.

Dhalia zog sich nicht gleich zurück, sondern fragte Kosta aufgeregt, ob er wirklich der Kosta sei. Die Kellnerin huschte nach der Antwort wieder fort.
"Du bist ja richtgehend berühmt hier", stellte Eneas fest. Sein Freund rückte näher und legte einen Arm um ihn. Eneas fühlte sich auf dem Sofa etwas auf dem Präsentierteller, so eng umarmt, doch es war wie auf der Promenade. Sie waren nur ein Pärchen unter vielen.
Kosta fragte ihn, ob noch alles in Ordnung sei und ob er es verkraften könne. Ob er bereits wieder gehen wolle. Auf letztere Frage schüttelte Eneas den Kopf.
"Wir sind gerade erst angekommen." Er würde nicht gleich wegrennen. Er hatte versprochen offen zu sein und sich darauf einzulassen.
"Ich wusste nicht, dass du hier so viele kennst", gab er danach zu. Es beschäftigte ihn schon eher als der Club an sich, obwohl er die Kleiderordnung etwas seltsam fand. Er bekam das Bedürfnis seinen Ring zu verdecken. Eneas zupfte an seinem Hemdkragen.
"Davon hast du mir nie erzählt. Wann hast du hier gearbeitet?", fragte er. Sie waren öfter in den Gewässern rund um Chaillot gewesen, denn es hatte hier viele Inseln, die sich perfekt für Piratenverstecke eigneten. Eneas hatte angenommen, es wäre passiert während Kosta mit diesem unsäglichen Larden zusammen gewesen war, doch diese Clubszene musste zu einer anderen Zeit gewesen sein. Eneas erinnerte sich an eine länger Zeit während Kosta in Beldon Mor gewesen war und er selbst in einem kleinen Hinterdorf zusammen mit Amiya. Braungelockte, sonnensprossige Amiya.
"Sie scheinen alle sehr nett zu dir gewesen zu sein", bemerkte er. Das war gut. Es war schön, wenn Kosta hier einen guten Platz gehabt hatte.
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Re: Leine, Lack und Leder

Beitragvon Kosta » So 16. Okt 2022, 10:11

"Berühmt?" fragte Kosta etwas verwirrt. Wie kam Eneas darauf? Weil er einen Teil der Crew hier kannte? "Ach was, du übertreibst", winkte er mit einem süssen Lächeln ab. Er war doch nicht berühmt. Es war normal, dass man wusste, wie seine Mitarbeiter hiessen. Zumindest in der Regel. Aber vielleicht war Eneas auch nur unwohl, weil Kosta ihm hier womöglich zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt hatte, weil er damit beschäftigt gewesen war, alte Bekannte zu begrüssen. Sicherheitshalber fragte er nach, ob Eneas sich hier noch wohl genug fühlte, oder ob er lieber schon wieder gehen wollte. Eneas schüttelte den Kopf und wollte bleiben.

"Viele Leute?" fragte er verwundert nach. "Ich kenn doch nur Dione, Gizon und Armand. Oh und natürlich Zelia und ihren Leibwächter. Die anderen sind mir auch fremd." Er fand das nicht viel. Eneas und er kannten noch viel, viel mehr Leute. Eneas fühlte sich jedoch eindeutig unwohl und zupfte an seinem Hemdkragen.
"Eneas..." Sanft streichelte er seinem Freund über die Hand und ignorierte erstmal die Frage, wann er hier gearbeitet hatte. "Du kannst das Hemd gerne schliessen, wenn du dich unwohl fühlst. Ich fühle mich deswegen nicht gekränkt." Eneas sollte sich seinetwegen nicht quälen.
"Natürlich waren sie nett zu mir", lächelte er etwas verwirrt. "Und ich war nett zu ihnen", lachte er leise und drückte Eneas an sich. "Ich war immer mal wieder hier. Gearbeitet habe ich jedoch hier, als wir mal etwas länger hier vor Anker lagen." Eneas war damals frisch in Amiya verliebt gewesen und Kosta war da verständlicherweise alleine in Beldon Mor zurück geblieben. "Es war nicht für lange." Er zuckte mit den Schultern. "Und ich wollte es dir auch nicht verheimlichen. Es war nur so kurz, dass ich nicht daran gedacht habe, es zu erwähnen." Er mochte zwar den Club und die Leute, mit denen er sich hier angefreundet hatte, dennoch war es eine ganz andere Welt, als die, in der sich Kosta und Eneas sonst so bewegten. Prüfend musterte Kosta seinen Freund, ob es ihm auch wirklich gut ging. Da traten zwei der Kellnerinnen an ihren Tisch und erklärten ihnen, Armand hätte sie geschickt. Eifrig reichten sie ihnen ihre Getränke und stellten ihnen eine Schale mit Knabbereien hin. Nach ein paar langen Blicken in Richtung Kosta verzogen sie sich kichernd miteinander tuschelnd.
"Armand war offensichtlich fleissig und hat sich hier einen hübschen Harem zusammengestellt", grinste Kosta lakonisch, nachdem er den beiden leicht bekleideten Hexen etwas verwundert nachgeschaut hatte.
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Re: Leine, Lack und Leder

Beitragvon Eneas » So 16. Okt 2022, 10:16

Kosta lehnte lächelnd ab, dass er berühmt sei und er würde auch nicht viele Leute kennen ehe er im gleichen Atemzug aufzählte wen er in dem Etablissement genau kennen würde.
"Na diese Dhalia scheint ja schon von dir gehört zu haben. Wenn sie immer noch von dir erzählen und dich preisen, musst du einen ziemlichen Eindruck hinterlassen haben", erwiderte Eneas lächelnd. Er streichelte sanft über Kostas Arm. "Nicht, dass mich das verwundern würde."
Kosta hielt sich zwar lieber im Hintergrund, doch wenn man dem charmanten Krieger einmal begegnete vergaß man ihn nicht so leicht. Sein Freund erwiderte die sachten Streicheleinheiten und wies zunächst darauf hin, dass Eneas auch ruhig sein Hemd zuknöpfen könnte wenn er sich unwohl fühle. Kosta würde nicht gekränkt sein.
"Danke, aber es ist nicht so schlimm... Ich wusste nicht, dass die Angestellten fast alle Halsbänder tragen", erklärte er. "Außer Armand, der es nicht will. Und du auch nicht... ist das wirklich nur die Kleiderordnung oder drücken sie damit auch aus worauf sie stehen?"
Eneas wusste nicht, ob er in Zukunft öffentlich so herumlaufen wollte. Gemeinhin trugen diejenigen Halsbänder, die es entweder als Sklaven mussten oder die anzeigen wollten, dass sie devot waren. Eneas wollte keines von beiden signalisieren. Er trug es nur, weil er Kosta gefallen wollte und weil sich das schön anfühlte. Außerdem wollte er nicht gleich aufgeben und sich weiter bemühen.
"Warum wolltest du damals kein Halsband tragen?", fragte er.

Sein Freund schien zunächst verwirrt, warum die Angestellten im Club nicht hätten nett zu ihm sein sollen. Er hätte den Club öfter besucht und dann hier gearbeitet, als sie länger vor Anker gelegen hätten. Aber auch das wäre nicht lange gewesen, weswegen er nicht daran gedacht hätte es zu erwähnen. Eneas nickte. Das leuchtete ihm ein. Er musste auch nicht alles wissen. Es gab genug Dinge, die er Kosta ebenfalls nicht erzählt hatte.
"Du warst auch mal in nicht so guter Gesellschaft in Beldon Mor", erklärte Eneas wieso ihm aufgefallen war, dass im Club bisher alle sehr nett und herzlich gewesen waren. "Aber es ist schön, dass es dir hier gefallen hat und du gute Bekanntschaften geschlossen hast." Wie gut wollte Eneas lieber nicht wissen.
Sie unterbrachen ihr Gespräch, als gleich zwei Kellnerinnen zu ihnen kamen und ihnen Getränke sowie Knabbereien anreichten. Sie betonten seltsam, dass Armand sie geschickt hätte und bedachten Kosta dabei mit langen, vielsagenden Blicken. Was hatte das zu sagen? Natürlich kamen die Getränke von der Bar, aber bei den Frauen klang es so, als würden sie zu den Getränken gehören. Dann verschwanden sie wieder kichernd, um sich um andere Gäste zu kümmern.
Kosta blickte ihnen hinterher und vermutete, dass sie zu Armands Harem gehörten. Eneas nahm einen Schluck von seinem Mai Tai.
"Ich vermute, er wollte sie dir mal zeigen", erwiderte er. Es war ungewohnt, dass jemand dies so offen zur Schau stellte.
"Ist das der Club, wo du wieder als Barkeeper arbeiten wolltest?", fragte er.
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Re: Leine, Lack und Leder

