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Wer ist Prinz Erenos?





Re: Wer ist Prinz Erenos?

Beitragvon Kosta » Fr 8. Mai 2020, 17:50

"Ja, das habe ich", nickte Kosta aufrichtig, dass er Zucker schon lieb gehabt hatte, als er noch gar nicht gewusst hatte, dass er sein Vater war. "Sehr sogar." Nur war das Zucker viel zu aufdringlich gewesen. "Aber jetzt muss ich deswegen kein schlechtes Gewissen haben, oder Angst, dass ich mich zu sehr aufdränge. Seinen Papi darf man so doll lieb haben, wie man will." Es war vielleicht merkwürdig, das in so einer Kindersprache zu sagen. Doch seltsamerweise passte diese Sprache gerade wunderbar zu dem was er fühlte. Oh, und er fühlte so viel. So intensiv. Da es allerdings keine Alternative war, seinen Vater so doll zu umarmen, bis er keine Luft mehr bekam und noch viel länger, blieb er eben bei dieser Kindersprache, um auszudrücken, wie es ihm ging.

"Ich fürchte, es wird noch eine Weile dauern, bis du ganz alleine gehen kannst", warnte er seinen Vater vor, der sich für ihn freute, dass er hier eine schöne Heimat hätte und es kaum abwarten konnte, alles zu sehen. Ausserdem wollte er sich endlich die Beine vertreten. Nur mussten seine Beinmuskulatur erstmal wieder aufgebaut werden und bis dahin würde er ganz viel Muskelkater haben.
"Aber wir können morgen vorsichtig mit einigen Übungen anfangen", lächelte er aufmunternd. "Ich werde dir helfen, damit du nicht zu wenig, aber auch nicht zuviel machst." Kosta nickte zustimmend. "Und ja, ich will dir eine ganze Menge zeigen. Es gibt hier in Mineva so viele schöne Plätze zu sehen. Und auch ein paar unheimliche. Aber es ist eine schöne Stadt. Wenn du willst, können wir morgen einen Ausflug hoch zum Schloss machen. Ich kann dir da mein altes Zimmer zeigen. Und der Park." Ah, und noch so vieles mehr. Kosta wollte Zucker auch gerne den Ivores vorstellen. Wenn sie denn Zeit hatten. Und er wollte seinem Vater zeigen, in was für einer herzlichen Familie, er aufgenommen worden war.

"Das macht nichts, dass du nicht weisst, was ein Vater ist ausser der Erzeuger", beteuerte Kosta mit grossen Augen und drückte Zuckers Hand noch einmal ganz fest. "Ich bin ja kein kleines Kind mehr, dass einen Vater braucht. Aber es wäre schön, wenn wir Freunde werden könnten. Wenn wir füreinander da sind, einander zuhören und ab und zu auch miteinander etwas unternehmen. Wenn du magst... ich kenne einige Väter... ich kann dich ihnen vorstellen. Dann kannst du sie fragen, was es heisst Vater zu sein. Wenn du neugierig bist. Doch für mich musst du das nicht machen. Keine Sorge." Scheu lächelte er seinen Papi an. Es genügte, wenn er ihn einfach gern haben durfte.
"Das... hmmm... das mit meinem Trieb? Das kommt von dir?" wagte er verlegen nach zu fragen. "Du hast das vorhin schon einmal gesagt. Kannst... kannst du mir das bitte noch einmal erklären. Wie das funktioniert? Was das heisst? Oder bedeutet? Ich bin nicht sicher, ob ich das richtig verstehe."
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von Anzeige » Fr 8. Mai 2020, 17:50

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Re: Wer ist Prinz Erenos?

Beitragvon Yadriël » Fr 8. Mai 2020, 19:18

Kosta erklärte, dass er nun kein schlechtes Gewissen mehr haben müsste ihn lieb zu haben und sich dabei aufzudrängen. Das dürfe man mit seinem Papi.
"Aha, darf man also", brummte Yadriël dazu nur. Er hatte keine Ahnung woher Kosta sein Wissen hatte, glaubte ihm aber. Der Prinz hatte den Kleinen auch gern, aber er konnte das nicht so sagen. Das heutige Gespräch war bereits mehr gewesen als er je geglaubt hatte imstande zu sein auszusprechen.
Kosta war dadurch noch überdrehter und glücklicher als sonst, plapperte davon was er ihm alles zeigen wolle. Yadriël hatte nichts dagegen durch Mineva zu streifen und nicht nur um sich Kostas Heimat anzuschauen. Er wollte am Hafen langgehen, in einer Schenke ein Bier oder zwei trinken und mit den Schönheiten der Stadt schäkern. Kosta bremste ihn, dass es noch eine Weile bis dahin dauern würde. Morgen könnten sie jedoch bereits mit Übungen anfangen. Kosta würde ihm helfen nicht zu viel und nicht zu wenig zu machen.
"Ich bin bereit", sagte Yadriël. "Hab lang genug auf meinem Arsch rumgesessen. Hinterteil", verbesserte er sich, weil Kosta ihn ja nicht gerne vulgär reden hörte. Aber wie sollte man das abstellen wenn man einmal damit angefangen hatte?
Wieder schwärmte Kosta von Mineva und was es für schöne Plätze hätte. Und ein paar Unheimliche. Yadriël horchte neugierig auf. Die wollte er natürlich auch kennenlernen. Dabei fiel ihm auf, dass Kosta nicht mehr so klang, als wolle er bald zu diesen Priesterinnen gehen. Nicht wenn er so viele Pläne hatte. Der Soldat sagte erstmal nichts dazu. Kosta würde ihm schon sagen, wenn er sich entschieden hatte.
Gleich morgen hatte der Kleine Pläne für ihn und wollte ihn zum Schloss kutschieren, um ihm sein altes Zimmer und den Park zu zeigen. Yadriël wusste nicht was an einem alten Zimmer so spannend sein sollte, doch Kosta strahlte so und irgendwie wollte Yadriël ihn nicht enttäuschen. Es war ein komischer Drang. Er hatte zwar keinen Bock sich in einen weiteren Tolarim Schuppen zu begeben, aber es war der Ort wo Kosta viel Zeit verbracht hatte. Vielleicht nicht an Anzahl an Jahren, aber bedeutsame, prägende Jahre.
"Hmm, für einen Ausflug wär ich zu haben", stimmte der Prinz zu. "Aber keine neugierigen Tolarim Königinnen", schränkte er ein.

