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Unerwartete Geschenke der Vergangenheit





Re: Unerwartete Geschenke der Vergangenheit

Beitragvon Yadriël » Di 4. Okt 2022, 18:30

Kosta strahlte ihn an und setzte sich zu ihm. Er freute sich, dass Zucker und die Königin sich so gut vertragen hätten.
"Hab ja auch nicht gewusst wer sie ist. Kann froh sein, dass sie nicht mein Typ ist", sagte der Prinz, aber er musste schon zugeben, dass die Adelige nicht so war wie er sie sich vorgestellt hatte. Nicht so hochnäsig und selbstbezogen wie viele andere. Nur tonangebend war sie und sie war gerne im Mittelpunkt, aber das war kein Wunder bei einer Königin.
"Du hattest recht. Sie ist verdammt neugierig", fiel ihm ein. Davor hatte Kosta ihn gewarnt und der Prinz wusste nicht, ob die Neugier der Königin gestillt war. Zucker hatte nicht vor, der Frau Rede und Antwort zu stehen.
Der Krieger wunderte sich eher darüber, dass Zucker es geschafft hatte ein Stück von der Schokoladentorte abzubekommen. Da wäre die Königin sehr besitzergreifend. Der Prinz schnaubte. "Ja, das erste Stück war winzig", beschwerte er sich. Er schmunzelte dann aber doch. "War schon nett so", gab er zu. Zucker glaubte, dass Kosta sich wegen der kleinen Feier Vorwürfe machte, da sich seine Herrin so schnell erschöpft hatte, aber der Krieger wehrte lächelnd ab. Er würde Timaris - wie er sie jetzt nannte - vertrauen und zudem könnte er sie sowieso nicht an dem hindern was sie machen wollte.
"Sture Frau, hm?", spekulierte der Dhemlaner grinsend.
Zucker fragte den Krieger neben sich, ob er morgen mit ihm einkaufen wollte und wieder strahlte der Krieger. Er wirkte ganz aufgedreht und glücklich. Dann hatte die Feier immerhin etwas gutes gebracht. Kosta schien es hier gut zu gehen und seine Herrin schien ihn gut zu behandeln. Zucker hoffte bloß, dass die Frau demnächst nicht unmenschliches von Kosta verlangte. Der Kleine sollte sich mal erholen können.
Zucker zerwuschelte ihm sein Haar, als der Krieger sich an ihn lehnte. Kosta sagte, dass Zucker die bestmöglichste Ausrüstung brauchte, wenn er die Welt retten würde. "Haha, du lachst, aber wenn mein Name dann in allen Zeitungen steht und Sion nur noch so klein mit Hut ist.." Er grinste und machte eine entsprechende Geste. Seine Miene wurde erst wieder ernster, als Kosta ihn darauf hinwies, dass jedes Geschenk von ihm, im Grunde ein Geschenk von Timaris wäre.
"Hmm.. daran habe ich nicht gedacht. Du bist so ein verwöhntes Sklavenbürschchen hier, man könnte es fast vergessen", sagte er. Zucker wusste selbst sehr gut, dass Sklaven keinen eigenen Besitz hatten. "Es ist nur eine Leihgabe und ich gebe es dir dann wieder. Ich will deiner Besitzerin nichts schulden", machte er deutlich. Das machte ihn ansonsten unruhig.

Der Prinz erhob sich und gab Kosta einen Stüper gegen seine Nase. "Bringst du mich zu meinem Zimmer?", fragte er, "Alleine find ich hier nie zurecht."
Kosta sprang auch gleich auf und wollte natürlich gerne selbiges tun, während die anderen noch sitzenblieben und erzählten. Nur Ulysses stand ebenfalls auf. Er wollte nach Draega, um jemanden zu besuchen.
"So spät noch?", fragte Lucero. "Da schlafen deine Kinder doch bereits."
"Die Mutter aber nicht", erwiderte Ulysses und zwinkerte zurück. Die anderen Piraten mussten lachen und man hörte ihr Gejohle und ihre Gespräche noch weiterhin, als Kosta und Zucker bereits gegangen waren.
"Ist bestimmt nicht so leicht dauernd zwischen See und Palast zu entscheiden", bemerkte der Prinz, als sie eine Weile durch die Gänge gegangen waren. Ab und zu kamen ihnen Bedienstete entgegen, doch sie befanden sich in einem der Außenflügel des Schlosses, der anscheinend für die Diener bestimmt war.
Kosta sah ihn verblüfft an und fragte zurück, wie er darauf käme. Zucker deutete hinter sich.
"Deine Freunde... und die Königin... mir ist aufgefallen wie du sie angesehen hast", sagte er. Kosta zuckte mit den Schultern und meinte, dass es in der Hinsicht nie wirklich jemals etwas zu entscheiden gegeben hatte.
"Ugh, du gibst genauso ausweichende Antworten wie deine Herrin", befand Zucker. "Ich mein, was wirst du machen? Hier bleiben oder mit den Piraten weitersegeln? Ich muss ja wissen, wo ich meine Ausrüstung später wieder abliefern soll", fügte er hinzu.
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von Anzeige » Di 4. Okt 2022, 18:30

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Re: Unerwartete Geschenke der Vergangenheit

Beitragvon Kosta » Di 4. Okt 2022, 18:32

"Ich lache gar nicht", wehrte er grinsend ab und liess sich zufrieden das Haar zerwuscheln. Es war schön, wenn Zucker das machte. Es war wie ein Zeichen, dass er ihn gern hatte und das war noch viel schöner. Besonders nachdem was Kosta ihm alles angetan hatte. "Ich glaube fest an dich." Musste er. Sonst würde er sich viel zu viele Sorgen machen, was mit Zucker in Raej alles geschehen konnte. Dummerweise erwähnte er dann, dass alles, was er ihm morgen kaufen würde, indirekt eigentlich von Timaris kam. Zucker wurde ganz ernst und Kosta befürchtete schon, dass er nun doch nichts von ihm annehmen würde. Zum Glück neckte er ihn dann nur und warf ihm vor, dass er so verwöhnt sei. Kosta lächelte verschmitzt. Das hatte er Zucker doch schon lange zu erklären versucht.

"Ja, natürlich bringe ich dich hin", versicherte er hilfsbereit, rieb sich über die eben gestubste Nasenspitze und erhob sich rasch. "Du musst die Ausrüstung aber nicht zurück bringen, Zucker. Timaris wird dir deswegen sicherlich keinen Strick drehen." Da hatte Kosta schon ganz anders Geld ausgegeben. Doch Zucker war diesbezüglich sehr stur. Der Krieger drang jedoch nicht weiter in ihn, sondern freute sich darüber, dass er ihn wenigstens so weit hatte, etwas Hilfe von ihm anzunehmen. Gemeinsam mir Ulysses verabschiedeten sie sich von den anderen Soldaten und Piraten und gingen dann durch die Gänge in Richtung Zuckers Quartier.

"Wie kommst du darauf?" fragte Kosta verblüfft, als der Prinz unvermittelt meinte, dass es bestimmt nicht leicht sei, dauernd zwischen See und Palast zu entscheiden. Er wusste wirklich nicht, wie Zucker auf diesen Gedanken kam. Dieser deutete in die Richtung, aus der sie gekommen waren. Seine Freunde und die Königin, Zucker wäre aufgefallen, wie er sie angesehen hätte, erklärte er.
"Sie ist meine Königin", schmunzelte Kosta. Natürlich sah er sie da verzehrend an. Dann zuckte er mit den Schultern. "Doch in der Hinsicht hat es nie wirklich jemals etwas zu entscheiden gegeben." Stöhnend beschwerte Zucker sich daraufhin, dass er genau so ausweichende Antworten geben würde, wie seine Herrin.
"Was wolltest du denn wissen, was ich nicht beantwortet habe?" fragte Kosta verwundert. Er dachte, er hätte richtig geantwortet. Wenn es nichts zu entscheiden gab, war es auch nicht schwer, Entscheidungen zu fällen. Zucker präzisierte, was Kosta machen würde. Ob er hier bliebe oder mit den Piraten weitersegelte. Schliesslich müsse er ja wissen, wo er seine Ausrüstung später wieder abliefern sollte.
"Was soll ich mit einer gebrauchten Ausrüstung und Kleider, die mir gar nicht passen?" fragte Kosta scherzend, weil er Zucker doch noch einmal dazu bewegen wollte, die Sachen zu behalten. "Du hast doch noch Goldauges Taler. Geh in eine verruchte Hafenkneipe und frag nach Iason. Ich werde dann schon erfahren, dass du nach mir suchst. Oder komm hier her in den Palast. Wenn ich nicht hier bin, kannst du mir auch von hier aus eine Nachricht zukommen lassen." Kosta blieb vor einer Tür stehen, die scheinbar wie die vielen anderen Türen in dem langen Gang aussah. Doch dahinter befand sich Zuckers Quartier. Er zögerte einen Moment und gab dann leise zu: "Ich werde wieder aufs Schiff gehen." Kosta konnte nicht vor Eneas fliehen. Wie sich gezeigt hatte, folgte er ihm selbst in den sicheren Tod. Das wollte der Krieger keinesfalls ein weiteres mal riskieren. Er würde einen anderen Weg finden müssen, wie es zwischen Eneas und ihm weitergehen sollte und bis es soweit war, würde er an Bord bleiben, damit Eneas und seine Freunde in Sicherheit waren.
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Re: Unerwartete Geschenke der Vergangenheit

Beitragvon Yadriël » Di 4. Okt 2022, 18:34

Der Krieger bequatschte ihn, während sie zurückgingen, dass er die Ausrüstung nicht zurückbringen müsste. Zucker schüttelte den Kopf.
"Ne, lass mal. Entweder bring ich sie zurück oder wenn sie kaputt ist, bezahl ich es. Bei deiner Königin will ich keine Schulden haben." Egal wie oft Kosta beteuerte, dass seine Herrin Zucker deswegen keinen Strick draus drehen würde.
"Das kannst du nicht genau wissen. Es ist nie gut Schulden bei Adeligen zu haben. Eh man sichs versieht, häufen die sich an, irgendwelche komischen Zinsen und versteckten Bedingungen und zack, ist man ein Schuldsklave. Ich hab das oft genug erlebt", erklärte Zucker, sagte aber keine weiteren Details darüber.
Die beiden Männer gingen weiter zu Zuckers Zimmer. Jedenfalls vermutete der Prinz dies, denn er hätte schwören können, dass er diesen Gang noch nie entlang gekommen war. So ein verschachtelter Kasten. Er war froh, wenn er hier weg war. Als Zucker herausfinden wollte, ob Kosta hier bleiben wollte - beziehungsweise musste - antwortete ihm dieser nur sehr ausweichend. Es hätte nie etwas zu entscheiden gegeben. Was sollte das heißen?
Aber vermutlich war es wirklich nicht Kostas Entscheidung. Seine Besitzerin entschied. Kosta scherzte wieder, dass er ja keine gebrauchte Ausrüstung haben wollte oder Kleidung, die ihm nicht passte. "Pff, was kann ich dafür, dass du so ein kleiner, schmaler Bursche bist", entgegnete der Dhemlaner schmunzelnd.
Kosta erinnerte ihn an den Taler von Goldauge. Damit könnte er Kontakt zu Kosta aufnehmen, falls Zucker nicht im Palast eine Nachricht hinterlassen wollte. Der Krieger hielt an und sie standen vor einer Türe. War das seine? Zucker hätte sie nicht wiedererkannt. Etwas unschlüssig blieben sie beide vor der Türe stehen.