Beitragvon Kosta » So 16. Okt 2022, 10:17

"Hier ist es wirklich nur die Kleiderordnung", erklärte Kosta freimütig, was es mit den Halsbändern auf sich hatte. Er fand es schön, dass sein Freund sich so dafür interessierte und nicht gleich schreiend aus dem Club rannte. Er wollte noch nicht einmal sein Hemd zuknöpfen, obwohl ihm manchmal unwohl zu sein schien. Trotz allem schien er zu wollen, dass man deutlich sah, dass er zu Kosta gehörte.
"Das Halsband symbolisiert ein Collier", erzählte Kosta weiter. "Der Name des Clubs. Er soll den Gästen zeigen, dass es ein edler, besonderer Club ist. Und ja, auch einer, wo man Leute findet, die gerne mal jemanden anleinen oder sich anleinen lassen wollen. Das hilft ungemein, wenn man auf der Suche nach einem Sexpartner mit ähnlichem Geschmack ist." Verschmitzt zwinkerte er Eneas zu.
"Man muss aber trotzdem noch aufpassen", mahnte Kosta. "Nicht jeder, auch bei den Gästen nicht, der ein Halsband trägt, wird gerne angeleint. Manchen gefällt auch einfach nur der Schmuck. Bei den Angestellten hier ist es ganz ähnlich. Einige tragen es einfach nur, weil es zur Uniform dazu gehört. Armand und ich... nun wir waren einfach zu dominant dafür." Sie hatten dafür auf andere Weise deutlich gemacht, dass sie hier angestellt waren und verführten ihre Gäste auf andere Weise, viele Getränke bei ihnen an der Bar zu bestellen.
"Ausserdem", schnurrte Kosta samten. "Ist so ein Halsband etwas besonderes für mich. Es ist ein Geschenk." Behutsam hob er seine Hand und streichelte sachte über Eneas Halsreif. So, dass er Eneas feine Haut ebenfalls streicheln konnte. "Ich wollte mich nicht auf diese Weise an Zelia binden und mich ihr unterwerfen. Selbst wenn es nur ein Teil der Uniform ist. Wenn es mir möglich ist, dann wähle ich genau aus, für wen ich ein Halsband trage."

Eneas war jedenfalls froh, dass Kosta die anderen Male gut in Beldon Mor aufgehoben gewesen war. Kosta musste schmunzeln. Das war etwas spät, um sich deswegen noch Sorgen zu machen. Abgesehen davon hätte Eneas es ohnehin nicht über sich gebracht, Kosta vor lauter Sorge aufs Schiff zu verbannen. Ehe er dazu kam, Eneas deswegen zu necken, wurden sie von zwei Kellnerinnen unterbrochen, die ganz aufgeregt schienen, sie bedienen zu dürfen. Eneas vermutete, dass Armand sie Kosta hätte zeigen wollen.
"Meinst du?" fragte Kosta neugierig nach und musste prompt noch einmal schauen. "Dabei weiss Armand eigentlich, dass ich eher zu Männern als zu Frauen tendiere. Aber es kann schon sein, dass er seinen Stolz zeigen wollte. Doch dann, hat er es sicherlich uns Beiden zeigen wollen. Er hat ja gesehen, dass wir zusammen sind." Mit einem verliebten Lächeln streichelte er Eneas eine Haarsträhne aus dem Gesicht und drückte ihm ein zartes Küsschen auf die Wange. "Und sollte es eine Einladung gewesen sein, dann hat sie definitiv uns beiden gegolten", raunte er Eneas verwegen ins Ohr und konnte gerade noch so an sich halten, nicht heiss daran zu knabbern. Stattdessen lehnte er sich brav wieder zurück an die Sofa lehne. So brav es auch aussah, wenn man mit herrisch gespreizten Beinen dasass und locker einen Arm um seinen Geliebten hielt.

"Ja, ich dachte an diesen Club, um wieder als Barkeeper zu arbeiten", nickte er. "Er ist ein sicherer Ort. Hier gibt es keine Drogen und keinen Missbrauch. Zelia ist eine gute Arbeitgeberin. Ausserdem gibt es hier immer mal wieder etwas spannendes zu sehen. Die Gäste oder nachher zum Beispiel der Auftritt von Lou. Der wird dir bestimmt gefallen. Es ist auch recht abwechslungsreich hier. Es ist nicht jeden Abend so Tanzbetrieb wie heute. Der Club wird nicht selten auch für Privatparties gebucht. Dann wird es erst so richtig interessant." Kosta grinste frech. Ihm war bewusst, dass die Privatparties, auch Orgien genannt, für Eneas eher erschreckend waren. Dahin wollte er Eneas auch nicht enführen. Es sei denn, er war sehr neugierig. Er wollte ihn nur etwas necken.
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Re: Leine, Lack und Leder

Beitragvon Eneas » So 16. Okt 2022, 10:17

Sein Freund erklärte ihm, dass die Halsbänder hier zur Kleiderordnung für die Angestellten gehörten und den Gästen signalisieren sollten was für ein edler Club es sei. Aber auch in welche Szene man sich begab und wen man hier treffen konnte. Es würde sehr helfen, wenn man einen Sexpartner mit ähnlichem Geschmack wolle. Kosta zwinkerte ihm vergnügt zu, während Eneas den Gedanken zu verdrängen versuchte wie sein Freund in dem Club nach Sexpartnern gesucht hatte. Eneas hatte es nie genau wissen wollen, aber natürlich bekam er mit, dass Kosta eher häufige, kürzere Bekanntschaften hatte als längere Gefährten. War er deswegen in den Clubs oder gefiel es ihm auch einfach so?
Eneas traute sich nicht zu fragen. Er wollte seinem Freund weder etwas unterstellen noch vorwerfen. Das war aus einer Zeit in der sie nicht zusammen gewesen waren. Sie waren nichtmal jetzt richtig zusammen, obwohl sie es beide sehr hofften. Aber er will mir nicht treu sein, dachte Eneas wieder an die kritischen Worte, die ihn weiter beschäftigten. Sie mussten irgendwann darüber reden.
Kosta erklärte, dass nicht jedes Halsband automatisch bedeutete, dass man angeleint werden wollte.
"Das kann ich mir denken", steuerte Eneas bei. Er wollte schließlich auch nicht angeleint werden, obwohl Kosta ihn damit immer wieder neckte. Eneas fragte sich wie sehr sein Freund dies mit ihm ausprobieren wollte und wie oft. Er befürchtete, er konnte Kosta nicht das bieten was er in diesen Clubs bekam oder wen er dort fand.
"Armand und ich... nun wir waren einfach zu dominant dafür", fuhr Kosta fort.
"Dominant? So so... mmh, mir gefällst du auch dominant", gab Eneas lächelnd zu. Dabei war sein Liebster öfter unterwürfig, doch gerade schien er wieder lieber dominant zu sein. Es wechselte. Ob Kosta auch die Kontrolle übernehmen wollte wegen dem wie ihm in Dhemlan zugesetzt worden war und wo er sich hatte unterordnen müssen, um nicht aufzufallen? Eneas wusste aber, dass er nicht danach fragen konnte. Stattdessen wollte er die dominante Seite seines Freundes genießen. Es war heiß von ihm beschützt zu werden.
Kosta erklärte, dass er sich genau überlegen würde für wen er ein Halsband trug. Es wäre ein Geschenk. Dabei streichelte er lieb an Eneas' Reif entlang. Eneas berührte ihn vertraut an der Hand.
"Ja, die Halsbänder von ihr waren immer eine deiner kostbarsten Geschenke." Er erwähnte Timaris' Namen nicht, Kosta dürfte wissen von wem er sprach. Wenn man einmal einen Ring von der Königin von Hayll umgelegt bekam, kamen verständlicherweise nur wenig andere Halsbänder dagegen an.

