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Scherben zusammensetzen





Re: Scherben zusammensetzen

Beitragvon Merion » So 5. Feb 2023, 20:32

"Das ist schön, dass ihr alle euch in mich verliebt habt", meinte Merion glücklich. "Ich habe mich auch in euch alle verliebt." Gut, das klang alles irgendwie sehr verrückt. Allerdings nur wenn man es von aussen betrachtete. Der Krieger hatte Minan inzwischen kennengelernt und für ihn klang das nun logisch. Er hatte Minan so akzeptiert wie er war und für ihn war er der wundervollste Mann überhaupt und gar nicht verrückt. Nur die Sache mit dem Fremdgehen konnte er nicht so gelassen hinnehmen. Das hatte ihn eiskalt erwischt.

Minan sah ihn derweil mit grossen Augen an. Mit seinen wunderschönen, dunklen, glänzenden Augen, ihn denen Merion sich einfach verlieren konnte. Auf einmal waren sich ihre Lippen auch unglaublich nahe. Alles in dem Krieger schrie danach, seinen Freund zu küssen, zu streicheln und alles um sie herum zu vergessen. Doch noch hielt ihn etwas zurück. Zwar konnte er schon nicht mehr klar denken, Minan war einfach zu verführerisch, dennoch küsste er ihn noch nicht, sondern war wie gebannt von seinen schönen Augen.

Aber dann spürte Merion ganz sachte Minans Hand auf seienr Brust. Sie streichelte ihn ganz sanft, Minan rückte noch etwas näher zu dem Krieger und sah ihn hingebungsvoll an. Das war für Merion der Auslöser und es gab kein Halten mehr für ihn und seine Männlichkeit wurde nun vollständig hart. Mit einem leisen Aufseufzen küsste er die leicht geöffneten, einladenden Lippen seines Freundes. Der Kuss schmeckte so süss und weich. Aber auch sehr verführerisch, da Minan sich traute leicht an seinen Lippen zu knabbern.

Zärtlich und sanf erwiderte Merion den Kuss. Ging dabei mit dem Prinzen mit, als dieser sich von selbst auf die Decke zurück sinken liess. Dabei musste er ihm aber etwas nachrutschen, was jedoch kein Problem war, da er ja selber schon eine Weile kniete. Dann jedoch packte ihn die Sehnsucht und die Leidenschaft, die er für seinen Freund empfand vollends. Eng schmiegte er sich an ihn. Besser gesagt, schon fast ganz auf ihm, eines seiner Beine zwischen denen seines Freundes. Sein eigenes Becken bedeckte fast gänzlich das von Minan. Seine Arme hatte Merion ihm unter die Schulter geschoben, um sich daran beinahe wie ein Ertrinkender festzuhalten. So hielt er den Prinzen auch mit seinem Gewicht auf den Boden gedrückt fest, damit er ihn ja nicht verlieren konnte.

Natürlich war das Merion selber nicht so ganz bewusst. Er küsste Minan einfach nur voller Sehnsucht stürmisch. Er hatte ihn so vermisst und er hatte so Angst, dass er ihn verlieren würde, einfach weil er damit nicht klar kam, was der Tänzer getan hatte. Leidenschaftlich drängte sich seine Zunge in Minans Mund, als er diesen öffnete. Hungrig nach seiner Liebe küsste er den Prinzen stürmisch und fordernd, löste dabei eine seiner Hände von der Schulter und streichelte Minan heiss über seine Seite, fahrig mehrmals hoch und wieder hinunter, bis er schliesslich den Weg zu Minans Hintern fand, den er nun ausgiebig zu kneten begann.

Dabei rieb er sich sehnsüchtig an Minan, so als würde er ihn nun zum Letzten Mal spüren, stöhnte dabei dunkel, sehnsüchtig und lustvoll auf. Hätte er einen klaren Gedanken, überhaupt einen Gedanken, fassen können, wär er warscheinlich erschrocken über sich selber zurück gezuckt. Doch gerade zählte einfach nur Minan und seine Leidenschaft für ihn.
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von Anzeige » So 5. Feb 2023, 20:32

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Re: Scherben zusammensetzen

Beitragvon Darken » So 5. Feb 2023, 20:33

Zunächst war es noch sanft und erkundend, doch zunehmend je länger sie sich küssten, wurde es... intensiver. Merion beugte sich über ihn, sein Körper schmiegte sich immer dichter an den jungen Prinzen, der kurz überrascht aufkeuchte, als eines von Merions Beine leicht gegen seinen Schritt drückte. Zudem konnte er spüren wie der Dea al Mon hart geworden war, sein Becken an ihm rieb und ihn an den Schultern festhielt, so dass er gar nicht fortkonnte. Minans Atem ging rascher, die Situation begann ihn schon bald zu ängstigen und zu überfordern. Er hatte Merion bisher selten so leidenschaftlich und fordernd erlebt, seine Hände schienen überall zu sein und bestimmend drang er mit seiner Zunge in Minans Mund. Zuerst wollte er sich dagegen sperren, doch dann ließ er einfach alles zu, lag wehrlos und passiv unter dem Dea al Mon, erwiderte den verlangenden Zungenkuss so gut er vermochte.
Minan wollte doch mit Merion wieder zusammenkommen, da wäre es jetzt sicher dumm den Krieger gerade jetzt von sich zu schieben. Vielleicht würde er dann denken, Minan würde ihn nicht mehr begehren und wollen sondern Liasanya. Was ja gar nicht stimmte. Er wollte Merion. Minan konnte froh sein, dass der Dea al Mon überhaupt noch so etwas versuchte und dass er ihn so intensiv küsste und berührte... war das nicht ein gutes Zeichen?
Der Prinz gab sich den stürmischen Küssen hin, versuchte auch ein wenig zurückzugeben und blickte dabei Merion mit Augen an, die wie zwei dunkle Perlen schimmerten. Langsam blieben die Berührungen auch bei ihm nicht ohne Wirkung, so verführerisch wie sein Freund ihn streichelte, dann sogar seinen Hintern knetete, als sie beide so halb auf der Seite auf der Decke lagen.

Minan keuchte auf, seine eigene Männlichkeit drückte sich nun hart gegen das Bein des anderen, der sich fahrig an ihm rieb, seine Hände sehnsüchtig über Minans Körper gleiten ließ, dabei dunkel aufstöhnte. Sein Herz schlug immer rascher, er bot sich dem Dea al Mon einfach nur an. Würde er noch mehr wollen? Gerade wirkte es so, als würde dem Krieger das leidenschaftliche Küssen und aneinanderreiben nicht reichen. Was... wenn er gleich hier und jetzt mit ihm schlafen wollte? Minan wurde nur noch nervöser und unsicherer, er wußte nicht ob er dazu schon bereit war. Aber er hatte Merion so weh getan... und er wollte ihm nahe sein, mit Merion würde es bestimmt schön werden. Vorsichtig streichelte er seinem Gefährten über den Rücken, auch an den Seiten entlang bis er dessen Gürtel ertastete. Oder sollte er ihn einfach verwöhnen? In einem Streit hatte Merion ja auch gesagt, er wüßte nicht, ob er ihm je wieder vertrauen könne und er bräuchte Beweise... meinte er das mit Beweisen? Noch während sie sich weiter küssten, ihre Zungen sich lustvoll umspielten, öffnete Minan langsam den Gürtel seines Freundes. Wenn sie dadurch wieder zusammen kamen, würde er ihn gerne verwöhnen. Außerdem hatte Merion so viel für ihn getan und der Prinz wollte ihm gerne zeigen, dass es auch schön mit ihm sein konnte.
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Re: Scherben zusammensetzen

Beitragvon Merion » So 5. Feb 2023, 20:38

Merion war selber noch so sehr mit seinem aufwühlenden Gefühlschaos beschäftigt, als dass er merkte, dass Minan einfach nur wehrlos und passiv unter ihm lag. Zudem fühlte sich der Kuss einfach viel zu gut an, den sein Freund ja geschickt erwiderte. Zudem brachte der warme, verführerische Körper des Prinzen, der so dicht an seinen gepresst war, sein Blut zum kochen. Er wollte Minan spüren, ihn haben und ihn nicht verlieren. Er wollte mehr von ihm und als er dessen harte Männlichkeit an seinem Bein spürte, stöhnte er erneut lustvoll auf und rieb sie heiss an ihm.

