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Ein Neubeginn





Re: Ein Neubeginn

Beitragvon Eneas » Mi 12. Okt 2022, 13:05

Eneas erschauderte wieder, als er Kostas Flüstern hörte, dass er nun ihm ganz allein gehörte. Es war so scharf. Und wie Eneas seinem Freund gehören wollte. Das hatte er sich so lange schon ersehnt und endlich trat es in Erfüllung. Allerdings zunächst anders als er es sich vorgestellt hatte. Warum war er jahrelang so ein Feigling gewesen und hatte sich nicht getraut, sich seinen Gefühlen zu stellen und sie auszusprechen? Es hatte zwar auch viele Schmerzen und Enttäuschung bewirkt, doch nun konnten sie sich einander nahe sein und das ganz ohne, dass ein Dritter Anspruch und Aufmerksamkeit erhoben hätte. Es gab kein Sicherheitsnetz mehr, dafür auch keine Schuldgefühle und endlich bloß intime Zweisamkeit.
Selbst wenn Eneas dafür ein Sklave hatte werden müssen. Gerade hatte Kosta ihn so scharf gemacht, dass Eneas' Angst weniger geworden war und er sich ganz unvernünftigerweise wünschte, sein Liebster und neuer Herr würde über ihn herfallen und sich an ihm bedienen. Für den Moment fühlte es sich dann doch wie ein heißes Rollenspiel an. Es war sicherlich trügerisch, doch viel zu verlockend sich dem nicht hinzugeben. Mit Rollenspielen hatte Eneas bessere Erfahrung als mit dem was ihm vorhin noch Angst gemacht und ihn aufgewühlt hatte.
So konnte er sich auch langsam vorbeugen, um Kosta wie befohlen die Schachtel mit dem Halsring hinzuhalten. Eneas konnte die zuckende, harte Männlichkeit an seinem Hintern spüren. Verheißungsvoll. Drohend. Kosta bräuchte sich nur die Hose öffnen, um sofort zuzulangen. Lusttropfen zeigten sich auf Eneas' feste Speerspitze.
Eneas konnte nicht anders als sich anzubieten und sein Freund war sich dem vollkommen bewusst. Sein arrogantes Lächeln war beinahe spürbar.
"Eins nach dem anderen." War das nun eine Drohung oder ein Versprechen? Vielleicht beides. Hoffentlich beides.

Zunächst nahm der Krieger hinter ihm aber den Halsreif aus der Schachtel. Eneas konnte zusehen wie der Ring geöffnet wurde ehe er ihm dicht um den Hals gelegt wurde. Der Hayllier atmete nervös ein, obgleich ihm der Sklavenring nicht die Luft abschnürte. Er hatte nur für einen kurzen Moment die Befürchtung, das würde gleich mit ihm passieren. Keinerlei Luft zum Atmen mehr. Gefangen.
Kosta drückte den Ring hinten wieder zusammen und dann hörte Eneas das Schnappen der Öse und wie das Metall noch etwas enger anlag. Er keuchte angespannt. Der Halsring kam ihm um so vieles schwieriger vor als der Gehorsamkeitsring. Da umarmte ihn Kosta plötzlich von hinten, zog ihn zu sich und hielt ihn liebevoll fest. Das Spannen in der Brust ebbte ab. Nach einem Moment konnte Eneas wieder durchatmen. Oh, war er jetzt wirklich ein Sklave? Es konnte kaum sein.
Sein Liebster fragte ihn, ob es ihm gut ginge. Zögerlich nickte Eneas. "Ich glaube schon... ich dachte, ich könnte nicht atmen", vertraute er Kosta an. "Aber es geht... Es ist ungewohnt", gab er zu. "Nein, es ist nicht zu eng. Gerade richtig, denke ich." Sicher war er sich nicht. Vielleicht war das einschnürende Gefühl auch nur in seinem Kopf.
Die innige Umarmung half sehr und Eneas lehnte sich dort hinein, um die Nähe zu seinem Freund weiter zu genießen. Außerdem war Kostas harter Speer weiterhin sehr verlockend. Er fühlte sich so gut an und Eneas hätte ihn gerne in sich gespürt, aber abgesehen von seinem offenen Angebot wollte er nicht weiter drängen.
"Was hast du jetzt vor... mit mir?", fragte Eneas unsicher. Wie würde es weitergehen, wo er nun die Ringe trug? Sah er aus wie ein Sklave? Würden jetzt die Befehle kommen? Eneas wusste weiterhin nicht was ihn erwartete. Vorhin hatte ihn diese Unsicherheit, gepaart mit seinen Erinnerungen, ganz verrückt gemacht. Er durfte sich von der Angst nicht überwältigen lassen. Kosta würde auf ihn aufpassen. Eneas berührte dessen Hand, die immer noch auf seiner Brust ruhte. Eneas musste sich einfach irgendwo festhalten. Zärtlich strich er über Kostas Finger.
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von Anzeige » Mi 12. Okt 2022, 13:05

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Re: Ein Neubeginn

Beitragvon Kosta » Mi 12. Okt 2022, 13:39

So scharf er auch war. So gerne er auch über Eneas hemmungslos hergefallen wäre, so war es doch noch unendlich viel schöner, seinen Freund einfach nur liebevoll in den Arm zu nehmen. Zu spüren, wie er sich in der Geborgenheit seiner Arme entspannte, sich beruhigte und sich hinein schmiegte. Es brauchte noch einen Moment, doch dann nickte Eneas schliesslich dazu, dass es ihm wohl schon gut ginge. Er hätte nur gedacht, dass er nicht atmen könne. Doch es ginge. Es sei nur ungewohnt.
"Ist der Ring zu eng?" fragte Kosta sanft nach. Wobei er eigentlich fand, dass er Eneas so wunderbar stand. Er wirkte nicht so, als täte er tatsächlich einschneiden. Eneas stellte das auch gleich klar. Dass der Ring nicht zu eng wäre. Er vermutete sogar, dass er gerade recht sässe.
"Es sieht auf jeden Fall sehr gut aus, so wie er jetzt gerade ist", versicherte Kosa seinem Freund lieb. "Wirklich wie eines deiner Samtbänder. Nur kostbarer." Und wirklicher. Das sagte er jedoch nicht, um Eneas nicht weiter zu beängstigen. Der ältere Krieger schien aber auch von selbst auf diesen Gedanken zu kommen, denn er fragte ihn, was er jetzt mit ihm vor hätte. Seine Stimme klang dabei wieder unsicher und er streichelte ihm über die Hand, als wolle er sich an ihm festhalten, um nicht davon getrieben zu werden.

"Hmmm, ich denke, jetzt werde ich dich in dein Bett bringen", antwortete Kosta sanft. Denn eigentlich hatte er gar nichts vorgehabt. Erst einmal Eneas die Ringe umlegen. Weiter hatte er nicht gedacht. Nun wo es auf einmal so schnell geklappt hatte, standen wieder alle Möglichkeiten offen. Wobei Kosta Eneas ja nicht wirklich wie einen Sklaven beherrschen wollte.
"Zum Schlafen", präzisierte er seine Aussage von vorhin noch rasch. Sie sollten jetzt keinen Sex haben. Das wäre nicht gut. "Du hast einiges zu verarbeiten." Es war heute wirklich viel passiert für Eneas. Für Kosta auch. Deswegen langte er nun nicht nach dem Kontrollring, um ihn auf sich abzustimmen. Das konnten sie morgen noch immer machen. Es war besser, wenn er Eneas nun nach oben brachte, nachdem er im Bad gewesen war und ihm beibrachte, dass er sich von ihm wünschte, dass er in der Bibliothek schlief und nicht im Schlafzimmer. Denn diesen Raum brauchte Kosta für sich selbst.
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Re: Ein Neubeginn

Beitragvon Eneas » Mi 12. Okt 2022, 13:39

Kosta fand auch, dass der Ring sehr gut aussehen würde. Ähnlich wie eines der Samtbänder, aber kostbarer. Nur waren die Samtbänder auch dezenter und leichter abnehmbar gewesen. Eneas hatte ihr Gewicht nicht so sehr gespürt wie jetzt diesen Reif um seinen Hals. Der Ring war zwar dünn, aber immer noch aus Metall. Er konnte den Ring nicht so schnell ausblenden.
"Es ist anders als ein Samtband. Schwerer", sagte er deswegen auch seinem Freund. Was hatte dieser nun mit ihm vor? Was würde als nächstes geschehen? Eneas wurde wieder sehr unsicher. Kosta verriet ihm, dass er ihn ins Bett bringen wolle und Eneas' Gedanken waren längst beim Sex, als die Erklärung kam, dass er nur schlafen solle. Das klang weniger prickelnd, aber Kosta hatte vermutlich recht, dass es so das beste war.
"Du hast einiges zu verarbeiten."
Eneas nickte. Er fühlte sich nur wohl, weil er seinem Liebsten gerade so nahe sein konnte, doch er wusste nicht wie es würde, wenn die Erregung wieder abflaute. Der Krieger löste sich langsam aus der Umarmung und drehte sich um.
"Hast du etwas neues zum Anziehen für mich?" Kosta blickte ihn dabei verwundert an. Sie wussten beide, es wäre für ihn keinerlei Problem nackt zu schlafen. Wenn es sehr warm war, tat er das auch mit Vorliebe.
"Ich weiß nicht, ob dich das nicht stört, wenn ich nackt neben dir im Bett liege...", erklärte der Pirat. Oder ob es eventuell eine zu große Versuchung darstellte. In der letzten Zeit hatte Eneas zumindest Unterwäsche getragen, um Kosta nicht doch irgendwie zu belästigen oder dass sich dieser unwohl fühlte, wo er selbst keinerlei Haut mehr zeigen wollte.