Kosta sah ihn mit großen Augen an, als Yadriël ihn darauf vorbereitete, dass er als Vater nichts zu bieten hätte. Für den Kleinen war es nicht so wichtig, da er kein kleines Kind mehr wäre, das einen Vater bräuchte. Er würde sich freuen wenn sie Freunde werden und füreinander da sein könnten. Und ab und zu etwas miteinander unternehmen und zuhören.
"Freunde, hm? Lässt sich machen", erwiderte Yadriël und erwiderte den Händedruck. Freunde klang in seinen Ohren weniger gewaltig als dieses Vater sein. Er wusste von Freundschaften. Die 6. Kompanie waren zum Teil seine Freunde gewesen. Ob er die Überlebenden nochmal wiedersehen würde? Ob Tiger es geschafft hatte?
Er war Vater und er schien sofort eine bessere Vorstellung davon gehabt zu haben was das bedeutete als Yadriël. Er hätte gerne mit dem Kriegerprinzen darüber geredet, doch Kosta kannte auch hier einige Väter, die er ihm vorstellen könnte, wenn Yadriël Fragen hätte.
Aber er müsse es nicht für Kosta tun. Dabei lächelte er ihn wieder an und machte große, goldige Augen. Hm-hm. Klar.
Dann sprach Kosta ihn auf seine Triebe an und ob er die von Yadriël hätte. Der Kleine bat darum, es nochmal genauer erklärt zu bekommen, da er nicht richtig verstand was es bedeutete.
"Ja, das kommt wohl von mir", gab Yadriël zu, "Wobei die hohe Libido deiner Mutter auch nicht gerade geholfen hat." Er musste kurz grinsen.
"Rousseaux hat ihre Zuchtsklaven nach bestimmten Eigenschaften ausgewählt und selbst züchten lassen. Zähigkeit, Stehvermögen, sehr hohe Fruchtbarkeit und ein hoher Sextrieb gehören dazu. Deine natürliche Sinnlichkeit, das gute Aussehen und Charisma, die kommen vielleicht von irgendwelchen Lustsklaven in meinen Generationen. Aber deine Mutter konnte auch sehr sinnlich sein", fügte er hinzu. Yadriël wollte das nicht alles von sich abhängig machen.
"Ich habe ständig den Drang Sex zu wollen. Am besten mit Frauen, um mich mit ihnen zu paaren. Ich kriege die besten Orgasmen wenn ich in ihnen kommen kann. Du hast Glück, dass du hauptsächlich auf Männer stehst, sonst würden sicher schon einige kleine Kostas rumspringen", vermutete Yadriël. "Du wurdest dazu gezüchtet viel Sex zu wollen." Das klang vielleicht hart, war aber leider so. "Damit hat Rousseaux ihr meistes Geld verdient. Willige Lustsklaven für die man kein Safframatte brauchte. Begriffen hab ich das erst viel später."
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Re: Wer ist Prinz Erenos?

Beitragvon Kosta » Fr 8. Mai 2020, 20:01

"Jaaa, wir werden versuchen, einen grossen Bogen um Heraia Tolarim zu machen", nickte Kosta ergeben. Es fühlte sich so schön an, dass Zucker sich für ihn interessierte und sich sogar die Mühe machte, seine Sprache nicht immer so unflätig klingen zu haben.
"Ausser Timaris Mutter wohnt hier keine andere Tolarim Königin", versicherte er seinem Vater. Timaris selbst war ja noch in Draega und alle anderen Tolarims waren keine Königinnen. Kosta nahm nicht an, dass sie überhaupt einem Tolarim begegneten. Aber vielleicht hatten sie die Möglichkeit Lela und Massimo Ivores und auch Ioakim zu begegnen. Beide Männer waren Väter und konnten Zucker vielleicht mit seinen Fragen helfen, wenn er denn welche hatte.

Kosta selbst hatte ganz viele Fragen. Zu viele, als dass sie ihm jetzt überhaupt alle in den Sinn kamen. Deswegen liess er viel lieber Zucker einfach erzählen. Manchmal kam ihm dabei eine seiner vielen Fragen in den Sinn. Wie zum Beispiel jetzt, wo Zucker ihm erzählte, dass er seine Triebe von ihm geerbt hätte. Kosta wollte wissen, was das genau bedeutete.
Zucker erklärte ihm noch einmal ganz in Ruhe, dass das von ihm käme. Wobei auch seine Mutter eine hohe Libido gehabt hätte. Lady Rousseaux hatte ihre Zuchtsklafen nach Zähigkeiten, Stehvermögen, sehr hoher Fruchtbarkeit und einem hohen Sextrieb ausgewählt. Kostas natürliche Sinnlichkeit, das gute Aussehen und Charisma würden wohl alle von ihren Vorfahren kommen. Verlegen blickte Kosta Zucker fragend an. Er wusste nichts von einer natürlichen Sinnlichkeit und dass er so gut Aussehen sollte und Charisma haben sollte, liess ihn ganz verlegen und rot werden.
Wieder beteuerte Zucker, dass Kosta auch von Phoebe eine gehörige Portion geerbt hätte, ehe er ihm erzählte, wie es sich für ihn selber anfühlte. Nämlich, dass er ständig den Drang hatte, Sex zu haben. Oh ja, das kannte Kosta nur zu gut. Bei Zucker ging es sogar so weit, dass er es am Liebsten mit Frauen täte, um sich mit ihnen zu paaren. Seine besten Orgasmen wären, wenn er sich in einer Frau ergiessen könne. Kosta bekam grosse Augen. Nur um sich gleich darauf entsetzt zu schütteln bei der Vorstellung, dass er schon viele Kinder haben könnte. Bloss nicht.

"Vielleicht liegt es daran, dass ich schon so früh Timaris begegnet bin", überlegte er überrumpelt und wusste noch gar nicht so recht, was die Informationen bedeuteten, die er bekommen hatte. "Sie ist die erste Frau, die ich wirklich gesehen habe. Also so als Jugendlicher. Und dann ist da das Band zu ihr und ihre tiefgreifende in Besitznahme und Eifersucht. Lange Zeit habe ich mich gar nicht getraut, Frauen, na ja, auch auf sexuelle Weise anzuschauen." Ausserdem, neben Timaris verblassen alle Frauen. Genau wie alle Männer neben Eneas verblassten. Aber dieser Drang viel Sex zu haben war dennoch vorhanden gewesen und Eneas hatte ihm, im Gegensatz zu Timaris, erlaubt andere Männer zu haben. Zumindest hatte Kosta das Jahrzehnte lang geglaubt. Bis er endlich eines besseren belehrt worden war. Es tat furchtbar weh, darüber nachzudenken.