"Ich werde wieder aufs Schiff gehen", verriet ihm Kosta dann. Zucker blickte ihn skeptisch an.
"Besonders glücklich wirkst du darüber nicht", stellte er fest. Wollte der Krieger da gehen oder musste er? "Deine Herrin lässt dich gehen?", fragte er. Zucker vermutete, dass es alles irgendwie mit Taelos zusammenhing. Die beiden hatten eindeutig eine komplizierte Beziehung. Eine, in die Zucker sich nicht einmischen wollte. Er traute es Taelos durchaus zu, handgreiflich zu werden.
Kosta blickte ertappt drein ehe er den Kopf senkte und sichtbar mit sich rang.
"Doch, ich denke schon. Es ist nur... Taelos wird sich Hoffnungen machen, wenn ich zurück komme. Hoffnungen, die ich nicht erfüllen kann. Es wird ihm nur weh tun. Es wäre besser, ich bliebe hier. Aber dann bleibt er auch hier und das geht noch weniger", beichtete er ihm schließlich was in ihm vorging. Zucker lehnte sich gegen den Türrahmen. Er wusste nicht genau was er darauf sagen sollte. Er hatte so gut wie keine Ahnung von Beziehungen und war wirklich der letzte, der da Ratschläge geben konnte.
"Warum wäre es nicht gut, wenn er hier bleibt?", fragte Zucker, da fiel ihm wieder eine Seltsamkeit ein, die sich bisher noch nicht beantwortet hatte, "Warum ist er nicht mit dir in den Palast bekommen?" Dem Prinzen kam so vor, als würde der Kapitän ebenfalls mit der Königin vertraut sein.
Er öffnete die Türe, blickte hinein. Das aufgeräumte Zimmer sagte ihm rein gar nichts. Zucker bewahrte all seine Habseligkeiten in seinem Juwelengepäck auf, so dass er, wenn es brenzlig wurde, sofort aufbrechen konnte. Dementsprechend hatte sich nichts in seinem Zimmer befinden und irgendjemand schien aufgeräumt zu haben.
"Das ist wirklich meins?", fragte er, "Willst du.." Zucker zögerte. Ah, eigentlich eine schlechte Idee. "Willst du reinkommen?" Das Gespräch was sie gerade hatten, schien keines, das man zwischen Tür und Angel führte.
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Re: Unerwartete Geschenke der Vergangenheit

Beitragvon Kosta » Di 4. Okt 2022, 18:35

Zucker blickte ihn auf einmal sehr streng an, so dass sich Kosta unwillkürlich unter dem Blick wand. Trocken stellte der Prinz fest, dass er nicht besonders glücklich darüber wirkte. Kosta zuckte prompt ertappt zusammen und senkte schuldbewusst seinen Kopf. Er wollte nicht undankbar wirken. Denn er verdankte den Piraten sehr viel. Nur war alles so schwierig geworden. Es tat weh und war gefährlich auf eine Weise, dass es die Seele betraf und nicht den Körper.
"Doch, ich denke schon", vermutete er, dass Timaris ihn ziehen lassen würde. Sie wollte einfach, dass er durchhielt, bis sie Zeit für ihn hatte. Kosta hatte das gespürt, als sie ihm versprochen hatte, ihm mit Minan zu helfen. Timaris musste in seinen Gedanken gelesen haben, dass Kosta sich schon öfters den Tod herbei gesehnt hatte, als er mit Prinz Asar unterwegs gewesen war.
"Es... es ist nur..." versuchte er zögerlich zu erklären. "Taelos wird sich Hoffnungen machen, wenn ich zurück komme. Hoffnungen, die ich nicht erfüllen kann. Es wird ihm nur weh tun. Es wäre besser, ich bliebe hier. Aber dann bleibt er auch hier und das geht noch weniger." Scheu blickte er wieder zu Zucker auf, in der Hoffnung, dass er ihn verstand. Das schien er sogar. Doch ihm fiel etwas anderes auf, was unklar für ihn war.

"Die Piraten gehören nicht hier her", antwortete Kosta geduldig. Auch wenn viele von ihnen Adlige waren und einige von ihnen hier Familie hatten, längerfristig hatten sie alle Draega den Rücken gekehrt. "Er gab ein Versprechen. Aber bitte, Zucker, mehr möchte ich dazu nicht sagen. Es ist nicht mein Geheimnis und es hat nichts damit zu tun, warum ich wieder aufs Schiff gehe. Draega ist gefährlich. Besonders wenn man länger hier bleibt. Und jetzt ist auch noch Krieg. Taelos sollte mit seinem Schiff nicht den Hafen nicht ausgerechnet jetzt in Anspruch nehmen. Er soll sich in Sicherheit bringen." Es war schwierig, das alles zu erklären. Die ganze, intensive Liebe, die er für den Mann hegte, dem er niemals würde genügen können und den er damit nur enttäuschen und verletzen würde.

"Ja, das ist dein Zimmer, warum?" Kosta blickte in den Raum, den Zucker geöffnet hatte während ihres Gesprächs. Er wirkte leer und nicht so, als sei der Prinz gestern hier eingezogen. Vielleicht hatte Zucker deswegen gefragt, ob das sein Zimmer war. "Du kannst auch gerne bei mir übernachten, wenn du möchtest", schlug Kosta fürsorglich vor. Zucker war jedoch schon eingetreten und lud ihn nun seinerseits ein. Etwas zögerlich. Prompt wurde Kosta etwas nervös. Was hatte Zucker vor? "Oh... ja, gerne", nahm er die Einladung trotzdem an, obwohl er das Gefühl hatte, gerade eine riesen Dummheit zu begehen. "Vielen Dank. Möchtest... möchtest du noch etwas zu trinken haben?" Kosta konnte zwar nur Wasser und Rum anbieten, doch das war gerade irgendwie das Einzige gewesen, was ihm zu sagen in den Sinn gekommen war. Nervös stand er in dem unpersönlichen Gästeraum.
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Re: Unerwartete Geschenke der Vergangenheit

Beitragvon Yadriël » Di 4. Okt 2022, 18:36

Kosta erklärte zögernd, dass er befürchtete, dass Taelos sich Hoffnungen machen würde, wenn Kosta zurückkäme. Zucker blickte den Krieger fragend an. Was sollte das heißen? Kosta glaubte, dass er diese Hoffnungen nicht erfüllen könnte. Ob er eine Beziehung meinte? Taelos hatte ziemlich deutlich gemacht, dass er an Kosta interessiert war. Wie Kosta dazu stand, war etwas schwerer zu durchschauen und durch seine ganzen Taten in Dalmadans Feste bestimmt auch nicht so einfach zu klären. Jedenfalls war ihm der Kapitän auch sehr wichtig, so viel war deutlich. Aber anscheinend wollten beide etwas komplett unterschiedliches. Zudem schaute ihn Kosta auch sehr oft mit diesem strahlenden, anhimmelnden Ausdruck in den Augen an. Er sollte das lieber lassen. Es machte Zucker eher etwas unruhig. Er mochte nicht so viel Verantwortung haben. Besonders wenn es um die Gefühlswelt von jemand anderem ging. Jemanden, den er eigentlich ganz gern hatte. Trotz der ganzen Scheiße in die ihn der Krieger geritten hatte...
Kosta schien lieber hier bleiben zu wollen, allein, um dem Kapitän nicht weh zu tun. Jedoch würde dann auch Taelos bleiben und das wäre nicht gut. Für die Piraten wäre es nicht sicher in Draega und sie sollten sich lieber in Sicherheit bringen.
"Du meinst, er wird nicht ohne dich ablegen, hm?", fragte Zucker nach und Kosta bejahte halb betrübt halb besorgt. Dass Taelos nicht mit in den Palast gekommen war, läge an einem Versprechen, aber mehr wollte der Krieger nicht sagen.
"Hartnäckiger Kerl", meinte der Prinz und lud Kosta in sein Zimmer ein, auch wenn er es nicht mehr wiedererkannte. "Bett ist Bett", sagte er zu Kostas Einladung bei ihm zu übernachten, "Hier sieht ein Quartier wie das andere aus." Der Prinz betrat das Zimmer und Kosta folgte ihm etwas unsicher. "Dein Zimmer sieht auch nicht viel anders aus wie das hier. Bist öfter auf dem Schiff als im Palast, was?"
Zucker schleuderte seine durchgelatschten Sandalen in eine Ecke und roch kurz an dem Unterhemd, das er trug. Es müffelte ganz schön und war verschwitzt. Der Prinz zog es aus, warf es über einen Stuhl.

"Was zu trinken? Hm, meinetwegen", stimmte Zucker zu und streckte sich. "Ohh, Nathaniels Training war ganz schön hart. Ich bin k.o.", sagte er. Zucker setzte sich aufs Bett, lehnte sich gegen die Wand. Er klopfte neben sich auf die Bettseite, da Kosta ziemlich unschlüssig und verloren im Raum stand.
"Setz dich", sagte der Prinz. "Und nein, wir werden nichts dummes machen. Dein Verehrer ist nicht nur hartnäckig, sondern auch verdammt eifersüchtig. Ich will nicht nochmal über den Hafen geschleudert werden." Er schüttelte sich leicht. Einmal hatte gereicht. Kosta sollte das lieber mit Taelos klären. "Leider kann ich dir keinen Ratschlag wegen deinem Beziehungsproblem geben. Ich hatte selbst nie eine Beziehung." Er war also so ziemlich der letzte, der wusste was man nun tun konnte.
"Weißt du denn schon was du willst? Ich mein, mit ihm rummachen oder ihm den Tritt geben", präzisierte Zucker und nahm die Flasche mit dem Rum entgegen, die Kosta herbeigerufen hatte.
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Re: Unerwartete Geschenke der Vergangenheit

Beitragvon Kosta » Di 4. Okt 2022, 19:25

"Ich fürchte ja", nickte Kosta besorgt und nicht sonderlich glücklich auf die Frage, ob Eneas nicht ohne ihn ablegen würde. "Du hast keine Ahnung, wie hartnäckig er sein kann." So hatte Eneas Timaris gewonnen und gehalten. Indem er einfach nicht aufgegeben hatte. Nur würde das bei ihnen beiden nicht helfen. Es würde sie nur kaputt machen.
Nervös folgte er Zucker in sein Quartier, welches er behalten wollte. Ein Bett sei ein Bett. Kosta sah das etwas anders. Ganz besonders nach der Zeit im Kerker von Dalmadans Feste. Allerdings hatte Zucker durchaus recht damit, dass Kostas Zimmer auch so aussehen würde. Zwar hatte Kosta einiges selber aussuchen dürfen, doch schlussendlich lagen da keine Andenken oder Bilder herum. Doch das war auch auf dem Schiff und auf Nuranessa so. Trotzdem nickte Kosta. Er war wirklich öfter auf dem Schiff, als im Palast.