Kosta überraschte ihn dann vollkommen damit, dass er ihm sagte, er wolle nicht, dass Eneas bei ihm im Bett lag.
"Oh... ich dachte...", begann Eneas perplex und machte einen Schritt zurück. Es erwischte ihn doch kalt, dass Kosta nun abrupt keine Nähe mehr wollte. Sie hatten gemeinsam auf einem kleinen Sessel im Büro des Anwalts geschlafen, und dann auf einem schmalen Bett im Hotel. Auch im Tempel hatten sie zwar getrennte Betten, aber ein gemeinsames Zimmer gehabt. Jetzt war das wieder ein Problem?
Sein Freund erklärte, er sei dafür noch nicht bereit und er wollte das Schlafzimmer für sich. Er ging sogar so weit, dass Eneas es gar nicht mehr betreten solle.
"Ich wusste nicht, dass das solch ein Problem ist. Wir haben die letzten Tage auch zusammengelegen..." Manchmal war das sogar von Kosta ausgegangen. Er hatte ihn ins Bett gezogen oder war zu ihm ins Bett gekommen.
"Okay.. ich kann hier auf dem Sofa schlafen", bot Eneas an. Er wollte Kosta natürlich nicht bedrängen. Wenigstens legte sich damit die Sache seiner Erregung ziemlich schnell.
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Re: Ein Neubeginn

Beitragvon Kosta » Mi 12. Okt 2022, 13:45

Eneas stimmte dem schweigend zu, dass sie nun besser ins Bett gehen sollten. Sie hatten einiges zu verarbeiten. Trotzdem wollte Kosta nicht so recht gefallen, dass Eneas sich aus der Umarmung löste. Es war sehr schön, seinen Freund so dicht bei sich zu haben. Dennoch liess er ihn natürlich gehen, hielt aber wenigstens noch zärtlich seine Hand, da er sich nicht gänzlich von ihm lösen mochte. Am liebsten hätte er Eneas sowieso dicht in seinen Armen behalten, während dieser sich umdrehte. Als der schöne Krieger ihn damit überraschte, dass er um etwas anzuziehen bat für die Nacht. Dabei schlief Eneas in der Regel am Liebsten nackt. Verwundert blickte Kosta ihn an und bekam daraufhin die Erklärung, dass Eneas fürchtete, ihn zu stören, wenn er nackt neben ihm im Bett läge.

"Eneas", antwortete Kosta betroffen. Er hatte ihm das mit dem Bett noch sagen wollen. Doch es hatte andere, wichtigere Themen gegeben, die sie zuerst hatten besprechen müssen und jetzt überfuhr sein Freund ihn schon wieder, so dass er gar nicht hinterher kam mit sich erklären, geschweige denn zu führen.
"Eneas, ich möchte nicht, dass du bei mir im Bett liegst", brachte er unwohl heraus und fühlte einen Stich im Herz, als Eneas einen Schritt zurück trat und sich gänzlich von ihm löste. "Ich... ich bin noch nicht bereit dafür, zusammen mit dir im Bett zu liegen. Ich brauche das Schlafzimmer für mich." Einen Rückzugsort, wenn die Erinnerungen an Dhemlan ihn überwältigten. "Deswegen möchte ich auch nicht, dass du das Schlafzimmer noch einmal betrittst, Eneas." Damit er sich in Ruhe umziehen konnte. Zuvor, das gemeinsame Zimmer, das kleine Schiff, Kosta war immer auf der Hut gewesen, hatte sich nie entspannen können, wenn er sich umgezogen hatte. Trotz allem hatte er befürchtet, dass Eneas aus irgend einem Grund doch reinkommen würde. Auch wenn das unfair war. Dieses Schlafzimmer konnte er absperren.

"Es ist nicht immer ein Problem", versuchte er zu erklären, warum sie trotzdem manchmal wieder zusammen gelegen hatten. "Manchmal sind Ausnahmen auch schön. Aber sie sind auch gefährlich. Wenn es zu schnell, zu viel wird. Ich weiss nicht, was ich dann tun werde. Es ist gefährlich. Wir sollten besser in zwei verschiedenen Zimmern schlafen." Eneas schien es zu verstehen, wirkte aber trotzdem nicht glücklich darüber. Dennoch bot er an, auf dem Sofa zu schlafen.
"Danke", seufzte Kosta erleichtert und dachte nicht daran, das als selbstverständlich anzusehen, auch wenn ihm ihr Vertrag das Recht dazu gegeben hätte. "Aber... hmmm, das Sofa ist recht kurz. Oben in der Bibliothek, da gibt es doch auch ein Bett. Es ist zwar schmal, aber es schein bequemer zu sein, als das Sofa." Es war auch schon bezogen, wie Kosta vorhin gesehen hatte. Vielleicht konnte Eneas ja da schlafen. Dann war er auch nicht so weit weg.
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Re: Ein Neubeginn

Beitragvon Eneas » Mi 12. Okt 2022, 13:54

Es fühlte sich nicht schön an so plötzlich zurückgewiesen zu werden, nachdem sie solch einen intimen Moment zusammengehabt hatte, doch vermutlich war es naiv von Eneas gewesen zu glauben, sie würden sich wieder ein Bett teilen. Es tat weh, weil er gehofft hatte, sie hätten sich bereits wieder angenähert, doch eindeutig hatte Kosta Probleme ihn näher an sich heranzulassen. Es war nicht alles gut zwischen ihnen und Kosta war längst nicht erholt von seinen furchtbaren Erlebnissen. Ob er wieder Albträume befürchtete? Ob er immer noch glaubte, er hatte nichts Schönes verdient und es wäre einfacher nicht mehr zu leben? Sie hatten erst vor einigen Tagen darüber geredet und es hatte Eneas mehr Angst als alles andere bereitet. Kosta hatte abgewiegelt und beschwichtigt, aber die Worte gingen dadurch nicht einfach weg und ein paar Tage waren zu wenig, dass all die Wunden und der Ballast verschwanden.
Eneas sollte besser etwas sensibler sein.
Kosta gab zu, dass er die Ausnahmen genoss, doch mehrmals nannte er es gefährlich. Es wäre nicht gut, wenn es zu schnell zu viel würde. Es war besser, wenn sie in zwei getrennten Zimmern waren.
"Ich will dich nicht bedrängen", sah Eneas ein und nickte, obwohl er nicht genau verstand wieso es gefährlich war. Dann war da noch die Befürchtung, dass Kosta sich wieder von ihm entfernen und zurückziehen wollte. Er hatte so eine Tendenz dazu. Jetzt noch stärker, wo er mit so vielem zu kämpfen hatte. Aber meist stets im Geheimen, wohl damit Eneas nicht belastet wurde. Dabei sehnte der Krieger sich danach, dass er seinem Freund eine Stütze sein konnte, so wie es Kosta ihm vor vielen Jahren gewesen war.

Wenigstens wirkte Kosta erleichtert, als Eneas einwilligte. Allerdings wollte sein Freund dann, dass Eneas in der Bibliothek schlief. Dort wäre es bequemer als das kurze Sofa. Eneas blickte ihn leicht zweifelnd an.
"Die Pritsche?", fragte er. Zwar hatte er sie vorhin nicht genauer gemustert, aber eine kleine Pritsche mit dünner Matratze kam ihm wesentlich unbequemer vor als das Sofa. Vielleicht wollte Kosta ihn näher bei sich haben, dachte Eneas dann. Wenn sein Liebster doch wieder Albträume bekommen sollte oder er sonstwie Beistand benötigte, wäre Eneas schneller bei ihm. Nein, er sollte das Schlafzimmer ja nichtmal betreten.
"Wenn du das für das beste hälst... ich kann da oben schlafen", fügte Eneas sich. Es war zwar kein Befehl gewesen und er hätte sicherlich für das Sofa eintreten können, doch Eneas wollte jetzt nicht streiten. Der Tag war aufwühlend und anstrengend genug gewesen.
Er realisierte, dass er immer noch nackt und beringt vor seinem Freund stand, der ihn gerade des Schlafzimmers verwiesen hatte. Die prickelnde Anziehung war leider wieder dahin.
"Hast du Sachen für mich fürs Bad?", wechselte Eneas das Thema. Er strich am Rand des Halsreifes entlang, der ihn immer noch irritierte. Er fühlte sich fremd an und alles andere als natürlich. Eneas wusste nicht wie er damit schlafen sollte, doch Kosta hatte ihm versichert, dass dies problemlos möglich sei. Ja, wenn man daran gewohnt war.
Kosta rief ihm die gewünschten Utensilien fürs Bad herbei und Eneas suchte dieses rasch auf. Es war recht rustikal und einfach eingerichtet, aber genügend Komfort war vorhanden. Eneas machte sich für die Nacht zurecht und als er wiederkam, hatte Kosta im Wohnzimmer alle Kleidung fortgeräumt. Bekam er die nicht mehr wieder? Was sollte er dann morgens anziehen? Etwa diese Sklaventunika? So wirklich gefiel Eneas das nicht.
Auf dem Tisch standen weiterhin einige der Schachteln, aber was immer dort noch auf ihn wartete, Eneas wollte sich dem heute nicht mehr stellen. Er wusste nicht was dieses Set alles beinhaltete.
"Ich bin fertig", sagte er, "Dann... gehe ich jetzt ins Bett."
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Re: Ein Neubeginn

Beitragvon Kosta » Mi 12. Okt 2022, 13:59

"Also nur wenn du willst", lenkte Kosta sofort ein, als Eneas eher skeptisch reagierte auf seinen Vorschlag in der Bibliothek zu schlafen. Eneas konnte selbstverständlich auch hier unten schlafen, wenn ihm das lieber war. Eneas entschied sich jedoch dafür oben zu schlafen. Kosta lächelte schüchtern. Er war wirklich sehr froh, dass Eneas ihm diesen Freiraum gab und deswegen nicht zu traurig war. Zwar sicher nicht mehr so schön prickelnd erregt, aber auch nicht aufgewühlt und verletzt wie vorhin. Das war gut.
Selber fühlte Kosta sich ziemlich nervös und aufgewühlt. Eifrig nickend rief er Eneas auch alles herbei, was er fürs Bad benötigen würde und wahrscheinlich noch einiges mehr dazu. Hauptsache Eneas hatte alles was er brauchte und Kosta bürdete ihm nicht noch mehr auf. Unruhig tigerte Kosta ihm Wohnzimmer hin und her. Eneas sah so gut aus so nackt und mit den Ringen. Viel zu gut und er reagierte viel zu heftig darauf. Eifrig räumte er auf, was da in der Stube noch an Kleidung herum lag, schüttelte die Sofakissen auf. Nur den Tisch mit den Schmuckschachteln liess er ganz bewusst unberührt. Den Knebel würde er ohnehin nie einsetzen und hatte ihn mehr aus einer Kurzschlussreaktion heraus gekauft. Und den Kontrollring wollte er sich jetzt auch nicht überstreifen. Das kam ihm falsch vor. Es war schön gewesen mit den anderen beiden Ringen. Sie waren ja mehr wie Schmuck für Eneas, den Kosta ihm gekauft hatte. Der Kontrollring brauchte es jetzt nicht.

