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Leine, Lack und Leder





Leine, Lack und Leder

Beitragvon Kosta » Fr 14. Okt 2022, 16:28

Sobald die Kutsche von den Winden auf dem Landepunkt gelandet war, wurde sie von gelangweilt dreinblickenden Wachen umstellt und in eine Lagerhalle gleich daneben geleitet. Dort mussten Kosta und Eneas einzeln aussteigen und sich und ihre Papiere genauestens überprüfen lassen. Chaillot war zwar verhältnismässig sehr weit Weg vom Krieg, doch nah genug, dass die Königin streng die Einreise in ihr Territorium kontrollieren liess. Was nur vernünftig war. Trotzdem liessen weder Kosta noch Eneas sich gerne überprüfen. Nach der langen Reise und einer noch längeren Abschiedsfeier in einem doch nicht so verschlafenen, kleinen Fischerdörfchen in Hayll wollten die beiden Krieger endlich der Aufmerksamkeit von anderen entfliehen und in der Anonymität der Menge untertauchen.

Es half, dass ihre Papiere makellos waren und Kosta ein Siegel und ein Schreiben der Territoriumskönigin von Hayll vorweisen konnte, dass aufwies, dass er in ihrem Auftrag unterwegs war. Bekanntlich waren Hayll und Chaillot ja verbündete. Endlich war es geschafft und sie konnten aus dem Büro der Grenzkontrolle treten. Erleichtert atmete er tief durch, als sie auf die belebte Strasse in die Sonne traten. Hier war es schon etwas wärmer als in Hayll. Kosta genoss vorallem die Helligkeit.
"Na, dann wollen wir mal sehen, was das für eine Adresse ist, die Tefan mir aufgeschrieben hat", meinte er lächelnd und nahm Eneas ganz selbstverständlich an der Hand, um ihn in das pulsierende Leben der Stadt zu ziehen. "Er hat geschrieben, dass die Besitzerin des Hauses, saubere und zahlbare Wohnungen vermietet und nicht zu viele Fragen stellt. Wir sollten da mal anfragen, wenn wir eine Bleibe suchen." Kosta lachte leise und zwinkerte Eneas zu. "Also diese Wohnung ist dann wirklich nur gemietet", stellte er klar. "Also besser nicht anzünden." Wobei er Eneas nun natürlich keinen Grund mehr geben wollte, dass er das Bedürfnis bekam, irgend etwas anzünden zu wollen.
"Ich freue mich auf eine erfrischende Dusche", plapperte er leicht aufgekratzt, während er Eneas an der Hand durch die Strassen zog. Er konnte es noch gar nicht so recht glauben, dass sie nun wirklich hier waren. Sein Herz hüpfte so sehr, dass sein Körper es ihm gleichtun wurde. Er hüpfte nicht wirklich, doch sein Gang war so beschwingt wie kaum je in seinem Leben.
"Nachher könnten wir in einem der kleinen Bistros hier essen gehen", schlug er lebensfroh vor. Es war später Nachmittag. Wenn alles gut lief, würden sie rechtzeitig bis zum Abend eine Wohnung finden und konnten dann gemütlich gemeinsam ausgehen.
"Aber keinen Fisch", schwatzte Kosta fröhlich weiter. "Ich glaube ich hatte für eine Weile genügend Fisch. Ausserdem lädst du mich diesmal ein. Ich hab in letzter Zeit genügend Geld für dich ausgegeben." Kosta lachte, ob des Unsinns den er gerade plapperte.

"Oh, Mann, typisch Tefan", verdrehte er die Augen, als er merkte, dass sie allmählich in das Vergnügungsviertel von Beldon Mor eindrangen. Wobei es kaum tatsächlich ruhige Viertel in Beldon Mor gab. Schlussendlich standen sie jedoch in einer Häuserreihe vor einem hübschen siebenstöckigen Haus, dessen bauweise auf ein gewisses Alter deutete. Doch es wirkte gepflecht und sauber. Wie im Brief angewiesen, klingelte er bei einer Lady Fiora Bespen. Eine mollige, fröhliche Frau, die ohne Punkt und Komma reden konnte. Zumindes so lange, bis Kosta ihr die Miete für die Dachwohnung für eine Woche in die Hand drückte. Dann schickte sie sie mit einem Schlüssel ganz nach oben. Wobei Kosta sich wunderte, warum die Hexe nicht mitkam. Und er war sich auch ziemlich sicher, ihre Blicke auf seinem Hintern zu spüren, als sie die Treppen nach oben zu steigen begannen.

Sieben Stockwerke weiter oben öffnete Kosta neugierig die Tür zu ihrer Bleibe. Sie war weiss gestrichen und hell und liebevoll eingerichtet. Und sie bestand nur aus einem einzigen grossen Zimmer, in dem sowohl eine Küchennische, wie auch eine Sitzecke mit Kamin und ein grosses Bett platz hatten. Mehrere Fenster in der Dachschräge liessen helles Sonnenlicht ein und auf einer Seite des Daches war sogar ein grosser Balkon eingelassen. Entdeckungsfreudig machte Kosta die zweite Tür in dem Zimmer auf und blickte überrascht in ein helles Bad, das eben so gross wie der Wohnraum zu sein schien. Dann zog es ihn aber auf den Balkon hinaus. Ihr Haus schien etwas höher als die in der Umgebung zu sein. So dass man sogar einen kleinen Zipfel vom Meer erspähen konnte.
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Re: Leine, Lack und Leder

Beitragvon Eneas » Fr 14. Okt 2022, 16:30

Nach einer längeren Reise über die Winde, sehnte sich Eneas nach etwas Gelegenheit sich die Beine zu vertreten. Vielleicht am Strand entlang. Er mochte die rauen Küsten mit ihren schroffen Klippen und wilden Wellen, doch so ein toller Sandstrand, Palmen und Sonne hatte auch etwas für sich.
Das erste was sie von Chaillot leider zu sehen bekamen, war eine dunkle, graue Lagerhalle. Sie mussten längere Zeit warten, während Reisende des Landepunktes überprüft wurden. Glücklicherweise verfügte Kosta über Papiere von Timaris und nachdem sie diese vorgezeigt hatten, konnten sie endlich dieser Überprüfung entfliehen. Eneas machten offizielle Kontrollpunkte nervös, denn es bestand immer das Risiko, dass man sie von einem ihrer unzähligen Fahndungsplakate erkannte und man sie für Piraterie oder gestohlene (eigentlich befreite) Sklaven verhaftete.
Zur Not könnte Timaris sie wieder freisetzen lassen oder sie sich mit Hilfe von Freunden selbst befreien, doch es waren nie leichter Unterfangen. So war Eneas einigermaßen erleichtert, als sie die dunkle Halle verließen und endlich mitten in den schönen, sonnigen Tag Chaillots traten. Das Meer glitzertze verlockend, leicht bekleidete Menschen drängelten sich durch die Straßen, Stimmengewirr lag in der Luft.
Hier schien der Krieg fern. Eneas vermutete, dass sich nicht wenige auf die Insel abgesetzt hatten, um gerade dem Krieg zu entgehen und sich davon abzulenken. Er sah jedenfalls nichts von Angst oder Bedrücktheit in den Mienen der vorbeiziehenden Menschen. Es schien Kosta sofort gut zu tun, denn er wirkte gleich viel beschwingter. Voller Tatendrang und Frohsinn. Eneas konnte nicht anders als ihm verliebt zuzusehen.
Wieder hatte Kosta alles geplant, was die Unterkunft betraf. Jedenfalls glaubte Eneas dies, denn sobald der andere Krieger ihn plötzlich an der Hand fasste, schaffte er es erstmal nicht mehr zuzuhören. Kosta hatte ihn wie selbstverständlich an der Hand gefasst. Überrumpelt stolperte Eneas hinterher, während sein Herz wie verrückt klopfte. Er sah sich immer wieder um, ob ihnen nicht Blicke zugeworfen wurden, doch niemand kümmerte sich um ein verliebtes, männliches Pärchen.
"Hm? Ja.. äh, ja natürlich", antwortete Eneas, als Kosta irgendetwas davon plapperte, dass er keine Wohnungen anzünden sollte. Er war so abgelenkt, dass er es nichtmal schaffte empört zu sein. Kostas Hand war ganz warm. Sie hielten Händchen! Einfach so!
Kosta schien es nicht mal recht zu realisieren. Seine Augen waren groß und weit aufgerissem, strahlten förmlich. Eneas wäre beinahe gegen einen Pfahl gelaufen, weil er so beschäftigt damit war seinen Schwarm verliebt anschauen. Kosta zog ihn rechtzeitig zur Seite und redete gleich aufgeregt weiter. Eneas blickte sich nervös um. Immer noch starrte sie niemand an. Höchstens weil Kosta gerade so hinreißend aussah in seiner Lebenslust. Eneas trabte ihm treu hinterher und nickte zu jedem Vorschlag. Ja zur Dusche. Ja zum Bistro. Ja zu keinem Fisch. Ja zum Bezahlen. Eneas hätte gerade alles bezahlt. Solange Kosta weiter lachte und plapperte und ihn durch die Gässchen zog.