Inzwischen waren sie beide auf der Seite zu liegen gekommen und Merion erwiderte mit brennenden Augen den Blick von Minan, dessen Augen so geheimnisvoll wie zwei dunkle Perlen schimmerten. Leidenschaft loderte weiter in ihm auf und Merion verlor sich in den feurigen Küssen. Sinnlich streichelte er ihm über die Seite, über den Rücken, genoss es wie Minan dies bei ihm tat und knetete ihm wieder sein Gesäss. Seine andere Hand fuhr ihm inzwischen durch sein seidenes, schwarzes Haar, krallte sich ab und an darin fest, um Minan noch näher zu einem heissen Kuss zu ziehen.

Nur im hintersten Winkel seines Verstandes klopfte es hartnäckig, dass irgend etwas nicht stimmen würde. Doch Merion kam nicht dahinter, was es war und gerade wollte er sich nicht schon wieder über etwas unangenehmes Sorgen machen. Dazu war es viel zu schön. Minan gab sich ihm doch hin, bot sich ihm doch regelrecht an und erwiderte seine Küsse und sein Streicheln lustvoll. Was sollte also falsch sein. Minan. Dunkelheit, er liebte den Prinzen so. Er wollte ihn, nicht verlieren.
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Re: Scherben zusammensetzen

Beitragvon Darken » So 5. Feb 2023, 20:38

Es war ja auch gar nicht so schlimm, eher heiß und aufregend, was Minan jedoch noch verängstigte und überforderte, es ging einfach so schnell. Aber es war sein Freund, der durfte ihn doch jederzeit so berühren und küssen, egal wie. Das war ja nur ein Zeichen wie sehr der Krieger ihn mochte und begehrte, es war gut. Der Prinz keuchte auf, da Merions Bein weiterhin über seinen Stab rieb und kleine Lustblitze dabei durch seinen Körper schossen. Merions Augen schienen in Flammen zu stehen, sein ganzer Körper, da er den Prinzen immer wieder mit feurigen und verlangenden Küssen bedrängte. Die Finger des Dea al Mon krallten sich in Minans Haar, die andere Hand knetete sein Gesäß. Minan gab sich dem einfach nur hin, versuchte dem Krieger das zu geben was er wollte, zumindest das von dem der junge Prinz glaubte, sein Freund wolle es jetzt. Zitternd hatte er den Gürtel geöffnet, begann nun die Hose Merions ein wenig herunterzuschieben und streichelte dann mit seiner Hand äußerst sinnlich und gekonnt über den harten Stab seines Gefährten. Minan beugte sich vor, küsste sanft und doch verführerisch Merions Hals, leckte über die Haut. Ob er sich nun langsam bis nach unten küssen sollte oder würde Merion ihn sowieso dazu bringen?

Aufgeregt presste sich der Prinz an den Dea al Mon. Er liebte ihn so sehr, da war es doch in Ordnung, wenn er Merion einfach machen ließ. Dann würde er sehen, dass Minan wirklich nur ihn wollte. Seine Hand streichelte weiter Merions Männlichkeit auf und ab, umkreiste sie geschickt mit den Fingern. Schließlich rutschte Minan allmählich weiter nach unten, küsste die Brust des Kriegers durch den Stoff hindurch. Gleichzeitig versuchte er dunkle Bilder aus seiner Vergangenheit zu vertreiben, es war nicht so, Merion hatte ihn doch auch gern.
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Re: Scherben zusammensetzen

Beitragvon Merion » So 5. Feb 2023, 20:40

Er hatte gar nicht bemerkt, dass Minan seinen Gürtel und seine Hose geöffnet hatte. Erst als er dann seine schlanken Finger sinnlich an seinem Speer fühlte und zwar nicht durch die Hose hindurch, wurde ihm klar, wie sehr ihn sein Freund schon entblösst hatte. Doch es fühlte sich einfach nur wundervoll an und er liess sich mit einem genüsslichen Aufstöhnen auf den Rücken fallen.

So kam Minan auch besser an ihn heran. Verführerisch küsste und leckte er nun Merions Hals und der Krieger bot ihm diesen regelrecht dar. Mit seinen eigenen Fingern streichelte er dem Prinzen durch sein Haar, hielt ihn so unbewusst fest, damit er ja nicht aufhörte. Mit den Fingern der anderen Hand streichelte er ihm nun wieder über die Seite, da er an seinen Hintern nicht mehr kam. Allmälich näherte er sich dabei der Männlichkeit seines Freundes, um diese ebenfalls zu liebkosen.

Bevor er sie jedoch wirklich berühren konnte, schmiegte sich Minan schon wieder eng an ihn. Lusterfüllt stöhnte Merion auf, verdrehte seine Augen und genoss einfach nur. Was der Prinz da mit ihm machte, fühlte sich einfach nur unglaublich gut an. Es liess seinen Körper erzittern und vor lustvoller Anspannung erbeben. Bei jeder kleinen, geschickten Bewegung mit seinen Fingern an seinem Stab, durchzuckten ihn Lustblitze und dass Minan sich langsam weiter nach unten über seine Brust küsste, machte ihn rasend. Am liebsten hätte er sich die Tunika vom Leib gerissen.

Doch da war noch immer dieses nagende Gefühl. Dieses Pochen seines unterdrückten Verstandes, dass etwas ganz und gar nicht stimmte. Es wurde zwar immer leiser, doch wenn es aufbegehrte war es dafür um so heftiger.
"Ich glaube, wir sollten das nicht tun, Minan", brachte er irgendwann keuchend hervor. Doch es war ihm anzuhören, dass er daran gar nicht glauben wollte.
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Re: Scherben zusammensetzen

Beitragvon Darken » So 5. Feb 2023, 20:40

Sobald der Prinz begonnen hatte die Männlichkeit seines Freundes leidenschaftlich zu streicheln, stöhnte selbiger auf und ließ sich auf den Rücken sinken. Minan schmiegte sich dicht an ihn, küsste weiter seinen Hals und schob sich dabei nach unten, während sich die Finger des Kriegers weiter in seinen Haare verfingen, ihn unbewußt auf diese Weise steuerten. Minans Atem ging immer heftiger, er glaubte, dass Merion nun wolle, dass er ihn befriedigte, denn alles deutete darauf hin. Der Dea al Mon stöhnte immer wieder auf, während Minan seine Finger über die seidenweiche Haut des Schaftes und der Spitze streichen ließ. Der Prinz versuchte alle anderen Erinnerungen auszublenden, küsste sich über den vor Lust zitternden Körper des anderen, schob seine Tunika ein bißchen höher um über die nackte Haut zu lecken. Er war schon bis zur Hüfte hinunter gerutscht, als Merion keuchend meinte, sie sollten das lieber nicht tun.
Minan blickte auf, er hatte auch einfach nur das Bedürfnis sich an seinen Freund zu kuscheln und nicht mehr, aber der Krieger wirkte so erregt... und sein eigener Körper wollte ja auch... irgendwie. Mit großen Augen sah er Merion unsicher an, hielt inne. Er klang nicht wirklich so als wollte er, dass Minan aufhörte, eher im Gegenteil.