"Diesen Drang, Sex haben zu wollen, habe ich auch", gestand er leise. Gedankenverloren spielten seine Finger mit denen seines Vaters. "Ich bin sehr willig und brauche absolut kein Safframatte." Kosta zuckte schuldbewusst zusammen. "Na ja, fast keins." In Dalmadans Kerker hatte er es gebraucht.
"Dann... dann ist das mein Körper, der diesen vielen Sex will?" fragte er unsicher nach. "Weil er so gebaut ist, dass er das braucht? Es liegt nicht... nicht an meinem Geist? Weil ich irgendwie krank bin, oder so? Weil... oh, weil ich bin wirklich immer bereit für Sex. Es ist sogar egal, was für eine Art von Sex. Oder mit wem." Kosta schluchzte leise. Er war sich gar nicht bewusst, wann ihm die Tränen in die Augen geschossen waren.
"Mein Körper ist sofort bereit", wisperte er überwältigt. "Es braucht nur jemand ein kleines Zeichen zu geben, dass er mich will. Ein kleines Streicheln, ein Blick oder ein Wort reichen meist schon aus. Selbst dann, wenn es jemand ist, den ich nicht mag oder den ich nicht attraktiv finde." Kosta zitterte leicht. Ausser Timaris hatte er das noch nie jemandem gesagt. Er schämte sich so sehr dafür.
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Re: Wer ist Prinz Erenos?

Beitragvon Yadriël » Fr 8. Mai 2020, 21:46

Sein Sohn hörte ihm aufmerksam zu, als Yadriël von seinem hohen Sextrieb erzählte. Das schien Kosta selbst nicht unbekannt zu sein, wobei er seltsamerweise auch etwas errötete als Yadriël die Eigenschaften aufzählte, die ihm mit in die Wiege gegeben worden waren. Wahrscheinlich war Kosta nicht sehr froh darüber was ihm da angehängt worden war ohne dass er einen Einfluss darauf gehabt hatte. Aber das hatte keine der Sklaven, die gezüchtet worden waren, um ihren Besitzern zu gefallen. Yadriël hatte viel zu lange in dieser perversen Maschinerie mitgemacht...
Als er Kosta sagte, dass er froh sein könne, mehr auf Männer zu stehen, erklärte der Kleine es damit, dass Timaris die erste Frau gewesen wäre, die er als Jugendlicher so richtig wahrgenommen hatte. Er hätte ein tiefes Band zu ihr und sich deswegen erst später getraut Frauen auch auf sexuelle Weise anzuschauen.
"Mmhh, gibt viel zu viele interessante Frauen als dass man sich auf eine beschränken sollte", sinnierte Yadriël und lächelte leicht bei der Erinnerung an die vielzähligen Partnerinnen, die er gehabt hatte. Nur die Lustsklavinnen verschwammen in seiner Erinnerung. Er hätte keine einzelne von ihnen beschreiben können.
"Aber ist egal auf was du mehr stehst, Frau oder Mann. Hauptsache viel Sex", fuhr er fort und erzählte Kosta davon wie es ihm mit seinen eigenen Trieben erging. Der Kleine wurde nachdenklicher und gab leise zu, dass er diesen Drang auch hätte. Er wäre sehr willig und bräuchte auch fast kein Safframatte.
"Jetzt weißt du woher das kommt", sagte Yadriël. Er nickte, als Kosta nochmal nachhakte, ob sein Körper dafür verantwortlich wäre.
"Es ist in deinem Blut. So sind deine Anlagen. Daran kannst du nichts ändern und ich glaube das hat nichts mit deinem Geist zu tun", erwiderte der Prinz. "Es tut mir leid, Kleiner, dass du auch son hohen Sextrieb abbekommen hast."
Denn Kosta wirkte sehr aufgewühlt, als ihm die Ausmaße dieser Tatsache bewusst wurde. Er schluchzte auf und gestand, dass er immer bereit für Sex wäre. Da wäre ihm auch egal mit wem oder was für Sex. Sein Körper wäre bei den kleinsten Anzeichen bereit, obwohl er den anderen vielleicht nicht mochte oder attraktiv fand.
Yadriël strich etwas unbeholfen über Kostas Arm, als dieser leicht weinte und sein schlanker Körper zitterte.
"Ich wollt dir das nicht aufladen. Das war damals bei den Käufern beliebt. Willige, immer bereite Lustsklaven", sagte er und presste die Lippen kurz zusammen. "Ich hab mit den Jahrhunderten gelernt mit meinem Trieb umzugehen. Wir zwei sind gute Freunde. Es ist anstrengend und manchmal frustrierend, aber ich hör nicht immer auf das was mein Schwanz will." Der Dhemlaner zwinkerte kurz.

"Und du stammst nicht nur von Zuchtsklaven ab. Phoebe war stark und sie hat sich nichts sagen lassen. Diese Stärke ist auch in dir." Irgendwann würde Kosta lernen dem Druck zu widerstehen. Nicht immer. Yadriël bekam das auch nicht ständig hin. Besonders wenn die Versuchung zu groß war.
"Jedenfalls bist du nicht krank. Es ist alles normal mit dir. So normal wies für einen Sklaven von 6 Generationen Zuchtsklaven sein kann", fügte er linkisch hinzu und zuckte entschuldigend mit den Schultern.
"Wann hattest du das letzte Mal Sex?", fragte Yadriël.
"Seit dem letzten Mal mit dir hatte ich nur noch einmal Sex. Das war vor ein paar Monaten", antwortete Kosta ihm bereitwillig.
"Ein paar Monde?? Was machst du dir für Sorgen? Wenn du dich solange zurückhalten kannst, hast du deine Triebe besser im Griff als ich meine. Ich hätte schon längst, wären meine Beine nich Matsch geworden", sagte der Prinz.
Er hatte heute vormittag bei den Cocktails mitbekommen, dass Kosta nicht mit Eneas schlafen wollte, weil das nächste Mal etwas bedeuten sollte und nicht nur passieren sollte weil Kosta unbedingt Sex haben wollte. So wie vielleicht bei diesem einem Mal, das die beiden bisher gehabt hatten. Yadriël war sogar beauftragt worden aufzupassen, dass Kosta nicht über Eneas herfiel und ihm etwas antat.
Er glaubte nicht, dass dies nötig würde und genauso sehr bezweifelte er, dass Kosta das nächste Mal zwischen den beiden von seiner Sexlust würde trennen können. Nicht wenn er schon so lange nicht mehr hatte.
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Re: Wer ist Prinz Erenos?