Er hatte recht gehabt. In Beldon Mor störte sich niemand daran, dass sie sich an den Händen hielten. Sie drangen tiefer in die Innenstadt ein. Eneas wäre lieber in Strandnähe geblieben, oder in den Vierteln, wo er sich vorzugsweise aufhielt, wenn sie in Beldon Mor waren. Dort wo sich die Dockarbeiter und Seefahrer herumtrieben. Es war schlichter und die Häuser niedriger. Dieses Mal ging es mitten ins Vergnügungsviertel. Hier wurde es von Mal zu Mal edler, lauter und höher. Selbst die Chailloter wurden schriller, die Klamotten ausgefallener.
Kosta schien genau zu wissen wohin er wollte und dann waren sie in einer Gasse mit etwas älteren Häusern gelangt. Bunt angestrichen mit dutzenden von Balkonen, die allesamt Pflanzen aufwiesen. Mindestens aber ein Tischchen oder eine Liege.
Bei einem der Häuser hielten sie und Kosta unterhielt sich mit einer kräftigeren Frau, die so schnell redete, dass Eneas trotz seiner weitläufigen Chaillotkenntnisse kaum hinterher kam. Außerdem war er weiterhin von der Hand abgelenkt die die seine hielt. Es fühlte sich so schön an. Endlich. Kosta bezahlte ihre Miete im Voraus. Für eine Woche erstmal. Eneas fragte sich was danach kommen würde.
Sie bekamen einen Schlüssel und dann ging es nach oben. Alle sieben Stockwerke. Kosta war so aufgeregt, dass er es nichtmal zu merken schien. Er sprang die Stufen regelrecht nach oben und plapperte die ganze Zeit wie es wohl oben aussah. Eneas folgte ihm lächelnd.
Oben angekommen betraten sie ein großes Zimmer, das anscheinend ihre Wohnung darstellte. Es war sehr hell und besaß einen großen Balkon sowie ein ebenso großes Bad. Während Kosta noch alles aufgekratzt erkundete, sorgte sich Eneas eher, dass es hier keine Rückzugsmöglichkeiten mehr voneinander gab. Er hoffte, sie würden das nicht mehr benötigen. Vor allem Kosta nicht dem dies vorher sehr wichtig gewesen war. Die letzten Tage hatten sie jedoch stets in einem Bett geschlafen und es hatte keine Probleme gegeben.
Eneas folgte seinem Liebsten auf den Balkon. Von hier hatte man eine wunderbare Aussicht auf die umliegenden Gebäude und Straßen. Es war so hell, sonnig und lebhaft. Man sah gar etwas vom Meer hinter den anderen Häusern. Strahlend blau.
"Was für ein Wechsel", bemerkte der Hayllier, während er sich umsah und all die Eindrücke in sich aufsog. Früher oder später konnte er aber nicht anders als seinen Schwarm zu beobachten wie er sich über alles freute. Es war definitiv richtig gewesen nach Beldon Mor zu kommen.
"Gefällts dir?", fragte Eneas und legte einen Arm um Kostas Hüfte. "Du? Du hast vorhin meine Hand gehalten... als wir zum Haus gegangen sind. Ganz lange..." Er lächelte. "Das war schön..."
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Re: Leine, Lack und Leder

Beitragvon Kosta » Fr 14. Okt 2022, 16:32

Neugierig und auch ein bisschen nervös betrachtete Kosta seinen Freund, der zu ihm auf den Balkon trat. Es nahm ihn wunder, ob Eneas mit der Wohnung einverstanden war. Kosta hatte einfach die Miete bezahlt, ohne vorher die Wohnung gesehen oder Eneas gefragt zu haben. Er hatte einfach nur einen Ort gewollt, wo sie ihre Sachen abladen konnten, damit sie sich anschliessend ins Getümmel stürzen konnten. Seiner Meinung nach brauchten sie hier in Chaillot nur ein Ort zum Schlafen, kein Zuhause. Aber vielleicht sah Eneas das ganz anders. Ausserdem, jetzt wo er die Wohnung gesehen hatte, stellte er sich gleich vor, wie sie gemeinsam gemütlich auf dem Balkon in der Sonne frühstücken konnten. Das würde bestimmt sehr romantisch werden.

Eneas bemerkte, dass es ein ziemlicher Wechsel sei. Kosta blickte nochmals zu dem Zipfelchen Meer, welches man von hier aus sehen konnte. Ja, Beldon Mor wir wirklich vollkommen anders, als ihr vorheriger Wohnsitz. Aber deswegen nicht schlechter, oder? Nur einfach an ihre neuen Bedürfnise in der Entwicklung ihrer Beziehung angepasst. Fragend blickte er zu Eneas, ob er das ähnlich sah oder am liebsten von hier verschwinden wollte.
Zur Antwort bekam er jedoch nur die Frage in gewisser Weise zurück gestellt, ob es ihm hier gefalle. Dabei legte Eneas sanft einen Arm um seine Hüfte. Kostas Herz wummerte augenblicklich heftig in seiner Brust. Nervös nagte er an seiner Unterlippe und nickte schliesslich scheu. Eneas war ihm so wunderbar nah und lächelte ihn an, so dass er ganz weiche Beine bekam. Aufgeregt wollte er Eneas fragen, ob es ihm hier auch gefiele. Doch dieser wollte über etwas ganz anderes reden. Darüber dass Kosta vorhin ganz lange seine Hand gehalten hätte. Prompt bekam Kosta etwas Angst, ob das falsch gewesen wäre. Ihm war es wie das natürlichste auf der Welt vorgekommen. Eneas hatte jedoch womöglich eine ganz andere Einstellung dazu. Sein Freund erlöste ihn jedoch, dass das schön gewesen sei.

"Wunderschön", hauchte Kosta bestätigend und blickte Eneas unter dichten Wimpern hervor an. "Das schönste überhaupt, was wir bisher hier erlebt haben." Kosta musste schmunzeln. "Du wolltest ja, dass ich ganz oft Händchen mit dir halte", erinnerte er sich. "Das werde ich ausgiebig tun und geniessen." Er wollte jedoch noch mehr tun. In Eneas Umarmung drehte er sich näher zu ihm um.
"Eneas?" sanft streichelte er ihm eine Haarsträhne aus der Stirn und liess seine Finger zärtlich über Eneas Wange gleiten. "Darf ich dich küssen?" wollte er sehnsüchtig wissen. "Auf den Mund? Selbst wenn man uns vielleicht sehen könnte?" Sie waren hier auf dem Balkon zwar recht abgeschieden vom Geschehen auf der Strasse, doch es könnte ja zufällig jemand aus dem Fenster schauen und sie sehen. Womöglich war das Eneas schon zu unheimlich.
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Re: Leine, Lack und Leder

Beitragvon Eneas » Fr 14. Okt 2022, 16:38

Kosta saugte furchtbar süß an seiner Unterlippe, dann nickte er. Dafür dass er vorhin so viel fröhliches vor sich hergeplappert hatte, wirkte er nun auf einmal sehr still. Erst als Eneas gestand, dass er das Händchen halten schön gefunden hätte, stimmte Kosta dem zu. Es wäre das schönste, was sie bisher hier erlebt hätten.
Eneas lachte leicht. "Ja, wirklich. Ich dachte nicht, dass dies so schnell passiert. Ich war ganz schön nervös", gab er zu. "Aber ich hätte nichts dagegen, wenn wir das öfter machen..."
Sein Liebster versprach es auch gleich prompt. Eneas freute sich schon darauf, Händchen haltend mit seinem Freund durch die Stadt zu spazieren. Irgendwann würde er dabei sicher nicht mehr nervös sein. Eigentlich wollte er stolz darauf sein und allen zeigen was für einen wunderbaren.. naja Fast-Gefährten er hatte.
Kosta drehte sich dicht in der Umarmung zu ihm um, kam dabei noch näher. Er blickte ihn aus seinen zauberhaften großen Augen an, die dichten Wimpern aufgeschlagen. Eneas hätte ihm gerade bei allem zugestimmt. Verliebt ließ er sich eine Strähne aus der Stirn wischen. "Ja?", fragte er zurück und erschauderte, als Kosta ihm über die Wange streichelte. Da fragte sein Freund ihn, ob er ihn auf dem Mund küssen dürfte. Auch wenn man sie eventuell auf dem Balkon sehen könnte.
Eneas blickte sich nichtmal um und nickte bereits. Darüber musste er nicht lange nachdenken. Es kam ihm viel schlimmer vor auf den Kuss verzichten zu müssen als möglicherweise gesehen zu werden. Wenn er entsprechend scharf wäre, würde er noch viel mehr auf diesem Balkon zulassen. Sie hatten bereits an unmöglicheren Stellen Sex gehabt, wenn es sie überkommen hatte. Erst danach war Eneas dann aufgegangen wie irrsinnig er sich benommen hatte und dass sie mal wieder viel zu nachlässig gewesen waren. Es grenzte an ein Wunder, dass sie nicht öfter erwischt wurden.
"Du kannst noch viel mehr mit mir machen...", erwiderte Eneas leise und streichelte nur federleicht über Kostas Seite.

Zunächst wurde Eneas jedoch erstmal geküsst und es raubte ihm den Atem. Er hatte einen kurzen, zärtlichen Kuss erwartet, doch Kosta schien ebenso mehr zu wollen. Sinnlich küsste er ihn auf die Lippen, drängte sich dabei an ihn. Als Eneas leicht aufkeuchte, schob sich die Zunge seines Geliebten in ihn und der Kuss wurde gleich nochmal so aufregend und heiß. Sehnsüchtig erwiderte Eneas das Zungenspiel, ließ Kosta jedoch führen. Er legte nur seine Arme fester um seinen Freund. Die Umgebung schien vergessen, während sie immer noch auf dem Balkon standen und einen sehr langen Kuss teilten, den keiner von ihnen beenden wollte.
Eneas spürte wie es in seinen Lenden zog. Er keuchte leise, wollte sich Kosta ganz hingeben und noch viel länger mit ihm heiße Küsse austauschen.
Irgendwann standen sie beide kurz atemlos voreinander. "Das war... wow...", murmelte Eneas. Er wollte sich nicht von Kosta lösen. "Sag mal... wie soll das eigentlich gehen, dass wir enthaltsam sind, während wir in Clubs gehen und uns scharf machen..."
Den Part hatte er noch nicht ganz verstanden, beziehungsweise wusste er nicht wie er den durchhalten sollte. Er sollte sich gewisse Dinge in den Clubs ansehen und er sollte die vermutlich auch heiß finden, doch dann würden sie selbst nichts machen?
"Ich werd mich die ganze Zeit nach dir verzehren...", sagte er und streichelte Kosta über die Brust.
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Re: Leine, Lack und Leder

Beitragvon Kosta » Fr 14. Okt 2022, 17:06

Er hatte seine Frage kaum zuende gestellt, da nickte Eneas erschaudernd. Kosta konnte das Beben das durch den Körper seines Freundes zog am eigenen Leib spüren. Es verstärkte seine Sehnsucht nach ihm nur heftiger und als Eneas ihm dann auch noch atemlos erlaubte, noch viel mehr mit ihm machen zu dürfen, war er schwer versucht, einfach über den schönen Krieger herzufallen. Gleich hier und jetzt auf dem Balkon, egal wer ihnen dabei zusah. Heisses Feuer sammelte sich in seinem Lendenbereich. Verzehrend blickte er Eneas an. Sanft, aber mit einer gewissen Bestimmtheit, liess er seine Hand von Eneas Wange zu dessen Hinterkopf gleiten, schob sie behutsam in das seidenweiche, schwarze Haar. So konnte er Eneas festhalten, während er sich seinem Mund langsam näherte.