"Ich dachte... das ist was du willst...", sagte Minan kleinlaut. "Und ich will wirklich nur dich..." Seine dunklen Augen glänzten, ergeben schaute er zu Merion hoch, während er neben dessen Beinen kniete. Weiter kämpfte er gegen die Bilder an, die sich ihm aufdrängten, Männer und Frauen, die seinen Kopf zwischen ihre Beine drückten und wenn er artig war und sich bemühte, dann wären sie wieder nett, dann würde alles wieder gut.
Er drückte den Widerwillen, der wegen der Erinnerungen hoch kam, wieder runter, hauchte einen einzelnen Kuss knapp oberhalb von Merions Hosenbund auf die Haut, sah wieder hoch zu dem Dea al Mon. Warum konnte nicht alles wieder so sein wie früher? Aber er war ja selbst schuld... der Tänzer hatte Lia in seine Träume geholt, er hätte Merion betrogen. Es war seine eigene Schuld wenn er deshalb seinen Freund verlor. Minan biss sich auf die Lippe, atmete zittrig die Luft ein und bemühte sich nicht ausgerechnet jetzt loszuheulen. Stattdessen streichelte er wieder Merion und beugte sich dann über seinen hoch aufgerichteten Speer, war kurz davor ihn zu küssen und in den Mund zu nehmen.
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Re: Scherben zusammensetzen

Beitragvon Merion » So 5. Feb 2023, 20:48

Bei seinen gekeuchten Worten hielt Minan inne und gab Merion so die Gelegenheit tief durch zu atmen. Voller Lust und mit verklärten Augen, betrachtete er dessen unsicheren Blick, der nur allmälich zu ihm durchdrang. Doch er vermischte sich langsam mit der pochenden Warnung und ihm ging auf, dass etwas nicht in Ordnung war. Besonders, als Minan kleinlaut sagte, dass er dachte, dass er das wolle und dass er wirklich nur ihn wolle.

Die Worte hallten durch seinen trunkenen Geist und er versuchte sie zu verstehen. Versuchte zu erfassen, was sie bedeuteten. Er bemerkte nun auch, dass sein Bauch ganz frei lag und nicht nur der. Minan hatte seine Tunika hochgeschoben und seine Hose herunter. Entblöst und mehr oder weniger präsentiert, lag er da nackt und mit harter Männlichkeit vor seinem Freund, von dem er noch nicht einmal wusste, ob er nun noch sein Freund war.

Ich dachte... das ist was du willst... Und ich will wirklich nur dich... Grosse, dunkle, glänzende Augen, unsicher aber unglaublich ergeben. Der einzelne Kuss knapp oberhalb seines Hosenbundes auf seine erhitzte Haut hätte beinahe alle Gedanken wieder weggewischt. Doch da war das zittrige Luftholen von Minan, der sich auf die Lippen bis.

Ich dachte... das ist was du willst... Und ich will wirklich nur dich...
Wollte er das wirklich? Es war unglaublich heiss, was Minan da tat und Merion verlor sich beinahe darin. Eigentlich hatte er gedacht, dass sie beide noch nicht soweit seien. Sein Körper schien jedenfalls soweit zu sein. Und Minan anscheinend auch, sonst würde er es ja nicht tun.

Ich dachte... das ist was du willst... Und ich will wirklich nur dich... Der ergebene Blick. Und was wollte Minan? Minan wollte mit ihm zusammen sein? Ihm Beweisen, dass er treu und ein guter Freund war. Und Merion... Merion hatte ihn vorhin beinahe überfallen mit seiner Verzweifelten Sehnsucht. Nein, Minan war auch noch nicht soweit. Deswegen der unsichere Ausdruck, das zittrige Luftholen.

Gerade noch knapp bevor Minan Merions harten Stab küsste, bedeckte ihn der Krieger mit seinen Händen. Hastig zog er sich seine Hose hoch und rutschte eilig etwas von Minan weg.
"Nein", rief er keuchend. "Nein, das will ich nicht. Nicht so. Das ist falsch."
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Re: Scherben zusammensetzen

Beitragvon Darken » So 5. Feb 2023, 20:49

Bevor Minan seine Lippen um die harte Männlichkeit des Dea al Mon schließen konnte, wehrte dieser es im letzten Moment doch noch ab, bedeckte sich rasch wieder und rutschte von dem Prinzen fort. Er blickte ein wenig perplex und nicht wissend was er nun tun sollte zu Merion hinüber, der keuchend hervorbrachte, dass er es nicht so wolle, es wäre falsch. Seltsamerweise war Minan mehr als nur erleichtert, dennoch senkte er betrübt den Kopf, weil er glaubte, dass der Krieger ihn überhaupt nicht mehr wolle. Vielleicht war es besser so, denn ganz offensichtlich konnte er das nicht, sah dauernd dabei seine Erinnerungen vor sich. Hatte der Tänzer recht und dass sie für eine Beziehung nicht geschaffen waren? Er hatte ja auch nie eine kennengelernt, die gleichwertig gewesen wäre.
"Es tut mir leid...." Er atmete tief durch. Und warum entschuldigte er sich? "Ich..." Ihm fehlten die Worte, ihm war schon ganz schlecht vor lauter Angst und verstörenden Bildern, die er so verzweifelt auszublenden versuchte. "Ich muss kurz..." Minan rappelte sich wacklig auf und stürzte hastig durch den Wald bis zu einigen Büschen, um dort sein Frühstück wieder von sich zu geben. Hoffentlich war es weit genug fort gewesen, dass Merion es nicht mitbekommen hatte. Minan stolperte über den Waldboden, wischte sich keuchend über den Mund.

"Ich kann das nicht, ich kann das nicht...", murmelte er leise und sank zu Füßen eines großen alten Baumes. "Es ist zu schwer...." Er meinte nicht nur die Beziehung zu Merion, er meinte all die Schwierigkeiten und den jetzigen Bruch. Es warf Minan sehr aus der Bahn, heftiger als andere, einfach weil er so etwas überhaupt nicht kannte. Emotionale Bindungen, geben und nehmen. Und gerade jetzt fühlte er sich sehr überfordert und unter Druck gesetzt. Er wußte nicht wie er Merion zurückgewinnen konnte oder was er alles beweisen sollte, damit dieser ihm glaubte. Davor war es doch so schön gewesen... wieso konnten sie nicht wieder dorthin zurückgehen?
"Ich mach alles falsch..." Und Liasanya hatte ihn auch nicht mehr gern, er stieß alle von sich mit seiner Art.
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Re: Scherben zusammensetzen

Beitragvon Merion » So 5. Feb 2023, 20:54

Merion schien alles falsch zu machen. Wie auch immer er das nun wieder geschafft hatte. Minan sah betrübt zu Boden, entschuldigte sich und auf einmal floh er vor ihm. Bestimmt hatte Merion nun alles verdorben. Minan hatte ihm etwas schenken wollen und er hatte es grob und unsensibel abgelehnt.
Auch der Krieger blickte betrübt zu Boden und richtete fahrig seine Kleidung. Warum hatte er nur abgelehnt? Es war doch heiss gewesen und Minan hatte es gewollt. Er hätte doch einmal über seinen Schatten springen und sich seinem Freund einfach nur hingeben können. Es hatte ihm doch auch gefallen. Aber nein, er hatte alles verderben müssen.