Beitragvon Kosta » Sa 9. Mai 2020, 12:57

Ja, jetzt wusste er, woher das kam. Nicht weil er krank war. Sondern weil er so... zusammengebaut worden war. Sozusagen. Gezüchtet. Natürlich hatte Kosta davon gehört. Zusammen mit Eneas hatte er auch schon einige Lustsklaven befreit, die sicher auch zur Zucht benutzt worden waren. Aber das nun so direkt zu erleben. Im wahrsten Sinne des Wortes, am eigenen Leib zu spüren, das war schon etwas seltsam. So richtig begreifen, was das bedeutete, konnte Kosta noch nicht. Er hatte so Ahnungen. Aber gleichzeitig hatte er Angst, diesen Ahnungen zu glauben. Vielleicht waren sie doch nicht richtig und er befreite sich von etwas, von dem er gar nicht das Recht hatte, sich zu befreien.
Zucker meinte trotzdem, dass es nur an seinem Blut läge und nichts mit seinem Geist zu tun hätte. Das war so ein überwältigender Gedanke. Es passiert wie von selbst, dass er deswegen leicht zu zittern anfing und ihm die Tränen über die Wangen zu rollen begannen. Er wusste gar nicht so genau, warum. Aufgewühlt beichtete er, was ihn täglich begleitete. Gegen was er immer ankämpfen musste, um nicht unentwegt im Bett zu liegen. Beziehungsweise um nicht dauernd Sex zu haben. Es tat so gut, mit jemanden darüber zu sprechen, der es wirklich nachempfinden konnte. Der ähnliches oder sogar das gleiche spürte. Mitfühlend streichelte Zucker ihm auch gleich tröstend über den Arm und entschuldigte sich noch einmal dafür, was er ihm vererbt hätte.

"Nein, du musst dich nicht entschuldigen", beteuerte Kosta schniefend und lächelte seinen Vater trotz seiner Tränen nassen Augen an. "Du kannst nichts dafür. Es... es ist nur irgendwie überwältigend das zu erfahren. Zu wissen, dass es wirklich einen Grund dafür gibt, warum ich so bin, wie ich bin. Ich habe immer geglaubt..." Dass etwas mit ihm nicht stimmte. Aber es war das Gegenteil. Er war genau so, wie er hatte sein sollen. Willig und stets bereit. Kosta fragte sich, ob man wirklich auch den Geist, das Gedankengut entsprechend züchten konnte. Oder ob es einfach eine stärkere Seele brauchte, um den immer währenden, drängenden Bedürfnissen des Körpers zu widerstehen. Andererseits, gewissen Bedürfnissen des Körpers durfte man nicht widerstehen. Sonst starb man. Aber das galt ja wohl nicht für den Sex. So einfach konnte Kosta es sich dann doch nicht machen.

Sein Vater gab sich alle Mühe, ihn weiter zu trösten. Das war so lieb und Kosta fühlte sich, als würde er von einer warmen Decke liebevoll eingehüllt. Aufmerksam hörte er zu, wie Zucker ihm erzählte, dass er mit den Jahrhunderten gelernt hätte, mit seinem Trieb umzugehen. Sie wären zwei gute Freunde. Kosta bekam grosse Augen und fragte sich, wie das wohl funktionierte. Laut Zucker war es anstrengend und manchmal sogar frustrierend, doch er würde nicht immer auf das hören, was sein Schwanz wolle. Dabei zwinkerte er ihm verschmitzt zu. Kosta musste lachen.
Zucker war jedoch noch nicht fertig mit trösten. Deutlich sagte er ihm, dass er auch von Phoebe abstammen würde und sie wäre stark gewesen. Hätte sich nichts sagen lassen. Diese Stärke, würde sich auch in Kosta befinden. Der Krieger fragte sich, ob Zucker damit die Sturheit meinte, die er in gewissen Dingen an den Tag legte. In den Momenten, wenn er sich Eneas Wünschen nicht fügte. Noch einmal beteuerte Zucker, dass Kosta ganz normal wäre. Zumindest so normal wie es für einen Sklaven der 6ten Generation von Zuchtsklaven nun einmal ging.
Sagte es mit einem entschuldigenden Schulterzucken, ehe er unverblümt wissen wollte, wann Kosta das letzte Mal Sex gehabt hätte. Der Krieger zuckte erschrocken ob dieser unerwarteten und intimen Frage zusammen und wurde knallrot im Gesicht. Trotz all ihrer Gespräche über Sex, war es ihm schon peinlich, so ein intimes Detail zu erzählen. Allerdings ging Kosta davon aus, dass Zucker einen bestimmten Grund für seine Frage hatte, weswegen er sie ihm dann auch artig beantwortete.

"Seit dem letzten Mal mit dir hatte ich nur noch einmal Sex", gestand er leise. "Das war vor ein paar Monaten." Etwa zwei oder drei, wenn er sich recht erinnerte. Und das Mal davor war auch etwa zwei Monate her. Es war schon einige Zeit vergangen seit Dhemlan. Kosta kam es jedoch noch immer so vor, als wäre es eben erst gewesen. Seine Gedanken hingen noch oft dort und er war alles andere als genesen. Deswegen war der Drang nach Sex vielleicht auch nicht ganz so gross. Weil er abgelenkt war. Zucker fiel jedenfalls aus allen Wolken und fand, dass Kosta sich keine Sorgen zu machen brauchte, wenn er sich so lange zurück halten könne. Kosta hätte seine Triebe viel besser im Griff als er, denn er hätte schon längst wieder Sex gehabt, wenn er gekonnt hätte. Das erinnerte Kosta kurz daran, dass er seinem Vater wohl wirklich auch bald das Haus des roten Mondes zeigen sollte. Wenn es seinem Papi so ging wie ihm, musste sich diese erzwungene Abstinenz furchtbar anfühlen.

"Du hast aber auch keinen Gefährten, dem du versuchst treu zu sein", wandte Kosta verlegen ein, weil er so gelobt wurde. "Oder den du vor deiner eigenen Gier beschützen willst." Schutsuchend legte er sich neben Zucker ins Bett und kuschelte sich schmusig an ihn.
"Ich habe so Angst, dass ich wieder so werde wie in Kerker, wenn ich einmal anfange mit Eneas Sex zu haben", gestand er ihm flüsternd. Das hatte er einfach nicht über die Distanz sagen können. Und schon gar nicht konnte er Zucker dabei in die Augen schauen. "Dass Sex dann alles ist, was noch zählt. Dass ich mir viel zu viel von Eneas hole und ihm damit weh tu. Körperlich oder seelisch. Oder... oder auch... dass.... dass ich mich nicht zurück halten kann, wenn jemand anderes Sex mit mir haben will. Dass Eneas allein nicht mehr genügt. Dass ich ihn betrüge, nur um den nächsten Höhepunkt zu bekommen."
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Re: Wer ist Prinz Erenos?