"Er kämpft wirklich gut und mit jeder Menge schmutziger Tricks, nicht wahr?" grinste Kosta, als Zucker sich über das harte Training beschwerte. "Danke, dass du dich trotzdem von ihm unterrichten lässt. Das nimmt mir etwas von den Sorgen, die ich mir um dich mache. Wir sollten auch unbedingt noch etwas mit der Kunst üben. Wir hatten so wenig Zeit dazu auf dem Schiff." Wobei es ihm so oder so immer zu früh erschien, dass Zucker wieer nach Raej ging.
Dieser wollte sich aber erst einmal erholen. Nachdem er sein Hemd ausgezogen hatte, setzte er sich auf das Bett und lehnte sich gegen die Wand. Einladend klopfte er neben sich aufs Bett. Kosta sollte sich zu ihm setzen. Prompt schoss seine Nervosität noch etwas weiter in die Höhe. Auch wenn Zucker beteuerte, sie würden nichts dummes machen. So etwas sagte er öfters und das gemeinsame Sitzen auf dem Bett erinnerte ihn sehr an die kurzen, ruhigen Momente im Kerker.

"Es tut mir so leid, dass Taelos dir das angetan hat", entschuldigte Kosta sich für den Kapitän und kletterte anmutig aufs Bett. Schüchtern und vertrauensvoll zugleich. "Damit hätte ich gerechnet. Aber du warst nicht in Gefahr. Er kann sehr gut mit seinen Juwelen umgehen und er würde dir niemals ernsthaft etwas antun. Auch dann nicht, wenn er wütend ist. du brauchst ihn nicht zu fürchten." Er rief eine Flasche mit Wasser und eine mit Rum aus seinem Juwelengepäck herbei. Zucker durfte sich aussuchen, was er haben wollte. Etwas anderes hatte Ksota diesmals nicht dabei.
Merkwürdigerweise meinte Zucker, dass er ihm keinen Ratschlag wegen seinem Beziehungsproblem geben könne. Er wäre selbst noch nie in einer Beziehung gewesen. Kosta verstand nicht ganz, warum Zucker das jetzt sagte. Kosta hatte doch gar nicht gefragt. Stattdessen wurde er nun gefragt, ob er denn schon wisse, was er wolle. Mit Taelos rummachen oder ihm den Tritt geben. Was waren denn das für Optionen? Kosta sog empört die Luft ein.
"Ich habe dich doch gar nicht um Rat gefragt", erwiderte Kosta etwas vor den Kopf gestossen. "Das möchte ich auch gar nicht, wenn du dabei eine so vulgäre Sprache benutzt", wiess er den Prinzen zurecht. Zucker hatte ganz offensichtlich einen wunden Punkt getroffen. "Das beschmutzt nur alles. Warum fragst du überhaupt? Du hast doch bis jetzt immer alles weit von dir gewiesen, was auch nur im Entferntesten nach Beziehung oder Problem gewirkt hat."
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Re: Unerwartete Geschenke der Vergangenheit

Beitragvon Yadriël » Di 4. Okt 2022, 19:31

Sobald Zucker diesen Nathaniel erwähnt hatte, wollte Kosta unbedingt auch noch einmal mit ihm trainieren. Sie hätten viel zu wenig Zeit dafür gehabt.
"Mal langsam, Kleiner. Morgen vielleicht. Heute haben wir schon genug erlebt", wehrte Zucker ab. "Mit vollem Magen soll man sowieso nicht trainieren." Er klopfte sich auf den Bauch. Das betraf eigentlich überhaupt nicht die Juwelenkunst, aber es war jedenfalls eine gute Ausrede. Zucker war heute definitiv zu erschöpft und machte es sich deswegen gleich in dem Bett gemütlich. Zum Glück kam Kosta auch zu ihm und schob sich in seiner üblichen, natürlichen Anmut aufs Bett. Verteufelt verführerischer Junge. Zucker musste eher sich selber versichern, dass sie diese Nacht nichts dummes mehr anstellen würden. Er wollte die Eifersucht des Kapitänes nicht erneut schüren und dessen gravierende Folgen erleben.
Kosta entschuldigte sich für Taelos, nur um ihn wenig später zu verteidigen. Zucker wäre nie in Gefahr gewesen und Taelos würde ihm nie ernsthaft weh tun. Egal wie wütend er würde. "Du hast gesagt, es besteht die Gefahr, dass man einen Tritt zwischen die Beine abbekommt. Das halte ich für ernsthafte Gefahr", entgegnete Zucker, aber es war in einem eher lockeren Tonfall. Wenn Taelos ihn hätte schlimm verletzen wollen, hätte er das sicherlich schon getan. Auch als der Kapitän sie erwischt hatte, hatte die Sorge um Kostas Wohlergehen schließlich die Eifersucht überwogen.

Inzwischen hatte der Krieger Getränke herbeigerufen und Zucker nahm sich den Rum, um einen Schluck aus der Flasche zu nehmen. Er hatte das wesentlich lieber als den Champagner.
Eher gedankenlos fragte er, wie Kosta sich jetzt entscheiden würde. Ob er mit Taelos rummachen oder ihm den Laufpass geben wollte. Schon bei der Art wie Kosta den Kapitän vehement in Schutz genommen hatte, hätte Zucker drauf kommen sollte, dass es keine gute Idee war so lapidar über dieses Thema zu sprechen. Kosta sah ihn empört an und warf ihm vor, dass er ihn gar nicht um seine Meinung gefragt hätte. Er wollte erst recht keinen Rat, wenn Zucker so vulgär darüber sprach. Das würde alles nur beschmutzen, ereiferte sich der verletzte Krieger. Zucker hatte ihn selten so erbost erlebt. Bevor er die Worte zurücknehmen konnte, fragte ihn Kosta, wieso er das überhaupt alles wissen wollte. Bisher hätte er auch immer alles gemieden, was im Entferntesten mit Beziehungen oder Problemen zu tun gehabt hatte.
"Hey", war es nun an Zucker empört zu sein. Kosta stellte ihn dar, als würde er vor allem davonlaufen, "Ich dachte, du freust dich, dass ich ein Interesse daran habe, wies dir geht. Macht man das nicht so? Man stellt Fragen über die Zukunft?" Zumindest hatte Kosta ihn damit immer gelöchert. Jetzt erwiderte Zucker das bloß.
"Und was hab ich für eine Ahnung was zwischen euch beiden ist? Ich wollts nur auf den Punkt bringen. Du redest ja immer um den heißen Brei, wenns um Taelos geht." Wenn das eine Beziehung war, konnte Zucker herzlich darauf verzichten. Er nahm einen Schluck aus der Rumflasche, schwieg eine Weile.
"Und ich mags vulgär zu sein", verteidigte er sich, "Ich hab genug, feine Worte in meinem Leben sprechen müssen." Er sah Kosta an. "Vulgär zu sein... das war wie Freiheit. Als ich dann mal gehört hab, dass es so unfeine Worte überhaupt gibt." Er grinste in sich hinein, hielt Kosta die Flasche hin.
"Vergiss meine große Klappe. Besser du zerbrichst dir alleine dein hübsches Köpfchen über Taelos", sagte er eine Art von Entschuldigung. Zucker würde nicht mehr fragen.
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Re: Unerwartete Geschenke der Vergangenheit

Beitragvon Kosta » Di 4. Okt 2022, 19:32

In seinem Ärger über Zuckers unverschämte Worte in Bezug auf eneas, die dem jungen Sklaven schon fast wie ein Angriff auf den Kapitän vorkamen, wurde er selber etwas rabiat und verletzend. Der Prinz rief ihn empört zur Ordnung und erklärte, dass er gedacht hätte, dass es ihn freuen würde, dass er ein Interesse an ihm habe und daran, wie es ihm ginge. Ob man das nicht so mache. Frage über die Zukunft zu stellen. Ertappt zuckte Kosta zusammen. Seine Aufgebrachtheit war augenblicklich verschwunden und er blickte Zucker reumütig an, errötete leicht dabei.
"Es tut mir leid", entschuldigte er sich sofort. "Natürlich freue ich mich darüber, dass du ein Interesse an meinem Wohlbefinden hast. Und ja, so macht man das. Man stellt Fragen über die Zukunft." Aufmunternd lächelte er dem Prinzen zu. "Es ist nur so ungewohnt, nach all der Zeit, wo du mir wiederholt klar gemacht hast, dass ich nur Ersatzkaffee bin und du an emotionalen Sachen erst recht kein Interesse hast." Freundschaftlich legte er ihm in aller Unschuld die Hand auf den Oberschenkel und drückte ihn sachte.

Zucker reichte ihm zur Versöhnung die Rumflasche, an der er sich zuvor gütlich getan hatte und erklärte, dass er es mochte vulgär zu sein. Es wäre wie Freiheit gewesen, nachdem er dann endlich erfahren hatte, dass es so unfeine Worte überhaupt gab. Kosta nickte als Zeichen, dass er das durchaus verstand. Gleichzeitig war er sehr verlegen, weil er Zucker gegenüber so unsensibel gewesen war. Hastig könnte er sich einen grossen Schluck von dem Rum. Bisher hatte er ja nur ein Bier gehabt.
"Du bist so mutig und frech", nuschelte er bewundernd. "Als ich zum ersten Mal so unanständige Worte gehört habe, war ich ganz schockiert und bin flammend rot geworden, wenn ich auch nur daran gedacht habe. Es hat lange gebraucht und viel intensive Mühe gekostet, bis ich es fertig gebracht habe, vulgäre Dinge zu sagen." Aber Alvaro war da sehr überzeugend gewesen. Unwillkürlich wurde ihm ganz warm bei den Gedanken daran. Aber vielleicht lag das auch an dem Rum.

"Nein, ich möchte nicht über ihn nachdenken", schüttelte er sein besagtes, hübsche Köpfchen und trank hastig noch etwas Rum. "Das ist viel zu kompliziert und tut viel zu weh. Ich war so gemein zu ihm. So richtig fies." Er brauchte noch etwas mehr brennenden Alkohol in seiner Kehle. "Ich habe ihm so sehr weh getan. Dabei wollte ich das gar nicht. Er versteht mich nur einfach nicht. Er hört mir nicht zu. Nicht richtig. Er hört nur, was er hören will. Sieht nur, was er sehen will. Und alles was nicht in seine Moralvorstellungen passt ist falsch, pervers und abartig." Hastig trank Kosta noch mehr von dem Rum. Er sollte das alles nicht sagen. Selbst wenn Zucker ihm helfen wollte, waren so viele Geheimnisse um Eneas herum, die Kosta aus Versehen ausplaudern konnte. Das wollte er nicht riskieren.
"Ich hätte niemals gedacht, dass er eine Beziehung mit mir haben will", gestand er nur noch leise, nagte nachdenklich an seiner Unterlippe. "Er hat mir schon sehr früh gesagt, dass dies niemals passieren wird."
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Re: Unerwartete Geschenke der Vergangenheit

Beitragvon Yadriël » Di 4. Okt 2022, 19:33

Kosta entschuldigte sich hastig und hatte rote Wangen bekommen. Der Krieger erklärte sich, dass es ungewohnt von Zucker wäre solche Fragen zu stellen, wo er wiederholt gesagt hätte, dass Kosta nur Ersatzkaffee wäre und Zucker kein Interesse hätte.
"Ersatzkaffee? Das hab ich gesagt?", war Zucker zunächst verwirrt. Es schien ziemlich bei Kosta hängen geblieben zu sein. "Was soll ich sagen? Du hast mich kleingekriegt mit deinem verbrecherischen Charme", sagte Zucker. "Was nicht heißen soll, dass ich mit dir zusammen sein will", machte er gleich darauf klar, "Ich bin kein Beziehungsmaterial oder wie man sagt. Und du scheinst mir auch ohne mich genug Probleme zu haben. Nichts für ungut, Kleiner."
Trotzdem drückte er Kostas Hand, die jener auf Zuckers Oberschenkel gelegt hatte. Zucker hatte nichts dagegen mit dem schönen Krieger rumzumachen (solange Zucker dabei nicht Gefahr lief massakriert zu werden), aber eine Beziehung? Emotionale Sachen, wie es Kosta nannte. Nein, danke. Zucker scheute diese viele Verantwortung eher und er wollte sich nicht binden, wo er erst vor kurzem seine Freiheit gefunden hatte.
Er hatte an Kosta die Rumflasche weitergegeben, der einen großen Schluck daraus nahm und es dann trotzdem nicht lassen konnte, Zucker Komplimente zu machen. Wie mutig und frech er wäre.
"Dumm und verblendet triffts eher", erwiderte Zucker grinsend, "Wenn mir die anderen nicht ein paar Dinge erklärt hätten..." Er hatte noch viel über die Welt zu lernen. Kosta gestand, dass er beim ersten Mal schockiert über unanständige Worte gewesen wäre. Es hätte viel Mühe gekostet, irgendwann vulgäre Dinge sagen zu können. "Ach ja? Fühlt sich befreiend an oder?", sagte Zucker und zwickte Kosta in die Seite.