Schliesslich berührten sich ihre weichen Lippen und der Gedanke an mehr verschwand erst einmal. Der Kuss war die ganze Welt. Geniesserisch schloss er seine Augen. Sinnlich massierte Kosta Eneas Lippen, umarmte ihn nun auch mit seinem anderen Arm und zog ihn enger an sich. Eneas fühlte sich umwerfend an. Schlank und kraftvoll zugleich. Kosta wollte mehr von ihm und nahm die Gelegenheit sofort wahr, als Eneas aufkeuchte. Fordernd schob er seine Zunge zwischen Eneas Lippen, stöhnte sachte, als dieser ihn ergeben einliess. Verwöhnend suchte er nach der Zunge seines Liebsten, umspielte sie mit aller Kunst, die er kannte. Eneas klammerte sich fester an ihn, nur um sich ihm um so inniger hinzugeben und einfach nur zu geniessen, was Kosta ihm mit dem Kuss geben mochte. Und Kosta mochte ihm alles geben, was er hatte. Wollte ihn verwöhnen und ihn in Feuer und Glück baden lassen.

Eine Ewigkeit später, Kosta hatte jegliches Zeitgefühl, hatte sich in dem Kuss vollkommen verloren, standen sie dicht und atemlos beieinander. Kosta spürte, dass sie beide bereit für mehr waren. Gleichzeitig schienen sie sich auch nicht aus ihrer innigen Umarmung lösen zu wollen. Weitere solche Küsse waren ausreichend. Für immer. Solange sie einfach auch nur immer so beieinander stehen und sich umarmen konnten. Sie brauchten nur erst wieder etwas Atem, um weiter machen zu können.
"Und ich mich nach dir", erwiderte Kosta innig, dass er sich die ganze Zeit nach Eneas verzehren würde. Das tat er schon sein Leben lang. Seine Hand war schon längst hinunter zu Eneas geglitten, auf der sie nun sanft ruhte, während die andere inzwischen auf dessen Nacken lag.
"Ich weiss es auch nicht", gab er offen zu, dass er nicht wusste, wie sie die Erregung und Spannung zwischen ihnen aushalten sollten. Er musste leise lachen, ob ihrer verzwickten Situation. "Aber wir sollten es trotzdem versuchen, Eneas", bat er ihn liebevoll. "Ich will dir das noch zeigen. Damit du Bescheid weisst. Danach können wir noch immer heraus finden, was für uns beide stimmt." Liebevoll küsste er ihn noch einmal auf den Mund. Dieses Mal verhältnismässig harmlos.

"So und jetzt gehe ich mich waschen und hübsch anziehen, damit du mich nachher ausführen kannst", grinste er danach. Er küsste Eneas noch einmal, kniff ihm leicht in den Hintern und zog sich dann ganz hastig und mit einem noch breiteren Grinsen ins Bad zurück. Er genoss es, Eneas etwas zu necken. Und ihm war bewusst, dass es frech war, Eneas zu befehlen, ihn auszuführen. Das machte er jedoch vorallem deswegen, damit Eneas keine Angst haben musste, er würde ihn schon heute Abend in so einen unheimlichen Club entführen. Eneas konnte das Lokal wählen und musste sich so nicht den ganzen Abend über nervös fragen, ob das vielleicht doch schon so ein Lack und Leder Schuppen war, von dem er fürchtete, dass Kosta ihn dahin bringen wollte.
Dafür gab sich Kosta um so mehr Mühe, absolut umwerfend für Eneas auszusehen. Er verzichtete darauf, sich zu schminken, doch seiner Frisur verlieh er eine verwegene Note. Er zog noch nicht eimal einen Anzug an, wie sonst so oft. Sie waren ihm ohnehin alle zu weit. Deswegen begnügte er sich mit einer schwarzen, eleganten Hose und einem rauchgrauen Seidenhemd, bei dem er sogar ausnahmsweise den obersten Knopf offen liess. Für Beldon Morer Verhältnisse war es noch immer recht hochgeschlossen und verlieh ihm einen Hauch von strengem Aussehen. Für Kostas Verhältnisse war es recht verwegen. Der Krieger fand, dass das passte. Dominanz gemischt mit Verwegenheit. So wollte er Eneas schliesslich um den Verstand bringen. Aufgeregt hoffte er, dass es seinem Freund gefiel.
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Re: Leine, Lack und Leder

Beitragvon Eneas » Fr 14. Okt 2022, 17:10

Sein Freund hatte seine Hand auf Eneas' Nacken gelegt, ein sacher Griff der damit lockte, das er auch schnell fester werden könnte. Eneas sehnte sich danach, dass Kosta ihn gegen die Brüstung drückte und ihn noch wilder küsste und berührte. Wann wären sie soweit? Sein Freund meinte auch, dass er nicht wusste wie sie es aushalten sollten zu warten. Er lachte leicht und allein das Geräusch machte Eneas schon verrückt nach seinem Liebsten.
Endlich hatten sie einander so richtig gestanden und geglaubt, dass sie sich liebten, aber sie konnten trotzdem nichts miteinander machen? Was für eine Qual. Eneas war so bereit dafür, doch immer wieder bremste ihn sein Freund und mahnte ihn in Geduld und Zurückhaltung. Kosta gab ihm einen weiteren Kuss, dieses Mal sanft und kurz. Sie sollten warten, denn Kosta wollte ihm die Szene in Beldon Mor zeigen, damit Eneas Bescheid wüsste.
"Darauf auf was du stehst?", fragte Eneas. Dabei wusste er von vielen Dingen, die seinem Liebsten gefielen. Aber vielleicht war dies Kosta nicht genug. Wenn ihnen nun nicht die gleichen Sachen gefielen? Eneas gefiel es durchaus unterworfen zu werden. Bei Frauen hatte er mittlerweile keine Probleme mehr damit, es heizte ihn sogar ziemlich an. Dafür hatte Timaris gesorgt. Und auch bei Kosta könnte er sich fallen lassen. Aber womöglich meinte Kosta noch extremere Spiele, die sich über einen längeren Zeitraum erstreckten und auch über den Sex hinausgingen. Dass man es vollkommen lebte. Eneas wusste nicht, ob er das wollte. Kosta sprach davon, dass sie herausfinden könnten was für sie beide passte. Eneas hoffte bloß, dass er seinen Schwarm nicht enttäuschen würde. Dass er ihn genug befriedigte und dieser dann nicht doch zurück in die Szene und zu anderen Männern wollte.

Während Eneas noch darüber grübelte, wollte Kosta sich waschen und "hübsch anziehen". Eneas könne ihn danach ausführen. Er grinste ihn an, gab ihm einen weiteren Kuss und kniff ihm frech in den Hintern.
"Hey..", beschwerte Eneas sich schmunzelnd. Sehnsüchtig sah er dem schlanken Krieger hinterher, seufzte verliebt. Ach, wie sollte er das bloß aushalten? Er würde keinen Tag durchhalten, wenn Kosta ihn so neckte und reizte.
Während Kosta im Bad verschwunden war, genoss Eneas noch etwas die Aussicht und die warme Sonne auf seiner Haut. Dann ging er auch nach drinnen, um einiges von seiner Kleidung aus seinem Juwelengepäck zu holen. Kurze, luftige Kleidung. Kosta hatte gesagt, Eneas solle ihn ausführen. Hieß das, er sollte ein Restaurant auswählen? Eneas versuchte sich einige Plätze in Erinnerung zu rufen. Es gab schöne Sachen an der Promenade entlang. Eneas hätte nichts dagegen dort dem lebhaften Treiben ein wenig zuzusehen. Falls er seine Blicke von Kosta abwenden konnte.
Die Chance dessen schrumpfte schneller als ein Schneeball in der Hölle, als Kosta aus dem Bad kam. Er sah zum Niederknien aus. So verwegen und ein bißchen herrisch und verschlossen in der dunklen Kleidung. Für Beldon Mor viel zu hochgeschlossen, doch Eneas bemerkte einen einzelnen offenen Knopf. Es war wie das sündigste Versprechen. Die Einladung eines Raubtiers sich bloß zu nähern, wenn man sich traute.
Er konnte Kosta bloß anstarren. "Du bist so unfair", bemerkte Eneas kopfschüttelnd. Er rückte sich etwas seine Hose zurecht. "Wir sollen versuchen durchzuhalten und dann ziehst du so etwas an?" Er fühlte jetzt schon wie sein Widerstand zusammenbrach. "Ich werde allem zustimmen was du mir sagst, wenn du so sagenhaft gut aussiehst", gestand Eneas und kam auf Kosta zu. Am liebsten wollte er auf die Knie gehen, um Kosta ausgiebig zu verwöhnen. Zählte das schon zum Sex? Vermutlich...
Kosta lächelte ihn hintergründig und wissend an. Er schien sich bewusst zu sein was seine Aufmachung auslöste und er gedachte auch, es hemmungslos auszunutzen. Wenn er es nur endlich getan hätte...
Aber erst einmal galt es Beldon Mor unsicher zu machen. Nachdem auch Eneas sich frisch gemacht hatte, brachen sie auf.
"Ich dachte, wir essen an der Promenade und genießen etwas den Strand", schlug er vor. Im Vergnügungsviertel würden sie früh genug unterwegs sein. Kosta fasste ihn wieder an der Hand und augenblicklich schlug Eneas' Herz schneller. Er lächelte Kosta verliebt an. Es war aufregend aber auch sehr befreiend offen Händchen zu halten.
Ob ihnen jemand Blicke zuwarf, bekam Eneas nicht sonderlich mit, da er seine Blicke nicht von Kosta lassen konnte.
"Ich glaube, es war gut, dass wir hierher gereist sind. Du wirkst gleich viel lebensfroher", sagte er. Ob das nun am Ortswechsel waren oder den bevorstehenden Clubbesuchen? "Ich freue mich schon darauf, Beldon Mor mit dir zu erkunden." Vielleicht konnten sie auch Dinge abseits dieser Nachtclubs erleben. "Ich würd gerne mal an den Strand.. was schwimmen oder uns sonnen, was lesen", schlug er vor. "Falls du magst."
Sie kamen zur Promenade. Angenehmer Wind kam von der Küste. Eneas führte seinen Liebsten zu einem Restaurant, das über einem Geschäft war und oben eine große Terrasse hatte von der man einen guten Blick über den breiten Strand und die Promenade hatten. Zwischen Palmen auf der Terrasse waren kleine Tische mit gemütlichen Sesseln und -sofas arrangiert. Sonnenschirme gaben weiteren Schutz.
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Re: Leine, Lack und Leder