Er trank von seinem Mai Tai, den die Kellnerinnen gebracht hatten und machte Kosta darauf aufmerksam wie seltsam es war, dass Armand ihnen gleich zwei Kellnerinnen vorbeigebracht hatte. Kosta offenbarte dabei, dass Armand über seine Vorlieben Bescheid wusste und überlegte, ob es deswegen eine Einladung gewesen wäre, die ihnen beiden gegolten hätten.
Eneas grinste. "Wäre nicht das erste Mal", gab er ebenso verschwörerisch zurück. Es geschah nicht oft, aber wenn sie die richtigen Personen fanden konnten sie auch mal mit anderen gemeinsam im Bett landen. Eneas bevorzugte da immer noch Frauen. Es dauerte für ihn viel länger bis er einem Mann dafür genug vertraute oder ihn überhaupt ansprechend fand. Niemand kam da an Kosta heran und bereitete ihm solches Sehnen und Ziehen nur durch ein kleines Küsschen auf die Wange.
Sie konnten die Blicke nicht voneinander lassen. Eneas musste an sich halten sich nicht sehnsüchtig an ihn zu schmiegen, als Kosta sich so herrisch zurücklehnte, weiterhin einen Arm um ihn. Eneas lehnte sich aber an ihn, ihre Köpfe nah beinander.
Sein Freund bestätigte, dass er im 'Collier' als Barkeeper arbeiten wolle. Es wäre ein sicherer Ort und Zelia eine gute Arbeitgeberin.
"Sie ist die Besitzerin des Clubs?", fragte Eneas. "Und wer ist diese mysteriöse Lou?" Und warum würde ihm der Auftritt gefallen? Eneas wusste nicht was er sich darunter vorstellen sollte.
"Es ist nicht jeden Abend so Tanzbetrieb wie heute. Der Club wird nicht selten auch für Privatparties gebucht. Dann wird es erst so richtig interessant", fügte Kosta mit frechem Grinsen hinzu. Eneas blickte ihn nervös an.
"Privatparties? Ich weiß nicht, ob ich darüber mehr wissen will", gab er zu. Nicht bei Kostas Grinsen. Eneas war nicht so naiv, dass er nicht erraten konnte, dass bei diesen privaten Parties mehr passieren würde als nur zu Tanzen. "Warst du da schonmal dabei?", fragte er trotzdem. Er hatte schließlich Kostas Welt hier kennenlernen wollen.
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Re: Leine, Lack und Leder

Beitragvon Kosta » So 16. Okt 2022, 10:23

"Ich weiss", lächelte Kosta dunkel und selbstsicher. Er wusste, dass Eneas gerne von ihm im Bett dominiert wurde. Er wusste ganz genau, wie er Eneas vollkommen hilflos und willfährig machen konnte und er genoss dieses Wissen. Ja, Kosta liebte es, sich jemandem vollkommen hingeben zu dürfen. Und wenn er Eneas im Bett dominierte und seinen Körper zum Beben brachte, war es doch genau das. Sich seinem Freund vollkommen hinzugeben. Er hoffte, er konnte das Eneas irgend wann einmal noch beibringen. Aber bis jetzt waren sie noch nicht soweit. Eneas schien noch immer davon auszugehen, dass er lernen musste Kosta immer streng anzuleinen und zu beherrschen, damit Kosta den Sex geniessen konnte. Dabei hatte Kosta selbst nie davon gesprochen. Im Gegenteil, er hatte ihm schon öfters gesagt, dass er eigentlich ihn unterwerfen wollte. Eneas vergass das jedoch regelmässig. Vielleicht, weil er so klare Vorstellungen davon hatte, wie gewisse Dinge sein sollten.
"Und ich geniesse es." Provokativ leckte er sich über die Lippen. Vielleicht, wenn er Eneas einfach oft genug den Verstand raubte, würde dieser hoffentlich endlich merken, dass er sich keine Sorgen zu machen brauchte, dass er ihn dauernd dominieren musste, damit er ein erfülltes Sexleben hatte. Kosta reichte es vollkommen aus, Eneas den Kopf zu verdrehen.

"Hmm, so meinte ich das nicht", schüttelte er sachte seinen Kopf und genoss es, wie Eneas vertraut seine Hand auf die von Kosta legte. "Natürlich sind ihre Halsbänder kostbare Geschenke für mich. Was ich jedoch meinte ist, dass es ein Geschenk von mir für die Person ist, die mir ein Halsband gibt, wenn ich es anziehe. Meine Unterwerfung ist ein Geschenk. Nicht das Halsband, das ich erhalte." So war es auch jeden Tag wieder ein Geschenk für ihn selbst, wenn Eneas sein Halsband trug. Natürlich hatte es auch schon Situationen gegeben, wo ihm ein Halsband aufgedrängt worden war. Doch wenn er wählen konnte, dann achtete er darauf, wem er es schenkte, dessen Halsband zu tragen.

Zufrieden mit Eneas hier zu sein, schauten sie den beiden neugierigen, aufgeregt miteinander tuschelnden Kellnerinnen nur hinterher, nachdem sie ihnen ihre Getränke gebracht hatten. Lässig lehnte Kosta sich auf dem Sofa zurück und zog Eneas dabei gleich mit sich. Gerne hätte er ihn dabei etwas näher an sich gedrückt. Gerne hätte er ihn aufs Ohr geküsst oder an seinem Hals geknabbert, die Hand neckisch nach unten wandern lassen. Doch er wollte Eneas nicht überfordern. So begnügte er sich damit, dass sie einfach dicht beieinander auf dem Sofa sassen. Der Abend war noch jung. Vielleicht, wenn Eneas etwas vertrauter mit der Umgebung war, vielleicht konnte Kosta ihn dann etwas mehr berühren. Vorerst blieb ihm jedoch nicht mehr, als geduldig Eneas aufgeregte Fragen zu beantworten. Die Meisten zumindest.

"Lass dich überraschen", lächelte er geheimnisvoll, wer denn diese mysteriöse Lou wäre. Eneas konnte die vollbusige Bourlesque-Tänzerin nachher bei ihrem Auftritt bewundern. "Ja, Zelia ist die Besitzerin des Clubs und hält ihn sauber und sicher. Deswegen läuft er auch so gut. Die die hier her kommen wissen, dass sie etwas mit dem Feuer spielen können, ohne sich zu verbrennen." Wenn hier jemand nein sagte, wurde er nicht unter Drogen gesetzt und dann trotzdem genommen. Trotz all der Sinnlichkeit und Verführung herrschte hier gegenseitiger Respekt.
"Hmmm, so ein bisschen was scheinst du schon über diese geheimnisvollen Privatparties wissen zu wollen", schmunzelte Kosta verliebt über Eneas süsse Unsicherheit. "Sonst würdest du nicht so neugierig nachfragen. Auch wenn du das hinter nicht wissen wollen versteckst." Den Arm noch immer um Eneas Schultern gelegt, zog er seinen Freund etwas näher, um hin neckisch aufs Ohrläppchen zu küssen. Nur einmal. Dann gab er ihm wieder genügend Freiraum, obwohl er ihn gerne fest an sich gepresst und ihn leidenschaftlich geküsst hätte.
"Ja, ich war schonmal dabei, auf so einer Privatparty", gab er mit einem dunklen Lächeln und samtiger Stimme zu. Er war da sogar schon sehr oft gewesen. Sowohl als dominanter, als auch als devoter Part. Er wollte Eneas jedoch nicht zu sehr erschrecken, weswegen er es nicht weiter ausführte und nur hintergründig lächelte. "Allerdings noch nie als Barkeeper", schränkte er schmunzelnd ein. Womit er offenbarte, dass er bisher immer mitgemacht und nicht einfach nur am Rande als Bediensteter anwesend gewesen war.
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Re: Leine, Lack und Leder

Beitragvon Eneas » So 16. Okt 2022, 10:23

Kosta lächelte ihn selbstsicher an und leckte sich über die Lippen, nachdem er erwidert hatte, dass er es genießen würde dominant zu sein. Momentan schien sein Freund wirklich lieber dominant zu sein oder vielleicht mochte Kosta es auch endlich mal offen die Zügel in die Hand zu nehmen. Er hatte zwar oft betont, es wäre ihm egal gewesen ob ihre Beziehung heimlich geblieben wäre oder nicht, doch dafür genoss er es offensichtlich Eneas in seine Welt zu entführen und Pläne für sie beide zu machen. Etwas was Eneas früher kaum zugelassen hätte. Das war sein eigener Fehler gewesen und so versuchte er sich jetzt nach besten Kräften zurückzunehmen. Egal wie unsicher ihn manche von Kostas Pläne machten, oder gar weh getan hatten. Eneas hatte versucht das Gute in ihnen zu sehen und wie es ihnen beiden geholfen hatte anstatt wie gefährlich sie auch gewesen waren.
Als Eneas vermutete, dass die Halsbänder und Ringe von Timaris ein großes Geschenk gewesen wären, korrigierte Kosta ihn kopfschüttelnd. Zwar wären dies schöne Geschenke gewesen, doch er würde auch der Person ein Geschenk machen, wenn er das Halsband schlussendlich anzog. Die Unterwerfung wäre das Geschenk.
Eneas stockte. "Oh... natürlich", pflichtete er bei. Er sah das ganz ähnlich und er fühlte sich leicht verlegen, dass erst Kosta ihn wieder daran erinnert hatte. Dass sein Freund dies mittlerweile so klar sah und wie viel er zu geben hatte, war wundervoll und anders als in seiner Jugend. Sie waren beide viel gewachsen. Sein Freund wahrscheinlich noch mehr als er.
Jetzt ließ es sich Kosta nicht nehmen ihn näher zu sich zu ziehen, während er sich auf dem Sofa entspannt zurücklehnte. Er wirkte nicht im Mindesten nervös und mehr so als sei er hier zuhause. War er vielleicht auch in gewisser Weise.