Zornig und aufgebracht über sich selber, packte er die Sachen vom Frühstück wieder in den Korb. So dauerte es auch eine Weile, bis er realisierte, dass diese Würgegeräusche von Merion kamen. Besorgt packte er eilig die Flasche mit dem Tee und ein Becher wieder aus dem Korb aus und liess ihn verschwinden, um zu dem Prinzen zu hasten.

Merion fand ihn sehr bleich zu Füssen eines alten Baumes. Voller Sorge kniete er vor ihm nieder und sah ihn mit seinen silbernen, kummervollen Augen an. Geschickt schenkte er noch etwas Früchtetee in die Tasse und hielt sie Minan hin.
"Hier, das wird deinen Magen beruhigen", meinte er sanft, strich ihm eine Haarsträhne aus dem Gesicht und legte ihm schliesslich seine Hände auf die Knie. "Was ist mit dir Minan? Bist du krank?"
Schuldbewusst liess er den Kopf hängen. "Du machst gar nichts falsch", hielt er dann aber gleich entgegen. Denn diese Worte hatte er zuvor noch von ihm gehört. "Sondern ich. Es tut mir leid, dass ich so ein unsensibler Rüpel war, Minan. Erst schleife ich dich viel zu früh auf diesen Ausflug, obwohl du noch nicht ganz genesen bist und das auch noch, ohne dich zu fragen und dann falle ich dir mit meiner ganzen Verzweiflung und Sehnsucht über dicht her. Auch ohne dich zu fragen. Das war nicht richtig. Es tut mir so leid."
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Re: Scherben zusammensetzen

Beitragvon Darken » So 5. Feb 2023, 20:54

Es dauerte nicht lange, da kam Merion zu ihm, kniete sich neben ihn hin und blickte ihn aus seinen wunderbaren silbernen Augen an. Machte er sich etwa auch Vorwürfe? Oder wollte er wissen warum Minan weggerannt war? Weniger vor dem Krieger fort als mehr vor der bedrückenden Situation, die den zerbrochenen Prinzen heillos überforderte. Ob Merion sauer war, weil er ihn doch nicht befriedigt hatte? Aber der Dea al Mon selbst hatte gesagt, sie sollten aufhören... das beruhigte Minan ungemein, er hatte das starke Bedürfnis sich einfach nur an seinen Freund zu schmiegen und von ihm gehalten zu werden.
Merion goss ihm einen Becher wärmenden Früchtetee ein und der Prinz nahm den Becher stumm entgegen, trank hastig einen Schluck. Es half wirklich etwas seinen Magen zu beruhigen, dafür war er selbst und seine Gefühle weiterhin in Aufruhr.
"Danke...", krächzte er leise, nahm schnell noch etwas von dem Tee. Merion strich ihm über die Knie, doch Minan unterdrückte es, dass er zusammenzuckte, er drückte sich nur ein wenig mehr an den Baumstamm. "Nein... ich..." Was sollte er bloß sagen? Dass ihn Erinnerungen an hunderte Männer vor Merion quälten und all die Zwänge, die damit verbunden gewesen waren? All die falschen Hoffnungen, die er gehabt hatte. Wenn ich das tue... dann... dann hat sie mich vielleicht wieder gern. So wie sie es versprochen hatte. Aber sie hatte diese Versprechen nie gehalten. Nicht wirklich. "Ich weiß nicht... ich bin so durcheinander. Da wo ich herkomme...", er atmete tief durch. "Da.. hat man mir nicht beigebracht wie ich jemand anderem meine.. Zuneigung zeigen kann." Er seufzte und sah Merion tief an. "Deswegen hab ich das Gefühl, ich mach alles falsch."

Der Krieger widersprach gleich, dass er nichts falsch mache, sondern er, es täte ihm leid, dass er so unsensibel gewesen wäre und über ihn hergefallen wäre ohne ihn zu fragen. Minan lächelte, stellte die Tasse beiseite und kuschelte sich nun doch rasch an seinen Freund.
"Ich hab auch Sehnsucht nach dir...." Und er war auch verdammt verzweifelt. Der Prinz streichelte ihm zärtlich über die Brust. "Danke... dass wir aufgehört haben." Er wurde rot, wollte am liebsten nicht weitersprechen, aber irgendwie mußte es doch aus ihm heraus. "Wir... sollten das nicht machen wenn du dich noch nicht entschieden hast. Das ist furchtbar, Merion." Leicht quälend sah er zu dem silberhaarigen Dea al Mon. "Ich kann kaum schlafen und essen oder irgendetwas machen ohne nicht daran zu denken, ob du weiterhin mein Freund sein magst oder nicht." Und dass sie sich küssten, berührten und intim wurden, das wollte Minan nicht, wenn Merion ihn später verließ. Schweigend streichelte er Merion leicht weiter.
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Re: Scherben zusammensetzen

Beitragvon Merion » So 5. Feb 2023, 20:55

Merion merkte natürlich nicht, dass Minan den Impuls unterdrückte zusammen zu zucken, als er ihm über das Knie strich. Dass sein Freund sich jedoch mehr an dem Baumstamm drückte fielh ihm aber auf und er blickte ihn leicht fragend an. Weshalb hatte er das getan. Wollte er alleine sein. Aber dann hätte er doch etwas sagen können. Zögerlich zog er seine Hand wieder zurück und blickte Minan dann sehr verwundert an, als dieser meinte, dass es ihm nich beigebracht worden sei, wie man Zuneigung zeigte.
"Aber du zeigst mir doch wunderbar, deine Zuneigung", warf Merion ein. Der Krieger hatte gar nicht gewusst, dass man so etwas überhaupt lernen musste. Aber wenn nie jemand nett zu einem war, dann wusste man das vielleicht wirklich nicht. Wenn es einfach niemanden gab, den man gern haben mochte. War das so bei ihm gewesen? Einfach niemand, der ihn liebte? Merion konnte sich gar nicht vorstellen, dass es so etwas überhaupt gab. Schon gar nicht bei dem liebenswerten Minan. Aber wenn das tatsächlich so gewesen war, dann musste man vielleicht wirklich lernen, Zuneigung zu zeigen. Dass er sich aber durcheinander fühlte, konnte er durchaus nachvollziehen. Zu gerne hätte er Minan tröstend umarmt, aber nachdem was er vorhin getan hatte, hatte er jetzt kein Recht dazu.

Doch dann lächelte Minan ihn an, stellte die Tasse beiseite und kuschelte sich an ihn. Im ersten Moment erstarrte Merion etwas und wusste nicht, was er tun sollte. Doch dann nahm er seinen Freund behutsam in die Arme und streichelte ihn sacht über den Rücken, während er es ganz egoistisch genoss, dass Minan ihm über die Brust streichelte.