Beitragvon Kosta » Fr 14. Okt 2022, 17:43

Und wie er Eneas gefiel. Sein Freund starrte ihn für einen Moment lang einfach nur an. Kosta kannte den Blick voller Bewunderung und Sehnsucht. Es freute ihn, dass er seinem Liebsten durch seinen Aufzug etwas schönes hatte schenken können und er grinste leicht, als Eneas sich beschwerte, dass er unfair wäre. Kosta wusste nur zu genau, was Eneas damit meinte. Oft genug war er schon an dessen Stelle gewesen und war vor Aufregung beinahe vergangen. Deswegen wusste er auch, was es für eine Wirkung auf Eneas hatte, dass er ihn nur hintergründig anlächelte auf seine Beteuerung, dass er allem zustimmen würde, was er ihm sagte, wenn Kosta so sagenhaft gut aussähe. Er wusste, dass Eneas prompt annehmen würde, dass Kosta vor hatte, diese Hingabe hemmungslos auszunutzen. Und er wusste, wie heiss der Gedanke war.
Dabei hatte Kosta nicht vor, Eneas Wehrlosigkeit auszunutzen. Auch wenn es höllisch schwer war, sich zusammen zu reissen, als es Eneas förmlich ins Gesicht geschrieben stand, dass er sich gerne vor ihm auf die Knie niedergelassen hätte, um ihn hingebungsvoll zu geniessen. Kosta hätte sich in dem Moment beinahe gehen lassen, schaffte es dann aber gerade noch, sich nicht an Eneas zu vergreifen. Zumindest vorerst nicht. In ein paar Tagen dann würde sein Liebster vielleicht bereit dazu sein, ausgenutzt zu werden und bis dahin wollte Kosta ihn soweit sinnlich verwöhnen, wie es ihm nur möglich war. Er würde sich umwerfend gut für ihn anziehen und ihn regelmässig scharf mach, damit Eneas in einem erwartungsvollen, prickelnden Feuer der Erregung baden konnte.

"Klingt gut", stimmte er lächelnd Eneas Vorschlag zu, wo sie Abendessen gehen könnten. "Es gibt gute Restaurants an der Promenade und da ist immer was los." Es würde ein gemütlicher Abend werden. Oder so halb gemütlich. All zu viel Ruhe zum Denken wollte er Eneas nicht lassen. Deswegen fasste er ihn auch gleich wieder zärtlich und gar ein wenig besitzergreifend an der Hand, kaum waren sie aus dem Haus getreten. Wie als fürchtete er, Eneas könne ihm in den lebhaften Strassen abhanden kommen.

"Was immer du magst", bot er Eneas innig an, während sie durch die Gassen schlenderten. "Ich freue mich auch darauf, Beldon Mor mit dir zu erkunden. Unser Leben zu erkunden." Sie konnten an den Strand gehen oder in eine Bibliothek oder sonst etwas. Sie mussten nicht gleich in einen Nachtclub gehen. Eneas sollte von sich aus bereit dazu sein.
"Seitdem du dir nun endlich sicher bist, wie ich für dich fühle, fühle ich mich viel freier", versuchte er Eneas zu erklären, was in ihm vorging. Warum er auf Eneas so anders wirken mochte. "Ich habe wieder Hoffnung. Wir werden einen Weg finden." Es nahm so viel Druck, wenn Eneas nicht mehr Zweifeln musste und nicht mehr unglücklich war.

Gerade wirkte Eneas überhaupt nicht unglücklich. Er wirkte eher sicher und zufrieden, obwohl er das erste Mal in seinem Leben in der Öffentlichkeit mit einem anderen Mann Händchen hielt und ihn ins Restaurant führte. Da sie für Bedlon Morer Verhältnisse relativ früh dran waren, konnten sie auf der Terrasse einen hübschen Tisch für zwei an vorderster Front ergattern, wo sie einen spannenden Ausblick auf Meer, Strand und Promenade hatten. Kosta bestellte beim Hineingehen bei einem Kellner schon einmal zwei Drinks, von denen Kosta wusste, dass Eneas sie gern hatte und etwas Knabberzeug. Anschliessend holte er rasch zu Eneas auf, um ihm galant den Sessel zerecht zu schieben.
"Das gehört nun einmal zu einer Verabredung dazu", zwinkerte er Kosta verschmitzt zu, als er dessen verdutzten Blick sah. Zufrieden, seinen Liebsten so umsorgen zu können, setzte er sich ihm gegenüber an den Tisch. "Ja, ich freue mich wirklich auch, mit dir Beldon Mor zu erkunden", wiederholte er und dachte sich, dass es wundervoll war, dass sie schon voll dabei waren mit dem Erkunden. "Und wenn du dann soweit bist, dann gehen wir mal in die Nachtclubs. Vorher nicht. Ich werde warten, bis du sagst, dass du bereit dazu bist."
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Re: Leine, Lack und Leder

Beitragvon Eneas » Fr 14. Okt 2022, 18:33

Kosta schien nun viel bereitwilliger es langsamer anzugehen, als sie in Beldon Mor war. Er wollte es auch mit ihm erkunden und sagte, sie müssten nicht sofort in einen der Nachtclubs gehen. Eneas war etwas erleichtert. Er hatte befürchtet, Kosta würde ihn sofort dorthin ziehen, wo er bereits Pläne gemacht hatte als Barkeeper in einem zu arbeiten.
Dabei würde Eneas viel lieber erkunden, was es hieß, dass sie nun einander ihre Liebe gestanden hatten. Er wollte diese Zeit genießen und sich keine Sorgen machen müssen. Hatten sie das nicht endlich verdient? Auch Kosta gab zu, dass er sich viel befreiter fühlte seitdem Eneas sich sicher sei was Kosta für ihn fühlte.
Der Pirat lächelte ihn sehnsüchtig an. "Ja, es fühlt sich gut an", stimmte er zu, "Als sei wieder alles möglich." Solange er bei der nächsten "Prüfung" nicht versagte. Er wusste zwar nicht wie er dort versagen konnte, doch es gab sicherlich etwas was Kosta sich von ihm erhoffte und erwartete. Oder reichte es wenn Eneas es sich bloß ansah? Was war der nächste Schritt? Teilnahme? Und wann konnten sie endlich wieder miteinander Sex haben? Ah, nein, falscher Gedanke. Er sollte lieber nicht zu sehr daran denken, sonst würde es mit dem Durchhalten viel schwerer.
Lieber erfreute Eneas sich daran, dass Kosta so guter Dinge war und Hoffnung geschöpft hatte. Seine Schritte wirkten beschwingter, seine goldenen Augen klar. Vielleicht würde er bei all der Sonne auch wieder etwas mehr Farbe bekommen, wobei Kosta für einen Hayllier sowieso immer etwas blasser gewesen war.
"Ich bin auf jeden Fall bereit für neues", bekräftigte Eneas, um seinen guten Willen zu zeigen. "Ein paar Tage zur Eingewöhnung wären aber nicht schlecht." Es war ein ziemlicher Kulturschock von den abgelegenen, schroffen Klippen direkt ins sonnige Getümmel zu gelangen. Vielleicht konnten sie sich die nächsten Tage einfach treiben lassen.

Beim Hotel bestellte Kosta ihnen bereits etwas beim Kellner und kam dann zu Eneas, um ihm den Sessel zurecht zu rücken. Eneas war zunächst überrascht ehe Kosta sich mit einem Augenzwinkern erklärte. Das würde zu einer Verabredung dazu gehören.
"Wir haben eine Verabredung", wiederholte Eneas versonnen, "Das hätte ich mir vor einem Jahr noch nicht erträumen können." Es war wunderbar. Allein die Gelegenheit zu bekommen, Kosta umwerben zu dürfen, war etwas sehr großes. Eneas wollte diese Chance nicht vertstreichen lassen. In Zukunft wollte er diese Zeichen nicht übersehen oder ausblenden. Er wollte jede Gelegenheit seinen Liebsten zu beeindrucken und zu verführen nicht verstreichen lassen.
Kosta setzte sich ihm gegenüber und beteuerte nochmals, dass sie erst in Nachtclubs gehen würden wenn Eneas bereit wäre.
"Ich weiß nicht ob ich da jemals richtig bereit für bin." Nervös würde er immer bleiben. "Irgendwann muss man den Sprung ins kalte Wasser einfach wagen. Aber vielleicht erst in ein paar Tagen?", fragte er lächelnd. Fürs erste wollte Eneas sich nicht so sehr darüber sorgen. Anderseits würde es schwer genug werden zu warten, denn solange er nicht in den Clubs gewesen war, wollte Kosta mit ihnen beiden nicht weitergehen. Sogesehen wollte ein Teil von ihm die Clubs schnell hinter sich bringen. Das war wohl auch nicht die richtige Einstellung.
"Ich bin mir noch nicht sicher, was genau du dann von mir erwartest", fing Eneas vorsichtig an, nachdem ihre Getränke gekommen waren. "Ich möchte offen dafür sein, aber ich weiß nicht was du mir zeigen willst." Vor allem in der Hinsicht, was es für ihre Beziehung bedeuten sollte. Kosta hatte deutlich gemacht, er wollte etwas wie das was er mit Alvaro gehabt hatte. Er wollte sogar selbst die Rolle von Alvaro übernehmen.
So konnte Eneas sich nicht vorstellen, dass er einfach nur in den Clubs zusehen sollte und dann würden sie nie mehr darüber reden. Er wollte wissen was ihn erwartete, beziehungsweise was Kosta erwartete. Vielleicht wäre es leichter, wenn Eneas sich darauf einstellen konnte.
Ob es einen Mittelweg für sie beide gäbe oder wäre Kosta nicht für Kompromisse bereit? Eneas wollte ihm so gerne alles bieten was sein Liebster sich wünschte, doch er wusste nicht ob er es konnte.
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Re: Leine, Lack und Leder