Der Krieger wollte nicht über Taelos nachdenken, da es zu sehr schmerzen würde. Er wäre fies und gemein zu Taelos gewesen. "Tatsächlich? Er rennt dir trotzdem noch hinterher. So schlimm kanns nich gewesen sein", bemerkte Zucker lapidar, doch Kosta beharrte, dass er sehr gemein zu dem Kapitän gewesen wäre. Dieser würde ihn nicht verstehen und nur hören, was er hören wollte.
"Und alles was nicht in seine Moralvorstellungen passt ist falsch, pervers und abartig", beschwerte sich der Krieger. Dafür dass er sein hübsches Köpfchen nicht darüber zerbrechen wollte, schien er nun genau das zu tun.
"So wie deine Piercings oder was?", erriet Zucker. Er hatte ja mitbekommen, dass Kosta auf keinen Fall mit Taelos über diese Dinge reden wollte. "Hast Angst, du passt nicht in seine Moralvorstellungen? Wieso will er dich dann überhaupt?"
Anscheinend weil Taelos nicht sehen wollte wie Kosta wirklich war. Zucker trank auch noch etwas vom Rum, auch wenn er Kosta dafür erstmal die Flasche wegnehmen musste. Der Prinz hatte eine Öllampe auf dem Nachttisch entzündet. Leise sagte der Krieger neben ihm, dass er nicht geglaubt hätte, dass Taelos mit ihm zusammenkommen wollte.
"Er hat mir schon sehr früh gesagt, dass dies niemals passieren wird", sagte Kosta und nagte an seiner Unterlippe.
"Hmm. Ich hatte auch vor, dich sehr schnell in den Wind zu schießen so lästig warst du und in so viel Schwierigkeiten hast du mich gebracht", brummte der Dhemlaner. "Ich glaub, du unterschätzt wie charmant und verführerisch du bist. Vielleicht hat er ganz am Anfang eurer Bekanntschaft wirklich geglaubt, dass er nie eine Beziehung mit dir will. Oder wer weiß wieso er es gesagt hat. Manchmal sagen Leute Dinge, die sie nicht wirklich meinen." Er zuckte mit den Schultern.
"Hab jedenfalls selten wen so eifersüchtig und beschützerisch erlebt wie den Kerl. Du sagst, er war früher nicht so?", fragte Zucker und gab die Flasche zurück.
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Re: Unerwartete Geschenke der Vergangenheit

Beitragvon Kosta » Di 4. Okt 2022, 19:39

Zucker hatte offensichtlich völlig vergessen, dass er ihn Ersatzkaffee genannt hatte. Mehrfach. doch Kosta war deswegen nicht gekrängt. Er wusste, dass er nicht das war, was der Prinz sich erhoffte und er wusste auch, dass dieser anderes im Kopf hatte. Es war das erste Mal, wo er sozusagen frei war. Zucker musste erst einmal lernen damit umzugehen, bevor er sich in eine Beziehung stürzte und er hatte ganz Recht damit, dass Kosta eine ganze Menge Probleme hinter sich herzog.
"Ich bin eben auch kein Beziehungsmaterial", lächelte Kosta liebevoll und genoss es, wie seine Hand gedrückt wurde. Selbst wenn Zucker sich auf eine Beziehung mit ihm einlassen würde, es würde niemals halten. Das hatte es noch nie. Meistens hatte Kosta es immer irgendwie vermasselt. Laree hatte ihm geraten, es trotzdem zu versuchen. Doch so wie die Dinge sich entwickelt hatten, war das gar keine gute Idee. Besser er blieb alleine.

Sie sprachen darüber, wie es war, wenn man als Erwachsener, oder in Kostas Fall, als Jugendlicher begann die Welt ausserhalb des Sklaventums zu entdecken. Man war vollkommen Ahnungslos und musste vieles beigebracht bekommen. Kosta nickte verstehend. Das war ihm ganz ähnlich gegangen. Nur das mit den vulgären Worten, das hatte ihm nicht so viel Freude bereitet, wie Zucker.
"Hmmm, es fühlt sich eher vulgär an", widersprach er dem Prinzen mit roten Wangen, der dies befreiend fand. Aber das sich vulgär fühlen, konnte sehr heiss sein. Schmutzig aber unglaublich hiess und später dann, ja dann konnte es sich wirklich befreiend anfühlen. Aber Kosta meinte das in ganz anderer Hinsicht, als Zucker. Er meinte dies auf eine Weise, die nur die Wenigsten nachvollziehen konnten und zu denen gehörte Eneas definitiv nicht. Im Gegenteil.

"Ja, so in etwa", stimmte Kosta traurig zu, dass Eneas seine Piercings verurteilte. Es war nicht das Metall an sich. Darauf war er eher eifersüchtig gewesen, was Kosta sehr gefallen hatte. Der Gedanke, dass Eneas ihm die Piercings entfernte, ihn heilen liess, nur um ihm seine eigenen zu stechen. Doch das war genau das, was Eneas verurteilte. Dass man über jemanden so sehr bestimmte. Er konnte nicht verstehen, dass es für Kosta schön war, wenn er ihn so fordern würde. Konnte nicht verstehen, dass man so schmerzende Piercings genoss. Er verurteilte dies zutiefst. Kosta trank noch etwas Rum, schielte vorsichtig zu Zucker. Vielleicht sollte er ihn doch noch einmal fragen, ob er ihm half, sie weg zu nehmen.
"Taelos hat eine ganz bestimmte Vorstellung von mir", erklärte er zögernd, warum Eneas ihn wollte. Es war schwierig. Alles konnte er nicht sagen. Hintergründe, die so viel erklärten. "Er will diese Vorstellung von mir." Er wollte Iason. Iason, der immer für ihn da war und ihn beschützte. Nicht Kosta, der in der ganzen Welt herumhurte und vulgär war.

Aufgewühlt versuchte er Zucker zu erklären, warum er so durcheinander war. Dass er von einer völlig anderen Ausgangslage ausgegangen war. Wenn er damals schon gewusst hätte, dass es sich ändern würde. Er hätte gewartet. All die Jahre und noch viele mehr. Kosta hätte gewartet. Ihm blieb ob der Erkenntnis der Atem weg. Er hätte niemals einen anderen, als Eneas an sich heran gelassen. Damit dieser ihn so haben konnte, wie er ihn sich wünschte. Möglichst rein und unberührt. Aber jetzt... Es würde nie wieder weg gehen. Nie! Egal, was Kosta machte. Er bekam das unbändige Bedürfnis, auf all die besudelten, beschmutzten Stellen auf seinem Körper mit dem Messer einzustechen und sie aus sich heraus zu schneiden. Dabei war das Unsinn. Es gab nichts mehr an ihm, was unberührt war. Nichts, was er Eneas bieten konnte, was nur ihm gehören würde.

Lieberweise war es nun Zucker, der Taelos in den Schutz nahm und ihm erklärte, dass sich Meinungen ändern konnten. Leute würden schnell etwas sagen, was sie gar nicht so meinten. Ihm wäre es ja auch so gegangen. Obwohl Kosta lästig gewesen sei und ihn in viele Schwierigkeiten gebracht hätte, hätte Kostas Charme ihn verführt. Traurig lächelte Kosta den Prinzen an. So hätte es nicht sein sollen.
"Er hat es so gemeint", flüsterte Kosta überfordert. "Es war ganz wohl überlegt und hatte gute Gründe. Es war nichts einfach so daher gesagtes gewesen." Eneas hatte Angst gehabt, dass ihn seine Freunde dann nicht mehr mögen würden. Dass sie sich in seiner Gegenwart komisch verhielte. Aber vorallem hatte Eneas Angst gehabt, dass sich dann andere Männer wie Nevander ihm nähern würden. Eneas hatte damals sehr genau gemeint, was er gesagt hatte. Viel wahrscheinlicher war es, dass er nicht gemeint hatte, was er gesagt hatte, als Kosta ihm erklärt hatte, er würde nicht mehr aufs Schiff zurück kommen. Einfach aus Angst vor der Veränderung.
"Doch, er war schon immer so", widersprach Kosta. Endlich bekam er die Rumflasche wieder zurück. Kosta stürzte sich auf den Inhalt. Er wollte sich betrinken, um alles zu vergessen. Oder Sex haben. Das liess auch vergessen. Er konnte seinen Körper ohnehin nicht noch mehr besudeln. "Vielleicht nicht ganz so extrem, aber er war schon immer sehr beschützerisch. Musste er wohl auch. Meine Partner waren anscheinend nie gut für mich." Kosta hatte es nie in Frage gestellt. Er hatte Eneas vertraut. Gierig trank er weiter von dem Rum und spürte mit verzweifelter Sehnsucht, wie sich der scharfe Alkohol sich heiss in seinem Bauch ausbreitete und sein Geist allmählich träger und beduselter wurde.
"Zucker?" Flehend blickte er den Prinzen mit geröteten Wangen und golden glänzenden Augen an. "Magst du es noch einmal versuchen? Bitte. Die Piercings... magst du noch einmal versuchen, mir zu helfen, sie wegzunehmen? Bitte, hilf mir dabei." Sie mussten weg. Ganz dringend. Sofort! "Allein kann ich das nicht. Bitte. Hilf mir."
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Re: Unerwartete Geschenke der Vergangenheit

Beitragvon Yadriël » Di 4. Okt 2022, 19:41

Der Prinz musste zugeben, dass er nicht wirklich verstand, was Kosta mit manchen Aussagen meinte. Zum Beispiel dass Taelos eine Vorstellung von Kosta wollte. Was sollte das heißen? Es klang jedenfalls alles sehr kompliziert und Zucker verstand nicht wieso es so kompliziert sein musste. Wieso hatten die beiden nicht einfach Sex miteinander, wenn sie einander wollten? Aber anscheinend schien ja irgendetwas nicht richtig zu passen. Zucker kratzte sich am Kopf.
"Also will er dich nicht, sondern jemand anderen, der so ähnlich ist wie du?", fragte er verwirrt, aber das war wohl auch nicht so richtig. Kosta schien Mühe zu haben es wirklich erklären zu können. Noch mehr schien den Krieger zu beschäftigen, dass Taelos gesagt hatte, er würde nie eine Beziehung mit ihm haben wollen und nun etwas anderes sagte. So hätte Kosta nicht erwartet, dass sich dies plötzlich ändern würde.
Als Zucker vermutete, dass der Kapitän seine früheren Worte vielleicht nicht so gemeint hätte, lehnte Kosta dies leise hab. Damals hätte Taelos gute Gründe gehabt, dies zu sagen. Er hätte sich die Worte gut überlegt. "Aber jetzt sagt er was anderes?", fragte Zucker stirnrunzelnd. Wieso wollte man überhaupt eine... Beziehung? Was war da anders außer dass man öfter mit dieser Person Sex hatte? Das entzog sich noch dem Verständnis des Dhemlaners.
"Das klingt alles sehr kompliziert", gab der Prinz ratlos zu. "Wenn du mit ihm vög... ich mein, schlafen willst, und er mit dir, wo ist das Problem? Hast du Angst, er will dich doch nicht?"