Ich mag doch dein Freund sein Minan, hätte er dem Prinzen am liebsten gleich versichert. Doch er konnte es nicht, da wie von selbst das Bild von Lia vor ihm erschien. Nackt und wie sie mit Minan schlief. Das liess ihn den Kopf abwenden und die Augen schliessen, als ob er so das unangenehme Bild vertreiben könnte.

"Ich wollte das auch nicht machen Minan", versicherte Merion ihm. "Ich meine, ich will schon, aber nicht jetzt. Wie du sagst, nicht solange ich mich entschieden habe. Ich hatte aber aus Sehnsucht nach dir die Beherrschung verloren. Mir geht es doch ganz ähnlich. Ich habe keinen Hunger, fühle mich matt und schwach, kann nicht schlafen und möchte mich trotzdem am liebsten im Bett verkriechen."

Da realisierte er etwas und so packte er Minan sanft an seinen Schultern, schob ihn etwas weg und sah ihn eindringlich an. "Was soll das heissen, danke, dass wir aufgehört haben?" fragte er leicht verwirrt. "Wolltest du denn das gar nicht? Ich meine, es war nicht richtig von mir, dich zu überfallen. Aber du hättest doch auch jederzeit stopp sagen können, wenn du dich dabei nicht wohlfühlst. Das haben wir doch füreinander abgemacht. Also ich wollte das, weil ich Angst hatte, dass es zu schnell geht."
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Re: Scherben zusammensetzen

Beitragvon Darken » So 5. Feb 2023, 20:55

Merion behauptete, Minan würde doch wunderbar seine Zuneigung zeigen. Tat er das? Wenn der Tänzer sich nicht unter Kontrolle hatte und mit anderen Personen schlief, einfach weil es für ihn auch eine Art war Nähe zu suchen, und Darken ihn mal wieder aggressiv anfuhr und mit ihm stritt, wo bitte schön zeigte er da Merion seine Zuneigung? Aber wie sollte Minan das erklären, dass all diese Schwierigkeiten mit seiner Kindheit, vielmehr das Nichtvorhandensein selbiger, zu tun hatte. Er wollte dem Krieger diese Bürde nicht auch noch auflasten, dafür hatte er ihn viel zu gern. Alles was Minan gewollt hatte, war ein unbeschwertes Leben... zusammen mit dem Dea al Mon. Er wollte das unbedingt zurück, es war eines der kostbarsten Dinge, die er je besessen hatte.
Als er sich trotz allem an ihn kuschelte, schloss der Krieger seine Arme um Minan, der sich gleich viel wohler und geborgener fühlte. Sie streichelten sich leicht gegenseitig, nun hatte es nichts erotisches mehr, war eher tröstend gedacht. Der junge Prinz sah zu Merion, der jedoch den Kopf abgewendet hatte, die Augen geschlossen. Minan zögerte leicht. Wollte Merion nichtmal mehr das? Vielleicht hätte er sich lieber nicht an den Dea al Mon gekuschelt, es war so schwach und er hatte gar kein Recht dazu. Merion war derjenige, der sich beschweren und sauer auf ihn sein durfte, weil Minan ihm nicht treu gewesen war.

Der Krieger beteuerte, er hätte es auch nicht machen wollen, er hatte aus Sehnsucht die Beherrschung verloren, obwohl es ihm eigentlich miserabel ging. Er hätte keinen Hunger, fühle sich schwach und wolle sich am liebsten im Bett verkriechen. Minan blickte ihn überrascht an. Aber... wenn sie beide so fühlten, konnten sie sich dann nicht gegenseitig trösten und diese quälende Ungewissheit aufhören? Oder würde es noch alles schlimmer machen wenn sie in der Zeit sahen, wo Merion sich noch nicht entschieden hatte? Aber es war seine Idee mit dem Ausflug gewesen...
"Kann ich dir irgendwie helfen?", fragte er leise, "Willst du den Ausflug immer noch machen?" Und er? Dabei hatte er viel zu viel Angst vor Merions Antwort, wie immer die auch ausfallen mochte.
Bevor der Dea al Mon jedoch darauf einging, schob er den jungen Prinzen plötzlich etwas von sich fort und blickte ihm fest in die Augen, wollte wissen warum Minan sich dafür bedankte, dass sie aufgehört hatten. Warum hatte er das bloß gesagt? Verzweifelt rang Minan nach Worten. "Ich wollte schon", versicherte er, "Aber... es hat sich nicht richtig angefühlt, es jetzt zu tun.... und..." Er schlug die Augenlider nieder. "Ich... hatte Angst, du... denkst, ich mag dich nicht mehr und will doch bei Lia sein, wenn ich nicht... mitmache...", gestand er schließlich doch in kläglichem Tonfall. "Aber ich will nur dich", beteuerte er nochmal. Besser er hielt ab sofort den Mund. Minan erhob sich rasch. "Gehen wir jetzt weiter?", wechselte er schnell das Thema, obwohl es nicht gerade geschickt war. "Wir wollten doch mehr Zeit miteinander verbringen... oder.. meintest du damit einen der anderen Splitter und nicht mich?" Er sah ihn mit großen Augen an.
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Re: Scherben zusammensetzen

Beitragvon Merion » So 5. Feb 2023, 20:58

Merion schüttelte sacht den Kopf. Nein, Minan konnte ihm nicht helfen. Nun, eigentlich könnte er schon, einfach indem er den Krieger im Arm hielt, ihn streichelte und tröstete. Aber er hatte nicht das Recht, das von dem Prinzen zu verlangen. Das würde ihm nur weh tun. Aber den Ausflug wollte er auf jeden Fall machen. Denn dann konnte er mit seinem Freund zusammen sein und musste sich nicht entscheiden und sich der unangenehmen Wahl stellen.

Minan versicherte ihm dann heftig, dass er schon gewollt hätte, was sie vorhin gemacht hatten. Aber es hätte sich nicht richtig angefühlt. Er schlug die Augenlider nieder und meinte, dass er Angst gehabt hätte, dass er denken würde, Minan würde ihn nicht mehr mögen und wolle lieber bei Lia sein, wenn er nicht mitmache. Betroffen starrte Merion seinen Freund an und hörte schon gar nicht mehr auf den Ablenkungsversuch.

"Aber Minan, du musst mir doch nicht durch Sex zeigen, dass du mich magst", rief er entsetzt. "Das geht so doch gar nicht. Wenn du mir sagst, dass du mich magst, dann glaube ich dir das. Ausserdem hast nicht du mit Lia geschlafen, sondern der Tänzer. Und... Ach das ist verwirrend. Aber ich will ganz sicher nicht, dass du mit mir kuschelst, nur um mir zu sagen, dass du mich magst. Das ist doch nicht richtig so."

