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Probleme in Dea al Mon





Re: Probleme in Dea al Mon

Beitragvon Tania » Mi 15. Mär 2023, 21:05

Tania hatte schon viele Geschichten über den Tod gehört, man sagt im Angesicht der letzten Sekunden würde man sein ganzes Leben in Bildern sehen, sich jedem Fehler stellen müssen den man begangen hat. Die Fehler würden einem gnadenlos vor Augen gehalten.
Tania sah keine Bilder aus ihrem Leben.
Gesichter erschienen vor ihr. Menschen die sie gekannt hatte. Menschen die sie kalt lächelnd getötet hatte. Menschen die sie geliebt hatte. Freunde, Bekannte, flüchtige Erinnerungen. Sie klammerte sich an die Menschen die sie liebte. Hielt sie fest.

Eine neue Welle des Schmerzes durchfuhr ihren Körper. Sie hatte nicht geglaubt das ihre letzten Sekunden so schmerzhaft sein würden, doch dann wurde ihr klar das der Schmerz nichts mit dem Sterben zu tun hatte, sondern von der Dolchspitze kam, die sich zum zweiten Mal in ihr Herz bohrte. Schwer atmend schloss sie die Augen, wollte nur noch schlafen, nicht mehr die Schmerzen spüren.
Ihr Herz setzte aus. Süße Dunkelheit legte sich um Tania. Tränen liefen ihr über das Gesicht.

Zwei Herzschläge, die ihr Herz nicht vollzogen hatte, später setzte ihr Puls wieder ein. Magie legte sich um ihr Herz, reine starke Magie, liebevoll, heilend. Tania spürte das Herz von Dea al Mon. Spürte eine neue Verbundenheit in sich, ließ sich davon mitziehen, die Dunkelheit lichtete sich. Ihr Blick wurde wieder klar. Tania sah den Baum über sich, wie sich die Blätter sanft bewegten. Dea al Mon hatte ihr verziehen.
Langsam setzte sie sich auf. Noch immer konnte sie das Herz spüren, während ihr Blick über die kristallenen Wände wanderten, zu Eoshan, die auf sie zugestürzt kam, dann zu Rachhad. Sah sein Blut, verstand nicht was sie sah, alles schien in Zeitlupe zu laufen. Scheinbar unendlich langsam erhob sie sich, schritt mit zitternden Knien auf ihn zu, er wurde zu dem Baum gezogen, noch mehr Blut lief über seinen Körper. Dann hatte Tania ihn erreicht.
Ihr Blick war auf seine Brust gerichtet. Ihr Blick glitt weiter über seinen Körper, dann sah sie auf ihm direkt in die Augen, doch ihr Blick war seltsam leer. Lächelnd legte sie ihre Hand auf seine Brust, konnte sein warmes Blut fühlen, dann strich ihre Hand über einen der Äste die ihn durchbohrt hatten.
Dann zog sie ihre Hand wieder weg und trat einen Schritt zurück. Sie war gerade unglaublich mit dem Land verbunden, wusste was es wollte.
Sie würde ihm nicht helfen, würde dafür Unverständnis ernten und dennoch half sie ihm nicht. Dea al Mon erklärte ihr warum, sie würde niemals in Worte fassen können was sie sah und warum sie ihm nicht half.
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von Anzeige » Mi 15. Mär 2023, 21:05

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Re: Probleme in Dea al Mon

Beitragvon Eoshan » Mi 15. Mär 2023, 21:08

Sie vernahm seine Abschiedsworte, konnte nicht glauben, was sie hörte. Sah, wie er fiel. Mühsam durchquerte sie den See. Der Baum erlaubte es nicht, dass jemand die Insel betrat, ohne vorher durch den See geschwommen zu sein. Eoshan kam es vor wie eine quälende Ewigkeit, bis sie das Unfer erreichte. Doch in Wirklichkeit dauerte es nur ein paar Sekunden.

Aus dem Wasser gestiegen, sah sie, wie ihr Erster Begleiter von opal-grünen Ästen aufgefangen, durchbohrt und zum Baum gezogen wurde. Die Farben ihrer Geburtsjuwelen! Unbändige Wut stieg in ihr auf und sie erstarrte mitten in der Bewegung. Der Wald, das Herz hatte schon so viel von ihr gefordert. Sie hatte ihm schon so viel geopfert. Ihre Freiheit, ihre Jungfrauennacht, ihr Opfer an die Dunkelheit, ihr Leben. Es war nicht einfach gegewesen, doch Eoshan hatte es dem Wald gerne gegeben, ihm gerne gedient.

Doch nun war es genug. Mit einer unglaublichen Geschwindigkeit fiel sie zu rot hinab. Langsam und würdevoll ging sie auf den Baum und Rachhad zu, erfüllt von einer eisigen Ruhe. Die Hexe, die von Dea al Mon akzeptiert worden war, beachtete sie nicht. Konzentrierte sich voll und ganz auf den, der ihr genommen wurde und den sie um keinen Preis der Welt verlieren wollte. Etwas, das ihr erst jetzt bewusst wurde.