Ganz plötzlich war Eneas dann auch schon wieder aus dem Bad draussen. Ertappt blickte Kosta ihn an und hatte das Gefühl, irgend etwas verbotenes gemacht zu haben. Eneas meinte, dass er fertig sei und ins Bett gehen würde. Kosta nickte hastig, schaute Eneas dann unter dichten Wimpern aus grossen Augen an.
"Ich gehe auch noch rasch ins Bad", erklärte er heiser. "Dann komme ich dir gute Nacht sagen. Wenn ich darf." Eneas hatte nichts dagegen und ging schon einmal die Treppe hoch. Nackt und wunderschön. Kostas Herz wummerte wie verrückt in seiner Brust und seine Hose fühlte sich viel zu eng an. Er kam aus dem Starren erst wieder heraus, nachdem Eneas aus seinem Blickfeld verschwunden war. Danach rannte er regelrecht ins Bad, um sich da für die Nacht umzuziehen und seine Zähne zu putzen. Selten war er mit seiner Abendtoilette so schnell fertig geworden. Hastig löschte er mit Hilfe der Kunst das Feuer im Kamin, machte alle Lichter aus und hetzte dann so überstürtzt die Treppe hoch, dass er beinahe gestolpert wäre.
In der Bibliothek wurde er wieder schüchterner. Leise schlich er sich zu Eneas' behelfsmässigem Bett und liess sich anmutig davor nieder. Einen Arm legte er dabei auf die Matratze, lehnte sich da an. Mit einem süssen Lächeln blickte er zu seinem Freund auf, der inzwischen schon im Bett lag, zum Glück ziemlich versteckt unter der Bettdecke, und bereits ein Buch in den Händen hielt. Natürlich. Schliesslich handelte es sich hier um Eneas und sie befanden sich in einer Bibliothek.
"Hast du etwas interessantes zu lesen gefunden?" fragte Kosta verträumt. Gerade gab es nichts schöneres für ihn, als Eneas beim Lesen zu sehen und dabei bei ihm sein zu dürfen.
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Re: Ein Neubeginn

Beitragvon Eneas » Mi 12. Okt 2022, 14:01

Kosta sah ihn für einen Moment an ehe er sagte, dass er auch ins Bad wolle und wenn er dürfte, würde er ihm gleich noch eine gute Nacht wünschen. Wenn er dürfte? Kosta durfte immer.
"Natürlich", erwiderte Eneas lächelnd und ging dann die steile Treppe nach oben. Er wollte automatisch ein Licht herbeirufen ehe er merkte, dass es ihn zu sehr anstrengte und er sich eher der Öllampe auf dem Schreibtisch bediente. Eneas sah sich zunächst neugierig in der kleinen Bibliothek um. Die vielen Bücher interessierten ihn natürlich und er freute sich schon darauf hier demnächst stöbern zu können. Jetzt wählte er sich ziellos eines der Bücher, denn er würde ohnehin nicht sofort einschlafen können. Er brauchte etwas Ablenkung. Ein den Seiten nach zu urteilen viel gelesener Krimi kam da gerade recht. Eneas legte sich auf die Pritsche und versuchte dort eine bequeme Position zu finden. Vielleicht konnte ihm Kosta später ein weiteres Kissen geben. Es war seltsam, dass sein Freund ihn des Schlafzimmers verwiesen hatte, aber vermutlich die vernünftigere Entscheidung. Eneas sorgte sich jedoch um den Schlaf seines Freundes. Er hätte viel lieber über ihn gewacht und ihn gehalten.
Der Krieger deckte sich behelfsmäßig zu, während er bereits am Lesen war. Er schob sich das Kissen zurecht, glitt unter die Decke, Seiten blätternd. Ziemlich schnell war er in dem Roman vertieft als ihn schnelle und laute Schritte auf der Treppe kurz ablenkten. Dann verstummte es abrupt und wenig später kam Kosta nach oben in die Bibliothek. Eneas blickte kurz lächelnd vom Buchrand auf. Sein Freund kniete sich vor die Pritsche, legte einen Arm auf die Matratze und lehnte sich an. Eneas hätte ihm beinahe vertraut den Kopf gekrault, streckte jedoch nur seine Hand kurz aus ehe ihm in den Sinn kam, dass dies wahrscheinlich unangebracht war. Kosta wollte ja jetzt der Herr sein. Dazu passte aber nicht, dass er sich vor sein Bett kniete so wie er es früher oft gerne getan hatte. Sein Freund fragte ihn was er da lesen würde.
"Ja, ein Kriminalroman. Er spielt in Klein Terreille. Ich bin da gerade an einer interessanten Stelle. Also die Hauptfigur scheint eine adelige Hexe zu sein, die...", begann er gleich zu erzählen. Kosta lauschte aufmerksam und so las Eneas automatisch vor, ebenfalls so wie früher. Für den Moment hatte er auch seine Ringe vergessen.

Eneas war so vertieft darin vorzulesen, dass er erst etwas später merkte, dass Kosta dabei war einzuschlafen. Seine Augenlider waren bereits zugefallen. Eneas hielt inne und betrachtete ihn versonnen. Manche Dinge änderten sich einfach nicht. Aber er wollte immer noch nicht, dass Kosta auf dem Boden schlief. Das musste unbequem sein und sein Freund würde am Morgen ganz verspannt sein.
So berührte er ihn sachte an der Schulter und weckte ihn wieder sanft auf.
"Ich glaube, ich lege mich jetzt schlafen", sagte Eneas. "Willst du mit unter die Decke?", bot er an und rückte zur Wand, wo die Pritsche befestigt war. Sein Freund rappelte sich auf und wirkte trotz seiner Müdigkeit sofort wieder sehr anmutig. Eneas hatte die Decke leicht einladend angehoben, die Lampe beschien sein gebräuntes Bein, die sehnige nackte Brust.
Aber Kosta wollte dann doch in das Schlafzimmer und so wünschte ihm Eneas eine gute Nacht.
"Oh, warte.. kannst du mir ein zweites Kissen geben? Der Halsring ist ungewohnt..." Er drückte durchaus in den Nacken, wenn Eneas sich versuchte zum Lesen anzulehnen.
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Re: Ein Neubeginn

Beitragvon Kosta » Mi 12. Okt 2022, 14:12

Wie immer wenn Eneas ein Buch in der Hand hielt, war er eifrig bei der Sache und erzählte ihm begeistert davon, dass es sich um einen Kriminalroman handelte. Ehe er sich versah, bekam Kosta die Geschichte daraus vorgelesen. Das passierte oft, wenn Eneas ihm von einem Buch erzählte. Kosta liebte das. Egal, was Eneas ihm vorlas. Es war einfach schön, seiner faszinierenden Stimme zu lauschen. Kosta konnte sich davon treiben lassen, entspannen und sich die Geschichte vor seinem inneren Auge vorstellen. Lächelnd bettete Kosta seinen Kopf auf den Arm und hörte träumerisch zu.

Als nächstes blinzelte er verwirrt, weil er leicht angestubst wurde. Eneas erklärte ihm, dass er sich jetzt schlafen legen würde. Verschlafen blickte Kosta auf. Was? Jetzt schon? Da ging ihm auf, dass er eingedöst sein musste. Hastig erhob er sich. Kam aber trotzdem nicht umhin, Eneas nacktes Bein und seine verführerische Brust anzustarren, als sein Freund ihm anbot, zu ihm unter die Decke zu kommen. Das würde er so gerne. Sich ganz fest an Eneas kuscheln und wohlig darin einschlafen. Gleichzeitig hatte auch das angstvolle Bedürfnis, wimmernd wegzurennen. Er war noch nicht bereit dazu. Sie waren noch nicht soweit. Jetzt Sex zu haben. Es wäre so heiss. Es wäre zu früh.

"Danke, ich gehe besser in das andere Bett", schlug er die Einladung kopfschüttelnd und nuschelnd aus. Er wollte sich am Liebsten gleich unter seine Bettdecke verkriechen. Allerdings bat Eneas um ein weiteres Kissen.
"Oh, ja, natürlich", beteuerte er fürsorglich und huschte eiligst ins Schlafzimmer und durchsuchte da geräuschvoll die Schränke. Beladen mit zwei weiteren Kissen und einer Bettdecke kam er leicht stolpernd wieder zurück und achtete sorgsam darauf, dass Eneas es auf seiner Pritsche wirklich gemütlich hatte. Erst dann verabschiedete er sich für die Nacht. Nun wieder schüchtern und leicht nervös.
"Gute Nacht, Eneas", wünschte er leise. "Schlaf gut. Und ruf mich, wenn was ist oder du was brauchst." Er würde versuchen, alles zu organisieren.