Als Zucker fragte, ob Taelos schon immer so eifersüchtig und beschützerisch gewesen wäre, erzählte Kosta, dass Taelos nur gezwungenermaßen beschützerisch gewesen wäre, denn Kostas Partner wären anscheinend nie gut für ihn gewesen. Skeptisch blickte Zucker ihn an, während Kosta mehrere Schlucke aus der Rumflasche nahm.
"Du willst mir jetzt nicht sagen, er hat all deine Partner vertrieben?", hakte er nach, "Seiner Meinung nach waren die nicht gut für dich? Klingt für mich, als hätte der Typ schon immer einen Anspruch auf dich erhoben." Und das wohl auf sehr rabiate Weise, aber Kosta nahm den Kapitän trotzdem in Schutz. Da lief irgendeine ganz verdrehte Geschichte, die Zucker nicht so richtig durchblickte.
"Hast du auch geglaubt, deine Partner wären nicht gut für dich oder hat er das nur so gesagt? Klingt für mich so, als hätte er schon immer dein Partner sein wollen. Wieso kann der Kerl das nicht einfach sagen? Ich versteh euch nicht. Dieses komische Hin und her und-"
Er stockte, als Kosta ihn unterbrach und ihn mit glänzenden Augen fast flehend ansah. Er schien in der kurzen Zeit schon viel Rum getrunken zu haben, wie die geröteten Wangen und die fast leere Flasche bewies. Zucker nahm sie ihm ab. "Hm?", fragte er zurück und trank ebenfalls etwas.
Kosta fragte ihn flehend und überstürzt, ob Zucker ihm noch einmal damit helfen würde, die Piercings abzunehmen. Jetzt, er sollte ihm helfen, alleine könnte er das nicht. Der Prinz sah ihn überrascht an. Wie kam Kosta denn plötzlich darauf? War das jetzt wegen Taelos, weil der die Piercings nicht wollte?
Aber zumindest da stimmte Zucker mit dem Piraten überein. Die Piercings waren von Ranard und der Kerl war nunmal wirklich nicht gut für Kosta gewesen. Also ganz objektiv betrachtet. Zucker hatte ja teilweise mitbekommen, was Ranard dem Krieger alles angetan hatte. Wenn Kosta bereit war, sich davon zu lösen, wollte Zucker ihm gerne helfen.
Er nickte und legte seine Hand sanft auf Kostas gerötete Wange. "Klar helf ich dir." Zucker hoffte nur, dass Kosta am morgen danach nicht eine Krise deswegen bekam. "Gut, dass du die Dinger endlich selbst loswerden willst." Das wollte Kosta hoffentlich. Für sich und nicht für wen andren.
Zucker stellte die Flasche kurz beiseite und begann vorne Kostas Uniformjacke zu öffnen. Er lächelte den aufgeregten Krieger an, streifte ihm die Jacke ab und machte sich danach daran das darunterliegende Hemd auszuziehen bis der schöne Krieger schon einmal oben herum entblößt war.
"Zieh den Rest aus, Kleiner. Ich hol ne Waschschüssel. Ich bin total verschwitzt und dreckig. So willst du nicht, dass ich an dir rumfummle", raunte Zucker, beugte sich noch kurz vor, um dem Krieger einen sinnlichen Kuss auf den Mund zu geben.
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Re: Unerwartete Geschenke der Vergangenheit

Beitragvon Kosta » Di 4. Okt 2022, 19:44

Zucker überhäufte ihn mit Fragen, die viel zu schwer zu beantworten waren. Ja schon nur darüber nachzudenken bereitete Kopfschmerzen. Kein Wunder konnte der Prinz ihn nicht verstehen. Zudem war da noch so vieles, was Kosta ihm nicht erklären konnte, weil er sonst hätte Eneas' Geheimnisse hätte verraten müssen. Immer gab es so viele Geheimnissed. Die von Timaris, die von Eneas. Dabei war er doch gar nicht gut in Geheimnisse bewahren. Er hasste es. Kosta antwortete lieber ehrlich auf Fragen.
"Taelos will nicht nur mit mir schlafen", erklärte er sanft und lächelte dankbar, weil Zucker ihm zu liebe auf eine vulgäre Ausdrucksweise verzichtet hatte. "Nur miteinander Sex zu haben wäre kein Problem. Doch er möchte auch meine Treue, meine Freundschaft und meine Liebe, weil er sich davon Glück und Zufriedenheit erhofft. Weil er mir das alles auch geben möchte. Nur denkt er dabei an eine ganz andere Person, wenn er an mich denkt. Es ist nur die eine Hälfte von mir." Denn von Kosta hatte er schon immer seine ganze bedingungslose Freundschaft und Liebe erhalten. Doch das hatte nicht gereicht. Eneas hatte trotzdem nie eine Beziehung mit ihm haben wollen, wenn er keine Freundin gehabt hatte. Das hatte Kosta nichts ausgemacht. Seine Hingabe war bedingungslos. Er hatte Eneas gern alles gegeben, was dieser begehrte. Es hatte ihn glücklich gemacht. Er hatte nur nicht gewusst, dass Eneas auch seine Treue hatte haben wollen. Seine sexuelle Treue. Oh, wenn er das nur früher begriffen hätte. Und jetzt war auf einmal alles anders. Plötzlich wollte Eneas ihn. Nachdem Timaris es ihm gesagt hatte. "Er will nicht Kosta", gab der Krieger leise zu. "Er möchte Iason."

Der arme Zucker war hoffnungslos überfordert. Es war unfair, ihn gleich mit so einer komplizierten Beziehung zu überrollen, nachdem er endlich frei war und die Welt für sich entdecken konnte. "Nicht alle Partner", widersprach Kosta nuschelnd. "Ich... ich erkenn nicht so gut, wer nicht gut für mich ist", wehrte er ausweichend ab. "Das hast du doch bei Ranard gesehen." Oder es war ihm egal. Weil er einfach nur diesen groben, hemmungslosen Sex wollte. Aber das konnte Eneas niemals verstehen, geschweige denn akzeptieren. Selbst die Piercings waren ihm schon zuviel gewesen. Er hatte noch nicht einmal alle sehen oder spüren wollen. Sie mussten weg. Am Besten sofort.

Verzweifel flehte er Zucker an, ihm noch einmal eine Chance zu geben und ihm zu helfen, das Metall aus seinem Körper zu nehmen. Der Prinz legte ihm sachte eine Hand auf die heisse Wange und beteuerte ihm, dass er ihm helfen würde. Kosta erschauderte nervös. doch die Berührung half, damit er die Rumflasche nicht zu sehr vermisste, die Zucker ihm schon wieder weggenommen hatte und sie ihm auch nicht wieder zu geben wollen schien.
"Ich... ich kann sie nicht ewig behalten", stammelte er mit heftigem Herzklopfen. Zucker begann gerade seine Uniform vorne zu öffnen. Zügig und ohne Umschweife. "Und Ranard ist tot." Kaum hatte er es gesagt, da vermisste er ihn auch schon wieder. Nicht als Person. Oh, aber als dominanten, grossen Liebhaber, der ihn die ganze Welt, den ganzen Schmerz hatte vergessen lassen. Er hatte ihm anderen Schmerz zugefügt. Süssen, sinnlichen Schmerz, der ihn vor Wonne hatte schreien lassen. Kosta vermisste das Gefühl, von dem riesigen Speer gänzlich und gnadenlos erobert zu werden. So sehr, dass sich sogar sein Bauch gewölbt hatte.

Bebend liess er sich Jacke und Hemd ausziehen, war schon wieder mehr als bereit. Wie in Erwartung, als würde Ranard gleich hereinstürmen und ihn hemmungslos durchnehmen. Wie als bereite Zucker ihn nur für den Hünen vor. Seine Augen glänzten, der Atem ging unwillkürlich flach, angespannt und die Lippen waren einladend geöffnet. Zucker wollte, dass er sich auszog, während er sich selber waschen wollte. Kosta nickte fahrig, hörte gar nicht so recht zu. Zu sehr war er in seinen Erinnerungen an die Kammer des Kerkermeisters gefangen.
Bis Zucker ihn plötzlich auf den Mund küsste. Sinnlich, heiss und süsser als jeder Honig. Kosta keuchte überrascht und erregt gleichermassen. Geniesserisch gab er sich dem Kuss hin, während er Zucker gleichzeitig mit grossen Augen fragend anblickte. Sollten sie das tun?Es war so heiss. Kosta sehnte sich nach mehr davon. Süsses Vergessen.
Leider löste sich der Prinz irgendwann wieder von ihm. Er wollte sich waschen. Kosta sollte sich ausziehen. Der Krieger brauchte einen Moment, bevor er schliesslich benommen nickte. Er fühlte sich so berauscht. Rasch öffnete er seine Hose und wand sich geschickt aus ihr, streifte dabei auch gleich seine Pants ab. Beides faltete er fein säuberlich zusammen und legte es neben das Bett. Auch Hemd und Jacke faltete er ordentlich und legte sie auf den Kleiderstapel. Dabei gelangte er wieder an die Rumflasche, aus der er noch einmal grosszügig trank. Trotz seiner Erregung hatte ihn nun auch wieder eine unerklärbare Angst vor dem erfasst, was sie vorhatten. Schlank und vollkommen nackt sass er aufgeregt auf dem Bett, die Beine seitlich angezogen, um nicht zu viel von seiner Nacktheit zu zeigen. Doch er versteckte sich auch nicht unter der Bettdecke.
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Re: Unerwartete Geschenke der Vergangenheit