Beitragvon Kosta » Fr 14. Okt 2022, 18:39

Kosta lachte leise, als Eneas versonnen feststellte, dass sie eine Verabredung hatten. Das war wieder einmal typisch für seinen traumtänzerischen Freund, dass er gar nicht merkte, dass er schon längst hatte, von was er so lange schon träumte. Dass man ihm das erst einmal beibringen musste. Allerdings brachte Kosta es ihm gerne bei. Es war so schön zu beobachten, wie Eneas sich freuen konnte. Und es war verführerisch, wie er nervös war und dabei süss lächelte.
So recht bereit war er für den Sprung ins kalte Wasser jedoch noch nicht. Er schien noch nicht einmal bereit dafür zu sein, darüber überhaupt nur nachzudenken. Kosta kam es so vor, als würde Eneas es nur tun, weil er ihn nahezu dazu zwang. Trotzdem wand er sich unwohl in den unsichtbaren Fesseln, die Kosta um ihn legte, suchte leicht verzweifelt und sehnsüchtig einen Weg, sich dem nicht stellen zu müssen.

"Ich bin mir ehrlich gesagt auch nicht so ganz sicher, was ich von dir erwarte, Eneas", gab Kosta schliesslich ehrlich zu. Nachdenklich griff er zu seinem süssen Drink, den der Kellner ihm gebracht hatte. "Oder welcher meiner Erwartungen mir wie wichtig ist." Das war schwer zu definieren. Kosta konnte das nicht so analysieren, wie Eneas sich das von ihm wünschte. Er hörte da mehr auf seine Gefühle und seine Instinkte. Wobei das Blödsinn war. Hatten sie ihn doch schon zu so vielen Dummheiten verleitet oder ihm Sicherheiten vorgegaukelt, wo keine waren.
"Ich denke, ich erwarte von dir, dass du den Sprung ins kalte Wasser wagst", meinte er nach einer Weile. Denn Eneas hatte recht. Es war ein Sprung ins kalte Wasser. Man konnte sich auf das Leben nicht vorbereiten. Egal ob es nun in vornehme Lesungen ging oder in einen verruchten Nachtclub. Da war es besser, wenn man manchmal nicht zu genau darüber nachdachte. Das Leben passierte eben einfach. Es gab immer Dinge, die unerwartet kamen und einem überraschten. Oder gar erschreckten. Aber genau so gut konnten einem gute, unerwartete Dinge passieren. Dinge voller Prickeln und Feuer.
"Ich erwarte wohl von dir, dass du aufhörst zu denken und dich mir einfach mal hingibst", fasste er seine Gedanken zusammen. "Ich möchte, dir zeigen, dass man sich nicht dafür zu schämen braucht, wenn man darauf steht, an der Leine ins nächste Bett geführt und dort gefesselt zu werden." Oder vielleicht wollte er auch einfach nur eine Absolution von Eneas. Eine Bestätigung, dass er, so wie Alvaro es ihm gesagt hatte, nicht abartig und krank mit seinen Wünschen war. Ob er Eneas nur deswegen all das antat? Damit er sich nicht mehr so ausgestossen und beschämt fühlte? Das wäre furchtbar. Erschrocken geriet Kosta immer mehr ins Grübeln. Abwesend starrte er in seinen dunkelroten Drink und bekam gar nicht mit, dass der Kellner zu ihnen getreten war, um zu fragen, ob sie hier zu Abend essen wollten.
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Re: Leine, Lack und Leder

Beitragvon Eneas » Fr 14. Okt 2022, 18:42

Es überraschte Eneas, dass nichtmal Kosta wusste was er von ihm erwartete. Beziehungsweise welche seiner Erwartungen ihm wichtig seien. Also hatte er doch Erwartungen? Aber wenn Kosta nicht wusste, was genau er sich davon erwartete, wenn sie in die Clubszene eintauchten, wie sollte Eneas dann wissen wie er sich zu verhalten hatte? Wollte sein Freund, dass Eneas begeistert von dem Gesehenen war und gleich mitmachen wollte? Eneas nahm ebenfalls grübelnd einen Schluck von seinem Getränk. Oh, süß, aber da war garantiert einiges an Alkohol drin.
Sein Freund fuhr fort, dass er erwarten würde, dass Eneas den Sprung ins kalte Wasser wagen würde.
"Das werde ich", versicherte er seinem Freund gleich. Solange Kosta ihn nicht zu sehr drängte. Eneas wusste, dass er das nicht sehr lange aufschieben konnte. Zwar hatte Kosta gemeint, Eneas solle sagen wann er bereit war, doch er konnte es gewiss nicht mondelang vor sich herschieben. "Nur ein paar Tage süßes Nichtstun", erbat er sich. "Um uns an Beldon Mor zu gewöhnen. Es ist seltsam, dass wir nun von so vielen Leuten umgeben sind und doch waren sie in dem kleinen Dorf viel neugieriger und... näher." Hier waren sie ein Pärchen in einem Strom aus Menschen, die alle zu beschäftigt mit sich selbst und ihren eigenen sozialen Kreisen waren.
"Wir werden schon noch ins kalte Wasser springen." Aber zuerst wollte Eneas ins tatsächliche Wasser springen, das von hier oben reichlich verlockend aussah. Er blickte Kosta wieder an, der dann meinte, er würde von Eneas erwarten, dass er aufhörte zu denken und sich Kosta einfach hingab. Der Pirat blickte ihn leicht verwirrt an.
"Ich kanns kaum erwarten das zu tun", sagte er leise. Zwar saßen sie hier sehr gemütlich und es war auf der Terrasse noch nicht allzu viel los, doch den genauen Inhalt des Gespräches sollten die Nebentische nicht unbedingt mitbekommen.
Ob Kosta glaubte, dass Eneas sich ihm nicht richtig genug hingab? Ja, er hatte sich manchmal zurückgehalten, doch das war meistens aus Gewissensbissen gegenüber seiner eigentlichen Partnerin gewesen. Oder er hatte sich unbewusst gebremst, weil er sich so von seinen unterdrückten Gefühlen abgekapselt hatte. Das mit Kosta hatte nicht sein dürfen. So hatte er sich seinem Freund selten völlig befreit hingeben können. Aber jetzt hielt Eneas nichts mehr. Er konnte es nicht abwarten sich seinem Freund ganz und gar hinzugeben. Dazu brauchte er keinerlei Nachtclub, um ihm das zu zeigen.
"Jede Faser von mir ist bereit mich dir hinzugeben. Glaub mir", stieß der Krieger tief empfunden aus.
Es war Kosta, der zögerte und meinte, sie wären noch nicht soweit.

Er wollte ihm zeigen, dass man sich nicht schämen brauchte, wenn man darauf stünde angeleint zu werden und ans Bett gefesselt zu werden. Eneas blickte seinen Freund wieder etwas fragend an. Ging es darum? Eneas hatte früher arge Probleme gehabt vor sich zuzugeben, dass er manchmal darauf stand. Nachdem Nevander ihn missbraucht hatte, hatte es viel Geduld und Liebe seitens Timaris bedurft, um ihm klarzumachen, dass das was Nevander mit ihm gemacht hatte nichts mit dem anderen zu tun hatte. Eneas hatte es aber lange nicht aus dem Kopf bekommen, hatte sich dagegen gesperrt, weil er keinesfalls auch nur andeuten wollte, er hätte Nevanders Taten genossen oder gewollt.
Aber das war Jahre her. Später hatte Timaris ihn sehr wohl wieder unterworfen und Eneas hatte deswegen keine Probleme mehr gehabt.
"Timaris hat mir das schon gezeigt und mir dabei geholfen...", sagte Eneas langsam. Teilweise war Kosta sogar dabei gewesen. Nur später nicht mehr.. "Ich glaube.. ich meine, ich bin mir nicht sicher, ob es das gleiche ist was du meinst." Er verstand es sicherlich noch nicht richtig.
Es war nur nicht etwas, das er immer brauchte. Es war nicht die einzige Art Sex, die er haben wollte. War das falsch? Oder für Kosta zu langweilig? Sein Freund blickte in seinen Drink und schien in Gedanken versunken.
Eneas wollte noch mehr sagen, bremste sich aber rechtzeitig als der Kellner zum Tisch gekommen war. Zum Glück gab es noch mehr Frauen, die Timaris heißen könnten, außer die Königin Haylls, sollte der Mann das letzte mitangehört haben.
"Ja, wir würden gerne etwas bestellen. Äh, ich glaube, meine Begleitung.. ehm, mein Freund... ist noch nicht soweit", versuchte Eneas stockend zu erklären und wusste nun doch nicht genau wie er Kosta nennen sollte. Eneas konnte nicht verhindern, dass er leicht rot wurde. Sein Freund...
Sofort musste er lächeln bei dem Gedanken. Der Kellner ließ ihnen Menüs da und entfernte sich wieder.
"War das richtig?", fragte Eneas nach.
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Re: Leine, Lack und Leder

Beitragvon Kosta » Fr 14. Okt 2022, 18:43

"Ich glaube, dass du vorallem mehr als bereit bist, von mir flach gelegt zu werden", schmunzelte Kosta neckend. Eneas beteuerte ihm innig, dass er bereit wäre, sich ihm mit jeder Faser von sich hinzugeben. Dass er es kaum erwarten könne. Gleichzeitig bat er jedoch immer wieder um Aufschub. Erst in Hayll nun hier. Er wollte sich noch an die Stadt gewöhnen, an die vielen und auch anderen Leuten und er wollte einfach nichts tun. Respektive mit ihm bummeln gehen, lesen oder baden gehen. Alles bloss nicht in so einen verruchten Nachtclub. Kosta fand überhaupt nicht, dass das danach klang, dass Eneas bereit war, sich ihm hinzugeben. Vielmehr, dass er Mühe hatte, die Kontrolle abzugeben, von der er abstritt, dass er sie unbedingt haben wollte. Auch die Kontrolle über ihn. Dabei war Eneas als Kapitän sonst auch nicht so zögerlich und brauchte keine Eingewöhnungsfasen. Wenn er selbst entscheiden konnte, war er sofort mit Feuereifer bei der Sache und sprang ins kalte Wasser. Doch an Kostas Leine schien das nicht zu gehen.