Schliesslich lag er alleine in seinem Bett. Fahles Licht schien zu den Fenstern hinein. Kosta hatte die Läden absichtlich nicht zugemacht und auch keine Vorhänge gezogen. Er mochte lieber das natürlich Licht der Nacht um sich haben. Er hatte noch nicht einmal die Tür zur Bibliothek zu gemacht. Ein Spalt breit hatte er sie offen gelassen, damit er hören konnte, wenn Eneas ihn brauchte. Schon nur, sollte sein Freund Albträume bekommen, wo er doch heute an Nevander Tolarim hatte denken müssen und viele schlechte Gefühle wegen den Ringen gehabt hatte, die Kosta ihm aufgezwungen hatte.
Es war dann jedoch Kosta der von Albträumen geplagt wurde. Er war wieder im Kerker von Dalmadans Feste. Wie so oft war er wieder Wärter. Das war viel schlimmer, als wenn er Gefangener gewesen wäre. Er hätte aushalten können, was man ihm antat. Doch, dass er anderen wehtat. Dass er Minan quälte und vergewaltigte, das war schlichtweg unerträglich. Und es wurde noch schlimmer. Sein schrecklichster Albtraum, der ihn immer mal wieder plagte, seid er das erste Mal Eneas Signatur in Dhemlan gespürt hatte, hielt ihn fest in seinem eisernen Griff. Diesmal quälte Kosta Eneas. Zwang ihm Ringe auf, fügte ihm Schmerzen zu, verpasste ihm Piercings, schlug ihn, vergewaltigte ihn. Alles auf einmal. Er sollte es tun und auch wenn er es selbst im Traum nicht wirklich tat, so fühlte es sich an, als täte er es. Kosta begriff es selbst nicht recht. Es quälte ihn und er wehrte sich dagegen, bis er es schaffte, mit einem Aufschrei endlich aufzuwachen.
Keuchend sass er im Bett. Fahrig sah er sich um und erkannte so halb, wo er war. Doch das zählte nicht. Ihm war speiübel. Fahrig purzelte er rumpelnd aus dem Bett, stolperte auf den Kamin zu und übergab sich darin würgend. Da war es leichter zum Putzen. Weiter weg hätte er es ohnehin nicht geschafft. Oh, wie konnte er nur so etwas tun? Wie konnte er davon nur träumen? Er würde doch so etwas nie tun. Aber er hatte es getan. Er hatte Eneas in die Sklaverei gezwungen und ihm Ringe aufgebürdet. Er war so furchtbar. Bebend übergab er sich immer wieder krampfhaft, bis er nur noch bittere Galle spuckte. Bis Eneas auf einmal bei ihm war. Mit einem Aufschluchzen stiess er ihn von sich.
"Geh weg", rief er verzweifelt und war noch immer im Kerker gefangen. "Du solltest nicht hier sein. Warum bist du gekommen? Ich habe nicht gewollt, dass du kommst. Geh! Geh endlich! Du hättest nicht kommen sollen. Sie werden dich kriegen."
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Re: Ein Neubeginn

Beitragvon Eneas » Mi 12. Okt 2022, 14:12

Kosta war sofort im Schlafzimmer verschwunden und kam weniger später mit nicht nur einem, sondern gleich zwei Kissen und einer zusätzlichen Bettdecke angerannt. Dabei wäre er beinahe gestolpert und doch noch auf der Pritsche gelandet.
"Oh. Danke. So viel wäre nicht nötig gewesen", sagte Eneas. Täuschte er sich oder wollte Kosta fast wieder gutmachen, dass er das Schlafzimmer für sich behielt? Es fehlte nicht viel und Eneas hätte noch die Kissen aufgeschüttelt bekommen. Sein Freund wirkte nervös und übereifrig. Er zögerte noch, dann sagte er ihm leise gute Nacht. Eneas erwiderte es und löschte mit einem Handwink die Öllampe. Das bekam er auch ohne Juwelen hin. In der Dunkelheit lag er da und starrte zu dem Türspalt. Fahles Licht kam aus dem Schlafzimmer. Wieso hatte Kosta die Türe nicht ganz zugezogen, wenn ihm seine Privatsphäre so wichtig war? Es war seltsam getrennt von ihm zu liegen. Eneas schob eine Hand unter die Decke, um den Ring um seinen Schaft zu ertasten. Er lag sehr gut an, doch spüren tat er den Ring des Gehorsams dennoch. Genauso wie den Sklavenring an seinem Hals. Eneas wälzte sich hin und her, um eine bequeme Schlafposition zu finden. Das Metall war stets präsent. Hatte er wirklich dem zugestimmt? Was, wenn es ihn wieder an Nevander erinnerte? Es konnte ganz unbemerkt passieren und das machte ihn fast noch nervöser als das was sein Freund noch alles mit ihm vorhatte.
Aber es war Kosta... er konnte seinem Liebsten keine solche Bitte abschlagen. Hoffentlich würde Kosta sich ihm damit weiter annähern und ihm irgendwann glauben, dass Eneas' Liebe stark genug war. Und nicht erst in 4.000 Jahren. Eneas wusste nicht, ob er so lange mit diesen Zweifeln leben konnte.
Der Schriftsteller dachte noch ein wenig hin und her über seine Lage und ihre Zukunft, aber schließlich schlief er dennoch ein. Es musste tiefer gewesen sein, als gedacht, denn als Eneas einen Schrei hörte, verband er es zunächst mit seinen eigenen wirren Träumen.
Sehr schläfrig wälzte er sich herum. Was... hmmm...
Er hörte ein Rumpeln. Was sollte denn dieser Lärm? Eneas strich sich übers Gesicht, bekam kaum die Augen offen. Es dauerte einen Moment bis er realisierte, wo er war und dass die Geräusche von nebenan kamen. Kosta! Oh nein!

Endlich war Eneas wach. Er warf die Decke beiseite. Als er würgende Geräusche hörte, schoss er alarmiert aus dem Bett, taumelte zur angelehnten Türe. Das Verbot kam ihm nicht einmal in den Sinn so besorgt war er über seinen Geliebten.
"Kosta?! Was ist los?", rief er und kam augenblicklich herein. Trotz der Dunkelheit erkannte er, dass der andere Krieger vor dem Kamin hockte und sich übergab. Hatte er vorhin auch geschrieen? Eneas war sich nicht sicher. Wurde Kosta wieder krank? Hatte er einen Albtraum gehabt?
Nackt wie er war beugte sich Eneas besorgt über seinen Freund, berührte ihn an der Schulter, um ihn zu trösten und ihm gegebenenfalls das Haar zurückzustreichen, sollte er sich noch einmal übergeben müssen.
"Gehts?", fragte er, "Kann ich-"
Kosta schluchzte auf und stieß ihn ungelenk zurück. Er schrie ihn an, dass er fortgehen sollte. Er hätte nicht gewollt, dass er käme. Oh, stimmt, er hatte das Schlafzimmer nicht betreten sollen.
"Es tut mir leid, ich war besorgt. Die Tür war angelehnt", erklärte sich Eneas, aber Kosta schrie ihn weiter an. Erst beim letzten verzweifelten Satz begriff der müde Pirat, dass sein Freund von etwas ganz anderem reden musste. Wer würde ihn kriegen?
"Beruhig dich, du hast schlecht geträumt", sagte Eneas und kniete sich hin, wollte ihn wieder trösten und halten. Kosta fuhr abrupt empor, machte sich von ihm los und rannte aus dem Raum. Oh, wollte er ins Bad? Musste er sich noch einmal übergeben?
Besorgt folgte ihm Eneas und sah gerade noch wie Kosta ins Bad rannte. Kurze Zeit später war Wasserplätschern zu hören. Eneas trat zur weit geöffneten Türe, blieb aber auf der Türschwelle stehen. Schwaches Mondlicht beschien seine nackte Shilouette von hinten.
"Kann ich etwas für dich tun?", fragte er. "Möchtest du einen Tee? Soll ich Licht an machen?" Eneas fühlte sich leicht hilflos. Kosta reagierte kaum auf ihn und begann im Badezimmer nach etwas zu suchen, griff sich einen Eimer und einen Schwamm. Eneas glaubte langsam zu begreifen was Kosta vorhatte.
"Das kann ich doch machen", bot er schnell an. "Ich mach sauber. Setz dich doch aufs Sofa." Er betrat das Bad, um ebenfalls nach dem Eimer zu greifen. Dass Kosta so hektisch war, machte ihm zusätzliche Sorgen. "Es war ein Traum. Beruhig dich", versuchte er seinen Geliebten zu bremsen.
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Re: Ein Neubeginn

Beitragvon Kosta » Mi 12. Okt 2022, 14:21

Eneas ging nicht. Er kam immer näher. Egal wie sehr er ihn warnte. Diesmal kniete er sich zu ihm hin und wollte ihn umarmen. Mit einem verzweifelten aufschluchzen floh Kosta vor ihm, erhob sich abrupt und rannte aus dem Schlafzimmer. Gütige Dunkelheit, was hatte er Eneas nur angetan? Ihm wurde so übel davon. Aber übergeben konnte er sich nicht weiter. Er hatte schon das wenige ausgespuckt, was sich in seinem Magen befunden hatte. Das musste er aufwischen. Das war seine Aufgabe. Darauf konnte er sich konzentrieren.
Darauf und dass er nicht die steile, schmale Treppe hinunter fiel. Zügig, einen Schritt nach dem anderen. Dann ins Bad. Da spülte er erstmal seinen Mund aus und dann gleich noch einmal, bevor er ein paar Schlucke trank. Er wusste, dass es für seinen Körper wichtig war, nun Wasser zu bekommen. Dann machte er sich auf die Suche nach Putzmaterial. In einem Schrank wurde er auch fündig. Eimer, Kehrschaufel, Lappen und...
Da war schon wieder Eneas bei ihm. Nein, darauf durfte er sich jetzt nicht konzentrieren. Wollte es nicht. Ohne auf seinen Freund zu achten, gab er Wasser in den Eimer, packte sich alles was er brauchte und ging wieder nach oben, um den Kamin saube zu machen. Eneas war ihm dabei die ganze Zeit im Weg, wollte es selber machen. Doch dafür hatte Kosta jetzt keine Nerven. Er musste diese Aufgabe jetzt erledigen.