Verwirrt und geschmeidig erhob sich Merion, zog Minan dabei an seiner Hand hoch. "Ich würde gerne mit dir weiter gehen Minan und zwar mit dir. Auch mit den anderen Splitter, aber auch mit dir. Wenn du noch willst."
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Re: Scherben zusammensetzen

Beitragvon Darken » So 5. Feb 2023, 20:59

Verwirrt und auch ein bißchen verunsichert über die heftige Reaktion seines Freundes, sah Minan ihn an. Merion wies weit von sich, dass der Prinz ihm durch Sex zeigen sollte, dass er ihn mochte, das ginge doch so überhaupt nicht, das wäre nicht richtig. "Nicht? Aber... das ist doch... intim. Das macht man doch mit Menschen, die man... naja so gern hat", versuchte er unbeholfen seinen Glauben, den er von einem normalen Leben hatte, anzuwenden. Er wußte ja inzwischen, dass normalerweise Sex zwischen Menschen stattfand, die Sympathie zueinander empfanden.
Der Krieger half ihm beim Aufstehen, doch Minan schaffte es nicht seine Hand danach loszulassen, so dass sie Händchen haltend unter den Bäumen standen. Verschüchtert lächelte er, als Merion ihm versicherte, er wolle gern mit ihm weitergehen.
"Ja, ich will noch", bestätigte er rasch. "Und die anderen auch..." Der Prinz atmete tief durch, streichelte nochmal über Merions Hand und ließ sie dann los. Plötzlich wußte er überhaupt nicht mehr was er noch tun sollte, ob es in Ordnung war Merion zu berühren und wie sehr. Wann würde der Krieger sich entscheiden? Es war furchtbar, wie das warten auf eine Urteilsverkündung.

"Gehen wir nun weiter?", fragte Minan, um die Gedanken daran zu vertreiben. Er zögerte noch kurz, denn da war etwas was ihn beschäftigte. "Du... willst auch den Tänzer sehen? Ich dachte... wo er doch derjenige ist, der... ähm... Darken meinte, wir kontrollieren ihn in Zukunft einfach noch stärker. Damit so etwas nie mehr passiert", beteuerte der zerbrochene Prinz.
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Re: Scherben zusammensetzen

Beitragvon Merion » So 5. Feb 2023, 21:00

Es war schön hier mit Minan zu stehen und mit ihm Händchen zu halten. Ob sie so vielleicht auch weiter spazieren könnten? Das wäre schön. Doch der Prinz atmete tief durch, nachdem er ihm gesagt hatte, dass jeder Teil von ihm weiter diesen Ausflug machen wollte, streichelte noch einmal über Merions Hand und liess sie dann los. Betrübt sah Merion auf sie hinunter. Aber vielleicht war es ja auch besser so. Wenigstens solange sie nicht wussten, ob sie noch zusammen waren oder nicht.

So nickte er auch gleich, nachdem Ninan fragte, ob es nun weiter ging. Merion liess nur noch rasch den Becher und die Flasche mit dem Wärmezauber darauf verschwinden und setzte sich auch sogleich in Bewegung. Dabei hatte er kein eigentliches Ziel, sondern ging einfach einmal darauf los. Wobei er schon so ungefähr wusste, wo sie sich befanden.

"Ich glaube nicht, dass das mit dem stärker kontrollieren funktionieren wird Minan", überlegte er sanft. "Deswegen ist es doch erst passiert. Dass er sich so sehr nach jemanden gesehnt hat und ihn in seinen Geist einlud und mit ihm da schlief." Die Worte schienen ihm im Hals stecken bleiben zu wollen. Aber Merion fand es wichtig, Minan darüber aufzuklären, was er dachte.
"Und ja, ich will ich auch sehen", fuhr er etwas zögerlich fort. "Also irgendwie nicht und ich wünschte, ich könnte die ganze Zeit einfach zurück drehen. Doch das geht nicht. Ausserdem ist er doch auch ein Teil von dir und ich will mit allen Teilen gut auskommen. Ich weiss, dass es unfair ist, dass du und Darken nun darunter leiden müsst, aber gänzlich lässt sich das nun einmal nicht trennen. Es ist so unheimlich kompliziert. Ausserdem habe ich noch eine Frage an den Tänzer. Und schliesslich scheint er das Selbe lernen zu müssen, wie du. In der Hinsicht seid ihr zwei gar nicht so verschieden, sondern sehr ähnlich." Es handelte sich nämlich genau um das Thema, wozu Minan ihn noch etwas gefragt hatte, Merion aber bis jetzt nicht eingegangen war.
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Re: Scherben zusammensetzen

Beitragvon Darken » So 5. Feb 2023, 21:00

Nach seiner Frage, nickte Merion nur und begann loszugehen. Minan schritt neben ihm her, ein mulmiges Gefühl im Magen. Es war seltsam neben seinem Freund herzugehen ohne mit ihm zu lachen, scherzen, reden oder ihn dann und wann zu küssen. Leere machte sich in dem jungen Prinzen breit und das altbekannte Gefühl von Verlust und Ohnmacht. Der Dea al Mon wandte ein, es wäre keine Lösung den Tänzer zu kontrollieren und zu unterdrücken, deswegen wäre ja alles erst passiert. Man konnte ihm anhören wie schwer ihm die Worte fielen. Dennoch fuhr der Krieger fort, dass er den Tänzer auch sehen wolle, er wolle ja mit allen Teilen von Minan gut auskommen, nur wäre alles so unheimlich kompliziert.
Minan seufzte, blickte Merion von der Seite her an. "Ich weiß... es tut mir leid, dass ich so kompliziert bin. Ich wünschte auch, ich wäre normal und nicht so... zerrissen", wandte er ein. "Aber im Vergleich zu früher gehts mir viel besser. Ich bemühe mich." Nur bezweifelte Minan, dass sein Gefährte das erkennen würde. Warum konnte er nicht normal sein? Was wenn Merion lieber jemanden haben wollte, der nicht so anstrengend war?
Er fragte sich was Merion vom Tänzer wissen wollte und was er damit meinte, er müsse das selbe lernen wie Minan. Vielleicht war es doch besser den Tänzer an die Oberfläche zu lassen, auch wenn der Prinz Angst hatte, dass sein Splitter wieder alles verdarb mit seiner Art. Dennoch zog er sich zurück und überließ ausnahmsweise dem Tänzer freiwillig das Feld.

Man merkte es daran, dass seine Gangart sich leicht änderte, auch seine Signatur und damit seine Ausstrahlung eine Spur sinnlicher und verführerischer wurde. Der Tänzer lächelte Merion mit einer Mischung aus gewohntem Charme und dahinter verborgenem Schmerz an.
"Danke... für den Ausflug", ergriff er das Wort. Er hätte vorhin sehr gerne weitergemacht, dort wo sein schüchterner Teil genau vor der Männlichkeit seines Freundes aufgehört hatte. Aber sicher hätte er sich auch zurückgehalten, hätte Merion wirklich nicht gewollt. Nur dummerweise besaß der Tänzer so eine Art, dass die Menschen vergaßen, dass sie eigentlich nicht wollten oder es falsch war.
"Du wolltest mich etwas fragen?" Er sah Merion kurz abwartend an ehe er sich in der Umgebung umblickte. Am allermeisten von den Splittern freute er sich auf die Jagdhütte, das Wandern und Jagen selbst interessierte ihn nicht so, hauptsache er konnte bei dem Krieger sein. Wenn es auch nur für kurze Zeit sein sollte.
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Re: Scherben zusammensetzen

Beitragvon Merion » So 5. Feb 2023, 21:04

Merion hätte ja schon gerne Minans Hand gehalten, während sie durch den Wald spazierten. Besonders als dieser sich entschuldigte, dass er so kompliziert sei und er sich wünschte, dass er normal wäre und nicht so zerissen. Er beteuerte auch, dass er sich bemühe und dass es ihm schon viel besser gehe als früher. Der Krieger wollte ihn tröstend drücken und ihm sagen, dass er wunderbar und gar nicht so kompliziert sei. Merion kannte ja keine anderen Beziehungen. Er glaubte nicht, dass es bei anderen Pärchen viel weniger kompliziert war.