"Hmmm, nein, ich denke wir meinen nicht das gleiche", schüttelte er gedankenverloren den Kopf. "Mir geht es jetzt dabei nicht darum, dir mit deinen Erlebnissen aus der Vergangenheit zu helfen." Eher schon sich selbst. Aber das wäre nicht fair Eneas gegenüber. Absolut nicht. Dabei war Kosta mehr davon ausgegangen, dass er Eneas einfach einmal zeigen wollte, was er erlebt hatte und dass es schön war. Dass man das geniessen konnte und dass Eneas sich nicht dafür zu schämen brauchte, es nicht zu verstecken brauchte, wenn er über ihn bestimmen wollte. Kosta versank immer tiefer in seine Gedanken, weil er sich sicher sein wollte, dass er Eneas nicht aus selbstsüchtigen Gründen weh tat und ihn bedrängte.

"Hm, was?" schreckte er hoch, als er merkte, dass Eneas ihn angesprochen hatte. Verwirrt blinzelte er ihn an und merkte zu seiner Verwunderung, dass sich eine bezaubernde Röte auf Eneas Wangen gebildet hatte. Oh verflixt, was hatte er da nur verpasst? Eneas sah zum anbeissen aus.
"Es tut mir Leid", entschuldigte er sich reuig. "Ich war so in Gedanken versunken, dass ich nicht aufgepasst habe. Was hast du mich gefragt?" Eneas schien prompt noch eine Spur nervöser zu werden und fragte ihn, ob es richtig gewesen sei, dass er dem Kellner gesagt hätte, dass er noch nicht soweit sei. Überrascht blickte Kosta zum Kellner, der nun woanders am Bedienen war, dann sah er auf den Tisch und erblickte die zwei Speisekarten. Der Kellner war hier gewesen? Ach, Eneas brachte ihn ganz durcheinander mit seiner Nervosität und seinen komischen Fragen.
Bis auf die letzte Frage natürlich. Die war absolut berechtigt gewesen. Kosta wusste noch genau, wie unsicher er sich deswegen bei Roan gefühlt hatte. Herzlich lächelte er Eneas an und beugte sich vorsichtig über das niedrige Tischchen zu ihm hin. Ganz dicht. Dann gab er ihm ein zärtliches Küsschen auf die Wange.
"Das war goldrichtig, Eneas", bestätigte er samten und lehnte sich wieder in seinem Sessel zurück. Sie waren Freunde. Sie waren eigentlich sogar schon Gefährten. Sie mussten nur noch herausfinden, wie sie das bewerkstelligen sollten. Kosta wollte nur noch nicht, dass sie sich Gefährten nannten, weil er dann fürchtete, dass Eneas viel zu sorglos mit ihrer Beziehung umging. Dass er dann auf den Sex beharrte, von dem Kosta das Gefühl hatte, dass sie noch immer nicht wirklich bereit dafür waren.

"Und nein, das was sie dir gezeigt hat, ist nicht das Selbe, was ich dir zeigen möchte", erklärte er genauer. "Es ist zwar ähnlich, doch soweit ich weiss, hat sie bei dir damals nur an der Oberfläche dieser Welt gekratzt. Schön versteckt in euren Gemächern und beschränkt auf eine Nacht. Dabei gibt es noch so viel mehr zu entdecken. Selbst wenn dir einiges davon nicht gefällt, es hat sicher noch einiges dabei, das dir auch gefallen wird. Aber es geht ohnehin nicht darum, dass du da mitmachst. Sondern darum, dass du mich kennen lernst." Darum, dass Eneas begriff, dass Kosta bei ihm niemals ein Sicherheitswort brauchen würde. Dass Eneas alles mit ihm machen durfte. Immer.
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Re: Leine, Lack und Leder

Beitragvon Eneas » Fr 14. Okt 2022, 18:45

Oh ja, und wie er bereit war von Kosta flachgelegt zu werden. Aber er wollte sich auch so seinem Liebsten hingeben. Brauchten sie dafür unbedingt einen Besuch im Nachtclub? Anscheinend sollte Eneas sich auf eine bestimmte Art und Weise hingeben. Öfter erwähnte Kosta nun, Eneas müsse loslassen, müsse bereit sein sich ihm richtig hinzugeben. Irgendetwas machte Eneas also noch falsch, oder es entsprach nicht Kostas Erwartungen.
Der Schriftsteller versuchte zu erklären, dass Timaris ihm bereits einige Dinge beim Unterwerfen gezeigt hätte und dass er keine Probleme damit hätte es von Nevander zu trennen. Eneas glaubte nicht, dass er sich deswegen schämte. Aber vielleicht sah Kosta das so, da Eneas es ja nicht offen zur Schau stellte, dass er manchmal auf so etwas stand. Mussten denn unbedingt alle anderen davon wissen? Eneas wollte es bloß privat halten. Er fand, dass er dies nicht mit der Öffentlichkeit oder Bekannten teilen müsste. Vielleicht war das schon verklemmt. Als Piratenkapitän hatte er allerdings auch einen gewissen Ruf zu wahren. Nicht auszudenken wenn Gegner oder potentielle Beuteopfer erfuhren was er so im Bett mochte. Er würde niemanden mehr einschüchtern können.
Anderseits.. wann würde er nochmal ein Schiff befehligen? Der Gedanke war erschreckend und Eneas verdrängte ihn rasch. Er wollte sich jetzt ganz auf Kosta konzentrieren.
Sein Freund bemerkte, dass es ihm nicht darum ging was Timaris ihm gezeigt hätte. Er wolle ihm nicht bei seinen Erlebnissen aus der Vergangenheit helfen. "Ich glaube, in der Hinsicht brauche ich keine Hilfe mehr", sagte Eneas langsam. Bevor er das weiter ausführen konnte, kam dann schon der Kellner an den Tisch und Eneas war damit konfrontiert wie er nun Kosta bei anderen vorstellen sollte. Er hätte ihn gerne seinen Gefährten genannt, doch Eneas befürchtete, dass er sich dies noch nicht verdient hatte. Kosta hatte deutlich gemacht, dass etwas fehlte. Wenn sie für Sex nicht bereit waren, dann sicherlich nicht dafür sich Gefährten zu nennen.

Der Kellner bekam von dem ganzen Dilemma natürlich nichts mit und entfernte sich wieder. Da zeigte sich, dass auch Kosta nichts davon bemerkt hatte. Er sah ihn geistesabwesend an, entschuldigte sich, dass er in Gedanken versunken gewesen wären. Eneas fragte sich, worüber sein Freund wieder grübelte und ob er ihm dabei nicht helfen konnte.
"Oh.. ich... ähm, habe dem Kellner nur gesagt, dass mein.. also mein Freund noch nicht bereit ist", wiederholte er stockend. "War das richtig?"
Kosta blickte überrascht dem Kellner hinterher ehe er Eneas anlächelte und sich dann vorbeugte. Was kam jetzt? Er wollte ihn doch wohl nicht-
Doch, er wollte. Eneas bekam ein Küsschen auf die Wange. Sein Herz schlug vor lauter Aufregung schneller. Hastig blickte er sich um, doch niemand schien es beobachtet zu haben oder sich daran stören, dass ein Pärchen ein paar Zärtlichkeiten austauschte. Verlegen strich Eneas sich durchs Haar.
"Daran muss ich mich noch gewöhnen", gestand er lächelnd. "Aber es fühlt sich auch toll an." Sein Freund sollte nicht denken, dass Eneas es nicht gefiel. Es machte ihn nur sehr nervös. Wovor hatte er überhaupt Angst? Dass jemand angerannt kam und alles kaputt machte? Es gab keine Gefährtin, die er gerade betrog. Er war frei sich ganz offen von seinem Liebsten küssen zu lassen.
Dieser hatte sich wieder zurückgelehnt. Wenigstens hatte Eneas einmal etwas richtig gemacht bei dem was er dem Kellner gesagt hatte.
Dann waren sie wieder bei dem Gespräch über die Clubs und was Kosta ihm zeigen wollte. Er erklärte ihm, dass Timaris bei Eneas damals nur an der Oberfläche gekratzt hätte. Es wäre schön versteckt in den Gemächern gewesen und nur beschränkt auf eine Nacht. Es gäbe dabei aber so viel mehr zu entdecken.
"Mich haben danach noch andere Frauen.. unterworfen. Oder wir haben was in der Richtung gemacht", sagte Eneas leise. "Nicht nur versteckt unter der Decke..", schob er murmelnd hinterher. Anscheinend war das aber stets nur brav gewesen. Es klang so, als wäre das was Eneas da erlebt hatte langweilig und spießig gewesen. Dabei hatte Eneas nun wirklich nicht nur versteckt im Zimmer Sex... Kosta sollte das am besten wissen. Es war bei ihnen eher die Ausnahme, wenn sie ein Bett dafür fanden. Kosta hatte ihn einmal mitten in einem Notarsbüro durchgenommen. Während sie auf den Notar gewartet hatten. Oh, nein nein, nicht daran denken...
Sein Freund bekräftigte aber nochmal, dass es nicht darum ginge, dass Eneas mitmache. Er solle Kosta kennenlernen. In dieser Welt gäbe es bestimmt einiges, was Eneas auch gefallen würde.
"Ich will dich kennenlernen", beteuerte Eneas nochmals. Das versuchte er schon die ganze Zeit. "Ich dachte... ich mache dabei kleine Fortschritte?" Zweifelnd blickte er Kosta an. Anscheinend nicht gut genug.
"Okay, okay, übermorgen gehen wir einen Strip- äh, Nachtclub", gab er schließlich nach. Dunkelheit, wieso hatte er gerade an Stripclubs gedacht? Er brauchte dringend eine kalte Dusche für sich allein. Zudem hatte er gehofft noch einige Tage länger nicht mit dieser "Welt" konfrontiert zu werden, doch das würde nicht funktionieren. Sein Freund konnte so stur sein. Er würde nicht ruhen bis Eneas endlich bereit war. Also war er übermorgen bereit. Sozusagen.
Eneas griff rasch nach einem der Menüs, um sich etwas auszusuchen.
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Re: Leine, Lack und Leder