Eneas konnte sich nicht so entspannt zurücklehnen. Er hatte zu viele Fragen und doch ließ ihn Kosta lieber weiter zappeln. Über diese Lou wollte er nichts sagen. Dafür erzählte er ein wenig über Zelia und dass sie Wert auf einen sicheren Club legte. Hier könne man mit dem Feuer spielen ohne sich dabei zu verbrennen.
"Das klingt, als gäbe es weit gefährlichere Clubs in der Stadt", bemerkte Eneas. Welche, wo man sich schnell verbrennen und es sehr bereuen würde. Glücklicherweise hatte Kosta ihn nicht dorthin mitgenommen.
Als er über die Privatparties nachfragte, zog ihn Kosta ein wenig auf, dass er nun doch neugierig darauf wäre, obwohl er versuchte es hinter Unwissen zu verstecken. Sein Freund schmunzelte und küsste ihn aufs Ohr.
"Nein... nein", wehrte Eneas vorsichtig ab. Er wollte nicht, dass Kosta seine Fragen als Interesse missdeutete und ihn mit einer dieser Parties überraschte. "Ich möchte mehr über deine Welt, in der du dich hier bewegt hast, erfahren. Aber ich habe kein direktes Interesse dort mitzumachen. Falls es das ist was ich denke." Es klang sehr nach Orgien.
Kosta gab offen zu, dass er schon öfter bei diesen Privatparties zu Gast gewesen war. Er lächelte dabei dunkel und vielsagend. Eneas konnte sich damit denken, dass Kosta kräftig mitgemacht hatte, doch vorstellen wollte er sich das nicht zu genau.
Wie schaffte er die Balance zwischen Interesse an Kostas sexuellen Erlebnissen und Vorlieben, wenn diese ihn gleichzeitig so eifersüchtig machten?
"Als Barkeeper dort zu arbeiten stelle ich mir schwierig vor. Ich wäre wahrscheinlich zu abgelenkt um Drinks zu mixen", scherzte er leicht.
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Re: Leine, Lack und Leder

Beitragvon Kosta » So 16. Okt 2022, 10:27

"Hier in Beldon Mor nicht so sehr", beruhigte er seinen Liebsten, dem die ganze Szene noch sehr unheimlich war und wohl fürchtete, dass er in ein Lokal stolpern könnte, wo ihm ganz furchtbare Dinge angetan werden würden. "Das ist schlecht fürs Geschäft. Besonders hier, wo so viele Touristen zum Vergnügen herkommen. Ich wird dafür gesorgt, dass der gute Ruf der Sicherheit keinen Kratzer bekommt. Es gibt andere Städte, da ist es gefährlicher." Was allerdings für jede Szene galt. Gerade in Hafenkneipen konnte es rau zu und her gehen. Wenn man Pech hatte, konnte man sich überall verbrennen. Nicht nur in Clubs, wo es etwas erotischer war.

Eneas machten insbesondere die Privatparties zu schaffen. Grinsend zog Kosta seinen Freund etwas auf und fragte ihn, ob er denn da mitmachen wollte, wo er so viele Frage dazu hatte. Der sonst so furchtlose Piratenkapitän wehrte rasch kleinlaut ab. Er wollte nur mehr über die Welt erfahren, in der Kosta sich so bewegte. Aber wirklich mitmachen wollte er da nicht. Besonders wenn es das war, was er dachte. Kosta musste noch breiter Grinsen. Es war süss, wie Eneas ganz offensichtlich an Orgien dachte, sich aber noch nicht einmal das Wort auszusprechen getraute. Er konnte es nicht sein lassen, Eneas noch etwas weiter zu necken, ihn dunkel und vielsagend anzulächeln und zu gestehen, dass er durchaus schon als Gast bei so Privatparties gewesen wäre.
Glücklicherweise fühlte Eneas sich jetzt jedoch sicher genug, um Scherze darüber zu machen. Er stellte es sich schwierig vor, bei so einer Party als Barkeeper zu arbeiten. Er wäre wahrschinlich zu abgelenkt umd Drinks zu mixen. Kosta musste lachen. Auch wenn es Ewigkeiten her zu sein schien, konnte er sich schon noch daran erinnern, wie nervös er gewesen war, als Alvaro ihn in diese Welt eingeführt hatte.
"Das glaube ich dir gerne", lächelte er vergnügt und wieder blitzte der Schalk in seinen Augen auf. "Aber keine Sorge", beruhigte er in nonchalant, ehe er wieder dunkel lächelte. "Ich werde dich schon zur Arbeit antreiben." Mit einem mahnenden Klapps auf den Hintern. Mit einem strengen Zug am Halsband. Mit einer vibrierenden Kugel in Eneas innern und wenn Eneas der Arbeit nicht eifrig nachkam, würde er auf die Knie sinken und sich hingebungsvoll bei ihm entschuldigen müssen. Kosta spürte, wie es in seiner Lendengegend fordernd zuckte. Rasch nahm er einen tiefen Schluck von seinem süssen Drink, ehe er Eneas dicht zu sich zu einem leidenschaftlichen Kuss heran zog.
Erst dann war er so halbwegs bereit, ihn wieder etwas frei zu lassen und sich bewusst zu werden, dass er Eneas mit dieser Leidenschaft in der Öffentlichkeit wohl überforderte. Allerdings lief genau in dem Moment als sie sich lösten, eine in schwarzes, enges Leder gehüllte Lady auf hochhakigen Schuhen an ihrem Tisch vorbei und zog einen hübschen Krieger mit erregt verklärtem Blick an einer Leine hinter sich her. Frech grinste Kosta Eneas an. Er war doch ganz harmlos, im Vergleich zu anderen. Zufrieden lehnte er sich wieder auf dem Sofa zurück und nippte noch etwas an seinem Drink. Er wollte Eneas etwas Zeit geben, sich um zu sehen und zu erkennen, dass es bei manchen Paaren womöglich etwas sinnlicher zuging, es im Grunde jedoch sehr harmlos war.

Bevor Lous Auftritt begann, bestellte Kosta ihnen noch einmal etwas zu trinken. Er hatte das Gefühl, dass Eneas noch etwas vertragen konnte, um entspannter zu werden. Selber passte er jedoch auf, dass er nicht mehr zuviel Alkohol zu sich nahm, um gut auf Eneas aufpassen zu können. Dann verdunkelten sich auch schon die ohnehin schon gedämpften Lichter im Saal, die Tanzmusik wurde leiser, ehe sie verstummte und Zelia auf die Bühne trat, um ihre Gäste herzlich willkommen zu heissen und die unglaubliche Lou anzukündigen. Unter grossem Applaus und Begeisterungsrufen trat eine schöne, blonde Hexe auf die Bühne. Sie bewegte sich mit katzenhafter Eleganz. Ihre kurvigen Hüften schwangen bei jedem Schritt. Sie war eher klein, aber die Formen stimmten absolut. Reizvoll wurden sie von einem eleganten Abendkleid verhüllt und in ihrem üppigen Dekoltée glitzerte funkelndes Geschmeide. Ihre Lippen waren voll, die braunen Augen glitzerten verschwörerisch, ehe sie dem Pianisten ein Zeichen gab zu beginnen. Mit rauchiger Stimme begann sie zu singen.
Sanft nahm Kosta Eneas wieder in den Arm, in der Hoffnung, dass ihm die Dunkelheit genügend Mut verlieh, es so in der Öffentlichkeit zuzulassen. Gemeinsam verfolgten sie den Auftritt von Lou, genossen ihre Lieder, in denen es immer auf die eine oder andere Weise um Liebe ging. Mal unschuldig, mal offenkundig anrüchig, dann wieder eher versteckt. Es ging um Liebesdrama umd körperliche Liebe und die Frage nach der wahren Liebe. Manche Lieder waren sinnlich, andere melancholisch, einige peppig und andere verspielt. Es machte ihr Spass zuzuhören und natürlich aus zuzusehen. Wobei Koste es nicht sein lassen konnte, Eneas ab und an versteckt über die Seite zu streicheln, oder etwas an seinem Hals zu knabbern. Besonders, als sich Lou's Auftritt dem Höhepunkt zuneigte und sie während eines kessen Liedes begann, sich allmählich auf sehr verführerische, neckische Weise auszuziehen.
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Re: Leine, Lack und Leder