Er wollte sich gerade durchringen, seinen Freund doch in den Arm zu nehmen, trotzd der verfahrenen Situation, als auf einmal der Tänzer da war. Etwas überrascht zuckte Merion zusammen und sah ihn mit grossen Augen an. "Was? Warum ist jetzt Minan so plötzlich gegangen?" fragte er etwas überrumpelt und wollte damit den Tänzer gewiss nicht zurück stossen. Er hatte den schüchternen Prinzen doch noch Erklären wollen, was sie beide lernen mussten. Minan durfte nicht in dem Irrglauben bleiben, Liebe könne man mit Sex zeigen. Allerdings konnte er das ja auch dem Tänzer sagen. Minan würde bestimmt auch zuhören.

"Schön, dass du mitgekommen bist", hauchte Merion zur Antwort. Die sinnliche, verführerische Ausstrahlung des Tänzers ging nie spurlos an ihm vorbei. Das charmante Lächeln machte ihm jedesmal weiche Knie und Schmetterlinge im Bauch, selbst wenn dieses mal etwas eigentümliches darin war, was Merion nicht gleich erkannte.

"Äh, ja, stimmt ich wollte dich etwas fragen", stellte er aus seinen Gedanken und Betrachtungen gerissen fest. "Also... ich... na ja..." Wie sollte er das nun so plötzlich fragen? So völlig aus dem Zusammenhang gerissen. "Als du Lia in deinen Geist... eingeladen hast und ihr... Also... wolltest du da mit ihr... oder... oder wäre es egal gewesen mit wem... weil du hast doch gesagt, dass du... na ja... dass du..."
Verlegen brach er ab und sah auf seine Füsse, konzentrierte sich darauf, wohin er sie setzte. Gerade war er nun vollkommen durcheinander und wusste gar nicht recht, welche Antwort ihm nun lieber war. Ach, er hätte am besten gar nicht erst fragen sollen. So beschleunigte er seine Schritte, als ob er damit vor der Antwort fliehen könnte.
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Re: Scherben zusammensetzen

Beitragvon Darken » So 5. Feb 2023, 21:05

Der Krieger schien etwas überrascht, dass der Tänzer plötzlich ohne Vorwarnung aufgetaucht war. Glaubte er etwa, dass er sich die Kontrolle mit Gewalt angeeignet hatte? Aber das konnte der Prinz sich auch nicht vorstellen bei Merion. "Er dachte, du wolltest mit mir reden. Außerdem... glaube ich, ist er noch ein bißchen mitgenommen", fügte er mit einem entschuldigenden Lächeln hinzu. Merion meinte, dass es schön wäre, dass er auch hier wäre, wobei seine silberblauen Augen schon dieses gewisse Glänzen angenommen hatten. Der Tänzer hielt ihn noch einen Moment in seinem Blick gefangen, hätte ihn so gern leidenschaftlich geküsst und ihn berührt, als der Krieger sich wieder fing und dann stockend seine Frage zu stellen begann. Zuerst begriff Minan nicht so ganz auf was er hinauswollte, denn es war kaum herauszuhören und irgendwann brach Merion sogar ganz ab, blickte auf seine Fußspitzen und ging rasch schweigend weiter.
Minan holte ihn schnell wieder ein, berührte ihn leicht am Unterarm. "Du willst wissen, ob ich mit Lia schlafen wollte oder nur überhaupt mit irgendjemanden?", fragte er im ruhigen Tonfall nach. "Ich bin mir nicht sicher, in dem Moment habe ich an Lia gedacht... sehr intensiv. Ich habe mir vorgestellt wie es wäre mit ihr und einem zweiten Teil von mir, dann war sie plötzlich wirklich da, auch wenn ich sie nicht gleich erkannt habe. Aber ich stelle mir viele solcher Sachen vor. In meinen Träumen bin ich frei." Er lächelte sacht. "Die anderen haben viele Albträume, doch ich nicht mehr, ich kann meine Träume beeinflussen und das koste ich seitdem aus. Manchmal bin ich ein kleiner Pixie und habe hunderte von Geliebten in einem Zauberwald und dann wieder bin ich ein Pirat auf einem fliegenden Schiff. Oder ein rolliger Kater", zählte er einige Beispiele auf. "Ich kann mir nicht helfen, aber in meinen Träumen kommt immer viel Musik, Spaß und ja auch Sex vor." Vermutlich klang das ein bißchen hart, doch es schien ihm so, als quäle Merion zum Teil diese Neugier. "Es war schön, dass es Lia war, aber... ich glaube, hätte ich unbewußt jemand anderen in meinen Geist gerufen, hätte ich auch mit dem geschlafen. Merion... ich hab mir nichts dabei gedacht, es war immer noch mein Traum, meine Fantasie mit Schleiern, Brokatkissen und einem großen Palast. Ich hätte es in der Wirklichkeit nicht gemacht, ich hätte mich zusammengerissen", beteuerte er. Zumindest hoffte er, dass er sich hätte zusammenreißen können. Solange keine Musik im Spiel war, hatte er mittlerweile allein durch die Beziehung mit dem Krieger gelernt sich zurückzuhalten. Nur gegen einen kleinen Flirt konnte man doch nichts einwenden oder?

"Es tut mir wirklich leid. Mir... war überhaupt nicht bewußt, dass das in deinen Augen schon ein Treuebruch ist." Der Tänzer seufzte leicht. Es entsprach der Wahrheit, er hatte zu keiner Zeit ein schlechtes Gewissen gehabt, weil er nicht geglaubt hatte, dass er etwas falsches tat, weil es ihm nichtmal in den Sinn gekommen war. "Ich hatte noch nie jemanden, der mir treu war oder umgekehrt", fügte er hinzu. Der Tänzer schwieg, ließ Merion erstmal Zeit, das ganze zu verdauen und zu einem Schluß kommen, ob das nun die Antwort gewesen war, die er hatte hören wollen. Dummerweise hätte Minan sich gerne mit jemanden wegen Lia unterhalten, weil er sich Sorgen um die Heilerin machte, doch zum einen hatte er Lia versprochen niemanden etwas zu sagen und zum anderen war Liasanya wohl gerade das komplett falsche Thema für Merion.
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Re: Scherben zusammensetzen

Beitragvon Merion » So 5. Feb 2023, 21:06

Merion ging wieder etwas langsamer, nachdem der Prinz ihn sacht am Unterarm berührt hatte und nickte schwach, als dieser nachfragte, ob er wissen wollte, ob er mit Lia hatte schlafen wollen oder überhaupt nur mit irgendeinem. Zwar war er sich nun gar nicht mehr so sicher, ob er das wirklich wollte, doch jetzt war es eindeutig zu spät dazu.
Der Tänzer erklärte ihm, dass er sich nicht sicher sei. In dem Moment hätte er einfach sehr intensiv an Lia gedacht und auf einmal sei sie da gewesen. Aber er würde sich viele solcher Sachen vorstellen, da er in seinen Träumen frei sei. Merion fand das ja auch gar nicht so schlimm, wenn Minan von anderen träumte. Nun, er fand es schon nicht so toll, aber das war doch normal. Doch das mit Lia war kein Traum gewesen. "Zweimal du, die mit Lia schlafen? Wie geht denn... ooooh." Merion verstand und wurde knallrot.
Mit grossen Augen blickte er seinen Freund an, als dieser ihm erzählte, was er denn so alles träumen würde. Hunderte Geliebte. "Du bist bestimmt ein total süsse Pixie", rutschte es dem Krieger heraus, als er sich Minan als solchen vorstellte. Hastig biss er sich auf die Lippen. Darüber wollte er doch gar nicht reden. "Pirat auf einem fliegenden Schiff?" hakte er dann aber doch neugierig nach, da er sich das nicht so recht vorstellen konnte. "Was tut der denn? Und was für ein grosser Palast mit Brokatkissen und Schleiern?"