Beitragvon Yadriël » Di 4. Okt 2022, 19:44

Dieser ganze Beziehungskram war eindeutig zu hoch für Zucker und er war mehr als froh, dass er sich mit so etwas nicht rumschlagen musste. Wer sollte da noch durchblicken? Anscheinend war der Sex mit Taelos nicht genug. Der Kapitän wollte Treue, Freundschaft und Liebe von Kosta. Aber er wollte es nicht von Kosta, sondern von Iason. Häh? Zucker hatte immer geglaubt, das wäre ein und die gleiche Person, aber wie so vieles, was mit Taelos zu tun hatte, war es nicht ganz so einfach.
Der Krieger hatte scheinbar auch alle Partner von Kosta vertrieben, unter dem Vorwand, dass diese nicht gut für Kosta gewesen wäre. Das war doch absurd? Sah Kosta das nicht? Der Krieger widersprach nur ein wenig. Nicht alle Partner wären schlimm gewesen. Er würde aber Probleme haben zu erkennen, wer nicht gut für ihn sei. So wie Ranard.
Zucker schnaubte leicht. "Wenn Ranard dein Partner war, dann hatte ich schon tausende an Partnern", erklärte der Prinz, "Ich weiß ja nich viel von Beziehungen, aber ich weiß, dass das keine war. Der Typ hat ne Öffnung gesehen in die er endlich gepasst hast und du hast nen fetten Schwanz gesehen. Pardon", entschuldigte er sich für seine vulgäre Ausdrucksweise.
"Und ich kann mir gut vorstellen wie verlockend das war, wenn man weiß was für andere Scheiße du im Kerker machen musstest. Dinge, mein ich", bemerkte der Prinz. Dinge, die Zucker selbst hatte tun müssen. Es gehörte zu den widerlichsten Dingen, die er je hatte machen müssen, und er hatte keinen fetten Schwanz bekommen, um sich darüber hinweg zu trösten. Er zuckte mit den Schultern.
"Naja, das liegt hinter uns. Bringt nix lange darüber nachzudenken", sagte er. Für Zucker war es leichter, die Vergangenheit ruhen zu lassen. Er wollte sich damit nicht auseinandersetzen. Er hatte Minan misshandelt, aber dafür hatte der seinen Arm zurückbekommen und sie hatten fliehen können. Mit diesem dummen Gegengift. Aber sie waren geflohen. Sie lebten. Das war das, was zählte.

Kosta war auch endlich soweit, zu beginnen mit dem Kerker abzuschließen und flehte Zucker an, ihm zu helfen die Piercings zu entfernen. Er könnte sie nicht ewig behalten und Ranard wäre tot.
"Woah, klingst ja mächtig überzeugt davon", erwiderte Zucker. Wollte er die Piercings nur nicht behalten, weil der Kerkermeister nicht mehr da war, um an diesen rumzuspielen? "Du musst Ranard nicht nachweinen. Die Welt ist voller Männer mit großen Schw.. äh, Dingern", verbesserte er sich, "Such dir einen neuen. Probier alle aus bis du den findest, der dir am besten gefällt." Der Dhemlaner grinste. Er hatte begonnen Kosta auszuziehen, was dieser bereitwillig mit sich geschehen ließ. Der flache, keuchend ausgestoßene Atem klang ganz so, als würde der Krieger an mehr als nur das Entfernen der Piercings denken. So wie beim letzten Mal ehe sie rüde unterbrochen worden waren...
Zucker wollte einem Tritt gegen sein Gemächt entgehen, aber er konnte das Risiko eingehen, wenn es bedeutete, dass er Kosta bei den Piercings helfen konnte. Und die leicht geöffneten sinnlichen Lippen waren viel zu verlockend, um sie nicht küssen zu wollen. Der Krieger keuchte erregt auf ehe er ihn nach dem Kuss mit großen Augen fragend anblickte.
"Hey, ich leide nicht unter Beziehungsproblemen. Das tust du. Weiß gar nicht wieso das alles so kompliziert sein muss", sagte er und erhob sich vom Bett, um die Waschschüssel und einen Schwamm zu holen. "Du solltest irgendwen fragen, der sich damit auskennt. Nicht mich. Hinterher heiratest du einen Schmetterling oder wasweißich, nur weil ich irgendwas falsches gesagt hab."
Er kam mit der Schüssel wieder, als er sah, dass Kosta inzwischen nackt auf dem Bett kniete und ihn aufgeregt ansah. Zucker musterte ihn bewundernd.
"Taelos ist ein Trottel, wenn er nur die Hälfte von dir will. Ich kann mich gar nicht entscheiden, welche Hälfte leckerer aussieht", sagte er und grinste. Zucker stellte die Schüssel auf den Nachtisch und wusch seine Hände darin, strich mit dem Schwamm über seine nackten Arme. Der Prinz setzte sich wieder auf das Bett zu Kosta.
"Wie wärs, sollen wir mit denen hier anfangen?" Seine nassen Finger strichen über die glatte Brust des Kriegers, kreisten um dessen gepiercte Knospen. Zumindest hingen die großen Gewichte nicht mehr daran, die Ranard ihm verpasst hatte.
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Re: Unerwartete Geschenke der Vergangenheit

Beitragvon Kosta » Di 4. Okt 2022, 19:56

"Nein, Ranard war nicht mein Partner", kicherte Kosta, als Zucker ihn missverstand. "Ranard war mein Kerkermeister." Kosta war da genau so gefangen gewesen. Er hatte mehr Bewegungsfreiheit gehabt, als die Soldaten, doch das war es dann auch schon gewesen. "Ich hatte nur schon Partner, die ganz ähnlich waren wie Ranard." Zucker sah es jedoch ganz richtig. Vorallem der Sex hatte für sie Beide gestimmt. Der Prinz schlug vor, dass Kosta sich einfach weiter durch die Männerwelt durchprobieren sollte, bis er jemand neues fand, mit dem der Sex so war, wie er es mochte. Dabei gab er sich echt Mühe, keine vulgären Worte zu benutzen. Das war echt süss. Er erkannte sogar, dass Kosta sich mit Ranard vorallem betäubt hatte, weil er kaum hatte ertragen können, was er Minan angetan hatte. Doch weiter wollte er nicht darüber sprechen.

"Ich weiss auch nicht, warum es bei mir so kompliziert ist", gab Kosta offen und leicht angeheitert zu. "Ich bin auch nicht gut in dem Beziehungskram. Immer mache ich etwas falsch. Aber das liegt an mir und nicht daran, dass eine Beziehung schwierig ist", versicherte er Kosta überzeugt. "Bitte, du darfst dich nicht meinetwegen davon abschrecken lassen. Ich kenne eine ganze Menge Menschen, die wunderbare Beziehungen haben und sehr glücklich damit sind. Wenn es gut läuft, muss es etwas sehr schönes und erfüllendes sein. Wenn du zurück bist, dann zeige ich dir solche Paare." Viel Sex war natürlich auch sehr toll. Doch so eine erfüllende Beziehung war noch etwas viel besseres. "Und keine Sorge, ich werde schon keinen Schmetterling heiraten." Dabei waren Schmetterlinge so schön.

Zucker hatte sich inzwischen etwas gewaschen und kam langsam auf ihn zu. Grinsend meinte er, dass Taelos ein Trottel sei, wenn er nur die Hälfte von ihm wollte. Kosta hatte das Gefühl, dass er widersprechen sollte. Doch die Art, wie Zucker ihn mit seinen Blicken verschlang, liess ihn nur nervös erbeben. Eneas war kein Trottel. Nur manchmal etwas verwirrt und unbedarft. Kosta war der Trottel.
Dann war Zucker bei ihm auf der Matratze und Kostas Gedanken verabschiedeten sich relativ rasch. Nervös leckte er sich über die Lippen, keuchte, als er die feuchten Finger auf seiner Brust spürte. Das war heiss. Fahrig nickte er. Ja, bitte, Zucker sollte sie berühren. Mit den Piercings spielen und ihm sinnliche Lust bereiten. Nein. Er wollte sie ja nur wegnehmen. Weil Ranard tot war.
"Ich habe immer noch Angst, er würde gleich zur Tür reinstürmen", gestand er wispernd. "Ich weiss, er ist tot. Trotzdem. Es kommt mir so falsch vor. Wenn du sie wegnimmst, die Löcher werden bleiben. Überall. Wie bei einem Käse", plapperte er nervös.
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Re: Unerwartete Geschenke der Vergangenheit

Beitragvon Yadriël » Di 4. Okt 2022, 19:56

Kosta sagte, dass er nicht wüsste wieso es bei ihm so kompliziert wäre. Er würde immer wieder etwas falsch bei seinen Beziehungen machen. Es läge an ihm und nicht an Beziehungen allgemein. Zucker wusste da noch weniger was Kosta genau meinte und von dem was der Krieger ihm alles erzählt hatte, klang es mehr so, als würde es an Taelos liegen, dass es nicht zwischen ihnen klappte. Kosta appellierte an ihn, dass Zucker sich deswegen nicht von Beziehungen abschrecken lassen sollte. Es könnte etwas sehr schönes und erfüllendes sein. Für das Glück und Wohl von jemand anderen verantwortlich sein? Oh, nein danke, davon wollte Zucker nichts wissen. Das klang nach viel zu vielen Verpflichtungen und Verantwortung. Er hatte so hart dafür gekämpft dies alles ablegen zu können, um nicht mehr irgendjemanden zu dienen und endlich nur seinen eigenen Wünschen folgen zu können. Das würde hoffentlich bald der Fall sein, wenn der Krieg vorbei war. In Zuckers Vorstellung klang es sehr erfüllend sein eigener Mann sein zu können. Ohne jemanden, der an ihm hing.
Außer Freunde. Er hatte nichts gegen ein paar Freunde. Und Kosta schien sich irgendwie in diesen Kreis gestohlen zu haben. Zucker war zu ihm auf das Bett gekommen, um ihn mit nassen Fingern zu streicheln. Der Krieger keuchte auf, nickte auf alle Fragen und schien sie doch kaum gehört zu haben. Aber Zucker berührte die Piercings nicht, strich nur sachte darum. Der Prinz nahm den nassen Schwamm zur Hilfe und fuhr damit langsam über Kostas Brust. Tropfen glitten über die festen Knospen, hingen an den Piercings, die im schwachen Licht aufglänzten.

