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Wiedersehen in Loraka





Re: Wiedersehen in Loraka

Beitragvon Kosta » So 31. Jul 2022, 11:38

*Ich werde gerne von dir beschützt*, sandte er Eneas innig zurück und meinte, was er sagte. Er war gerne bei dem Krieger, liebte es von ihm beschützt, gefordert und vereinahmt zu werden. Kosta wünschte sich, er könnte das für immer und vollkommen ausleben. Doch Eneas wollte das nicht. Er wollte nicht, dass jemand erfuhr, dass sie miteinander schliefen und er konnte es nicht ausstehen, dass Kosta ein Sklave war, obwohl das den Krieger selbst gar nicht störte.
*Natürlich*, antwortete er ohne zu Zögern, dass es für ihn in Ordnung gewesen sei, dass Eneas Lorcann getötet hätte. Ob es stimmte, wusste er nicht. Doch es war die einzige Antwort, die er hatte geben können, ohne seinen Freund zu verletzen. *Ich will nur nicht, dass du wegen mir leidest*, fügte er scheu an. Sie beide wussten doch, wie schwer es war, jemanden zu töten.

Eneas litt jedoch gerade nicht so sehr und war mit den Gedanken weiter. So legte er ihm die Hand heiss auf den Steiss und zog ihn fordernd zu sich, um ihn sinnlich zu küssen. Kosta keuchte leise, wehrte sich jedoch nicht dagegen. Dabei sollte er doch. Er musste sich jetzt von Eneas fern halten, sonst würde er es nicht mehr tun können und die Beziehung von Eneas und Leto würde darunter leiden. Es war nur so schwer. Eneas war so heiss, so fordernd und machte Kosta ganz weiche Knie.
"Nicht", brachte er schliesslich keuchend hervor und tat abrupt einen Schritt zurück, um sich von Eneas zu lösen. Einen Moment lang sah er seinen Freund erschrocken an, als das tatsächlich funktionierte. Noch nie hatte er sich Eneas so widersetzt. Noch nie hatte er ihn so zurück gewiesen. Wie dieser sich nun fühlen musste, war ein furchtbarer Gedanke.
"Ich muss doch meinen Körper schonen, nach dieser anstrengenden Heilung", beteuerte er deswegen rasch. "Leto würde bestimmt böse mit mir, wenn ich schon wieder umkippe, weil ich mich überanstrengt habe." Dabei passte es besser zu Kosta, dass er sich vor lauter Hingabe vögeln liess, bis der Rücken wieder aufplatzte und blutig war und er anschliessend wieder zu einer Heilerin musste. Es fühlte sich alles so falsch an.
"Wollen wir nicht noch etwas mitplündern gehen?" fragte er verlegen nach. "Vielleicht haben sie ja noch was nettes übersehen."
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von Anzeige » So 31. Jul 2022, 11:38

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Re: Wiedersehen in Loraka

Beitragvon Eneas » So 31. Jul 2022, 11:38

Es tat gut zu hören, dass Kosta gerne von ihm beschutzt wurde und dass es gut gewesen war gegen Lorcann anzutreten. Kosta sandte ihm gar, dass er nicht wollte, wenn Eneas wegen ihm litt. Tat er nicht und das zeigte er Kosta gleich indem er ihn an sich zog, ihn küsste und zärtlich streichelte, wobei er aber den noch empfindlichen Rücken aussparte. Kosta keuchte leise unter den Berührungen. Für den Moment schien es wie Erfüllung, als würde sein Freund sich ihm wieder hingeben so wie er es schon oft getan hatte.
Bis er plötzlich 'Nicht' sagte und nach hinten trat. Beide sahen sie sich leicht erschrocken an. Kosta fast mehr als Eneas selbst. Er konnte sich nicht erinnern, wann ihn Kosta so deutlich abgelehnt hatte. Doch... vorhin im Kartenraum... es war ungewohnt und natürlich fühlte er sich leicht vor den Kopf gestoßen. Dabei hatte er sich so oft gewünscht, dass Kosta deutlich sagte, was er wollte und dass er sich nicht alles gefallen ließ. Es stellte sich heraus, er wollte das hier nicht. Damit hatte Eneas nicht gerechnet.
Der jüngere Krieger brachte noch eine Erklärung vor, wieso er nich könne. Es liege an seinem erschöpften Körper. Trotzdem bekam Eneas das Gefühl, dass dies nicht der Grund war. Oder war er wieder einmal so rücksichtslos gegenüber Kostas Bedürfnissen und wie es ihm ging? Eneas kam sich schäbig vor. Kosta hatte in Raej so viel durchgemacht und er bedrängte ihn sofort wieder anstatt ihn zu trösten. Wieder hatte Kosta stattdessen als Tröster herhalten müssen. Eneas spürte wie er ein wenig errötete. Aus Scham.