Beitragvon Kosta » Fr 14. Okt 2022, 18:51

Eneas schien sich am Liebsten gleich tief in seinen Sessel verkriechen und darin verschwinden wollen, nachdem Kosta ihn ganz harmlos auf die Wange geküsst hatte. Nervös blickte er sich um, als ob der Kellner gleich auf ihn zugestürmt kommen und sie rauswerfen würde, weil sie zu pervers für dieses anständige Lokal waren. Neugierig blickte Kosta sich mit um. Die meisten Anwesenden schienen noch nicht einmal gemerkt zu haben, dass Kosta seinen Liebsten geküsst hatte. Das schien auch Eneas zu sehen, weswegen er sich verlegen durchs Haar strich und beteuerte, dass es sich toll angefühlt hätte. Auch wenn er sich noch daran gewöhnen müsste. Kosta lachte leise. Eneas war so umständlich und doch so süss.
"Nun, wenn es dir gefallen hat, dann werde ich dir noch ganz oft Gelegenheit geben, dich daran zu gewöhnen", versprach er ihm verheissungsvoll. Wobei er gar nicht wusste, ob Eneas wirklich sich so sehr daran gewöhnen sollte. Dazu war er in seiner Nervosität viel zu niedlich. Andererseits wollte er Eneas natürlich auch nicht damit plagen. Zumindest nicht ernsthaft. Deswegen machte er sich auch die Mühe, all die schwierigen Fragen von Eneas so beruhigend wie möglich zu beantworten. Was prompt dazu führte, dass Eneas der Meinung war, dass er doch schon alles erfahren und es gar nicht so versteckt gewesen war.

"Nein, es war nicht alles versteckt unter der Decke und du hast dich auch schon anderen unterworfen", schmunzelte Kosta liebevoll. "In dem Fall müsste es doch eigentlich kein Problem für dich sein, mich in einen Club meiner Wahl zu begleiten." So eigentlich. Doch Eneas war trotzdem nervös. Verständlich, denn so offenherzig war er bisher nie mit dieser Welt umgegangen. Das war auch nicht schlimm. Doch er musste wissen, worauf er sich bei Kosta einliess. Besser bevor sie so richtig fest zusammen waren, als irgendwann später.

"Natürlich machst du Fortschritte dabei", bestätigte Kosta überrascht, als Eneas ihm gestand, dass er gehofft hatte besser darin zu werden, ihn kennen zu lernen. "Sonst wären wir ja nicht hier." Sonst wären sie noch in Hayll. Wie kam Eneas nur auf den Gedanken, Kosta würde denken, Eneas mache keine Fortschritte. "Oder hast du etwa gedacht, dass ich so flach und oberflächlich bin, dass ein paar Wochen des engen Zusammenlebens ausreichen würden, um mich vollständig kennen lernen zu können?" Das würde er noch nicht einmal von sich in Bezug auf Eneas zu behaupten wagen und das obwohl es Jahrzehnte lang sein einziger Lebensinhalt gewesen war, Eneas zu studieren und ihm jeden Wunsch von den Augen abzulesen.

Sein Freund schien das überhaupt nicht zu denken und beteuerte ihm das auch gleich eifrig. Um es ihm zu beweisen stellte er auch gleich resolut klar, dass sie übermorgen in so einen Club gehen würden. Wobei Kosta ihm von weitem ansehen konnte, dass Eneas sich sehr dazu gedrängt fühlte und überhaupt nicht bereit dazu war. Er konnte es ihm sogar noch im Gesicht ablesen, als Eneas rasch die Menükarte in die Hand nahm, um sich dahinter zu verstecken. Kosta hatte das Gefühl, dass er Eneas durch das Papier hindurch sehen konnte. Grinsend nahm er seine eigene Menükarte in die Hand und schien sie zu studieren.
"So, so, gleich in einen Strip- und Nachtclub, also", verriet er hörbar grinsend, dass er die Menükarte nicht im Mindesten studierte. "So nach dem Motto: wenn schon, dann aber grad richtig? Das wird sicherlich interessant. Ich freue mich darauf." Seine Stimme klang ganz samten und verführerisch. Aber gleichzeitig grinste er Eneas frech über den Rand seiner Menükarte an, damit sein Freund wusste, dass er ihn nur etwas neckte und nicht gleich in den nächsten Sündenpfuhl schubste.
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Re: Leine, Lack und Leder

Beitragvon Eneas » Fr 14. Okt 2022, 18:53

Kosta gab zu, dass es bei Eneas wirklich nicht alles versteckt gewesen sei und er sich schon anderen unterworfen hätte. Deshalb müsste es kein Problem für ihn sein, Kosta in einen dieser Clubs zu begleiten. Ja, da hatte er im Prinzip recht, doch es war nicht nur einfach ein Club. Es war Kostas Szene. Etwas, was er ihm unbedingt zeigen wollte und was verhinderte, dass sie richtig zusammen war. Kosta sagte zwar, er wüsste nicht was er sich erwartete, doch Erwartungen waren definitiv da. Vielleicht hatte Eneas stärker Angst davor diesen Erwartungen nicht gerecht zu werden als das was ihm wirklich im Club erwartete. Er stellte sich mehr Lack und Leder vor. Offen getragene Halsbänder und Peitschen. Er hoffte aber, dass sie nicht mitten in eine Orgie reinwanderten. So weit würde es nicht gehen oder? Kosta hatte von intensivem Vorspiel gesprochen.
"Du weißt doch, dass mir meine eigene Vorstellungskraft oft im Weg steht." Eneas Vorstellung verselbstständigte sich schnell und konnte binnen Bruchteilen ganze Szenerien in seinem Kopf erstehen lassen. Vermutlich war es viel harmloser als er sich dachte. Hoffentlich...
Die Nervosität wollte dennoch nicht verschwinden. Er musste sich dem einfach stellen, denn Kosta würde wahrscheinlich auch in ihrer Beziehung weiterhin solche Clubs aufsuchen wollen. Wieder lockte sein Freund damit, dass er ihn ja hatte kennenlernen wollen.
Eneas wollte sich gewiss nicht das Gegenteil unterstellen lassen. Er musste in diese Clubs, wenn er Kosta davon überzeugen wollte dass eine Beziehung zwischen ihnen das richtige war. Allerdings hatte der Pirat gehofft, er hätte inzwischen Fortschritte darin gemacht und sie wären sich näher gekommen. Er hatte viel neues über Kosta kennengelernt. Allen voran, wie heftig dieser ihn liebte und dass er sich damals für ihn entschieden hatte.
Sein Freund bestätigte die Fortschritte, doch dann fragte er, ob Eneas ihn für so flach und oberflächlich hielt, dass er ihn innerhalb ein paar Wochen vollständig kennengelernt hättte. Eneas schüttelte sofort den entschieden den Kopf.
"Ich kenne dich zwar schon sehr lange, doch ich habe nicht das Gefühl, dass ich je fertig damit sein werde dich kennenzulernen", beteuerte er. Es war mit Kosta immer aufregend. Er war sicherlich nicht so arrogant zu behaupten, er würde ihn in- und auswendig kennen.

Um seinen Willen zu demonstrieren, seinen Liebsten auch wirklich kennenlernen zu wollen, willigte Eneas viel zu schnell ein übermorgen in einen dieser Nachtclubs zu gehen. Dabei fühlte er sich nicht sehr bereit, doch wie bereit konnte er schon werden? Er musste sich einfach überwinden und gut reagieren, wenn es drauf ankam. Gute Reaktionen waren ja seine Stärke...
Hastig versteckte er sich hinter dem Speisemenü.
"So, so, gleich in einen Strip- und Nachtclub, also", zog Kosta ihn plötzlich auf. Er würde sich schon darauf freuen. Dabei grinste ihn der andere Krieger frech über das Menü hinweg an. Eneas ließ seines sinken und stöhnte leicht geschlagen auf.
"Oh.. so hab ich das nicht gemeint", verteidigte er sich. Er hatte gehofft, sein Freund hätte die Bemerkung mit dem Stripclub überhört. "Du.. du lenkst mich so ab. Wie du da sitzt und..." Ja, eigentlich machte Kosta nichts aufsehenerregendes, doch es reichte wie er ihn ansah und den Klang seiner Stimme zu hören.
"Ich meinte, wir können übermorgen in einen deiner Clubs gehen", präzisierte Eneas. Er musste nicht unbedingt in einen Stripclub.
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Re: Leine, Lack und Leder

Beitragvon Kosta » Fr 14. Okt 2022, 19:01

Sein Grinsen wurde nur noch breiter, als Eneas leicht gequält stöhnte ob Kostas Interpretation seiner Worte. Geschafft konnte Eneas sich noch nicht einmal mehr hinter der Speise verstecken. Leicht nervös verteidigte er sich, dass er das nicht so gemeint hätte. Überhaupt läge ohnehin alles nur an Kosta. Er mache ihn nervös. So wie er dasitze und... Leider sprach Eneas nicht weiter. Fragend liess Kosta eine Augenbraue nach oben wandern, als wäre ihm nicht bewusst, was er denn so böses machte. Er sass ja nur da und plauderte mit Eneas. Dem Krieger war jedoch genau bewusst, was für eine Wirkung er auf Eneas haben musste. Oft genug war er an der Stelle seines Freundes gewesen und war vor Nervosität und Erregung beinahe vergangen. Es fand es ein wundervolles Gefühl und wollte es Eneas gerne noch weiter schenken. So blickte er ihn auch nur durchdringend an, während dieser präzisierte, sie könnten übermorgen in einen seiner Clubs gehen, und erlöste ihn noch nicht gleich von seinem Versprecher.