Merion schüttelte den Kopf, um sich von all den eigentlich doch faszinierenden Details nicht ablenken zu lassen. "Es war vielleicht dein Traum. Aber Lia war kein Traum. Sie war Wirklichkeit und das hast du gewusst", erklärte er verstört. Dann aber sah er Minan verletzt an. "In meinen Augen schon ein Treuebruch?" fragte er aufgebracht. "In deinen etwa nicht? Nur weil das Umfeld nicht real war? Aber Lia war real! Sie war Wirklichkeit. Es kommt auf die Person an Minan, nicht auf das Umfeld."
Langsam wusste er nicht mehr, wie er dem Prinzen das mit dem treu sein klar machen sollte. Zudem war da noch die überaus aufwühlende Information, dass er wohl mit jedem geschlafen hätte, der da gewesen wäre. Das war heftig. Aber wahrscheinlich besser, als wenn der Prinz nur mit Lia hätte schlafen wollen. Zumindest für Merion.
"Deine Lust ist manchmal also so heftig, dass du mit jedem schlafen würdest, der sich anbietet?" fragte er leise nach. "Egal, ob du diese Person überhaupt liebst oder nicht? Egal ob du sie überhaupt magst? Das ist ja ganz schön brutal und bestimmt nicht einfach für dich. Weshalb ist das so? Aber du magst Lia doch wenigstens oder?" Dann wäre es für Minan nicht ganz so schlimm, als wenn er sich jemand vollkommen Fremden hingeben müsste. Und Merion merkte gerade, dass ihm etwas klar geworden war über den Tänzer.
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Re: Scherben zusammensetzen

Beitragvon Darken » So 5. Feb 2023, 21:07

Seine Erklärungen warfen bei Merion anscheinend nur mehr Fragen auf, zunächst wie es überhaupt ginge zu zweit gleichzeitig mit Lia zu schlafen. Minan wollte ihn gerade schon daran erinnern, dass er das doch selbst wissen müßte, als der Krieger begriff und prompt knallrot wurde. Er war ja so süß. Allerdings war das sicher die falsche Zeit für seinen Freund zu schwärmen. Anderseits bemerkte jener, dass der Tänzer bestimmt ein sehr süßer Pixie wäre. Minan lächelte geschmeichelt und machte kurz spielerisch einen verführerischen Kussmund. "Und wie", bestätigte er. "Als Pirat erlebt man Abenteuer. So stelle ich es mir jedenfalls vor, so wie in den Geschichten. Man feiert ganz viel, hat Spaß, bekämpft sich mit anderen Schurken und raubt Töchter von Baronen aus ihren Schlafzimmern." Er grinste verschmitzt. "Und ich weiß nicht was für ein Palast... vielleicht ein bißchen wie der von der hayllischen Königin wo ich war. Manchmal vermischt sich das mit Erinnerungen... oder ich träume von Orten, wo ich noch nie war, womöglich gibt es sie doch irgendwo." Als Schwarze Witwe konnte er auch Erinnerungen an Visionen haben, was noch verrückter war. Sich an Dinge zu erinnern an denen er selbst nie teilgenommen hatte oder die auch nie passiert waren.
Trotz seiner Antworten, ließ sich Merion vom Wesentlichen nicht abbringen und meinte, dass Lia kein Traum gewesen wäre und Minan das genau gewußt hatte. Ob es in seinen Augen kein Treuebruch gewesen wäre. Der Tänzer sah ihn kurz ein bißchen ratlos an. "Jetzt schon", wandte er ein, "Als ich gemerkt habe wie du darauf reagierst und... wie weh es dir tut, aber... davor habe ich nicht geglaubt, dass ich dich betrüge." Er war ehrlich, ihm war nicht bewußt gewesen, dass es falsch gewesen war. Womöglich war dies das eigentliche Problem und Merion verzweifelte daran, ihm das näher zu bringen.

Aber es kamen noch schwerere Fragen. Der Dea al Mon wollte leise wissen, ob Minans Lust so heftig sein konnte, dass er einfach mit jedem schlafen würde, der sich anbot, egal ob er die Person überhaupt liebte oder nicht. "Oh...", der Tänzer stockte, er dachte darüber nach. "Ich habe noch nie mit jemanden geschlafen, den ich liebe", gab er zu. "Schon mit Menschen, die ich mag... aber lieben?" Er schüttelte den Kopf. "Nicht so wie dich." Vielleicht war Merion deshalb so wichtig für alle Splitter, selbst für den Tänzer war so vieles neu. Dennoch verschwieg er, dass er mit weit mehr Personen geschlafen hatte, die ihm überhaupt nichts bedeutet hatten, die er vielleicht sogar teilweise gehasst hatte. Sex hatte für ihn bisher nicht viel mit Gefühlen zu tun gehabt und doch war es paradoxerweise die einzige Nähe, die er lange Zeit gekannt hatte. Die kurze Erfüllung, die er in den Armen einer Frau oder eines anderen Mannes fand, wenigstens körperlich für den Moment jemanden Nahe sein. Er war süchtig danach gewesen, es war seine Funktion, seine Art die anderen zu schützen, sich mit einem seligen Lächeln auf den Lippen in die nächste Orgie zu stürzen, den Menschen das zu bieten was sie suchten und brauchten. Er wurde damit gebraucht, war für andere da. Und wenn er das Glitzern in ihren Augen sah, konnte er sich für einen Moment vorstellen, es gelte allein ihm. Es war auch eine Art Macht gewesen, sein Weg mit der Wehrlosigkeit umzugehen. Verführung... der Lustsklave, der über seine Herren und Herrinnen hinauswuchs. Bis er selbst Opfer seiner eigenen Netze wurde...
Doch all das verschwieg er, beantwortete auch nicht die Frage von Merion, weshalb er so war. "Aber ich mag Lia, ja", stimmte er zu, "Und sie mag mich." Der Tänzer sah hinüber zu dem Krieger. "Ich glaube... mehr als ich sie mag", fügte er leiser hinzu. "Sie war so traurig und hatte solche Sehnsucht, ich konnte es spüren. Und ich... hatte auch Sehnsucht, nach ihr, nach irgendeiner Art Nähe. Ich wollte meinen Körper spüren, obwohl er gerade so schwach war. Es tut mir leid was ich getan habe." Es tat ihm wirklich leid. Ganz egal, dass er nicht mehr genug von dem bekam was er brauchte und er das in seinen Träumen und Vorstellungen kompensierte. Für die anderen war es wie eine Erlösung gewesen endlich nicht mehr jeden Tag beansprucht zu werden, eine dringend benötigte Freiheit, um Luft zu holen, doch es war auch eine radikale Umstellung gewesen, eine, die gewiss noch nicht vollständig abgeschlossen war.
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