"Es tut mir leid", entschuldigte er sich, "Natürlich, du solltest dich ausruhen. Ich... wollte nur..." Ja, was? Eneas wusste nicht, was für eine Ausrede er vorbringen sollte. Schweigen entstand, das Kosta überbrückte indem er vorschlug, sie könnten ja jetzt mitplündern. Eneas strich seine Uniform glatt, nickte.
"Ja, klar. Aber solltest du dich nicht ausruhen? Du solltest keine Kisten tragen, oder was denkst du?" Er wollte Kosta nichts vorschreiben. Das hatte er nie. So lange hatte er sich gewünscht, dass Kosta für sich forderte und offen zeigte und sagte was er wollte - und was nicht. Tja, und jetzt gefällt dir das Ergebnis nicht? Selbst schuld.
Eneas riss sich zusammen. Keinesfalls wollte er jetzt durchschimmern lassen, dass er verletzt war. Es war okay, wenn Kosta nicht wollte. Obwohl sie sich so lange nicht gesehen hatten... vielleicht wars ja doch der Rücken.
"Also lass uns mal schauen, ob wir noch was finden. Aber ich schleppe die Kisten. Du vielleicht nur das ein oder andere Porzellanfigürchen, das sicher jeder dhemlanische Kapitän heimlich sammelt", versuchte Eneas einen Scherz und so verließen sie die Kabine. Die seltsam betretene Stimmung blieb dennoch an ihm haften und sollte auch die nächsten Tage nicht so recht weggehen. Eneas hatte jedoch kaum Zeit sich lange darüber Gedanken zu machen. Zunächst gab es ihren Sieg zu feiern, dann unterhielt er sich lange mit Prinz Malateste, Lady Winter und natürlich seine Schwester. Sie wollte wirklich nicht zurück nach Hayll und als Eneas sie auf den Streit mit Timaris ansprach, stritt Laree es ab und schwieg sich darüber aus. Es war sehr seltsam. Wenigstens bekam er aus ihr heraus, dass sie wegen Prinz Malateste nach Raej war. Auf eigene Faust. Eneas konnte verstehen, dass sie nach der Zeit in Raej etwas Erholung brauchte und da sie sich mit Lady Winter angefreundet hatte, wollte Laree sich um die Schwangere kümmern. Natürlich hatte Eneas versprochen sie zu unterstützen. Er zeigte es zwar nie, doch von seinen Einkünften als Schriftsteller und nun.. ja Pirat hatte er genügend Geld.
Er selbst hätte auch nichts dagegen etwas Zeit auf der Insel zu verbringen, aber sie mussten Prinz Malateste zurückbringen und sich dann um Tileo kümmern. Wie es dem Jungen wohl ging? Ab und zu dachte Eneas doch an ihn. In Mineva wäre er gut aufgehoben.
So vollzog sich die Reise rund um Raej, zum Glück ohne größere Vorkommnisse. Sie machten einen großen Bogen um Zamora. Einmal begegneten sie einem dhemlanischen Schiff, aber dank ihrer schwarz-roten Flaggen konnten sie unerkannt an ihnen vorbei segeln. Mehrere Tage später kamen sie in die warmen Gebiete der Inselgruppen um Nuranessa.
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