Re: Saphire, Diamanten und andere Kostbarkeiten
von Hagen » Mo 31. Okt 2022, 20:58
"Wenn ich darf", lächelte Hagen und war froh, wenigstens dazu etwas sagen zu können. "Ich wusste nicht, dass das nur ein Kosename ist. Deswegen habe ich gedacht, ich sollte dich bei deinem ganzen Namen nennen, als ich den erfahren hatte. Weil wir uns doch erst so frisch kennen gelernt haben und ich nicht wusste, ob du von deinem Arbeitgeber auch so intim gerufen werden wolltest." Hmmm, nein, er konnte doch nicht wirklich etwas dazu sagen, sondern plapperte nur nervös. "Ich meine, ich nenne dich gerne wieder Jona, wenn du das magst." Er fühlte sich gerührt, dass Jona das von ihm wünschte.
Hagen musste schmunzeln, als Jonatan beteuerte, dass er noch immer mit ihm mit wolle. Dass er alles wolle. Er meinte eindeutig den Sex, traute sich jedoch nicht, dies deutlich zu sagen. Früher hatte Hagen das als verführerisches Spiel interpretiert. jetzt wusste er, dass Jonatan schlichtweg unerfahren und scheu war.
"Ich wusste nicht, wie jung du bist", versuchte Hagen einzuwenden, als Jona unendlich niedlich erwähnte, dass sie sich doch schon mal berührt hätten. Warum sie es denn jetzt nicht mehr dürften. "Ich dachte, du wärst älter." Doch dem Jüngling schien das vollkommen egal zu sein. Er schien ganz dringend mehr von Hagen zu wollen.
Jonatan kam richtig aus sich heraus. Hagen hatte ihn selten so viel sprechen hören. Und so energisch. Zumindest für seine Verhältnisse. Denn anstatt es einfach anzunehmen, dass Hagen gesagt hatte, sie dürften nicht, erzählte er ihm etwas wunderschönes, um ihn herum zu kriegen. Und Hagen schmolz auch wirklich gleich dahin. Denn Jona meinte, dass sich nichts so schön anfühlen würde, wie wenn er ihn berührte.
"Oh, Jona", flüsterte Hagen ergriffen und wollte den Jungen dicht an sich drücken, um ihn zu knuddeln und zu herzen. So etwas schönes hatte noch nie jemand zu ihm gesagt. Doch irgendwie kam es bei der engeren Umarmung dazu, dass Jona unversehens auf Hagens Bauch gezogen wurde. Dabei war das gar nicht seine Absicht gewesen. Dennoch lag der Jüngling nun auf ihm, sein warmes Becken auf dem eigenen. Lustvoll zuckte seine Männlichkeit auf und Hagen konnte ein Stöhnen nur halb unterdrücken.
"Nein, nein, das ist nicht schlimm, Jona", raunte Hagen. "Es ist nur... Ich sollte das nicht tun. Nicht mit jemandem, der so jung ist. Weil, für junge Leute ist es schwer, sich zu wehren, wenn es zu weit geht. Oder zu erkennen, dass sie gewisse Sachen vielleicht doch nicht wollen. Verstehst du? Ich berühre dich unheimlich gerne, Jona." Mit einem sanften Lächeln streichelte er Jonas Haare zurück. "Du fühlst dich so gut an unter meinen Fingern und ich liebe es zu hören, wie du darauf reagierst. Aber ich möchte nicht, dass du etwas tust, was du am nächsten Tag vielleicht doch nicht mehr magst. Oder dass du dich gar von mir bedrängt fühlst und dich nicht getraust, das zu sagen."
Hagen kannte sich nach den Worten selbst kaum wieder. Kaum je, war es ihm so wichtig gewesen, was auch nur ein Atemzug von ihm verursachen könnte. Er wusste nur, dass er gerade den kostbarsten Schatz in allen drei reichen auf seinem Bauch liegen hatte und dass der auf gar keinen Fall zerbrechen durfte.