Beitragvon Eneas » So 16. Okt 2022, 10:28

Sein Freund lachte perlend, als Eneas einen Scherz wagte, dass er als Barkeeper bei diesen Privatparties zu abgelenkt sein würde. Kosta lächelte vielsagend und versprach ihm dunkel, dass er ihn dabei schon zur Arbeit antreiben würde. Oh, das konnte Eneas sich vorstellen, wobei sein Freund sich nur selten Arbeit abnehmen ließ.
"Mir reichen diese Clubbesuche", bekräftigte Eneas nochmals. Er wollte wirklich nicht zu diesen Privatparties entführt werden. Es war schwierig genug herauszufinden wie es wieder zwischen ihnen beiden funktionieren konnte und wie sie miteinander eine Beziehung führen konnten ohne dass noch andere Personen in ihr Bett kamen - oder wo immer sich diese Parties abspielten.
Kosta sagte nichts dazu und trank stattdessen von seinem Drink. Dann aber griff er nach Eneas und zog ihn dichter zu sich. Ehe der Krieger wusste was los war, küssten sie sich bereits leidenschaftlich. Eneas konnte nicht widerstehen und verlor sich sofort in dem Kuss, erwiderte ihn einladend und bereitwillig. Es dauerte eine Weile bis er sich besann wo er war und wer sie alles dabei beobachten konnte. Rasch löste sich der Krieger und griff nach seinem eigenem Glas.
Er war nie jemand gewesen, der seine Leidenschaft nach außen getragen hatte. Spätestens Timaris' Familie hatte ihn brutal spüren lassen was dabei passieren konnte. Aus missbilligenden Blicken wurden abweisende Worte, wurden spontane Schläge in die Magengrube, wurden ein Spazierstock im Nacken, wurden Vergewaltigungen. Er wollte sich nicht mehr wegnehmen lassen was Kosta und er hatten. Es war zu kostbar. Eneas hatte es lange nicht wahrhaben wollen, doch Timaris' Familie war irgendwann erfolgreich gewesen ihre Beziehung zueinander zu zerstören. Er hatte idealistischer Weise geglaubt, ihre Liebe wäre stärker als das, aber am Ende hatte sie ihn doch verlassen. Eneas traute dem schon länger nicht mehr hinterher, aber es hatte ihn verletzlicher und vorsichtiger gemacht.
Der Krieger sah von seinem Glas auf, als gerade eine hübsche Frau in dunklem Leder an ihnen vorbeiging. Sie zog einen Krieger an einer Leine hinter sich her und beide schienen es zu genießen. Kosta beobachtete die beiden auch, grinste Eneas daraufhin an.
"Oh, vergiss es. Ich renn nicht an einer Leine hinter dir her", wehrte Eneas sofort grinsend ab. Sein Tonfall war locker, doch eigentlich meinte er es ernst. Dann war er eben nicht so cool oder offen wie Alvaro und Kosta. Er konnte sich nicht dorthin verbiegen. Oder vielleicht wollte er auch nicht so viel Kontrolle abgeben.

Kosta bestellte ihnen weitere Drinks wogegen Eneas nichts einzuwenden hatte. Er brauchte dringend mehr Alkohol, um diesen Clubbesuch zu überstehen. Und dazu musste er dringend etwas lockerer werden und nicht bloß so spielen als wäre er es. Kosta konnte ihn ziemlich gut durchschauen.
Sie hatten gerade ihre Getränke erhalten, als es vorne bei der Bühne dunkler wurde und Zelia auftrat, um diese geheimnisvolle Lou anzukündigen. Die Besucher applaudierten und pfiffen, als die Hexe auf die Bühne kam. Sie war klein und kurvig in einem sehr aufreizenden Abendkleid, das viel von diesen Kurven präsentierte. Der Auftritt wurde dann eher harmlos. Eneas hatte etwas schlüpfrigeres erwartet, aber zunächst waren es rauchig vorgetragene Lieder mit einer Spur Sinnlichkeit. Sie sang viel über Liebe, was Eneas in dem Club zunächst seltsam vorkam, aber vielleicht suchten hier viele neben der Lust auch etwas festes. Wo sollte man das sonst suchen wenn man diese Vorlieben nicht auch mit einem Partner - oder mehrere - teilen wollte? Hatte Kosta hier schon jemanden gesucht? Eneas hatte oft vermieden zu fragen wo er diese oder jene Bekanntschaft kennengelernt hatte. Er hatte von diesen, meist Männern, nie viel wissen wollen. So war es leichter gewesen.
Als die Lieder zunehmend anrüchig und verlockend wurden, rutschte Kosta näher zu ihm hinüber und begann ihn zu streicheln oder ihn am Hals zu küssen.
"Oh..", entfuhr Eneas nach einem Schluck seines Drinks, als sich Loi am Ende doch noch auszuziehen begann und die Hüllen fallen ließ. Erst Teile des Abendkleides, dann noch etwas mehr bis man sehr viel von ihren vollen Brüsten zu Gesicht bekam, kaum versteckt zwischen ihren Fingern. Kosta knabberte ihm am Ohr und ließ seine Hand aufreizend über seine Brust gleiten.
"Also... das schickt sehr vermischte Signale an meinen Körper...", gab Eneas schwer atmend zu. Er spürte wie es in seiner Hose spannte. Dieser Anblick auf der Bühne und gleichzeitig Kostas Berührungen. Es war schon länger her, dass Eneas eine nackte Frau gesehen hatte, und genauso selten war Kostas Nähe gewesen.
"Wie wäre es, wenn wir mmhh... bald zurück zur Wohnung gehen", schlug Eneas vor. "Ich kann zwar nicht so singen, aber ich kann mich ausziehen..."
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Re: Leine, Lack und Leder

Beitragvon Kosta » So 16. Okt 2022, 10:30

Kosta grinste zufrieden, als Eneas ein verblüffter Laut der Überraschung entfuhr, weil Lou sich während eines Liedes sinnlich tanzend auszuziehen begann. Er wusste, dass seinem Freund dieser Anblick gefiel. Stören tat es Kosta nicht. Im Gegenteil. Er fand es prickelnd, Eneas etwas zu zeigen, was ihm gefiel, währenddem er ihn dabei in den Armen halten und streicheln durfte. Kosta verwöhnte Eneas sehr gerne. Es machte ihn selber ganz wuschig, seinen Freund zu erregen.

"Vermischte Signale?" raunte er Eneas samten ins Ohr. "Hmmm, ich hätte gedacht, die wären ganz eindeutig." Oder hatte Eneas das Gefühl, dass er nicht hart sein durfte? Wegen Lou? Doch er musste kein schlechtes Gewissen haben. Kosta hatte ihn genau deswegen in diesen Club gebracht, damit er ungeniert schauen konnte. Auch bei fast nackten Frauen. Ah, aber vielleicht war Eneas auch verlegen, weil er in der Öffentlichkeit so erregt war. Doch auch das machte nichts. Es war so dunkel gerade. Niemand würde etwas erkennen. Und selbst wenn, Eneas war bei weitem nicht der einzige Mann, der hier im Club eine Beule in der Hose hatte. Kosta ging es ganz ähnlich und er war sich sicher, so einigen anderen Zuschauern ging es ähnlich.

"Du willst in diesem Zustand so weit gehen?" fragte Kosta scheinbar verblüfft. Neckisch knabberte er an Eneas Hals. Dabei kam ihm das Halsband etwas in den Weg. Doch das machte nichts. Er hatte ja praktischerweise hinten einen Ring, an dem Kosta etwas zupfen konnte, um das Halsband leicht zur Seite zu rücken.
"Doch das mit dem Aushiehen klingt sehr gut." Viel zu gut und wären sie in ihrer Beziehung schon weiter, dann würde Kosta Eneas ernsthaft dazu zu verführen versuchen, hier in dem Club sich eine dunkle Ecke zu suchen, in der sie sich vergnügen konnten. Aber obwohl er vorhin angedeutet hatte, dass er Eneas in dem Zustand gleich hier vernaschen wollte, wollte der Krieger noch nicht jetzt tatsächlich Sex haben. Eneas und er hatten schon seit Ewigkeiten keinen Sex mehr miteinander gehabt. Das nächste Mal sollte es in vollem Bewusstsein geschehen und nicht so wie in dem Häuschen am Meer, wo tiefe Emotionen sie einfach überwältigt hatten.

Erst einmal applaudierten sie jedoch Lou zu ihrem Auftritt, nachdem sie ihn beendet hatte. Das Publikum rief sie mehrfach nach vorne, ehe sie genug von ihr hatten. Danach wurden die Lichter wieder etwas heller und normale Musik wurde wieder aufgelegt, damit man weiter tanzen konnten. Kosta und Eneas hatten ihre Drinks fertig und Kosta konnte seinem Freund ansehen, dass er allmählich genug hatte. Einerseits weil er nun schon eine ganze Weile lang scharf war, andererseits aber auch weil er viele Eindrücke hatte, die er nun verarbeiten musste. Sachte küsste Kosta ihn auf die Schläfe, erhob sich von ihrem Sofa und hielt Eneas einladend die Hand hin, um ihn mit sich zu ziehen und nach Hause zu begleiten.