Beitragvon Yadriël » Sa 9. Mai 2020, 21:11

Kosta legte sich ganz hin und rückte auf dem Bett näher zu ihm. Leise erwiderte er, dass er seinem Gefährten versuchte treu zu sein.
"Treu sein? Das heißt, nur mit ihm vög- Sex haben?", fragte Yadriël überrascht. Er wusste nicht wieso Kosta das durchhalten wollte. Was hatte man davon? Der Prinz wollte, nun wo er in Freiheit lebte, von seiner freien Partnerwahl kräftig Gebrauch machen. Sich freiwillig wieder einzuschränken, kam ihm widersprüchlich vor.
Kosta kuschelte sich dichter an ihn und Yadriël legte einen Arm locker um ihn. Zumindest waren die Tränen des Kleinen wieder etwas versiegt. Trotzdem hatte er wohl noch viel auf dem Herzen, denn meistens kam er zu ihm aufs Bett, wenn er noch über etwas schweres reden wollte.
Wieder teilte Kosta ihm mit, dass er Angst hatte rückfällig zu werden und sich wie im Kerker zu verhalten, wenn er mit Eneas Sex begann. Das hatte er Yadriël bereits einmal anvertraut. Der Prinz wusste nicht was er dagegen sagen sollte. Er konnte sich nicht vorstellen, dass Kosta sich wieder wie ein Wärter verhielt, besonders nicht bei Eneas den er um jeden Preis beschützen wollte. Doch das würde Kosta selbst erkennen müssen, vermutete der Dhemlaner.
Kosta erzählte weiter, dass er fürchtete, wenn er einmal anfing, würde er sich zu viel von Eneas holen und ihm weh tun. Oder Eneas würde ihm nicht mehr reichen und er würde ihn betrügen, um mit anderen Sex zu haben, nur um den nächsten Höhepunkt zu erhalten.

"Du machst dir immer so viele Gedanken", fiel Yadriël zunächst dazu ein. Er hätte schon längst Sex gehabt und das ohne vorher so viel darüber nachzudenken. "Der Kerker war ganz anders als hier. Du standest unter Druck und das von vielen Seiten. Warum sollte dir das gleiche bei Eneas passieren? Hmm, was ist wenn du vorher deine Juwelen ablegst? Eneas wird dich doch aufhalten können wenn du zu weit gehst." Aber Kosta hatte wohl auch Sorge, ob Eneas ihn überhaupt aufhalten wollte.
"Ihr hattet doch bereits einmal Sex. War das so schlimm wie dus dir jetzt vorstellst?", fragte der Prinz. Das waren vielleicht zu intime Fragen, doch für Yadriël war es normal über Sex zu reden. Außerdem schien Kosta dafür Rat zu suchen.
"Puh, ich glaub, ihr müsst einfach mal kräftig zur Sache gehen. Es wird nicht besser wenn du länger wartest. Ich weiß, du willst, dass es was bedeutsames wird und nicht nur weil du geil bist, aber wirst du das nicht immer sein? Willst du stattdessen nie wieder Sex haben?" Das würde Kosta sicher nicht durchhalten, obwohl er sich jetzt seltsamerweise gut beherrschen konnte. Dadurch hatte er anscheinend erst recht Angst, dass er nach dem ersten Mal nicht wieder würde aufhören können.
"Wärs nicht gut, wenn du auch Sex mit anderen hast? Oder kann Eneas mit dir mithalten?", fragte Yadriël. "Er sollte froh sein, wenn du ihn nicht ständig verausgabst." Der Prinz grinste leicht. Er verstand nicht wie Kosta seinen Freund dabei betrog, doch Yadriël hatte ja schon mitbekommen wie eifersüchtig der Pirat war.
"Haste Angst, dass er deine Liebhaber massakriert?", fragte Yadriël.
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Re: Wer ist Prinz Erenos?

Beitragvon Kosta » So 10. Mai 2020, 10:33

"Es gibt verschiedene Arten von Treue", erklärte Kosta seinem Vater geduldig. "Aber ja, in dem Fall bedeutet es, nur mit Eneas Sex zu haben." Beinahe hätte er auch vögeln gesagt. Einfach weil sein Papi so lieb war und sich Mühe gab, seine Sprache ihm zuliebe nicht ganz so vulgär zu halten. Diese liebe Geste wollte er gerne erwidern. Manchmal war es ja auch passend, so wüst zu sprechen und machte wirklich Spass, ganz so wie Zucker es sagte. Aber manchmal war es auch eher hinderlich und verwehrte einem, ernst über etwas zu sprechen. Und Kosta hatte so einiges, was ihm auf dem Herzen lag und womit er klar zu kommen versuchte. Leise gestand er es seinem Vater in der Hoffnung, er würde wenigstens seinen Antrieb verstehen. Nicht, dass er eine Lösung hatte. Einfach nur, dass er verstand, warum Kosta so handelte, wie er es manchmal tat.

"Ich habe gelernt, dass ich Eneas nur ganz schlimm verletze, wenn ich mir keine Gedanken mache und mich einfach nur leiten lasse", erklärte er seinem Papi, der fand, dass Kosta sich immer so viele Gedanken machen würde. Dadurch hatte Kosta sich Andiël, Roan und Alvaro hingegeben, indem er sich keine Gedanken gemacht hatte. Dabei war Eneas noch längst nicht bereit gewesen, ihn gehen zu lassen.
"Aber ich habe auch vor dem Kerker schon Orgien gemocht", gab er zu bedenken, warum er fürchtete, dass er sich wieder so fallen lassen würde. "Und ich habe es genossen, in dieser Lust aufzugehen und einfach aufzuhören zu denken. Mich einfach der nächsten Welle der Lust hinzugeben. Ich fürchte, dass ich mich noch viel leichter dazu verführen lassen werde, wenn ich nicht mehr dauernd in Lebensgefahr bin. Wenn mir nicht mehr dauernd körperliche Schmerzen drohen und ich es wirklich geniessen darf. Ganz ohne Schuldgefühle." Kosta fürchtete, dass er sich dann erst recht in der Lust verlieren würde. Andererseits war mit Eneas auch stets ein Druck da. Der Druck, seinen Erwartungen gerecht zu werden und ihn glücklich zu machen. Nicht dass Eneas etwas dafür konnte. Dieser Druck legte Kosta sich selber auf.