Gib ihn mir zurück!


War es ein Gedanken? Ein Senden? Ein Schrei? Ein Flüstern? Sie forderte es mit ihrer ganzen Macht und Autorität als Königin, als Schwarze Witwe, als Hexe, als Frau, als Liebende. Schockewellen gingen von ihr aus, liessen die ganze Höhle erbeben. Mit rasender Geschwinigkeit begannen sich ihre Juwelen zu leeren. Viel Zeit hatte sie nicht mehr, bevor auch sie in die Dunkelheit stürzte. Sich selber zerbrach um Rachhad zu folgen.

Sie würde nicht gegen den Baum kämpfen. Dazu war sie viel zu sehr eine Dea al Mon, zu verbunden mit der Natur. Aber sie würde auch niemals ohne ihren Prinzen aus dieser Höhle gehen. Ruhig stand sie vor dem gewaltigen Baum, wartete darauf, dass sie Rachhad zurück erhielt.
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Re: Probleme in Dea al Mon

Beitragvon Rachhad » Mi 15. Mär 2023, 21:09

Schockwellen Roter liebender und fordernder Kraft durchschossen seinen geschwächten Körper. Ein leichtes, sanftes und doch wehmütiges Lächeln umspielte seine Lippen. Dies war alles was sein Körper noch konnte. Getragen wurde er nur noch von den ehernen Ästen Dea Al Mon.

Ein nicht spürbares Zucken durchströmte seinen Körper, flossen weiter, wurden vom Baum aufgenommen.

*Gib ihn mir zurück!!!*

Ein Befehl!

Ein Bitten und Flehen!

Tränen streichelten seine Wangen. Sich dessen nur sachte bewusst, denn der Geist hing am letzten grünen Faden des Seins; verbunden mit einem schwachen-starken Schimmer von OPAL!


*Gib ihn mir zurück!!!*

DEA AL MON erfaste ihre Energie;seine war bereits in deren Hände. Näher und näher zogen ihn die Äste zur vollständigen Erfüllung....doch Eoshan Sitara`s Liebe veränderte alles!

Die Kristalle der Hölle vibrierten, summten und leuchteten in einem OPAL-GRüNEN Licht....
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Re: Probleme in Dea al Mon

Beitragvon Eoshan » Mi 15. Mär 2023, 21:10

Ihr Prinz wurde immer mehr in das dichte Astwerk des mächtigen Baumes gezogen. Weiter und weiter sandte sie ihren Herzenswunsch, verlor dabei immer mehr die Macht ihrer Juwelen. Und schliesslich war klar, dass ihr Wunsch wohl nicht erfüllt werden würde. Sie fiel immer weiter hinab, würde sich bald in der Dunkelheit verlieren. Zusammen mit ihrem Herz. Doch sie bedauerte es nicht. Höchstens vielleicht, dass sie ihm nicht hatte sagen können, wie viel er ihr bedeutete.

Aber da war noch die andere Hexe. *Geh, Lady Narray*, sandte sie ihr sanft. *Geh bevor der Tunnel sich schliesst. Ich werde versuchen, ih offen zu halten, bis du draussen bist. Prinz Rall wird euch drei anschliessend sicher zur Territoriumsgrenze bringen.*
Dass die Juwelen in der Höhle vibrierten bekam sie nicht mehr mit. Sie hatte Mühe, überhaupt etwas zu erkennen.
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Re: Probleme in Dea al Mon

Beitragvon Tania » Mi 15. Mär 2023, 21:10

Tania sah sich die Szene einfach nur an, ohne irgendeine Reaktion darauf zu zeigen, sie sah einfach nur zu. Rachhad wurde immer weiter in das Astwerk gezogen, Eoshans Juwelen leuchteten und pulsierten, wurden dabei jedoch immer schwächer. Und genauso pulsierte die Kristalle in der Höhle. Dann erreichte ein sanfter Faden Tanias Gesit und seit dem Moment als sie wieder auferstehen durfte reagierte sie zum ersten Mal wirklich auf etwas. Sie sah zu Eoshan und schüttelte dann leicht den Kopf. *Verschwendung, wenn du den Durchgang noch offen hältst wirst du ihn nicht retten können. Höre auf an andere zu denken, sondern denke einmal einfach nur an dich und an das was du mehr willst als alles andere. Du kannst nicht jeden retten, doch für die die du liebst musst du kämpfen* sandte Tania ebenso sanft zurück und blickte zu Rachhad. Sie konnten es noch schaffen.