Bevor sie gingen musste er Eneas jedoch für einen Moment lang alleine lassen, damit er ins Bad gehen konnte. Er traute seinem Liebsten genügend Mut zu, dass er es verkraften würde, ein paar Minuten alleine hier zu stehen. Womit er jedoch nicht gerechnet hatte war, dass, kaum war er weg, sich die zwei Kellnerinnen von vorher dicht zu Eneas schoben und ihn mit grossen Augen erwarungsvoll anschauten.
"Und?" wollten sie aufgeregt atemlos wissen.
"Stimmt es, was man über ihn sagt?"
"Ist er wirklich so gut? Ah, sieh dir Kosta an, bestimmt ist er so gut. Ich beneide dich so. Wenn auch nur die Hälfte stimmt, was man über ihn erzählt, dann muss der Sex mit ihm atemberaubend sein."
"Ihr müsst unbedingt wieder kommen und dann setzen wir uns zusammen, ja?"
"Ja, bitte, erzähl uns davon. Wir haben schon so viele Geschichten über ihn gehört. Ist es wahr, dass er dich mit einem einzigen Blick dazu bringen kann zu kommen?"
"Ich habe gehört, dass er dich für Tage in einem berauschenden Taumel der Lust halten kann, in dem du dann einen Höhepunkt nach dem anderen erlebst. Es soll der Wahnsinn sein."
"Jaaah", seufzte die andere Kellnerin schmachtend. "Oh und ich würde mich so gern von ihm anleinen lassen. Ich habe gehört, seine Fesseltechnik soll einzigartig sein."
"Oh ja, insbesondere seine Knoten, die er in die Seile knüpft", kam die aufgeregt kichernde Antwort. Das Gespräch der beiden aufgedrehten Hexen drehte sich schon bald nur noch um die Gerüchte, die sie über Kosta gehört hatten, wobei sie vor lauter Aufregung fast vergessen hatten, dass sie Eneas ja darüber hatten ausquetschen wollen. Als es ihnen dann wieder in den Sinn kam, trat Armand zu ihnen heran und scheuchte sie streng wieder zurück zur Arbeit.
"Alles in Ordnung?" fragte er Eneas danach freundlich. "Nimm es ihnen nicht böse. Es ist eben etwas besonderes, wenn man eine lebende Legende trifft." Aufmunternd zwinkerte er ihm zu.
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Re: Leine, Lack und Leder

Beitragvon Eneas » So 16. Okt 2022, 10:31

Kosta hatte weniger Probleme damit ihn gleichzeitig zu bedrängen und der Vorstellung zuzusehen. Die Signale wären da sehr eindeutig. Eneas wollte sich denen trotzdem nicht ganz hingeben. Nicht in dieser fremden Umgebung. Nur konnte er sich auch nicht ganz dagegen erwehren, was er da auf der Bühne so aufreizend dargeboten bekam und was Kosta neben ihm mit ihm anstellte. Er zog an dem Halsband, um an die Haut dahinter zu können und ihn ungeniert am Hals zu küssen und daran zu knabbern.
Eneas schwankte zwischen dem Bedürfnis dies zu unterbinden und sich leidenschaftlich auf seinen Liebsten zu stürzen, um wild mit ihm herumzuknutschen. Bevor es zu weit ging, schlug er vor nach Hause zu gehen, doch Kosta scherzte wie Eneas das in diesem Zustand überhaupt könnte.
Eneas setzte sich etwas besser hin. Auch um sein fest eingepacktes Paket besser zu positionieren. Sein Speer war mittlerweile wirklich hart und Kosta schien es genau zu wissen.
"Das schaff ich schon noch", wehrte Eneas leise ab und überlegte ob er einen Illusionszauber über seine Hose legen sollte. Vielleicht sah man es in der Dunkelheit auch nicht. Kosta gefiel die Idee des Ausziehens besser, dabei hatte Eneas das eigentlich erst in der Wohnung vorgehabt. Nicht hier!
"Meine Lenden brauchen zwar gerade viel Blut, aber ich bin noch bei klarem Verstand um eine ganz dumme Idee zu erkennen", lehnte Eneas grinsend ab. Oder jedenfalls um ihr nicht gleich zu erliegen. Allein wenn er sich vorstellte wie er sich mit Kosta irgendwohin verzog, um zur Sache zu gehen, pochte sein Speer hart und sehnsüchtig. Er sah sich an eine Wand gedrückt wieder, wilden Küssen ausgeliefert und das Klacken eines Gürtels.
Aber das letzte Mal war es nicht gut geendet, als Kosta einfach über ihn hergefallen war. Es hatte sie nicht zusammengebracht.
Kosta schien auch daran zu denken, denn er ging nicht viel weiter. Zudem wurden sie vom Geschehen auf der Bühne abgelenkt. Lou war mit ihrem Auftritt fertig. Sie hatte sich nicht komplett ausgezogen, aber genug um die Vorstellung kräftig anzukurbeln. Das Publikum applaudierte mehrmals ehe die Sängerin und Tänzerin endgültig verschwand und andere Musik zu spielen begann.
Eneas hatte zwei leere Gläser vor sich und ein angenehm beschwipstes Gefühl. Andernfalls hätte er wohl nicht offen über seine Lendengegend geredet. Hatte er das wirklich?

Kosta half ihm von dem gemütlichen Sofa hoch und schien nun bereit zu sein, dass sie gingen. Eneas hatte nichts dagegen. Für einen ersten Schnupperbesuch hatte ihm das gereicht und er sehnte sich danach mit Kosta allein sein zu können.
"Wo willst du denn hin?", fragte er, als Kosta sich von ihm löste. Sein Freund wollte nur kurz ins Bad. Eneas blieb ziemlich offen im Club zurück. Nervös blickte er sich um und dachte, er könnte unbeobachtet in einer Ecke bleiben, als ihn gleich zwei Kellnerinnen umkreisten und ihn mit Fragen bestürmten.
Sie wollten irgendetwas sehr dringend wissen, doch Eneas' Alkoholpegel machte sich allmählich bemerkbar und er blickte sie nur verwirrt an. Es dauerte etwas bis er begriff, dass sie über Kosta sprachen. Ob er wirklich so gut sei. Die Hexen schwärmten lüstern von dem atemberaubenden Sex den Eneas hatte. Genau genommen hatte Eneas gar keinen Sex, doch erstens wollte er das nicht preisgeben und zweitens bekam er sowieso kein Wort dazwischen.
Die Kellnerinnen zwitscherten darüber ob es wahr wäre, dass Kosta einen mit einem einzigen Blick zum Kommen bringen könnte.
"Ähhh..", begann Eneas überfordert. Kosta konnte einen mit einem einzigen Blick hart machen.
Die Frauen waren bereits weiter und redeten darüber, was Kosta noch so alles konnte. Woher wussten sie das? Wer verbreitete hier Gerüchte über Kosta? Sie schienen vergessen zu haben, dass Eneas bei ihnen stand, der sich anhören musste wie wahnsinnig gut Kosta im Bett war. Er hätte eine einzigartige Fesseltechnik. Besonders mit den Knoten in den Seilen. Seemannsknoten? Die Kellnerinnen kicherten und waren schon beim nächsten Gerücht.
"Woher-", setzte Eneas an, da kam der Barmann zu ihnen und scheuchte die Frauen zurück zu ihrer Arbeit.
"Nimm es ihnen nicht böse. Es ist eben etwas besonderes, wenn man eine lebende Legende trifft", erklärte Armand zwinkernd.
"Eine lebende Legende?", fragte Eneas, "Ist Kosta hier so berühmt? Und wer hat über ihn geredet?" Kosta musste öfter hier gewesen sein als Eneas angenommen hatte. Und er hatte einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Hatte er hier so viele Partner gehabt oder waren die einfach so begeistert gewesen, dass sie es überall verbreitet hatten?
"Eine Nacht mit ihm ist keine Geschichte über die man sich das Maul zerreißt", bemerkte Eneas verteidigend.
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Re: Leine, Lack und Leder