"Nein, es war überwältigend schön", beteuerte Kosta sofort leidenschaftlich, dass das eine Mal mit Eneas nicht so schlimm gewesen war, wie er es sich jetzt vorstellte. "Aber ich habe die Kontrolle verloren und auch wenn Eneas sagt, dass es ihm gefallen hat, bin ich mir nicht sicher, ob ich ihn nicht zu etwas verführt habe, dass er so eigentlich gar nicht gewollt hat. Ich habe Angst, dass ich seine Sehnsucht nach mir so manipuliert habe, dass er zu allem zugestimmt hat. Ich habe ihm so den Kopf verdreht, dass er selbst glaubte, dass es ihm gefallen hat. Vielleicht war es auch so. Aber wahrscheinlich nicht." Denn Eneas mochte nicht diese Art von Schmerz beim Sex. "Da nützt es auch nichts, wenn ich Eneas vorher meine Juwelen abgebe. Nicht, wenn ich ihn dazu bringen kann, zu vergessen, dass er mich eigentlich aufhalten sollte."
Verständlicherweise war das für seinen Vater alles sehr verwirrend und er fand, dass sie einfach einmal kräftig zu Sache gehen mussten. Es würde nicht besser werden, wenn sie länger warteten. Ausserdem würde Kosta doch immer geil sein. Da brachte es auch nichts, zu warten, bis es etwas bedeutsames werden konnte. Ausser natürlich Kosta wollte stattdessen nie wieder Sex haben. Wie Kosta jedoch genau wusste, funktionierte das allerdings auch nicht. Er hatte es schon probiert. Dennoch hatte Eneas überraschend leicht das Netz von Sorra Tolarim durchdringen können, so dass sein Körper doch wieder auf stimmulierende Impulse reagiert hatte. Ah, Kosta musste mal in Ruhe über all das Neue, was er jetzt erfahren hatte, nachdenken.

"Ich glaube nicht, dass Eneas das so wie du siehst", kicherte Kosta über Zuckers Überlegung, dass Eneas doch froh sein sollte, wenn er ihn nicht ständig verausgabte. "Und... hmmm, ja, er kann schon recht gut mithalten. Er lässt sich zumindest immer wieder bereitwillig verühren." Auch wenn von ihm dann irgendwann keine Verführung ausging, sondern nur noch von Kosta. Ausserdem hielt sich Kosta bei Eneas immer zurück und sorgte sich um die Bedürfnisse seines Liebsten. Er wollte ihn schliesslich nicht mit Sex bedrängen, wenn er erschöpft war und Ruhe brauchte.
"Das würde er niemals tun", keuchte er erschrocken und setzte sich auf, um seinem Papi in die Augen zu sehen können. "Eneas würde niemals jemanden töten, nur um mich ganz alleine für sich zu behalten." Was für eine Vorstellung. Kosta stöhnte, verdrehte die Augen und liess sich wieder zu seinem Vater auf die Matratze fallen.
"Ich bin furchtbar", klagte er überfordert. Aber auch etwas flachatmig. "Die Vorstellung, dass Eneas so weit gehen würde, um sich ganz für mich allein zu beanspruchen, ist total scharf. Ist das normal, dass ich allein auf dieses Anzeichen der Begierde, so heftig reagiere?" War das auch etwas, was ihm in die Wiege gelegt worden war? Es machte ihn jedenfalls immer ganz verrückt, wenn ihm jemand deutlich zeigte, wie heftig er ihn begehrte. Je deutlicher, desto schärfer wurde Kosta. Und am allermeisten dann, wenn Eneas es ihm zeigte. Nur kämpfte sein Liebster da auch gegen seine eigenen Bedürfnisse an.
"Ich habe nichts gegen Eneas' Eifersucht", erklärte er seinem Vater mit einem verliebten Lächeln. "Also natürlich möchte ich nicht, dass er anderen weh tut. Aber ich geniesse es, wenn er mich ganz für sich alleine haben will. Ich habe nichts gegen eine monogame Beziehung und will mich gerne nur für ihn aufsparen. Nur... ich weiss nicht... ob ich das kann. Ausserdem beharrt Eneas nicht darauf. Er will mir lieber Freiheit gewähren, anstatt mich an sich zu ketten und klar zu stellen, dass ich nur ihm gehöre."
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Re: Wer ist Prinz Erenos?

Beitragvon Yadriël » So 10. Mai 2020, 14:49

Auch wenn Kosta ihm erklärte, dass er mit Treue meinte es nur mit Eneas zu treiben, so verstand Yadriël nicht wieso er das wollte. Aber es war Kostas Sache. Wenn er daran Spaß hatte, sollte er ruhig. Hauptsache, er hatte überhaupt wieder Sex. Doch anscheinend gab es bis dahin noch einige Hürden. Kosta hatte Angst Eneas zu verletzen, wenn er nicht aufpasste. Mit Gedankenlosigkeit hätte er Eneas oft schlimm verletzt.
Yadriël wusste nicht was Kosta damit genau meinte, hörte aber einfach mal zu, während er seinen Sohn beim Nacken kraulte. Kosta sorgte sich, dass er sich jetzt erst recht zu Orgien und mehr verführen ließe, eben weil er nicht mehr in Gefahr schwebe. Jetzt könnte er eine Orgie wieder richtig genießen und müsse keine Schuldgefühle haben.
"Willst du Eneas zu einer Orgie schleppen?", fragte Yadriël verwirrt. "Bist du ihm dann immer noch treu?" Er hatte das Konzept nicht ganz verstanden, aber vielleicht war es in Ordnung solange Eneas dabei war. Womöglich schaute der Kapitän gerne zu.
Sie hatten auch bereits einmal miteinander geschlafen und so schlimm war es dann wohl doch nicht gewesen. Kosta schwärmte wie schön es gewesen sei ehe er hinzufügte, dass er die Kontrolle verloren hätte. Er wäre sich nicht sicher, ob es Eneas wirklich gefallen hatte oder ob er ihn nur dazu verführt hatte.
"Ich habe Angst, dass ich seine Sehnsucht nach mir so manipuliert habe, dass er zu allem zugestimmt hat", vertraute Kosta ihm an. Yadriël nickte zustimmend. Das Problem war ihm nicht unbekannt. Allerdings dachte er nie in dem Umfang darüber nach wie Kosta es tat.
"Dem wirst du dir oft nicht sicher sein können", pflichtete der Prinz bei. "Gehört dazu wenn man so ein guter Verführer ist. Aber von dem was ich mitbekommen hab, kannst du ihm auch nicht leicht widerstehen." Dann sollte es sich wieder ausgleichen. "Vielleicht solltest du dich öfter verführen lassen. Ein kleines Signal der Willigkeit und dann lässt du ihn den Rest machen." Yadriël zwinkerte ihm zu. Er wusste nicht worauf der Piratenkapitän da noch wartete. Vermutlich darauf dass Kosta ihn ranließ.