Erst als er fertig war, nachdem der Kamin gereinigt und der Eimer, der Lappen und die Kehrschaufel ausgespült waren und er keine Ablenkung mehr finden konnte, liess er sich von Eneas an der Hand fassen und zum Sofa ziehen. Zittrig setzte sich der Krieger. Er wollte ohnehin nicht zurück ins Bett. Für diese Nacht hatte er genug geschlafen. Viel zu viel.
"Heute war es ein Traum", murmelte er aufgewühlt. Eneas hatte ihm vorhin irgendwann einmal gesagt, dass es nur ein Traum gewesen sei. Ja. "Heute." Aber davor. Da war es echt gewesen. Es war kein Traum. Es war eine Erinnerung. Er hatte so schlimme Dinge getan.
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Re: Ein Neubeginn

Beitragvon Eneas » Mi 12. Okt 2022, 14:24

Kosta hörte ihm nichtmal zu und beachtete ihn nicht. Als Eneas versuchte den Eimer zu nehmen, zog ihn Kosta rasch an sich und ging an ihm vorbei, um sich wieder nach oben zu begeben.
"Warte doch..." Eneas ging ihm hinterher. "Dir gehts nicht gut. Lass mich doch helfen." Aber in dieser Hinsicht war sein Freund der schlimmste Patient in ganz Terreille. Er ließ sich in der Hinsicht nur selten etwas sagen. Meistens musste man da schon forscher durchgreifen, doch gerade war Eneas unsicher, ob er so weit gehen konnte. Kosta war so aufgewühlt und wurde sofort hysterisch, wenn Eneas in seine Nähe kam. Tatenlos konnte Eneas nur zusehen wie Kosta sich vor den Kamin kniete, um ihn verbissen zu säubern.
Eneas hockte sich daneben. "Willst du dich nicht hinsetzen? Ich kann doch hier weitermachen", versuchte er es nochmal. Kosta reagierte nicht, konzentrierte sich ganz auf seine Tätigkeit. Auch das war Eneas kein unbekanntes Verhalten. "Was hast du denn geträumt?", fragte Eneas. Er näherte sich behutsam mit seiner Hand, ließ es aber bleiben, als Kosta sofort zurückzuckte.
"Willst du mir davon erzählen? Ist dir noch schlecht? Ich kann neuen Tee machen." Sie hatten ganz vergessen den ersten zu trinken. Kosta sagte weiterhin nichts und so blieb Eneas schweigend neben ihm sitzen in der Hoffnung wenigstens seine Anwesenheit würde helfen. Oder er machte gerade alles noch schlimmer.

Irgendwann war Kosta fertig, erhob sich und ging zurück nach unten. Eneas tappte ihm ratlos hinterher, mit sich hadernd, ob er nun hart durchgreifen sollte oder nicht. Wenn sein Freund nun mit einer weiteren Putzattacke weitermachen würde, würde er es stoppen. Kosta verschwand im Bad, wusch die Utensilien mechanisch aus.
Als Eneas die zitternden Hände sah, konnte er nicht länger und trat ins Bad. Er nahm Kosta den gereinigten Eimer ab, ergriff seine Hand.
"Das reicht", entschied er. "Wir sind in Sicherheit. Keinem von uns passiert etwas. Setz dich erstmal." Er zog seinen Geliebten zum Sofa im Wohnzimmer und brachte ihn dazu sich zu setzen. Eneas ließ sich neben ihm nieder. Er hätte gerne einen Arm um seinen Freund gelegt, begnügte sich aber damit ihm die Hand zu halten.
Endlich fand Kosta Worte. Er murmelte davon, dass es heute ein Traum gewesen sei. Heute.
Eneas verstand die Worte nicht recht. "Wie meinst du das?", fragte er. Kosta schüttelte müde den Kopf, lehnte sich zurück. Konnte er es nicht erklären oder wollte er nicht?
"Die Träume werden irgendwann weniger." Eneas sprach da aus eigener Erfahrung. Die Worte waren leider wenig tröstlich. Er wusste, dass Kosta mit seinem Leben weitermachen wollte. Er wollte an ihrer Beziehung arbeiten, aber des Nachts war er doch wieder in Dhemlan.
"Du willst das vielleicht nicht hören, aber darüber zu reden hilft. Wenn du soweit bist", schob er hinterher. "Willst du nochmal versuchen zu schlafen? Ich kann wieder auf dich aufpassen. Dich wecken wenn du unruhig wirst. Oder möchtest du einen Tee? Etwas Wasser? Soll ich Licht anmachen?" Eneas versuchte zwar sich nach Kräften zurückzuhalten, aber schließlich konnte er genauso fürsorglich wie seine eigene Mutter sein.
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Re: Ein Neubeginn

Beitragvon Kosta » Mi 12. Okt 2022, 14:31

Müde schüttelte Kosta seinen Kopf. Nein, das konnte er Eneas nicht genauer erklären. Dass sein Traum eigentlich eine Erinnerung war. Nicht ihm. Er würde Eneas damit nur weh tun. Trotzdem fürchtete er insgeheim sehr, dass Eneas es trotzdem irgend wann einmal erfuhr. Es würde seinem Freund so weh tun und dann würde er nichts mehr mit ihm zu tun haben wollen. Zu recht.
Jetzt versuchte Eneas ihn jedoch noch liebevoll zu trösten. Kosta kam sich wie ein Betrüger vor, weil er das dankbar annahm und sich nicht klar dagegen wehrte. Innig versicherte Eneas ihm, dass die Träume irgendwann weniger werden würden. Kosta würde das vielleicht nicht hören wollen, aber es helfe darüber zu reden, wenn er soweit sei. Der jüngere Krieger glaubte Eneas das. Er wollte auch gerne darüber reden. Nur nicht mit Eneas. Mit Zucker hatte er versucht darüber zu sprechen. Doch der Prinz hatte nicht gewollt. Er gehörte zu der Sorte Mensch, die lieber verdrängten und vergassen.

"Nein, bitte, kein Licht", schüttelte er seinen Kopf. "Die Sonne geht sicher bald ohnehin auf." Kosta hatte keinerlei Anhaltspunkte für diese Aussage. Er hoffte nur, dass es so war. Denn sich noch einmal schlafen legen, wollte er nicht. Auch dann nicht, wenn Eneas bei ihm blieb und ihn weckte, wenn er unruhig wurde. Eneas sollte doch zu seinem Schlaf kommen. Kosta wollte ihm das doch nicht alles aufbürden. Noch nicht einmal mitten in der Nacht Tee zu kochen. Es war schon schlimm genug, dass er ihn mit seinem Albtraum geweckt hatte.
"Etwas Wasser bitte", bat er dann trotzdem. Denn Eneas wirkte so, als würde er nicht aufhören zu reden, bis er ihm etwas gutes tun konnte. Ausserdem brauchte sein Körper Wasser. Eneas sprang sofort auf und eilte in die Küche, um ihm ein Glas Wasser zu holen. Reumütig, ihn geweckt zu haben, blickte Kosta ihm nach. Wobei ihm zum ersten Mal diese Nacht auffiel, dass Eneas ja nackt war. Nackt und wunderschön, wie er sich da in der Küche im fahlen Mondlicht streckte, um ein Glas aus den oberen Schränken zu holen. Nackt, wunderschön und beringt. Kosta schämte sich dafür, dass er Eneas das alles antat. Und noch mehr dafür, dass er es absolut heiss fand, ihn so zu sehen.

"Danke", lächelte er scheu, nachdem Eneas wieder zu ihm gekommen war und ihm das Wasser überreicht hatte. Hastig trank er davon, denn er wusste gar nicht, wo er seine Blicke lassen sollte. Wo Eneas so verführerisch vor ihm stand. Dass er sich dann aufs Sofa setzte, machte es auch nicht besser. Natürlich, Kosta konnte dann weniger gut schauen. Aber andererseits war Eneas ihm dadurch noch viel näher. Kostas Herz begann augenblicklich wieder wie verrückt in seiner Brust zu wummern. Um sich nicht zu verschlucken, trank er dann doch nicht mehr weiter. Langsam streckte er seine Hand nach Eneas aus, streichelte ihm sachte über seinen Hals und seinen kupfernen Halsring, der sich verführerisch an den Hals anschmiegte.
"Es tut mir Leid, dass ich dir das alles antue und aufbürde", entschuldigte er sich innig. Trotz all den guten Erklärungen und Begründungen, die er hatte, war es nichts desto Trotz schrecklich. Auch wenn er sonst keinen anderen Ausweg gesehen hatte. Und noch schlimmer war es, dass er es so scharf fand, dass Eneas sich ihm so unterwarf, obwohl er es doch gar nicht mochte. Das sollte Kosta nicht gefallen. Traurig zog er seinen Arm zurück.
"Ich habe Angst, dass ich dir noch mehr antuen werde", gestand er leise. "Es ist zwar schon eine Weile her, doch ich war von so viel brutaler, tiefgreifender Gewalt umgeben, dass ich fürchte, diese Gewalt an dich weiter zu geben. Ich will das nicht. Trotzdem habe ich manchmal Angst, dass es schon begonnen hat. Dass ich dir die Ringe nicht unseretwegen aufgezwungen habe, sondern nur um der Gewalt und der Dominanz willen." Zu Anfang war er überzeugt gewesen, dass es war, um ihre Beziehung zu retten. Doch jetzt, nach diesem schrecklichen Albtraum, schien alles anders zu sein.
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Re: Ein Neubeginn