Beitragvon Kosta » So 16. Okt 2022, 10:33

"Oh nein, das ist etwas, wovon man schwärmt und träumt", meinte Armand gerade schmunzelnd zu Eneas, als Kosta wieder vom Bad zurück kam.
"Wovon schwärmt und träumt man?" fragte er neugierig. Lächelnd trat er zu Eneas und legte ihm einen Arm um die Taille. Leicht besitzergreifend zog er ihn dicht zu sich heran. Nur sicherheitshalber. Damit niemand auf die Idee kam, Eneas ihm auf den letzten Metern raus aus dem Club noch entführen zu wollen.
"Von der perfekten Nacht", antwortete Armand geheimnisvoll. Kosta blickte ihn verblüfft an, zuckte dann aber mit den Schultern.
"Davon muss ich nicht träumen", meinte er mit einem verliebten Lächeln zu Eneas. "Bist du bereit zu gehen?" Armand grinste breit, sagte aber nichts dazu. Kosta verabschiedete sich von ihm. Danach wünschten sie auch noch Dione und Gizon einen schönen Abend, ehe sie in die bunten Gassen von Beldon Mor hinaus traten. Sie waren noch immer recht belebt und voller feierfreudiger Leute.
"Danke, dass du den Mut gefunden hast, heute Abend mit mir mitzukommen", bedankte sich Kosta glücklich bei Eneas. "Geht es dir gut? Hast du Lust auf ein Eis für auf dem Heimweg?"
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Re: Leine, Lack und Leder

Beitragvon Eneas » So 16. Okt 2022, 12:35

Sie verbrachten weitere schöne Tage in Beldon Mor währenddessen sie die Stadt erkundeten und vor allem ihre erste zaghafte Beziehung zueinander. Es war nicht so geworden wie Eneas es sich ausgemalt hatte sobald Timaris ihm die Augen geöffnet hatte, aber dafür schien es ehrlicher und fester. Kosta hatte seine eigenen Vorstellungen davon wie es zwischen ihnen ablaufen sollte und Eneas konnte sich nicht darüber beschweren. Schließlich hatte er sich immer gewünscht, dass sein Freund für das eintrat was er wollte. Leider wollte er Eneas momentan vor allem scharf machen und das ständig. Der Krieger ertrug es erregt und hoffte weiterhin, dass sie irgendwann soweit waren wieder miteinander Sex zu haben. Eneas sehnte sich sehr danach, doch es war auch schön ihr Zusammenleben abseits vom Sex zu erkunden. Die Dinge, die sie endlich öffentlich ausleben konnten oder teilweise noch nie zusammen gemacht hatten. Sich offen zu küssen und Händchen halten gehörte definitiv dazu. War Eneas zu Beginn noch sehr zurückhaltend gewesen, änderte sich das allmählich und manchmal küsste er Kosta auch von sich aus in der Öffentlichkeit. Die verliebten Blicke konnte er ohnehin nie unterdrücken.
Sie besuchten noch ein paar Mal das 'Collier'. Eneas wollte zeigen, dass er diesen Lebensstil von Kosta kennenlernen wollte und akzeptierte, doch er war längst nicht so begeistert wie sein Freund davon. In dem Club fühlte er sich weiterhin fremd, aber er schaffte es sich zum Tanzen überreden zu lassen und wenn Kosta ihn anheizte, ging Eneas gerne daraufein. Gegen den Charme seines Geliebten war er sowieso machtlos. Eneas trug weiterhin das Halsband, jedoch nur ab und zu. Selbst wenn es Kosta gefiel, so wollte Eneas es wahrlich nicht für immer tragen.
Tagsüber waren sie öfters am Strand. Er wollte Kosta weiterhin beibringen wieder das Leben zu genießen. Seinem Freund tat Beldon Mor gut und dass ihre Pläne fürs erste nicht mehr beinhalteten als wo und wie sie sich als nächstes vergnügten. Es war einfach und überschaubar. Kosta hatte das so sehr verdient. Leider hatte sein Liebster immer noch damit zu kämpfen dies wieder zu sehen. Er hatte ein gutes Leben verdient.
Seitdem Eneas Kostas nackten Körper komplett hatte erkunden dürfen, traute sich sein Freund wieder etwas mehr Haut zu sagen. Nicht viel, meist nur dass er barfuß am Strand ging oder den obersten Hemdsknopf aufhatte. Später dann soweit, dass er etwas am Strand entlang rannte. Vielleicht um wieder zu trainieren, doch Eneas hatte geschworen sich darin nicht einzumischen. Wenn Kosta ihn fragte, so lief er mit. Aber meistens lag er in der Zwischenzeit am Strand und schrieb Gedichte. Kosta war ihr zentrales Thema.

Lucius hatte inzwischen das schöne gemeinsame Portraitbild von ihnen beiden beendet. Es war wirklich gut getroffen. Sie hängten es vorübergehend in der Wohnung auf und waren beide ganz verzaubert davon. Eneas hatte niemals für möglich gehalten, dass es mal ein Bild von ihnen beiden als Paar geben würde. Es machte es nochmals realer und greifbarer. Manchmal hatte Eneas das Gefühl ihr ganzer Aufenthalt in Beldon Mor wäre ein einziger irrer Traum, doch dann musste er nur das Bild anschauen und er realisierte, dass es wahrhaftig exisierte. Das Bild und ihre Beziehung.
Mit dem fertigen Gemeinschaftsbild bedeutete es aber auch, dass Eneas sich nicht länger vor dem Aktbild auf dem Surfbrett drücken konnte. Es hatte als verrückte Idee Kostas begonnen, doch irgendwann war daraus ein ernstes Vorhaben geworden. Eneas hatte zugestimmt, weil es ihr erster konkreter Gegenstand fürs Schlafzimmer werden sollte. Außerdem wollte er seinem Freund zeigen, dass dieser weiterhin verruchten Ideen nachgehen konnte. Eneas wollte kein Lack und Leder Schlafzimmer, doch mit dem Surfbrett konnte er sich anfreunden.
Sobald er sich überwinden konnte dafür vor Lucius zu posieren.
Bevor Kosta noch dachte, er würde einen Rückzieher machen, suchte Eneas den Künstler auf und erklärte ihm stockend was Kosta sich gewünscht hatte. Beim ersten Termin besprachen sie nur wie genau es aussehen sollte, doch Eneas bekam kaum ein Wort darüber hinaus ohne rot zu werden. Es war furchtbar.
Als es dann zum eigentlichen "Akt" kam, beschloss Eneas dass er sich vorher etwas Mut antrinken würde, um lockerer zu werden. Da Kosta von dem Bild überrascht werden sollte, war dieser nicht dabei und wollte währenddessen in der Wohnung etwas für sie kochen.
Eneas schaffte es nicht mehr zurück. Er kam schon angetrunken zu Lucius, den Kopf voller sinnlicher Gedanken an Kosta. Schließlich sollte es ein erotisches Bild werden. Er musste sich einfach vorstellen, dass sein Liebster ihn beobachtete und nicht Lucius.
Allerdings hatte der Dhemlaner die gleiche Idee ihn mit etwas Alkohol zu entspannen und bereitete ihm einen kräftigen Mojito zu. Ab da an erinnerte Eneas sich an nicht mehr viel.
Erst als wieder an ihm gerüttelt wurde und sowohl Lucius als auch Kosta über ihm standen, um ihn zu begutachten.
Eneas blinzelte sie betrunken an. Als er Kosta erkannte, lächelte er gleich verliebt.
"Danke, dass du so schnell gekommen bist", hörte er Lucius sagen, "Er hat mal gesagt, dass er wenig Alkohol verträgt, aber sooo wenig? Wie du siehst hat er es noch geschafft sich auszuziehen und dann hat er sich an das Surfbrett gekuschelt und war weg."
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Re: Leine, Lack und Leder

Beitragvon Kosta » So 16. Okt 2022, 19:35

Tapfer kam Eneas noch einige Male mit ihm ins 'Collier', um ihm zu zeigen, dass er sich auch wirklich auf ihn und seine Wünsche einlassen wollte. Allerdings war Kosta sich dabei nicht so sicher, ob Eneas auch wirklich begriff, was Kosta das Wichtige daran war. Der Clubbesuch war ihm dabei eigentlich ziemlich egal. Kosta wollte Eneas nur auf möglichst harmlose Weise eine allumfassende Welt der Dominanz und der Sinnlichkeit zeigen. Dass er bereit war, voll und ganz in seinem Partner aufzugehen und dass dieser keine Angst zu haben brauchte, er würde ihn ausnutzen. Nicht wo Kosta sich Eneas schon vor Jahrhunderten geschenkt hatte.
Kosta war sich nicht so sicher, ob Eneas das schon verstanden hatte, oder es akzeptieren konnte. Dann wiederum zog Eneas von sich aus das Halsband an, welches Kosta ihm zu Anfang aufgezungen hatte und machte ihn vollkommen verrückt damit. Es war so schwer, ihn dann nicht leidenschaftlich dominieren zu wollen. Ganz konnte er es auch nicht lassen. Dazu war Eneas viel zu verführerisch. Andererseits traute sich Kosta auch nicht, mehr zu machen. Er fühlte sich noch nicht bereit für Sex. Er hatte Angst, dass ihre Beziehung noch zu instabil dafür war.