Doch der befürchtete, dass am Ende seiner Sexpause alle Dämme brechen würde und er mehr Sex haben wollte als Eneas ihm geben würde. Auch wenn der Pirat wohl einigermaßen mit ihm mithalten könne. Er ließe sich sehr willig verführen.
Von Kostas Erzählungen bekam Yadriël den Eindruck, dass der Pirat eher der passive Kerl war. Was seltsam war, da er als Kapitän durchaus befehlsgewohnt aufgetreten war. Yadriël hatte das Gefühl, dass Eneas normalerweise die Sorte Mann war um die sich andere scharten ohne dass er viel dafür tun musste. Sein Auftreten reichte. Ein natürlicher Anführer. Der Prinz hatte genug dieser Sorte getroffen. Rashar hatte dieses gewisse Etwas auch gehabt. Hmmm, verdammt guter Kommandeur.
So fragte er eher abwesend, ob Eneas so eifersüchtig war, dass er Kostas Liebhaber abmurksen würde. Kosta setzte sich erschrocken auf und beteuerte, dass Eneas dies nie tun würde. Dabei keuchte er fast frustriert und ließ sich wieder neben ihn fallen, klagte dass er furchtbar sei.
"Deswegen das monogame, hm?", erriet Yadriël, "Weils scharf ist, wenn er dich für sich allein will."
Der Kleine fragte, ob es normal sei dass er darauf so heftig reagiere.
"Normal für dich", entgegnete Yadriël, "Selbst habe ich das nicht. Ich glaube, das ist deine eigene, persönliche Vorliebe." Er grinste. "Allerdings klingts nach was das Rousseaux in ihre Sklaven reingezüchtet hätte. Der Wunsch besessen zu werden wär bei Sklaven von Vorteil. Aber in unserer Blutlinie werden nicht alle Antworten liegen."
Warum Kosta es also anmachte, wenn Eneas ihn für sich wollte, konnte auch einfach an deren Beziehung liegen. Yadriël fand, das wäre besser. Kosta gab auch lächelnd zu, dass ihm Eneas' Eifersucht nichts ausmache. Kosta wolle sich gern für ihn aufsparen, doch er wisse nicht ob er es könne.
"Ausserdem beharrt Eneas nicht darauf. Er will mir lieber Freiheit gewähren, anstatt mich an sich zu ketten und klar zu stellen, dass ich nur ihm gehöre."
Yadriël lachte leicht ehe er stockte, weil Kosta ihn daraufhin ansah.
"Oh, du meinst das ernst. Kleiner, als Alvaro da war, hat das ganz anders ausgesehen. Oder als wir beide nur auf der Couch lagen." Eneas war kurz davor gewesen ihn tatsächlich von der Couch runterzuwerfen. Yadriël hatte es ihm durchaus zugetraut.
"Dein Schnuckel wär ja nich eifersüchtig, wenn er dich nicht für sich haben will. Er hat vielleicht nur keine Ahnung wie er dir das verklickern soll. Bisher geht er meist wie auf Eierschalen um dich herum. Jedes Mal wenn ihr miteinander redet, kriegt man seine Unsicherheit und Zurückhaltung noch im nächsten Raum mit. Ich weiß nicht was du mit ihm gemacht hast, aber es hat den gegenteiligen Effekt den du wolltest." Besonders wenn Kosta wollte, dass Eneas ihn offen für sich beanspruchte.
"Oder war er immer so passiv bei dir?"
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Re: Wer ist Prinz Erenos?

Beitragvon Kosta » So 10. Mai 2020, 16:12

"Nein, ich will Eneas nicht mit auf eine Orgie schleppen", wehrte Kosta ab. "Oder schon. Aber nur wenn er auch will. Aber Eneas will nicht und ich will ihn damit nicht verängstigen." Kosta hatte Zucker nur erklären wollen, dass er theoretisch Orgien durchaus genoss. "Und ich bin Eneas treu, solange ich mich an die Vereinbarungen halte, die wir treffen. Wie gesagt, es gibt verschiedene Arten von Treue." Kosta merkte, dass er seinem Vater das einmal noch genauer erklären musste. Ein andermal jedoch. Jetzt waren seine Gedanken. "Allerdings stellen sich die meisten Leute unter Treue Monogamie vor. Wenn man selber an etwas anderes denkt, dann sollte man das voher mit seinem Partner absprechen", gab er Zucker einen Leitfaden mit, an den er sich halten konnte, wenn er begann andere Menschen kennen zu lernen.

Wenigstens schien sein Vater verstehen zu können, dass man sich nicht sicher sein konnte, ob man sein Gegenüber nun zu sehr manipuliert hatte oder nicht. Er warnte ihn, dass Kosta das noch öfters nicht würde unterscheiden können. Zucker vermutete jedoch auch, dass es auf Gegenseitigkeit beruhte. Dass Kosta Eneas auch nicht wiederstehen konnte. Kosta schüttelte den Kopf. Nein, das hatte er noch nie gekonnt. Zucker überlegte, ob Kosta sich also nicht besser öfter verführen lassen sollte. Dass er einfach ein kleines Signal der Willigkeit aussenden sollte und den Rest Eneas überlassen sollte. Das klang so heiss. Kosta war mehr als bereit dafür. Allerdings hatten sie das in den letzten zweihundertfünfzig Jahre schon so gemacht und Eneas war nicht glücklich damit geworden. Nicht zum ersten Mal an diesem Abend sagte er sich, dass er noch einmal in Ruhe über alles nachdenken musste, was er heute erfahren hatte.

"Extrem scharf", bestätigte Kosta zutiefst ehrlich, dass es erregend war, dass Eneas ihn für sich alleine haben wollte. "Aber nicht nur deswegen das Monogame. Auch weil Eneas das andere nicht gefällt. Weil es ihn verunsichert und ihn verletzt. Das will ich nicht." Es war nur so schwer, den Verlockungen zu widerstehen und seid dem Kerker war es schwerer denn je. Leider war sein Vater sich nicht sicher, ob das an ihrem Blut lag oder nicht. Es würde zwar nach etwas klingen, was Lady Rousseax gerne in ihre Sklaven reingezüchtet hätte, da der Wunsch besessen zu werden bei Sklaven von Vorteil wäre. Doch es würden nicht alle Antworten in ihrer Blutlinie liegen. Kosta seufzte. Es war auch nicht richtig, alles auf sein Blut zu schieben und keine Eigenverantwortung mehr zu übernehmen.