Beitragvon Eneas » Mi 12. Okt 2022, 14:33

Kosta wollte kein Licht und zunächst wollte er auch nichts anderes bis Eneas ihm doch ein Wasser bringen konnte. Sofort eilte der Pirat, froh irgendwie helfen können. Selbst wenn es nur eine Kleinigkeit war. Er wusste nicht wie er Kosta helfen konnte, so dass es ihm wieder besser ging. Es gab dafür kein Wundermittel, dass am nächsten Tag alles gut war. Er wusste das selbst sehr gut und Kosta auch. Es war ein langer Prozess. Hätten er Kosta doch nie alleine ziehen lassen... hätten sie nicht gestritten... hätte Eneas nicht unbedingt seine Liebe gestehen wollen und dann auch noch so falsch. Es war schwer die Vorwürfe zu unterdrücken und nicht an sich herankommen zu lassen. Die Schuld irgendwo zu suchen. Die Ursache wieso sein Geliebter so hatte leiden müssen. Eneas wollte helfen, aber er konnte es kaum, wenn Kosta ihn nicht an sich heranließ und Wände um sich herum aufbaute. Er wollte nicht mit ihm über die Erlebnisse reden aus Angst, dass Eneas es nicht guthieß oder verstand oder dass es ihm zu weh tat. Aber so hatte er damals auch gedacht und deswegen mondelang seinen Mund gehalten. Mit dem Schweigen hatte er Timaris vermutlich noch mehr weh getan.
Eneas verdrängte die schweren Gedanken, während er das Glas mit Wasser füllte. Das konnte er gerade tun und es musste reichen. Der Schriftsteller kam zurück ins Wohnzimmer und hielt Kosta das Glas hin ehe er sich zu ihm setzte. Sein Freund schien wirklich durstig zu sein oder er wollte seinen Magen beruhigen. Eneas blickte ihn besorgt an, als sein Liebster das Glas beiseite stellte und ihm plötzlich über den Hals und dann den Ring strich. Es fühlte sich schön an, doch es erinnerte Kosta auch daran, dass er überhaupt den Reif trug. Bei all der Sorge über seinen Freund hatte er es für den Moment vergessen.
"Es tut mir Leid, dass ich dir das alles antue und aufbürde", ergriff Kosta das Wort. Eneas fasste ihn an der Hand, als er diese zurückzog.
"Hey... ich habe zu dem eingewilligt", erinnerte er Kosta sanft. "Ich denke jetzt auch, dass es uns helfen kann, uns besser kennenzulernen. Und uns selbst besser kennenzulernen." Eneas hatte vor dem Anlagen der Ringen deutlich zu spüren bekommen, dass er da noch einiges aufzuarbeiten und zu lernen hatte. Er wollte immer kämpfen und sich wehren, selbst dann wenn es nicht nötig war. Früher hatte er nicht ständig die Kontrolle haben müssen. Die Situation bestimmen müssen.

"Du hast mich gewarnt, dass es nicht einfach würde." Oder bereute Kosta es nun? Hatte er Zweifel bekommen? Einer von ihnen schien immer Zweifel zu haben.
Wenigstens vertraute er ihm diese nun an. Kosta öffnete sich ihm und gestand, dass er Angst hatte, er würde Eneas noch mehr antun. Er wäre von so viel brutaler Gewalt umgeben, dass er fürchtete, er würde sie weitergeben.
"Trotzdem habe ich manchmal Angst, dass es schon begonnen hat. Dass ich dir die Ringe nicht unseretwegen aufgezwungen habe, sondern nur um der Gewalt und der Dominanz willen."
Eneas griff rasch seine Hand fester. "Denk nicht so. Ich weiß, du hast schlimmes erlebt. Ich kann mir kaum vorstellen wie es Wochen an diesem schrecklichen Ort war... aber du hast mir das nicht aufgezwungen. Ja, ich hab zugesagt, weil ich dich nicht enttäuschen wollte, aber glaube mir, ich hätte mich ganz anders verhalten, wenn du mich wirklich gezwungen hättest. Aber du hast mir in der Kutsche von deinen Plänen erzählt. Du hast mich nicht damit überfallen. Und wir haben den Vertrag gemeinsam beschlossen", versuchte er Kosta zu beruhigen, "Du hast mit dir reden lassen." Schließlich war Eneas nicht im Sklavenregister gelandet. Kosta hatte ihn vor dem Anwalt informiert und sie hatten jeden Schritt gemeinsam besprochen und beschlossen. Es hatte Eneas ungemein geholfen sich darauf einzulassen.
"Vor ein paar Stunden hast du mich ins Bett geschickt, um es zu verarbeiten. Du hättest stattdessen auch genügend Gelegenheit gehabt deine Dominanz auszuüben." Eneas war willig gewesen. "Ich habe rebelliert und hab die Hütte verlassen und du hast auch nicht dein Recht genutzt mich zu bestrafen. Stattdessen hast du mich getröstet." Der Pirat lächelte seinen Schwarm an. "Du magst es selbst nicht glauben, aber ich glaube deine Liebe ist stärker als die Gewalt von der du umgeben warst. Meinst du nicht?"
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Re: Ein Neubeginn

Beitragvon Kosta » Mi 12. Okt 2022, 14:35

Ja, Eneas hatte dazu eingewilligt. Weil Kosta ihn erpresst hatte. Weil er sonst befürchten musste, nie mit Kosta zusammen kommen zu können. Eneas beteuerte allerdings auch, dass er inzwischen ebenfalls denken würde, dass es ihnen helfen könne, sie Beide besser kennen zu lernen. Auch um sich selber bessen kennen zu lernen. Wirklich? Das konnte er gar nicht so glauben. Wobei er nicht annahm, dass Eneas ihn anlog. Vielmehr traute er sich nicht, diesen tröstenden Worte zu Glauben zu schenken, aus lauter Angst, es würde ihm dann nur wieder entrissen werden. Ausserdem befürchtete er, dass er es mit der Gewalt übertreiben würde. Das wollte er Eneas keinesfalls antun.

Eneas entgegnete ihm, dass er ihn ja gewarnt hätte, dass es nicht einfach werden würde. Kosta schaute ihn einigermassen entsetzt an. Ja, natürlich würde es nicht einfach werden. Aber das hatte er damit ganz sicher nicht gemeint. Die ganze Gewalt aus Dalmadans Feste. Die sollte Eneas nie berühren. Hatte es ohnehin viel zu sehr. Sofort drückte Eneas seine Hand fester und bat ihn, nicht sowas zu denken. Genau führte er aus, dass er sich wirklich selber dazu entschieden hatte, sein Sklave zu sein. Zu Anfang sicher, um Kosta nicht zu enttäuschen. Doch er hätte sich ganz anders verhalten, wenn Kosta ihn ernsthaft gezwungen hätte. Sie hätten gemeinsam über Kostas Pläne gesprochen und den Vertrag zusammen entworfen.
Ausserdem hätte Kosta ihn vor ein paar Stunden Eneas ins Bett geschickt, damit er alles verarbeiten konnte. Dabei hätte er genügend Gelegenheit gehabt, seine Dominanz auszuüben. Unwillkürlich schielte Kosta kurz zu Eneas Körpermitte. Oh ja, Eneas war da sogar sehr empfänglich für Kostas Dominanz gewesen. Sein Freund hatte jedoch noch ein weiteres Beispiel. Dass er sein Recht nicht genutzt hätte, Eneas zu bestrafen, als dieser rebelliert und die Hütte verlassen hatte. Stattdessen hatte Kosta ihn getröstet. Ja, natürlich! Er hatte Eneas doch unmöglich weiter so leiden lassen können. Lächelnd stellte Eneas klar, dass er, auch wenn Kosta es nicht tat, daran glaubte, dass seine Liebe stärker wäre, als die Gewalt, von der Kosta umgeben gewesen war.

Überrascht starrte er seinen Freund an. Natürlich stimmte das absolut, was Eneas sagte. Seine Liebe zu dem Krieger war stärker als alles andere. Wusste sein Freund das jetzt? Oder wusste er es nur im Bezug auf die Gewalt? Wusste er, dass Kosta sich für ihn entschieden hatte? Oder wollte er ihn jetzt nur trösten? Kosta wusste die Antwort auf Eneas Frage. Doch was meinte Eneas? Langsam beugte Kosta sich vor, öffnete leicht seine Lippen und küsste Eneas dann sachte auf den Mund. Nur hauchzart und nur für einen Wimpernschlag lang, bevor er sich wieder von ihm löste.
"Manchmal lässt die Angst einem vergessen, was man eigentlich genau weiss", widerholte Kosta. "Und ich habe sehr grosse Angst davor, dir weh zu tun."
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Re: Ein Neubeginn

Beitragvon Eneas » Mi 12. Okt 2022, 14:36

Kosta schien zuerst nicht richtig glauben zu können, was Eneas ihm versuchte zu erklären. Aber allmählich konnte er seinen Freund davon überzeugen, dass dieser ihn nicht so schlecht behandelt hatte wie Kosta glaubte. Eneas zählte auf wie er die Erlebnisse empfunden hatte und wo Kosta überall Rücksicht auf ihn genommen und mit ihm zusammen Entscheidungen getroffen hatte. Es half ihm selbst sich dies nochmal in Erinnerung zu rufen und zu erkennen, dass Kosta sich wirklich bemühte und dies nicht tat, um daran Spaß zu haben ihn zu unterwerfen. Bisher hatte Eneas davon eher wenig gespürt. Kosta war wie immer sehr fürsorglich und hilfsbereit gewesen.
Das war kein Resultat von all der Gewalt mit der sein Freund in Dhemlan in Kontakt gekommen war. Er hatte es getan, weil er Eneas liebte. Dessen war sich der Pirat sicher. Auf welche Art Kosta ihn aber liebte und ob er deswegen eine Beziehung wollte, stand nochmal auf einem ganz anderen Blatt. Trotzdem schienen es die richtigen Worte zu sein und Eneas wurde damit belohnt, dass Kosta ihm näher kam und ihm einen zarten Kuss auf die Lippen gab. Sehr kurz, kaum wahrnehmbar, aber es war ein Kuss gewesen und Eneas würde ihn in seiner Erinnerung wie einen Schatz bewahren. Es war in letzter Zeit eher selten gewesen, dass Kosta ihn gar geküsst hatte. Es brachte den Piraten dazu jeden einzelnen dieser Küsse zu schätzen und als dass zu sehen was sie immer schon gewesen waren: etwas besonderes und einmaliges. Er wollte die Küsse seines Schwarms nie wieder als Selbstverständlichkeit ansehen und als etwas wozu er ein Anrecht hatte. Er wusste, dass sich über die Jahre solch ein Denken eingestellt hatte. Unbewusst, aber doch vorhanden. Jetzt schämte sich Eneas für diese Gefühle und er nahm sich vor nie mehr so zu denken. Kosta sollte kein Liebhaber mehr sein auf den er bei Bedarf zurückfallen konnte. Deswegen wollte Eneas ihr Verhältnis zueinander ändern und er verstand einfach nicht wieso Kosta stets behauptet hatte, es wäre alles in Ordnung. Es war nicht in Ordnung gewesen.
Wenn sich hier jemand entschuldigen musste, dass er den anderen schlecht behandelt hatte, dann war es Eneas.
Er hielt Kostas Hand, drückte sie zärtlich und lächelte seinen Freund an.

