*Ich werde gerne von dir beschützt*, sandte er Eneas innig zurück und meinte, was er sagte. Er war gerne bei dem Krieger, liebte es von ihm beschützt, gefordert und vereinahmt zu werden. Kosta wünschte sich, er könnte das für immer und vollkommen ausleben. Doch Eneas wollte das nicht. Er wollte nicht, dass jemand erfuhr, dass sie miteinander schliefen und er konnte es nicht ausstehen, dass Kosta ein Sklave war, obwohl das den Krieger selbst gar nicht störte.
*Natürlich*, antwortete er ohne zu Zögern, dass es für ihn in Ordnung gewesen sei, dass Eneas Lorcann getötet hätte. Ob es stimmte, wusste er nicht. Doch es war die einzige Antwort, die er hatte geben können, ohne seinen Freund zu verletzen. *Ich will nur nicht, dass du wegen mir leidest*, fügte er scheu an. Sie beide wussten doch, wie schwer es war, jemanden zu töten.
Eneas litt jedoch gerade nicht so sehr und war mit den Gedanken weiter. So legte er ihm die Hand heiss auf den Steiss und zog ihn fordernd zu sich, um ihn sinnlich zu küssen. Kosta keuchte leise, wehrte sich jedoch nicht dagegen. Dabei sollte er doch. Er musste sich jetzt von Eneas fern halten, sonst würde er es nicht mehr tun können und die Beziehung von Eneas und Leto würde darunter leiden. Es war nur so schwer. Eneas war so heiss, so fordernd und machte Kosta ganz weiche Knie.
"Nicht", brachte er schliesslich keuchend hervor und tat abrupt einen Schritt zurück, um sich von Eneas zu lösen. Einen Moment lang sah er seinen Freund erschrocken an, als das tatsächlich funktionierte. Noch nie hatte er sich Eneas so widersetzt. Noch nie hatte er ihn so zurück gewiesen. Wie dieser sich nun fühlen musste, war ein furchtbarer Gedanke.
"Ich muss doch meinen Körper schonen, nach dieser anstrengenden Heilung", beteuerte er deswegen rasch. "Leto würde bestimmt böse mit mir, wenn ich schon wieder umkippe, weil ich mich überanstrengt habe." Dabei passte es besser zu Kosta, dass er sich vor lauter Hingabe vögeln liess, bis der Rücken wieder aufplatzte und blutig war und er anschliessend wieder zu einer Heilerin musste. Es fühlte sich alles so falsch an.
"Wollen wir nicht noch etwas mitplündern gehen?" fragte er verlegen nach. "Vielleicht haben sie ja noch was nettes übersehen."