Leise flüsterte Kosta, dass er weiterhin Angst hätte, Ranard würde hineinstürmen. Der Krieger erwähnte ihn nicht namentlich, aber Zucker wusste natürlich wen er meinte. "Das wirst du dir vielleicht noch ne ganze Weile vorstellen", sagte der Prinz, "Dauert ne Weile bis durchsickert, dass der Kerl, der die ganze Zeit über einen bestimmt hat, nicht mehr da ist." Und dabei dachte er nicht unbedingt nur an Ranard. Er wusste halbwegs wie das war. Die Qual und Erniedrigung wurde irgendwann so zur Gewohnheit, dass man immer noch erwartete, sie würde gleich wieder passieren. Es war Teil des Lebens geworden. Und plötzlich fehlte etwas. Es war zwar etwas negatives, das fehlte, aber es fehlte...
"Irgendwann wirst du es nicht mehr vermissen", tröstete Zucker ihn. Kosta sagte, dass die durchstochenen Löcher auch ohne die Piercings bleiben würden. Überall wären sie, wie bei einem Käse. Der Prinz streichelte ihm über den nackten Rücken. "Ein paar von denen können wieder zusammenwachsen. Du hast sie nur ein paar Wochen getragen", versicherte er. Für Kosta mochte sich die Zeit länger anfühlen, aber so lange war es gar nicht gewesen, "Es wird ne lange Zeit dauern, aber die Löcher verschwinden wieder. Bei den größeren..." Er strich mit dem Schwamm über Kostas Oberschenkel, "Da bräuchst du ne Heilerin, um das ganz zu heilen." Aber vielleicht hatte Kosta das auch im übertragenen Sinn gemeint.
"Es wird sich vielleicht erstmal falsch und komisch anfühlen, wenn die Piercings weg sind. Aber das tut es immer, wenn irgendetwas plötzlich fehlt. Du kannst dich wieder umgewöhnen."
Zucker legte seine Hand an das erste Brustpiercing. "Bereit deine Sexkerkerfesseln loszuwerden?", fragte er und lächelte sachte. Kosta schien ziemlich nervös, weswegen der Prinz sich noch einmal vorbeugte, um den Krieger sanft, aber sinnlich zu küssen.
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Re: Unerwartete Geschenke der Vergangenheit

Beitragvon Kosta » Di 4. Okt 2022, 20:01

Zucker verstand sofort, was er meinte und warnte ihn, dass er sich womöglich noch eine ganze Weile vorstellen würde, dass Ranard herein gestürmt käme. Es bräuchte Zeit, bis man begriff, dass die Person, die über einem bestimmte nicht mehr da war. Kosta nickte zaghaft. Ja, das wusste er. Oft genug hatte er das selbst eben erst befreiten Sklaven gesagt. Es war ziemlich seltsam, dass ausgerechte so ein Sklave das nun zu ihm sagte. Aber es war schön, es gesagt zu bekommen. Es war schön, wie der Prinz ihn streichelte und tröstete. Ihm ganz viel von dieser Gefühlsduselei gab, die er selber eigentlich ganz doof fand.

Liebevoll streichelte Zucker ihm über den rücken und versprach ihm, dass einige der Löcher wieder zusammen wachsen würden. Bei den grösseren würde er eine Heilerin brauchen. Wieder nickte Kosta und unter dem Schwamm an seinem Oberschenkel. Aber diese Nacht würde er ganz durchlöchert sein. Zucker schien seine Gedanken zu erraten, den er warnte ihn nun auch, dass es sich erstmal falsch und komisch anfühlen würde so ohne Piercings. Doch das sei normal. Kosta könne sich umgewöhnen. Das wusste der Krieger auch. Doch es am eigenen Leib zu erfahren, war etwas ganz anderes.

Er hatte Angst. Er war nervös und er war alles andere als bereit, seine Sexkerkerfesseln loszuwerden. Kosta wollte sich schon panisch an Zucker klammern und versuchen ihn zu überreden, etwas anderes zu tun. Aber da lächelte der Prinz ihn so lieb an, dass er sich wie hypnotisiert fühlte. Es war so ein schönes Lächeln. Es liess Kosta sich sicher und wohl fühlen. Zumindest so lange, bis Zucker sich erneut vorbeugte, um ihn sanft und so unglaublich sinnlich zu küssen. Kosta schmolz dahin, schmiegte sich sehnsüchtig dem Kuss und dem Prinzen entgegen, wimmerte leise, als er spürte, wie Zucker seine Brustpiercings berührte, mit ihnen zu spielen schien. Heisse Blitze schossen durch seinen Körper. Gefühlt hatte er das eine halbe Ewigkeit nicht mehr gespürt. Dabei war es so prickelnd. Kosta badete erregt darin.
Bis Zucker sich behutsam wieder von dem verführerischen Kuss löste. Sehnsüchtig folgte Kosta ihm noch etwas, musste dann aber den Verlust an seinen Lippen hinnehmen. Nur um gleich darauf gewahr zu werden, dass auch seine Brustpiercings fehlten. Gleich alle beide. Rasch schob er seine Hände über die Brustknospen, wo spürbar etwas fehlte. Es war wirklich nicht richtig. Mit den Händen versuchte er es zu verdecken. Kosta schluchzte leise.
"Es... es tut mir leid, dass ich mich so anstelle", entschuldigte er sich schniefend. "Ich... ich habe Angst. Und ich bin scharf." Und überhaupt war alles ganz verquer. Kosta legte sich auf der Matratze auf die seite und rollte sich etwas zusammen.
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Re: Unerwartete Geschenke der Vergangenheit

Beitragvon Yadriël » Di 4. Okt 2022, 20:02

Der Krieger wirkte sehr aufgewühlt und unsicher. Zucker befürchtete halb, dass Kosta wieder einen Rückzieher machen würde. Es wäre nicht das erste Mal. Um dem nackten Krieger die Angst zu nehmen, küsste Zucker ihn sinnlich und lange. Er fühlte wie sich der schlanke Körper an ihn drückte. Der Prinz streichelte über die Piercings an den Knospen, tastete in Wahrheit aber bereits nach dem Verschluss, um diesen vorsichtig aufzuschrauben. Kosta wimmerte leise. Er blickte nicht nach unten, ließ sich sehnsüchtig küssen und erwiderte das einsetzende Zungenspiel. Es war vielleicht besser wenn Kosta das erste Mal nicht sah wie Zucker die Piercings abnahm. Ganz behutsam zog er beide Piercings aus den Knospen, hatte sie dann bald in seinen Händen. Kosta schien nichts bemerkt zu haben. Mit einem letzten sinnlichen Saugen an Kostas Lippe, löste der Prinz den Kuss. Der Krieger schien gar nicht aufhören zu wollen, wollte ihm folgen. Zucker zog sich zurück, legte die beiden Ringe und ihre Verschlüsse rasch auf den Nachttisch.
Kosta hatte inzwischen bemerkt was passiert war. Er blickte nach unten, hielt seine Hände über seine Knospen und schluchzte traurig, entschuldigte sich dafür, dass er so viele Schwierigkeiten machte. Zucker streichelte ihm über die Arme.
"Ist doch gut... das wolltest du", redete er ihm gut zu, "Deswegen hast du mich gefragt. Du weißt, dass die Piercings nicht so gut für dich sind. Mit jedem Stück kannst du den Kerker hinter dir lassen und was du dort tun musstest."
Kosta gestand ihm schniefend, dass er Angst hätte. Außerdem wäre er scharf. Zucker musste leicht grinsen. Das hatte er mitbekommen. Er selbst war ja auch erregt. Er hatte sich nur etwas besser im Griff. Der Krieger legte sich auf die Seite, zog Arme und Beine zusammen. Zucker zog sich seine eigene Hose aus, um sich nur noch in Unterwäsche von hinten an Kosta zu schmiegen. Er schloss seine Arme um den schluchzenden Krieger.

"Wie gut, dass ich hier bin und gegen beides etwas unternehmen kann", raunte er Kosta zu und knabberte ihm am Ohr. Zucker streichelte den Krieger weiter über die Arme, streichelte ihm über Bauch und Beine. Nur schien Kosta seine Hände nicht recht von seinen Brustknospen nehmen zu wollen. Zucker schob seine Finger zwischen Kostas, verhakte sie so. Gemeinsam streichelten sie nun über die Knospen des Kriegers, während der Prinz betörend Kostas Hals küsste.
"Lass dich einfach drauf ein... Löcher und alles", raunte er, "Dann fehlt dir eben grad was. Das bedeutet nur, du hast Platz für ganz viel neues Zeug. Heißes, scharfes Zeug." Er leckte über den Hals. Oh, er wurde langsam auch richtig scharf, aber es wäre eine denkbar schlechte Idee jetzt gleich über Kosta herzufallen. Er durfte das Entfernen der Piercings nicht vergessen.
Zucker ließ eine seiner Hände nach unten zwischen Kostas Beine wandern, strich mit den Fingern über die harte Männlichkeit, die ihn dort schon aufzuckend erwartete. Seine Hand schloss sich um den Schaft, rieb ihn heiß. Gleichzeitig begann er dabei den Metallring abzustreifen. Es war kein Piercing, doch musste sich genauso einengend anfühlen.
Kosta wimmerte. Vielleicht halb in Protest, halb weil es sich gut anfühlte. Zucker bemühte sich zumindest redlich, dass das Entfernen des Metalls genauso heiß wurde. Der Prinz wurde nur vorsichtiger, als er den Ring über die Eichel stülpte, die einen großen kronenartigen Metallaufsatz hatte. Das würde nicht so angenehm zum Entfernen sein. Dafür war der Ring ab.
"Dein Schwanz wird sich freuen, wenn er wieder ein bißchen Freiheit hat und seiner Lust ungehindert freien Lauf lassen kann, hm?", sagte Zucker, aber Kosta schien nicht wirklich glücklich das Metall abgenommen zu bekommen haben. Der Prinz hielt ihn wieder tröstend im Arm, nachdem er den Ring beiseite gelegt hatte.
"Komm, wir ziehen das jetzt durch. Du kannst das", versuchte er Kosta anzufeuern. Es war vielleicht bizarr, aber etwas anderes fiel Zucker nicht ein. "Und dann haben wir heißen Sex", flüsterte er dem Krieger rau ins Ohr. "Oder ich halt dich danach noch ein bißchen im Arm.." Was ihm lieber war. Hauptsache Kosta hörte auf zu Schluchzen.
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Re: Unerwartete Geschenke der Vergangenheit

Beitragvon Kosta » Di 4. Okt 2022, 20:06

Zucker tröstete ihn so liebevoll, dass es ihm erst recht die Tränen in die Augen trieb. Nach all der rauen Zeit im Krieg und im Kerker, nach der, sich surreal anfühlenden, Rückreise auf dem Schiff, fühlte sich das zum ersten Mal wie etwas Sicherheit an. Das hatte er gar nicht verdient. Aber es war so wunderschön und Kosta genoss es sehnsüchtig. Besonders als Zucker sich dann auch noch zu ihm legte. Nackt, wie Kosta verblüfft feststellte. Nun ja, fast ganz nackt. Seine Pants trug er noch.
Der Krieger wusste nicht so recht, was das sollte, aber es fühlte sich unglaublich schön an. Seine Haut war so warm und tröstend. Wohlig schmiegte er sich scheu an den Prinzen. Dieser tröstete ihn, dass es doch gut sei, dass er es versuche. Zucker wäre ja hier und könnte gegen beides etwas unternehmen. Ja? Hoffnungsvoll blickte Kosta zu ihm auf. Wohlig streckte er sich, bot Zucker seinen Hals dar, als er ihn da verführerisch küssen wollte. Oooh, das fühlte sich so gut an. Darauf wollte er sich wirklich gerne einlassen. Zucker hatte so recht. So war Platz für neues, heisses, scharfes Zeug. Ganz langsam, fast schon unbewusst, lockerte er seine Hände auf seiner Brust und liess Zuckers Finger sich mit seinen eigenen verschränken.
Keuchend streckte er angespannt seine Beine, als er Zuckers Hand unvermutet auf seiner Männlichkeit spürte. Oh, wie hatte er das vermisst. Erregt spreizte er seine Beine leicht, schob sich Zucker entgegen und drehte sich einladend auf den Rücken. Es fühlte sich wie eine halbe Ewigkeit an, seidem ihn da jemand angefasst hatte. Zumindest lange genug und nicht rüde unterbrochen oder nur mit Befremden. Leider beliess Zucker es nicht bei heissen massieren, sondern versuchte nun seinen Penisring zu entfernen. Wimmernd barg Kosta seinen Kopf an Zuckers Schulter. Er ging so schnell vorwärts. Zucker sollte langsamer machen. Oder ganz aufhören. Nein, nicht aufhören. Er würde sonst womöglich nie wieder den Mut finden, diesen Schritt zu gehen. Zumindest nicht bevor Zucker nach Raej abreiste und sonst wusste er niemanden, den er fragen konnte. Niemanden, der ihn so wie Zucker im Arm halten, ihn trösten und ihn aus eigener Erfahrung verstehen würde.
Zucker sah das ganz ähnlich. Als Kosta wieder etwas heftiger bebte, sprach er ihm Mut zu und wollte das mit ihm durchziehen. Kosta könne das. Danach würden sie heissen Sex haben oder ihn einfach ein bisschen im Arm halten. Kostas Schwanz würde sich freuen, wenn er wieder etwas Freiheit hätte und seiner Lust ungehindert, freien Lauf lassen könne.
"Es ist fast etwas viel Freiheit", gestand Kosta eingeschüchtert. Wobei er nicht nur das Entfernen des Ringes meinte. "Freiheit ist so anstrengend. Man kann so viel falsch machen. Danke, dass du dir so viel Mühe mit mir machst." Sachte küsste er nun seinerseits Zuckers Hals, legte ihm vorsichtig eine schlanke Hand auf die Brust, um sie zu streicheln. "Du bist so lieb zu mir", flüsterte er zwischen den Küssen. Einladend spreizte er seine Beine noch etwas weiter. Denn dort unten würde Zucker wohl als nächstes Piercings entfernen. Aber mehr konnte er nicht tun. Hinschauen zum Beispiel, oder Zucker gar darum zu bitten, weiter zu machen. Er musste schon so dauernd daran denken, was wäre, wenn Ranard plötzlich herein gestürmt käme. Er würde ihn so enttäuscht anschauen. Genau wie er da geschaut hatte, wo Kosta ihn umgebracht hatte.
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Re: Unerwartete Geschenke der Vergangenheit