Die Hexe trat nun doch einen Schritt zurück aber nicht um zu gehen, sondern nur um die Szene nicht weiter zu stören. Eoshan musste sich konzentrieren, nur dann würde sie ihn noch retten können. Aber sie musste auch damit Leben können, dass noch ein anderer Mensch mit ihnen hier war. Das war das wichtigste, sie musste lernen, dass es wichtigeres gab als jeden zu retten. Es gab Menschen die sollten, mussten ihr wichtig sein und andere musste sie gehen lassen wenn diese ihren wirklichen Zielen im Weg standen, so war das nun einmal. Eine Königin musste manchmal harte Entscheidungen treffen, doch sie durfte sich nicht ständig für die anderen entscheiden, schließlich war sie die einzig wichtige...
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Re: Probleme in Dea al Mon

Beitragvon Eoshan » Mi 15. Mär 2023, 21:13

Kurz war sie versucht Tania einfach mit ihrer verbleibenden Kraft zu packen und aus der Höhle zu werfen. Wie konnte sie auch Rachhad und sich retten und gemeinsam etwas aufbauen, wenn dafür Tania vielleicht zu Schaden kommen konnte. Auf dem Leid eines anderen konnte man kein Glück aufbauen.
Dennoch hielt sie sich zurück. Es war die Entscheidung der Hexe und Eoshan hatte kein Recht, dies an zu fechten. Ausserdem hatte der Wald, das Herz die Frau angenommen. Er würde wohl kaum zulassen, das ihr etwas passierte.

So sandte sie der Hexe ein schwaches, aber intensiv von Herzen kommendes: *Danke* Dann sammelte sie all ihre Kraft und stürzte in den Abgrund. Schnell hatte sie als Schwarze Witwe Rachhads Spur gefunden. Doch er war schon sehr weit gesunken. Hoffentlich nicht zu tief.
Am Rande nahm sie war, wie der Baum Rachhad heilte. Doch er veränderte ihn dabei auch. Sein Blut und seinen Geist. Immer schneller raste sie auf den Abgrund zu, bis sie ihn schliesslich fand, sein innerstes selbst packte, an sich riss und mit sich ins Verzerrte Reich zog. Es war sehr knapp gewesen. Tiefer hätte sie nicht gekonnt. Aber hier hoffte sie, ihn in Sicherheit gebracht zu haben, damit das Herz ihn nicht vollkommen verändern konnte.
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Re: Probleme in Dea al Mon

Beitragvon Rachhad » Mi 15. Mär 2023, 21:13

Wie ein Lichtnetz verfloss grüne und saphire Macht, ureigenst von Geburt, verfestigt durch starke innige gefühle zu einem Wesen, was das Los ereilte, Königin und Sprecherin eines Landes zu sein. Immer noch durch die Wurzeln gefangen und genährt hing Rachhad wie eine Puppe daran. Seine Seele, sein Leben war fast aufgebraucht. Dies war seine Erfüllung. Und doch noch nicht. Dea al Mon füllte seine Lebenskraft auf. Nie war es so notwendig wie heute. Auch nicht , als glacerianische Katzen -keine Verwandten Wesen- ihn angriffen, als er sich zwischen sie und ihrem Opfer stellte. Die Wunden waren noch heute sichtbar. Ein Attribut seines Willens.

Er öffnete die Augen und erblickte Ari. Stille, sanfte Ari. Ein Leben das verging wegen ihm. Sie strich ihm sanftwie ein glühendes Eisen über die Wange und erfasste seine Augen.Ein Schmerzensschrei ertönte. Aus toten Augen sah ihn Pan an und lächelte, eine Welle von Gefühlen umschwirrten ihn. Und es ging weiter. Dara kam einem Sturm gleich auf Rachhad zu, schwebte neckisch um ihn herum, lachte und dankte! Der Erste Begleiter wehrte sich gegen die immerwährende Dunkelheit. Plötzlich erschien Patina. Jung und eigen. Ähnlich wie Lexie. Und dann schritten Fauna und Wald auf ihn zu. In ledernde Rüstung und Hand in Hand! Mit starken Worten sprachen beide in einem Zug :

"Rachhad tar Chonnacht, Du wirst von Deiner Königin gebraucht. Du hast selbst schon viel erleben müssen. Auch unser Dahingleiten. Gib dir nicht die Schuld. Auf keinen Fall! Du hast deinen Platz und deine Aufgabe. Wir haben uns gefunden, Fauna und ich. Selbst in der Dunkelheit ist ein Platz für....LIEBE!"

Mit diesen Worten und der Taten von Eoshan Sitara löste das Herz die Wurzeln schmerzhaft von seinen Wunden. Wankend blieb sein Körper stehen. Seine Gedanken erfassten sein Bewusstsein. Und er spürte seine ...Liebe.

Ächzend drehte sich Rachhad um, blutüberströmt. Seine Wunden, sechs an der Zahl, leuchtenden in einem saphir-grün.

Die blutverkrustenden Lippen stammelten stockend und doch kraftvoll : " Eoshan, ich bin dein Schwert und Herz. Was..Du für mich...ge..gemacht hast, bedanke ich mich." Blutstropfen flossen von seiner Wunde und prallten auf den Boden. Klatschend.
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