Re: Wiedersehen in Loraka
von Yadriël » Fr 29. Jul 2022, 08:56
Iason war weiter Sprüche klopfen und scherzte, sie könnten ja wirklich außerhalb der Stadt eine Nummer schieben. Zucker fand das alles überhaupt nicht witzig. Iason hatte doch selbst miterlebt wie schnell man hier draußen sein Leben verlieren konnte. Wenn Iason ein falsches Spiel mit ihm trieb, würde es an Zuckers Kragen gehen. Er musste sich absichern und schnell zurück zu Rashar, um ihm davon berichten.
Der Krieger vor ihm versprach ihm nicht zu schaden, ließ ihn los und öffnete die Türe, die zum Flur führte. Widerstrebend steckte Zucker sein Messer zurück. Sie verließen den Abort. Wieder machte Iason einen Scherz, das die Luft hier draußen um so vieles besser wäre. Wie eine Frühlingsbrise. Zucker hatte keine Erinnerung mehr an seine letzte Frühlingsbrise. Hier an der Front verloren solche Worte schnell an Bedeutung.
"Ha ha, toll, dass es dir so viel Spaß macht", brummte der Prinz, während Iason ihm locker fröhlich Ratschläge gab, damit sie auch als zwei aufeinander scharfe Männer erschienen. Er sollte nicht so finster schauen. In bester alter Iasonmanier bettelte der Spion, dass Zucker nicht mehr böse auf ihn sein sollte ehe er sich an ihn drückte. Zucker rückte beim ersten Mal zurück, wollte den Mann sofort wieder schlagen. Als er merkte, dass Iason ihn nicht angriff, legte er widerwillig den Arm um den schlankeren Krieger. Es war ein fester Griff, um zu verhindern, dass der Hayllier wegrannte sobald sie aus der Kneipe waren.
Iason redete auf ihn ein, dass er alles erzählen würde sobald sie nicht mehr in der Stadt waren. Und wenn dies ein Trick war, um ihn fortzulocken?
"Die 6. ist zwar in Fort Maloun, aber Klinge ist hier und auf ihn kann ich zählen, wenn ich verschwinde", warnte er Iason. "Also versuch nicht mich reinzulegen." Seine Finger bohrten sich hart in die Schulter des Kriegers. Niemand schenkte ihnen auf den Straßen einen Blick. Iason machte ihn erneut darauf aufmerksam, dass er zu finster schaute und wie es mit einem Kuss wäre. Also küsste Zucker ihn. Knapp und recht hart. Er hatte keinen Bock auf eine Nummer. Sein Leben hing an einem seidenen Faden. Je nachdem zu welcher Gruppierung Iason gehörte, steckte die gesamte 6. Kompanie in ernsthaften Schwierigkeiten.
Sie schafften es Loraka zu verlassen. Zucker hielt sich an der Küste, wo es mehrere Felsen hatte zwischen denen sie sich verstecken konnten. Dort ließ er Iason gleich los.
Der wollte es sich gemütlich machen und rief eine Wolldecke dabei, die er über den Stein legte. Er erklärte, dass er aus Sicherheit nichts eindeutiges in seinem Juwelengepäck hätte, da man unter Folter viel verriet. Es klang nach einer guten Ausrede.
"Wem begegnet?" Redete er immer noch von der Königin von Hayll? Zucker schüttelte den Kopf. "Nein, ich war Lustsklave, da war sie noch nicht an der Macht."
Iason zeigte ihm eine goldene Münze. Was war das jetzt? "Nein, soll mir das was sagen? Erzähl mir was hier los ist", verlangte er. Zucker hatte einen Hörschutz um sie gelegt. Das wäre nicht auffällig, wenn man hier zwischen den Felsen ungestört sein wollte. Zur Sicherheit, falls eine Patrouille vorbei kam, sollten sie vielleicht aussehen, als wären sie hier wegen Sex. Der Soldat öffnete seine Uniform, warf die Jacke fort.
Er rollte mit den Augen, als er Iasons Geschichte hörte. "Pirat und Sklave gleichzeitig? Ja, klar. Das soll ich glauben? Für wie bescheuert hälst du mich? Jeder weiß, dass die Königin von Hayll an ihre Sklaven nix kommen lässt. Das sind doch alles irgendwelche Jünglinge, die in ihrem Palast irgendwo angekettet sind. Und komm mir jetzt nich mit Gerüchten. Ich weiß, was Sklaven sich erzählen." Er hatte genug mitbekommen.
"Venka ist deine Jugendfreundin, ja? Wer sagt mir, dass ihr zwei nicht in Wahrheit Spione seid? Und aus welcher Armee? Dhemlan? Hayll oder wer anders?" Es wäre fast besser, wenn Iason wirklich für Hayll arbeitete und nicht für Dhemlan. Aber würde jemand aus der Interne ihn hierher bringen? wieso nicht gleich zu Revan?
"Was willst du von mir?", fragte Zucker deswegen nach.