Beitragvon Yadriël » Di 4. Okt 2022, 20:08

Kosta schob sich ihm entgegen, als Zucker begann ihn zwischen den Beinen zu streicheln und zu massieren. Der Krieger hatte sich auf den Rücken gedreht, spreizte einladend die Beine, obwohl er gleichzeitig große Angst zu haben schien, die Piercings entfernt zu bekommen. Zucker erwartete immer noch halb, dass Kosta bald überfordert einen Rückzieher machen würde, weswegen er ihm Mut zusprach und ihn gleichzeitig versuchte zu trösten. Zucker wusste nicht, ob er sich dabei gut anstellte, aber er versuchte sein Bestes. Er wusste selbst sehr gut wie es war, die Fesseln seines Besitzers abzustreifen und wie schwer und verwirrend das allererste Aufbäumen und Rebellieren gewesen war. Der Prinz versuchte die Gedanken an seine eigene Vergangenheit beiseite zu schieben.
Sachte streichelte er an Kostas Seite entlang, als dieser seinen Kopf wimmernd an Zuckers Schulter drückte. Kosta flüsterte, dass es zu viel Freiheit wäre. Freiheit wäre so anstrengend und man könnte so vieles falsch machen.
"Und so vieles kann man richtig machen", erwiderte Zucker raunend. Er gab Kosta einen Kuss auf die Stirn. "So vieles ausprobieren... und was solls, wenn man was falsch macht? Dann bügelts man es eben wieder gerade. Oder lernt daraus." Eigentlich war der Prinz ebenfalls alles andere, als ein Optimist. Er hatte sich nie etwas für die Zukunft vorgestellt, damit man es nicht weggenommen bekam und enttäuscht wurde. Er hatte nie gelernt für die Zukunft zu planen, denn er hatte nie selbst darüber bestimmen können. Wozu sich also Gedanken machen? Aber um den Krieger neben sich zu trösten, lernte er gerade ganz schnell eine positive Sichtweise anzunehmen.
Der Prinz keuchte leise, als Kosta ihn am Hals küsste und ihm begann über die Brust zu streicheln. Er wäre so lieb zu ihm, flüsterte der schlanke Krieger.
"Denk ja nicht, das mach ich mir jetzt zur Gewohnheit", erwiderte Zucker leise und grinste leicht. Er schob sich leicht höher, um sich über den Krieger zu beugen und ihm einen weiteren Kuss zu rauben. Heiß und lange, während er ihm in gefühlvollen Bewegungen den harten Speer massierte. Und dabei die Kettchen am dickeren, genoppten Metallring an der Wurzel löste ehe er den Ring langsam abzog. "Glaub mir, deine nächsten Liebhaber werden es dir danken, dass du sie mit dem Ding nicht mehr quälen kannst." Er grinste und beugte sich vor, um Küsse auf Kostas Brust zu verteilen, neckisch knabberte er an den Knospen. Nur ganz leicht.

Seine Hände glitten sanft über Kostas Schenkel, schoben sie sachte noch etwas auseinander. Zucker hatte sich neben Kosta gesetzt, nahm einen der Füße in die Hand, um ihm die kleinen Zehen zu küssen, ehe er das Bein weiter zur Seite schob, so dass der Prinz nun zwischen Kostas Schenkel kniete.
Er bemerkte, dass Kostas Blicke immer mal wieder hinüber zur Türe glitten. Fast furchtsam. "Sollte Ranard wider Erwarten doch hereinstürmen, verpass ich ihm einen kräftigen Arschtritt... ich meine einen Schubs in den Allerwertesten", verbesserte er sich und zwinkerte Kosta zu. Zucker entfernte als nächstes die Kettchen, die noch lose und kühl glitzernd auf Kostas Schenkeln ruhten und zu Piercings an seiner Öffnung führten.
"Du bist dem Kerl keine Rechenschaft schuldig. Hat er dich ein einziges Mal gefragt wies dir geht, hm? Eben." Er wollte schon versuchen eines der Piercings an Kostas Öffnung zu entfernen, als er bemerkte, dass der Krieger wieder mehr wimmerte und zitterte. Zucker beugte sich über ihn, die Arme rechts und links neben dem Gesicht des Kriegers abgestützt. "Er ist tot. Er kommt nicht wieder. Es sei denn, du lässt diese Piercings in deinem Körper. Dann kommt er immer wieder. Hier drin." Er tippte mit dem Finger gegen Kostas Kopf.
"Meine erste Herrin aus meinem Kopf zu bekommen, war das schwerste was ich je hab machen müssen", verriet er. "Und weißt du, was das einzige ist, was ich darüber bereue? Dass ich es nicht viel früher gemacht hab. Aber ich brauchte auch einen Tritt in den Hintern." Zucker lächelte leicht, blickte Kosta an und strich ihm über die tränennassen Wangen. Dann zog er sich wieder zurück und begann behutsam die kleinen Knöpfe von dem Piercing außen an Kostas Öffnung abzuschrauben. Mit der anderen Hand spreizte er die Haut dort, um es besser sehen zu können.
"Du könntest mir helfen... wenn du deine Hände hier an deine Gesäßhälften legst", sagte Zucker und zog Kostas Hände vorsichtig nach unten.
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Re: Unerwartete Geschenke der Vergangenheit

Beitragvon Kosta » Di 4. Okt 2022, 20:08

"Dooooch", grinste Kosta halb schmollend, halb bettelnd zurück. "Du bist schon die ganze Zeit über sehr lieb zu mir. In Raej hast du sogar versucht, mich zur Flucht anzustiften und wolltest mir dabei helfen." Doch doch, er glaubte schon lange, dass Zucker ein ganz Lieber war und er hätte er sehr gerne, wenn er weiterhin so lieb zu ihm war. Das fühlte sich so schön geborgen an. Und wie er an seinen Kettchen unten an Kostas Gemächt rumspielte fühlte sich wahnsinnig heiss an. Stöhnend bog er seinen Rücken durch.
"Es... es tut mir leid, dass ich dich damit gequält habe", beteuerte er reuig. Dass er dabei erregt keuchte, schien seine Worte jedoch Lügen zu strafen. Dass es ihm gar nicht so leid getan und er es ganz heiss gefunden hatte. Dabei tat es Kosta wirklich unendlich leid, was er dem schönen Prinzen alles angetan hatte. Bevor er es jedoch noch einmal beteuern konnte, beugte Zucker sich vor, um seine ungeschützte Brust zu küssen. Nein, nicht, Zucker würde nur... oooooh. Der Prinz knabberte tatsächlich an seinen Knospen. Kosta zuckte hell keuchend zusammen. Das fühlte sich so unglaublich heiss an. Sie fühlten sich gerade so überempfindlich an.

"Arschtritt ist schon in Ordnung ", kicherte Kosta verliebt, weil Zucker sich noch immer die Mühe gab, alles in anständige Worte zu verpacken und nicht vulgär zu sein. "Das passt besser zu Ranard." Ihn störte eine vulgäre Sprache normalerweise nicht. Nur vorhin als es um Eneas gegangen war, da hatte es ihn wütend gemacht. Jetzt hingegen hatte er nur Angst, dass Ranard reinkam. Zucker bekam das mit und drohte beschützerisch Arschrtitte an. Mit grossen Augen blickte Kosta vertrauenvolls zu ihm auf. Er mochte Zucker so gerne. Und er war scharf und hatte Angst. So viele Gefühle, die in ihm brodelten. Selbst Kosta spürte, dass dies anstrengend war.

"Mochtest du deine erste Herrin gerne?" fragte lieb, um auch für Zucker da zu sein, der ihm etwas von sich aus verriet, was selten genug geschah. Kosta wollte ihm auch helfen. Oder vielleicht er sie beide auch nur etwas davon ablenken, was sie gerade taten. Weil es ihn so durcheinander brachte und ihm die Tränen in die Augen trieb. Leider war Zucker erstaunlich stur und hartnäckig und machte immer weiter. Inzwischen hatte er sich ihm zwischen die Beine geschoben und spielte an seiner Öffnung herum. Kosta zuckte, keuchte und wimmerte immer öfters. Wehrlos liess der verwirrte Krieger seine Hände nach unten ziehen und packte artig von selbst seinen Hintern, um ihn fast schon einladend auseinander zu ziehen. Dabei winkelte er seine Beine an, stellte die Füsse auf die Matratze auf, damit Zucker besser zwischen seine Beine gelangte. Ihn dabei ansehen konnte er jedoch nicht.
"Das Piercing, was in mich rein geht, treibt mich besonders in den Wahnsinn", gab er zu, den Kopf zur Seite gewandt mit leerem Blick in das Zimmer starrend. "Bei jedem Schritt wünsche ich mir einen Schwanz, der mich erobert und die brennende Hitze in mir löscht. Und... und bei Ranard war es besonders schlimm. Er war so gross. So unendlich gross", wiederholte er wispernd. Seine Stimme hatte kaum noch Kraft. "Es hat so weh getan. Ich wusste nicht, wie ich es ertragen sollte. Und... und wenn er dann ganz in mir drin war, dann... dann hat sich mein Bauch richtig gewölbt. Als... als würde er gleich von innen heraus auf... aufbrechen", schluchzte er bebend. "Am... am schli... schlimmsten war es, wenn... wenn ich ihn rei... reiten sollte. Er war dohoch viel zu gross."
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