Kosta gab auch offen zu, dass er nichts gegen Eneas Eifersucht hatte. Was ihn mehr störte war, dass Eneas nicht dazu stand. Dass er ihn nicht für sich beanspruchte. Zucker fand das lustig. Fragend schaute er ihn an und nickte. Ja, natürlich meinte er das ernst. Sein Vater erklärte sich damit, dass es ganz anders ausgesehen hätte, als Alvaro hier gewesen wäre. Oder als sie beide nur auf der Couch gelegen hätten.
"Ja, euch gegenüber ist er zornig", stimmte Kosta zu. Man hörte seiner Stimme an, dass ihm das nicht genug war. "Aber immer wenn ich ihn frage, ob er mich besitzen will, oder ob er mich ganz für sich haben will, dann sagt er zwar ja, dass er das will, doch es kommt immer noch ein 'aber' hinterher. Er zieht es nicht durch. Er beteuert immer, dass er mich nicht einschränken will. Nur, wenn ich nicht eingeschränkt werde, vögle ich in der Weltgeschichte herum", stiess Kosta frustriert aus.
Auch Zucker musste zugeben, dass Eneas ihm gegenüber sehr unsicher und zurückhaltend wäre. Er würde wie auf Eierschalen schalen um ihn herum gehen. Was auch immer Kosta mit ihm gemacht hätte, es hätte auf jeden Fall den gegenteiligen Effekt gehabt, den Kosta hätte haben wollen.
"Hmmm, ja, er war immer passiv bei mir", überlegte Kosta. "Es war immer mehr ein aus zufälligen Berührungen sich näher kommen, als dass er klar auf mich zu gekommen und mich für sich beansprucht hätte." Wobei, nicht immer. Nur oft. Es war kompliziert. Sie kannten einander schon so lange und waren sich auf so unterschiedliche Weise begegnet.
"Was ich mit ihm gemacht habe?" fragte Kosta leicht verzweifelt. "Was soll ich denn gemacht haben, um ihn so einzuschüchtern. Ich habe ihm gesagt, dass ich immer für ihn da bin. Dass ich habe ihm gesagt, dass ich ihm gehöre und nur sein Glück will. Aber das hat er mir nicht geglaubt. All die zweihundert Jahre über nicht, obwohl ich mich immer für ihn entschieden habe. Also habe ich ihn gefragt, ob er mich an sich ketten will. Das wollte er nicht. Also habe ich ihm gesagt, dass er mich nicht haben kann. Dann ist er mir zwar nachgereist und hat mich zurück geholt. Doch er hat es wieder nicht zurück gezogen und will mir Freiheit geben. Und wenn ich ihm sage, dass ich ihn will, dann erschreckt es ihn und er bekommt Angst. Papi, ich weiss wirklich nicht mehr, was ich tun soll. Bleibe ich bei ihm, dann ist er ganz schüchtern und will mich ja nicht zu fest halten. Versuche ich zu gehen, und sei es nur für eine Therapie, hält er mich davon ab. Sobald ich mich jedoch wieder seinem Willen füge, ist er wieder verunsichert. Waah, vielleicht sollte ich ihm wirklich das Hirn aus dem Kopf vögeln. Jedes mal gleich wieder, wenn er auch nur zu denken versucht."
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Re: Wer ist Prinz Erenos?

Beitragvon Yadriël » So 23. Okt 2022, 19:30

Leicht unzufrieden begann der Kleine sich über seinen Geliebten zu beschweren. Eneas war zwar eifersüchtig und das war gut, aber anscheinend war er es nicht genug. Kosta wollte eine klare Besitzansage, die der Pirat wohl bisher nicht abgeliefert hatte. Frustiert erklärte Kosta, dass Eneas immer wieder einen Rückzieher machen würde. Er wollte Kosta nicht einschränken, doch dieser sorgte sich, dass er ohne Einschränkungen in der Weltgeschichte herumvögeln würde.
Yadriël verbiss sich ein Grinsen. Nicht weil das Thema amüsant war. Eher, dass sein Sohn auch ein bißchen das Fluchen begonnen hatte. Sein Sohn... hmmm, das war weiterhin ein ungewohner Gedanke. Fluchender Sohn... das ging schon eher.
Yadriël versuchte seine Gedanken über Eneas' Verhalten mitzuteilen, der ihm bei der Eifersuchtskiste kein bißchen zurückhaltend vorgekommen war. Er bekam eine vage Ahnung was Kosta sich von Eneas wünschte, doch der Prinz wusste auch nicht wie er da helfen konnte. Der Kleine erwartete Ratschläge, doch über Beziehungen hatte Yadriël keine. Er wusste nur über Sex Bescheid. Der Prinz stützte seinen Kopf auf seiner Hand ab, blickte hinüber zu Kosta.
Vielleicht reichte zuhören. Zuhören und aufmerksam schauen.
Leider wurde die Beziehungssache um Eneas herum nicht einfacher. Kosta meinte, dass der Pirat bei ihm immer passiv gewesen wäre. Zufällige Berührungen anstatt klare Signale und Beanspruchungen. Kosta wusste auch nicht womit er Eneas eingeschüchtert hätte. Dieser hätte ihm nicht geglaubt, wenn Kosta ihm gesagt hätte, dass er ihm gehöre und immer für ihn da sei. In keinem der zweihundert Jahre.
Zweihundert Jahre lief das mit den beiden schon? Das kam Yadriël schwindelerregend lange vor.
"Anketten?", fragte der Prinz überrascht, als Kosta fortfuhr, dass er Eneas danach gefragt hätte. Der Pirat habe das nicht gewollt. Es zeichnete langsam ein Muster ab, dass Eneas erst dann aktiv und besitzergreifend wurde wenn Kosta ihm zu entwischen drohte.

"Papi, ich weiss wirklich nicht mehr, was ich tun soll", klagte der Kleine leicht verzweifelt und zählte das Hin und Her ihrer Beziehung auf. Eneas wäre schüchtern, wenn Kosta bei ihm blieb, doch zur Therapie wolle er ihn dann auch nicht lassen. Wenn Kosta sich dann füge, wäre Eneas wieder verunsichert.
Yadriël wusste nicht was er dazu sagen sollte. Es kam ihm auch sehr verworren vor.
"Kleiner, ich bin kein Beziehungsexperte.." Er hatte nur einen Ratschlag und der war endlich rumzuvögeln. Kosta kam zum Glück auch selbst darauf. Er sollte Eneas jedes Mal das Hirn rausvögeln, wenn dieser versuche zu denken.
"Das nenn ich mal nen Plan!", stimmte Yadriël verschlagen grinsend hinzu. "Vielleicht ist das sein Problem und er macht sich genauso viele komische Gedanken wie du. Aber wenn er keine Zeit hat nachzudenken, kommen seine Instinkte durch. Dann reist er dir nach, dann knurrt er deine alten Liebhaber an und will dich im Haus halten. Wenn dus schaffst, ihn öfter mit seinen Instinkten in Kontakt zu bringen, kriegst du vielleicht das was du willst."
Er zwinkerte Kosta zu.
"Aber beschwer dich nich wenn das was ich gesagt hab nach hinten losgeht. Ich hatte noch nie so ne Beziehung." Bisher sah der Prinz auch nicht die Vorteile davon. "Ich sollt eher dich um Rat fragen, wenns soweit ist. Aber eigentlich will ich mich lieber durch einige Bordelle vögeln. Oder welche Aufreißorte kannst du dafür in Mineva so empfehlen?"
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