"Manchmal lässt die Angst einem vergessen, was man eigentlich genau weiss. Und ich habe sehr grosse Angst davor, dir weh zu tun", sagte dieser.
Eneas nickte. "Ich weiß, was du meinst." Er kannte es sehr gut, wenn einen die Ängste überwältigten und einem die Perspektive verschleierten. Es war ihm erst vor ein paar Stunden passiert. Normale, alltägliche Dinge konnten einen plötzlich riesige Angst bereiten und scheinbar harmlose Begebenheiten heftige Gefühle und Verhaltensweisen auslösen.
"Ich vertraue dir", beteuerte Eneas, obwohl Kosta ja nicht glaubte, dass Eneas ihm trauen sollte. "Wenn du Zweifel hast oder Angst bekommst, dann ist es das beste, wenn wir darüber reden. So wie jetzt. War das nicht besser es mir zu sagen?" Er lächelte sanft. Er hoffte, Kosta fühlte sich ein bißchen besser und würde sich ihm auch in Zukunft wieder etwas mehr öffnen. "Ich hab dir doch versprochen, ich werde nicht aufhören dir zu zeigen, dass du alles Schöne verdient hast."
Eneas' Blick ging zum Sofatisch, wo noch die Schachteln ihres Juweliereinkaufes standen, einige geöffnet, einige geschlossen. In der Schachtel in der Eneas' neuer Ring des Gehorsams war, steckte noch der kleinere Kontrollring, schimmerte nur sachte im Zwielicht.
"Und ich gehöre dazu." Jedenfalls hoffte Eneas, er wäre etwas Schönes. Er hob Kostas Hand zärtlich an, blickte ihm noch einmal tief in die Augen. "Ich vertraue dir", wiederholte er. Das musste er wohl, wenn er Kosta den Kontrollring zu dem Ring des Gehorsams gab. Schließlich konnte man mit dem Kontrollring auch Schmerzen verursachen, doch Eneas war sich sicher, dass Kosta ihn nicht so quälen würde.
Dann schob er den kupfernen Ring langsam über Kostas Ringfinger.
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Re: Ein Neubeginn

Beitragvon Kosta » Mi 12. Okt 2022, 15:03

Eneas verstand nur zu gut, was Kosta damit meinte, dass die Angst einem manchmal den Verstand raubte. War es ihm vor kurzem noch gerade eben selbst so ergangen. Liebevoll versicherte Eneas ihm, dass er ihm vertrauen würde und dass Kosta am Besten mit ihm reden solle, wenn er er wieder Angst bekäme. So wie er es jetzt getan hatte. Kosta nickte fahrig. Ja, jetzt war es gut. Doch manchmal, wie vorhin im Schlaf, da überrollte ihn die Angst einfach. Dann konnte es gut passieren, dass er Eneas trotzdem weh tat.
Dafür schien sein Freund jedoch keinen Blick zu haben. Er wollte nicht aufhören ihm zu zeigen, dass er alles Schöne verdient hätte. Und er gehöre da dazu. Kosta lächelte wehmütig. Eneas hatte keine Ahnung, wie sehr er dazu gehörte. Eneas war für ihn das Schönste auf der Welt, was ihm je passiert war. So wunderschön, dass er definitiv nicht glauben konnte, dass er ihn verdient hatte. Eneas war aber schon wieder weiter. Erneut sagte er ihm, dass er ihm vertraute und blickte ihm dabei so intensiv in die Augen, das Kosta hilflos in dem sanften Gold gefangen war. Bebend badete er darin, spürte, dass da etwas gewaltiges auf ihn zu kam. Er zitterte vor Aufregung und dann spürte er, was er unbewusst in Eneas Augen gelesen hatte. Sein Freund streifte ihm ganz langsam, aber bestimmt den kupfernen Kontrollring über seinen Finger. Stück für Stück, Herzschlag für Herzschlag bis er fest um den Ansatz seines Ringfingers steckte und Kosta steinhart war.

"Nein, ich glaube nicht, dass ich dich verdient hatte", verneinte Kosta mit rauer Stimme voller Begehren und Wildheit. "Aber ich will dich trotzdem." So sehr, dass er alles dafür tat. So sehr, dass es schmerzte. "Zum Glück bin ich ein Pirat." Verwegen und begehrlich grinste er Eneas an. "Und Piraten nehmen sich, was sie wollen." Damit legte er seine Hand in Eneas Nacken und zog den anderen Krieger zu einem wilden, leidenschaftlichen Kuss heran. Die Geste seines Freundes, dieses Vertrauen, sein Unterwerfen, seine Hingabe, das hatte ihn vollkommen überwältigt. Und nun wollte er Eneas genau so überwältigen.
Noch während des Kusses drängte er seinen Freund rückwärts aufs Sofa, so dass er darauf auf dem Rücken zu liegen kam. Die Hand, an der ihm den Ring übergestreift worden war, packte Eneas Hand. Sanft, bestimmend, drückte er sie ihm hinter seinen Kopf, um ihn zu zwingen, sich zu strecken und ihm damit seinen Körper darzubieten. Wie ein ausgehungertes Raubtier schob Kosta sich über ihn, liess Eneas seine Härte spüren. Begierig strich er mit seiner Hand vom Nacken den Hals hinunter, über die Seite. Schob sie unter seinen unteren Rücken, um Eneas zu zwingen, ihm sein Becken entgegen zu strecken, damit Kosta seines dagegen pressen und sich daran reiben konnte. Langsam, geniessend und mit langen und ausgiebigen Bewegungen.
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Re: Ein Neubeginn

Beitragvon Eneas » Mi 12. Okt 2022, 15:05

Kosta blickte ihn so intensiv an, dass auch Eneas ganz ergriffen wurde. Es war ein besonderer Moment und Eneas wollte seinem Liebsten genau zeigen wie sehr er ihm vertraute und glaubte, dass sein Freund alles Schöne und Gute verdient hatte. Dass er ihm von sich aus den Kontrollring überstreifte, war da das beste Zeichen. Kosta sollte ihn ruhig tragen. Dafür hatten sie den Ring ja geholt und nun war es fast so, als ob sie gemeinsame Ringe trügen. Ringe, die sie einander banden und Kosta trug ausgerechnet den Ring dem sich Eneas unterwerfen musste...
Bevor er weiter darüber nachdenken konnte, sagte ihm Kosta rau, dass er nicht glaube, er hätte ihn verdient, doch er wollte ihn trotzdem. Allein die Worte waren schon unheimlich scharf und Eneas erschauderte unter dem verwegenen Grinsen, das deutlich bewies, dass Kosta durch und durch ein Pirat war.
"Und Piraten nehmen sich, was sie wollen."
Oh ja, Eneas wollte so sehr, dass Kosta ihn sich nahm, doch sein Freund wollte warten und obwohl er ihn regelmäßig sehr scharf machte, bremste Kosta sie früher oder später beide bevor es zu weit ging. Doch es war egal, ob Eneas das wusste oder nicht. Sein Körper reagierte trotzdem. Als sein Geliebter die Hand in seinen Nacken legte und ihm einen weiteren Kuss gab, dieses Mal wild und heiß, zog sofort brennende Lust durch Eneas' Körper und ließen ihn augenblicklich hart werden. Er wünschte, er hätte es besser unterdrücken können, aber Kosta machte ihn jedes Mal schwach. Besonders mit solch einem leidenschaftlichen Kuss bei dem ihre Zungen heiß miteinander spielten bis sie kaum genug davon bekamen.
Willig ließ sich Eneas nach hinten drücken, während Kosta ihm nachfolgte. Er schob ihm die Hand nach hinten. Eneas keuchte unterdrückt auf, streckte sich durch und erzitterte sobald er spürte wie Kostas Körper sich auf ihn niedersenkte. Sein Freund war ebenfalls unheimlich hart. Das war er vor ein paar Stunden auch gewesen, wo er Eneas die Ringe angelegt hatte, aber bald würde Kosta sich wieder zurückziehen und sagen, dass sie nicht weitergehen sollten. Gleich...

Eneas wurde wieder lange geküsst, Kosta streichelte ihn dabei forsch ehe er seine Hand unter Eneas' Rücken schob, um sein Becken anzuheben. Dazu brauchte es keine weitere Aufforderung. Eneas präsentierte sich gerne seinem Geliebten, ersehnte sich jede Berührung. Ohh, es war pure Erfüllung, als Kosta sich dicht an ihn presste und sein Becken sinnlich bewegte.
Aber gleich würde er sich unterbrechen... oder? Kosta schien sich nicht mehr bremsen zu wollen. Eneas hatte nicht geahnt, dass es seinen Freund so erregen würde, den Kontrollring angesteckt zu bekommen. Oh, was hatte er ausgelöst?
"Kosta...", keuchte er schwer, "Du wolltest doch nicht... mmmhhh.. ohhh." Sein Versuch Kosta von dummen Entscheidungen abzuhalten ging in lustvollem Stöhnen unter, während er geküsst und gestreichelt wurde. Die Beckenbewegungen brachten ihn schon jetzt um den Verstand. Sein großer Speer war so hart, zuckte erregt. Dass Kosta so langsam darüber strich und ihn dabei seine eigene Härte spüren ließ, ließ Eneas überall prickeln. Es zog in seinen Lenden. Sein nackter Körper drückte sich durch.
"Ich bin ganz dein", keuchte er und dieses Mal gab es keinerlei Einschränkung zu diesen Worten. Kein anderer, den er betrog und der auf ihn wartete. Es gab nur Kosta und es war so befreiend. Eneas küsste ihn sinnlich am Hals, verteilte kleine, sehnsüchtige Küsse. Er hatte noch eine Hand frei und so streichelte er Kosta damit an der Seiten entlang.
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Re: Ein Neubeginn

Beitragvon Kosta » Mi 12. Okt 2022, 15:17

Eneas war Wachs in seinen Händen. Er streckte sich, so wie Kosta es wollte, präsentierte sich ihm presste sich ihm willig entgegen. Kosta badete in dieser Hingabe, forderte mehr davon, genoss Eneas in vollen zügen. Leidenschaftlich küsste er ihn. Eroberte bestimmend dessen Mund, spielte neckisch mit Eneas Zunge, knabberte an dessen sinlichen Lippen. Es war so heiss. Eneas war ihm so unglaublich nah, dass Kosta es kaum fassen konnte. Es liess ihn beben und er wollte Eneas einfach nur haben, ihn berühren, ihn schmecken und ihn überall berühren. Erregt rieb er sich dominant an Eneas harter Männlichkeit und als sein Freund irgend etwas davon stammeln wollte, dass Kosta das doch gar nicht wollte, küsste er ihn gleich wieder leidenschaftlich auf den Mund, um ihm zu zeigen, dass er ihn durchaus wollte.