Eneas drängte ihn nicht mehr zu mehr. Weder zu Sex, noch zu Sport noch zu anderen Dingen, die seiner Meinung nach gut für ihn wären. Diesbezüglich liess er sich nun tatsächlich führen und liess Kosta einfach sich selbst sein. Kosta war seinem Liebsten unheimlich dankbar dafür. Er merkte, wie gut es ihm tat, es in seinem Rhythmus anzugehen. Er konnte sogar allmählich auch in Eneas Gegenwart ganz sich selber sein. Wo er sich doch früher immer darauf konzentriert hatte, es seinem Freund recht zu machen. Das wollte er noch immer leidenschaftlich gerne tun. Doch er lernte nun langsam, dass Eneas das nicht unbedingt immer gefiel.

Ihr einfaches Leben nur auf Erholung und Vergnügung ausgelegt machte es ihnen leichter, sich behutsam aneinander anzunähern. Natürlich waren da Nachts noch Albträume oder Dinge am Tag, die er sah, die ihn an Dhemlan erinnerten. Doch je mehr Eneas akzeptierte, dass Kosta seine eigenen Wege hatte, desto mehr konnte Kosta seine Erinnerungen wenigstens teilweise verarbeiten. Auch wenn er es noch nicht schaffte, viel Haut zu zeigen. So war das Hemd nicht immer bis obenhin zugeknöpft. Manchmal am Strank krempelte er gar die Ärmel etwas hoch und auch die Hosenbeine, wenn sie barfuss spazieren gingen. Es war nicht viel, doch es waren trotzdem wichtige Schritte, seinen fremden Körper etwas kennen zu lernen.
Diese eine Nacht voller Leidenschaft und doch ohne Sex hatte ihm sehr dabei geholfen. Kosta wagte es sogar etwas zu trainieren. Er merkte selber, wie unwohl es ihm war, wie schwach sein Körper war. Wobei er erst einmal einfach dem Strand entlang rannte, um sich neue Ausdauer zu erarbeiten. Ab und zu versuchte er sich behutsam noch an einigen Bauchmuskelübungen. Manchmal machte Eneas dabei mit. Meistens jedoch lag er mit einem verträumten Lächeln am Strand und schrieb. Das war das schönste überhaupt für Kosta. So sehr Eneas das Meer auch liebte, da blieb selten Zeit zum Schreiben und Kosta wusste doch, wie gerne Eneas doch eigentlich schrieb. Wenn er das tat, war es für Kosta ein Zeichen der Ruhe, des Friedens und irgendwie auch der Heilung.

Nebst dass sie oft am Strand waren, gingen sie ab und an auch durch die Stadt bummeln, besuchten Museen und natürlich gingen sie öfters bei Lucius vorbei, der ein Bild von ihnen beiden malte. Ein wirklich schönes Bild. Wobei Kosta es zu Anfang seltsam fand, sein Gesicht so deutlich zu sehen. Da wagte er noch nicht so genau hinzuschauen. Viel lieber blickte er Eneas auf dem Bild an, der wunderschön und glücklich lächelte. Und zwar zu ihm. Kosta bekam dann immer ganz heftiges Herzklopfen und wollte gar nicht mehr von dem Bild wegschauen.
Die Sache mit dem Surfbrett hatte er schon längst vergessen. Respektive nahm es nicht so ernst. Es wäre natürlich heiss, doch er hatte Eneas jetzt ja immer um sich. Da brauchte er kein Surfbrett mit einem sinnlichen Bild von seinem Liebsten. Zu seiner Überraschung wollte Eneas jedoch dieses Bild doch machen und traf sich mit Lucius. Kosta durfte nicht mitkommen, wohl weil es Eneas zu peinlich war. Auch beim zweiten Mal nicht. Diesmal vorallem, weil Eneas ihn mit dem Sujet überraschen wollte. Hmm, dabei sollte doch Eneas das Sujet sein. Eneas wirkte dabei so unendlich nervös, dass Kosta kurz davor war, ihm zu sagen, dass er das nicht zu machen brauchte. Aber Eneas schien sich überwinden zu wollen und da wollte Kosta ihm natürlich nicht im Weg stehen. Also blieb er selber brav in der Wohnung, um ihnen für später dann etwas zu kochen.

Zumindest so lange, bis ein leicht gehetzter Bote an seine Tür klopfte und ihm einen kleinen Brief in die Hand drückte. Er war von Lucius, der ihn bat, Eneas abzuholen, der sich die Kante gegeben hatte und nun nicht mehr aufzuwecken war. Besorgt machte Kosta den Herd aus, packte einige Sachen zusammen und rannte los, sobald er die Wohnungstür verschlossen hatte. Eneas machte nämlich Dummheiten, wenn er getrunken hatte. Manchmal sogar so richtig grosse Dummheiten.
So hatte er auch keine grossen Nerven dafür, Lucius angemessen zu begrüssen. Erst musste er sich vergewissern, dass es Eneas gut ging. Dieser lag splitterfasernackt an ein Surfbrett gekuschelt und schlief selig vor sich hin. Wobei Lucius glücklicherweise den Anstand besessen hatte, ihn mit einem leichten Tuch zu bedecken. Seufzend ging Kosta vor Eneas in die Hocke und rüttelte ihn sachte an der Schulter, um ihn zu wecken. Es funktionierte. Zumindest insofern, dass sein Freund ihn verklärt anlächelte. Lucius konnte von Glück reden, dass Eneas nur mit dem Surfbrett hat kuscheln wollen.

"Nein, er verträgt wirklich nicht viel", schmunzelte Kosta. "Erst recht nicht, wenn er nervös ist. Und er war sehr nervös. Danke, dass du mich gerufen hast, Lucius." Zärtlich streichelte er Eneas über die Wange, um ihn weiter zu wecken.
"Was machst du denn da für Sachen", fragte er ihn halb besorgt, halb amüsiert. "Wolltest du dich gleich in das Surfbrett verkriechen? Du solltest doch nur Modell stehen für ein Bild und nicht gleich selber eins werden. Na komm, zieh dich wieder an und steh auf. Ich bring dich nach Hause ins Bett."
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Re: Leine, Lack und Leder

Beitragvon Eneas » So 16. Okt 2022, 19:38

Kosta schien das Lächeln zu erwidern und war neben ihm in die Hocke gegangen. Eneas bekam die Wange gestreichelt und schnurrte genüßlich. Der nackte Krieger versuchte sich an seinen Freund zu schmiegen. Kosta redete etwas von dem Surfbrett und dass er Modell für ein Bild stehen sollte. Oh, das Bild. Was war damit? Eneas hatte Probleme den Gedankengang zuende zu bringen.
"Is es schon fertig?", fragte er mit belegter Stimme. Im Hintergrund schmunzelte Lucius.
"Ich hab nichtmal anfangen können. Dafür habe ich eine viel bessere Vorstellung von seiner Anatomie bekommen", warf der Dhemlaner ein. Eneas versuchte sich mit den Händen etwas abzustützen, hielt sich den Kopf. Der war so schwer. Kosta sprach ihm wieder gut zu, doch das meiste kam bei dem betrunkenen Schriftsteller nicht so ganz an. Er lächelte seinen Liebsten schwärmerisch an und begann sich lieber an ihm festzuhalten.
"Ins Bett? Mmmh, kommst du da mit?", fragte er und versuchte sich an seinen Freund zu schmiegen. "Ohh, ich hab dich so gern. Du... du bist... mein liebster Mensch." Eneas umarmte ihn rührselig, wobei das kleine Tuch von seinem Hintern glitt. Es störte ihn nicht sonderlich. Er war doch hier gewesen, um sich nackt zu präsentieren. Genau, er war froh gewesen, dass er den Mut gefunden hatte sich auszuziehen. Hatte er für das Bild posiert?
Eneas starrte auf das Surfbrett halb unter sich. Es hatte ein Motiv von einer kessen Frau in Bikini. Er starrte eine Weile auf ihren schönen Oberkörper ehe er erschrocken zurückzuckte.
"D-das das... war ich nicht", stammelte er betrunken. Kosta saß direkt daneben! Er hatte alles gesehen!
Eneas zog an Kostas Hemd. "Es is... is nich so wie du denkst", beschwor er, "Ich hab... hab nich mit der." Sein Freund musste ihm glauben. Eneas wusste gar nicht wie es kam, dass er hier lag.
"Er hat ein bißchen mit dem Surfbrett geflirtet", verriet Lucius gnadenlos. "Und ihr gesagt, dass er einen Gefährten hat. Ab da an hat er eigentlich nur noch von dir gelallt." Der Prinz konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Dann hielt er Kosta Eneas' kurze Hose hin.
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