Die Männlichkeit seines Freundes reagierte prompt auf ihn, zuckte hart unter seinen Lenden. Kosta grinste zufrieden. Ja, so sollte es sein. Er wollte Eneas gleich noch einmal heiss küssen, als dieser unvermutet in ihn keuchte, dass er ganz ihm gehören würde. Ein urtümliches Knurren entwich Kosta. Ja, das stimmte. Zur Bestätigung leckte er ihm besitzergreifend über die Wange. Eneas gehörte ihm. In viellerlei Hinsicht. Noch nicht ganz so, wie Kosta es wollte, doch mehr als jemals zuvor. Kosta wollte aber noch mehr. Eneas soll ihm ganz gehören. Jetzt. Er konnte nicht mehr länger waren. Fordernd schob er seine Hand an Eneas Rücken tiefer hinunter. Tiefer und tiefer, bis er mit seinem Mittelfinger an Eneas Steiss gelangte und von da noch ein bisschen weiter zu Eneas Rosette, die er sofort kundig zu massieren begann. Mit Hilfe der Kunst liess er etwas Gleitcreme auf seiner Fingerkuppe erscheinen. So, dass Eneas schon bald ganz geschmeidig und weich für ihn war.

"Sag das noch einmal", forderte er begierig. Während er Eneas Brust mit unzähligen sinnlichen Küssen bedeckte, neckisch an seinen Knopsen knabberte und zupfte. Mit seiner freien Hand öffnete er seine Hose und befreite seine harte, pulsierende und viel zu lange schon gefangene Männlichkeit. Zielsicher setzte er seine bereits tropfende Eichel an Eneas zuckende Öffnung. Doch noch drängte er nicht in ihn, obwohl er es bebend kaum mehr aushielt. Aber er wollte es noch einmal hören. Eneas sollte es noch einmal sagen. Sollte es spüren. Erst dann würde er ihn erobern. Dafür um so leidenschaftlicher und ergebener.
"Sag es noch einmal", bat er diesmal leiser
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Re: Ein Neubeginn

Beitragvon Eneas » Mi 12. Okt 2022, 15:20

Mehr als einen kurzen Versuch Kosta an seine Zurückhaltung zu erinnern, brachte Eneas nicht zustande. Nicht, wo sein Geliebter ihn fortwährend so heiß und forsch küsste, seine Hände dabei fordernd über den nackten Körper gleiten ließ. Eneas schob sich dem entgegen, sog zittrig die Luft ein, als er Kostas Zunge an seiner Wange spürte. Rau wie das Markieren eines Raubtieres. Er knurrte auch entsprechend. Die Zweifel und Bedenken waren verschwunden und hatten purem Begehren platz gemacht. Kostas Zuwendungen ließen gar nichts anderes als erregte Willigkeit zu.
Eneas wollte auch nichts anderes. Er hatte es sich so ersehnt, sich seinem Freund hingeben zu dürfen. Von ihm gewollt und begehrt zu werden, war das schärfste Gefühl überhaupt. Er hatte seine Beine etwas geöffnet, damit Kosta auf dem Sofa besser dazwischen kam und sie sich aneinander reiben konnten. Zwar war Kostas Männlichkeit noch in seiner Hose verpackt, doch auch durch den Stoff spürte Eneas die pralle Härte. Jedes Mal, wenn sie an seinem eigenen Speer entlang rieb, stöhnte er verhalten und sein nackter Körper spannte sich verzückt an. Oh, er würde das nicht lange aushalten, wenn Kosta so mit ihm spielen wollte. Eneas hatte ihn so lange nicht mehr in sich gespürt, dass er glaubte, er würde explodieren sobald Kosta in ihm drin war. Das würde er doch tun oder? "Bitte hör nicht auf", flehte er keuchend, den Atem rau ausgestoßen.
Kostas Hand schob sich weiter hinab bis sich die Finger zwischen Eneas' Schenkel tasteten und ihn von hinten zu streicheln und zu massieren begann. Eneas verdrehte die Augen stöhnend. Unwillkürlich spreizte er die Schenkel mehr. Eneas konnte kühles Gleitmittel fühlen, das ihn vorbereitete, doch er war trotzdem gerade sehr eng und Kosta schien so forsch. Es würde weh tun, aber Eneas dachte nicht lange darüber nach. Er wollte es viel zu sehr. Sollte es ruhig schmerzen.

Sein Speer zuckte und pulsierte und das trotz des einschneidenen Rings um seinen Schaft. Nun fand Eneas es einfach nur noch scharf für seinen Geliebten so beringt zu sein. Kosta forderte ihn auf, noch einmal zu sagen, dass er ihm gehörte. Dann verteilte er Küsse auf Eneas' nackter Brust, knabberte an den Knospen.
"Ohh... ich bin dein. Ich gehöre ganz dir", beteuerte Eneas hingebungsvoll. Es war nicht als Rollenspiel gemeint. Er fühlte so wirklich und endlich konnte er es befreit sagen und es auch so meinen. Endlich. Es war so erlösend und er hätte Kostas Aufforderung, es zu wiederholen, nicht gebraucht.
"Ich bin ganz dein", sagte er und blickte Kosta innig in die Augen. Sein Freund war über ihm gebeugt. Eneas hatte nicht nach unten geschaut, doch er hatte mitbekommen, dass Kosta sich die Hose geöffnet hatte. Dann spürte Eneas bereits die lustüberzogene Speerspitze an seiner Öffnung. Der Krieber schob sich nicht entgegen, obwohl es sehr verlockend gewesen wäre und er es selbst besser hätte steuern können. Aber er wollte, dass Kosta ihn eroberte und in Besitz nahm.
"Ich gehöre dir", hauchte er. Kosta gab wieder ein leises Knurren von sich und dann drängte er mit dem Becken nach vorne. Die Speerspitze bohrte sich langsam und doch unnachgiebig in Eneas. Es tat praktisch sofort weh, zog und schmerzte, doch gleichzeitig erfüllte es Eneas mit vollkommner Lust. Er schrie leise auf, hielt sich mit seiner Hand hinter sich im Kissen fest. Erste Samen quollen aus seiner weiterhin harten Männlichkeit, rannen am beringten Schaft herab.
Eneas konnte ganz genau spüren wie er Stück für Stück geweitet wurde. Er war so eng, Kostas Stab fühlte sich übergroß in ihm an, füllte ihn aus und hielt nicht inne.
"Ahh... " Eneas erzitterte, biss sich auf die Lippen vor Schmerz. Trotzdem spreizte er seine Schenkel und hielt sein Becken hin, damit Kosta gut in ihn konnte. Er wollte alles von ihm spüren.
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Re: Ein Neubeginn

Beitragvon Kosta » Mi 12. Okt 2022, 15:28

Es war, als hätte Kosta einen Damm geöffnet mit seiner Forderung, dass Eneas ihm sagen sollte, dass er ihm gehörte. Als ob Eneas ihm das schon immer hätte sagen wollen und es nun endlich durfte. So sagte er es ihm nicht nur einmal, sondern gleich drei Mal. Kosta genoss jedes einzelne Mal davon und er hätte es noch ganz oft hören können. Es war elektrisierend. Seine Nackenhärchen stellten sich auf und wollte Eneas einfach nur verschlingen. Etwas, was er jetzt endlich auch durfte. Er knurrte vor Wonne erneut leise und drängte sein Becken nach vorne. Langsam, sanft und massierend, aber nichts desto trotz beharrlich und unnachgiebig.

Eneas begann sachte etwas unter ihm zu zappeln, hielt sich fahrig an einem Sofakissen fest und schrie dann sogar leise auf, als seine Spitze schliesslich eindrang. Es war so eng. Bebend hielt Kosta keuchend inne, genoss die feuchte Hitze um seine Speerspitze. Gleichzeitig erinnerte er sich daran, dass Eneas ihm gesagt hatte, dass er keinen Sex mehr gehabt hatte, seit Nuranessa. Das war ganz schön lange her. Kein Wunder war Eneas so eng. Kein Wunder schrie er auf. Es musste ihm weh tun. Trotzdem spürte er, wie Eneas Männlichkeit vor Erregung tropfte. Dabei mochte Eneas keine Schmerzen. Zumindest nicht solche. Kosta selbst hätte diesen Schmerz des Erobert werdens hemmungslos genossen.

Aber Eneas gehörte ihm. Er hatte es ihm selber gesagt. Er hatte ihn sogar angefleht nicht aufzuhören. Und Kosta hatte nicht vor, jemals wieder damit aufzuhören. Da gehörte etwas Schmerz nun einmal dazu. Dennoch schob sich Kosta erstmal nicht weiter vor, sondern liess nur sein Becken etwas kreisen, um Eneas die Zeit zu geben, sich an ihn zu gewöhnen. Vorsichtig beugte er sich vor, um ihn zärtlich auf die Lippen zu küssen, auf die Eneas so gnadenlos biss. Sanft strich er mit der Zunge darüber, verschaffte sich behutsam Zugang, um Eneas neckisch davon abzulenken, wie weh es ihm tat.
"Sag es noch einmal", raunte er ihm nach einem weiteren verheissungsvollen Kuss ins Ohr. "Sag es und ich nehme dich mehr in Besitz." Stück für Stück. So konnte Eneas selber steuern, wie weit Kosta vordrang. Wie weit er ihn ertragen konnte. Und wenn Eneas nichts sagte, dann würde Kosta nur wieder sein Becken kreisen lassen, damit Eneas Muskeln sich an ihn gewöhnen konnten.
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