"Dich irritiert also die Art wie ich sitze?" setzte er gedehnt noch einen drauf. "Dann sollte ich mich wohl anders hinsetzen." Mit träger Arroganz und Eneas mit seinen Blicken verschlingend, lehnte er sich gemächlich in seinem Sessel zurück. Gemütlich lehnte er an die Rückenlehne, schob sein Becken vor und spreizte lässig seine Beine. Gerade noch so, dass es an der Grenze zum Anstand war. Trotzdem deutete seine Haltung genügend unanständiges an. Besonders im Zusammenhang mit den sündigen Blicken, die er Eneas zuwarf. Zum Beispiel, dass Eneas nun genügend Platz zwischen seinen Füssen hätte. Dass er sich nun schön brav dahin knieen und ihm verwöhnend den Schwanz lutschen könnte.

"Übermorgen in einer meiner Clubs, also?" hakte er dunkel nach. "Hmm, mal sehen." Er deutete seine Zustimmung an, liess es aber offen. Wenn Eneas noch nicht bereit war, wenn er zuviel Angst hatte, dann war es keine gute Idee. Dann konnte er nicht geniessen.
"Und heute Abend gehen wir in einen normalen Club?" wollte er unverfänglich wissen und begann wieder seine Speisekarte zu studieren. "Oder lieber gleich ins Bett?" Diese Frage klang weniger unverfänglich. Wobei Kosta tatsächlich nicht an Sex dachte. Gut, doch, er dachte daran. Doch er wollte nur schlafen gehen und noch nicht Sex mit Eneas haben.
"Hmmm, ich denke, ich werde das Rindssteak nehmen", entschied er sich locker, als hätte er nicht gerade eben noch eine fast unanständige Unterhaltung mit Eneas geführt. "Ich habe gute Lust auf ein saftiges Stück Fleisch." Oh und Eneas war durchaus saftig.
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Re: Leine, Lack und Leder

Beitragvon Eneas » Fr 14. Okt 2022, 19:05

Sein Liebster wusste genau was er da gerade anstellte, befürchtete Eneas. Statt dass Kosta sich gemaßregelt hätte, schien er ihn gerne weiter heiß zu machen und mit ihm zu spielen. Es machte Eneas ganz rasend. Kosta war schon immer gut darin gewesen, ob unbewusst oder bewusst. Nun befand der schöne Krieger, dass er sich wohl anders hinsetzen sollte wenn Eneas davon irritiert wurde.
"Du musst nicht-", setzte Eneas an und konnte dann nur noch hemmungslos starren. Kosta lehnte sich langsam zurück und schob dabei arrogant sein Becken vor. Er hatte die Beine herrisch gespreizt, eindeutig signalisierend, dass er hier das Sagen hatte.
Oh, und er hatte so recht. Dass Kosta sich dies in der Öffentlichkeit so wagte. Eneas bewunderte ihn ziemlich dafür und seine Blicke wurden wie magisch von der präsentierten Körpermitte angezogen. Am liebsten hätte er sich zwischen die Beine gekniet und den prallen Speer seines Freundes in den Mund genommen, um ihn gut zu bedienen. Eneas biss sich sehnsüchtig auf die Lippen, riss sich hastig zusammen. Er rückte mit seinem Sessel etwas näher an den Tisch, damit man nicht sah wie es um ihn bestellt war.
"Willst dus drauf anlegen, dass ich nicht durchhalte?", keuchte er leise. Eneas genoss es durchaus, wenn Kosta ihn so anheizte und quälte, doch normalerweise gab es dann irgendwann eine Erlösung oder wenigstens etwas mehr. Jetzt war es eher ein sündiges Versprechen auf... ja, was, in ein paar Monden? Wochen? Eneas wusste es nicht. Nur wie sollte er so klar denken können? Wenn alles an was er gerade denken konnte, war wie Kosta ihm seinen Prügel tief in den Rachen schob...
Der andere Krieger sprach wieder den Club an und wollte sich noch überlegen, ob sie übermorgen dorthin gehen würden. Heute könnten sie ja in einen normalen Club gehen.
"Alles was du möchtest", sagte Eneas sofort. Er hatte immer weniger Probleme damit, dass Kosta den Ton angab. So war das meistens, wenn Eneas scharf wurde. Dann ließ er sich gerne führen. Er konnte sich kaum auf die Speisekarte konzentrieren.
"Oder lieber gleich ins Bett?", fragte Kosta.

Wenn sie dort wilden Sex haben könnten, so hätte Eneas nichts dagegen sich gleich jetzt hinzulegen. Aber vermutlich meinte Kosta das nicht oder? Ach, der Krieger brachte ihn ganz aus dem Konzept. Eneas' Blicke wanderten wieder zu Kostas lässig geteilten Beinen. Oh, Mann...
Er würde nie durchhalten.
Im Gegensatz zu ihm hatte Kosta bereits ein Gericht ausgewählt, doch auch das schaffte er wie eine verdorbene Anspielung klingen zu lassen. Er hätte Lust auf ein saftiges Stück Fleisch. Eneas wünschte sich, er könnte dies sein. Er hatte vor allem Lust auf Kostas Stück.
Der Kellner kam vorbei und fragte nach ihren Wünschen. Wie konnte Kosta trotzdem so lässig sitzen bleiben?
"Ich nehme den Schw.. Schwertfisch", bestellte Eneas stockend und abgelenkt, als der Mann ihn fragte was er haben wollte. Kaum war der Kellner mit ihren Bestellungen weg, blickte Eneas seinen Freund darbend an. Dafür dass Kosta warten wollte, spielte er gerade alles andere als fair. Eneas war trotzdem unfähig sich dagegen zu erwehren.
"Bist du sicher, dass ich dir nach der harten Reise nicht nachher etwas beim Entspannen helfen kann?", fragte er leise sehnsüchtig, "Für eine extra.. intensive Entspannung..." Das konnte unmöglich schon zum Sex zählen, den sie nicht haben durften.
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Re: Leine, Lack und Leder

Beitragvon Kosta » Fr 14. Okt 2022, 19:12

Es war herrlich Eneas dabei zu beobachten, was Kostas' sich anders hinsetzen bei ihm auslöste. Ziemlich direkt und unversteckt starrte er ihm auf seine präsentierte Lendengegend. Kosta musste Schmunzeln. Es schien nicht viel zu fehlen, dass Eneas sehnsüchtig zu hecheln anfing und sich die Lippen leckte. Schon so rückte er mit seinem Sessel etwas näher an den Tisch und schien noch lieber gleich davon herunter rutschen zu wollen, damit er sich zwischen seine Beine knien und seinen Speer hingebungsvoll verwöhnen konnte. Kostas Männlichkeit zuckte erregt. Es war heiss so begehrt zu werden. Besonders da er wusste, dass es sich auch für Eneas gut anfühlte, dass er so mit ihm spielte.
"Keine Sorge, ich werde darauf aufpassen, dass du keine Dummheiten begehst", versprach er ihm fürsorglich, als Eneas leise keuchte, ob Kosta es darauf anlegte, dass er nicht durchalten täte. Der raue Unterton und Kostas Blick verhiessen jedoch ganz im Gegensatz zu der Fürsorglichkeit, dass er selbst durchaus Dummheiten machen und Eneas wehrlose Situation ausnutzen wollte. Eneas war so verführerisch, wenn er kaum noch ein oder aus wusste, weil er so erregt war. Wie er ihm versprach, dass sie alles machen könnten, was Kosta nur wollte. Jegliche Vorsicht oder Unbehagen, wohin Kosta ihn entführen konnte, schien vergessen zu sein. Eneas schien im wahrsten Sinne des Wortes nur noch Kostas Männlichkeit vor Augen zu haben.

So konnte Kosta sich eines leisen Lachens nicht erwehren, als Eneas beim Kellner seine Essensbestellung aufgab. Kosta war sich ziemlich sicher, dass Eneas viel lieber Kostas Schwanz bestellt hätte, als den Schwertfisch. Prompt sah Eneas ihn auch leidend an. Wie ein Verdurstender in der Wüste. Kosta liess sich jedoch nicht davon ablenken und bestellte zu seinem Hauptgang noch ein Vorspeiseplatte für sie Beide. Darauf hatte es bestimmt kleine Häppchen, mit denen er Eneas füttern konnte. Verwegen grinste er Eneas an. Wenn er ihm jetzt schon nicht seinen Stab in den Mund stecken konnte, dann wenigstens was anderes.

"Hmmm, wie es aussieht, hat die harte Reise gerade erst begonnen", schmunzelte Kosta und spannte kurz sein Becken an. "Eine sehr harte Reise." Der Weg hier her nach Beldon Mor war zwar lange gewesen, aber eigentlich nicht sonderlich beschwerlich. Nichts weswegen man eine extra intensive Entspannung bräuchte. Die nächsten Tage würden viel härter werden.
"Aber ja, vielleicht wäre eine Schulternmassage gar nicht so schlecht", tat er nun so, als hätte er Eneas Angebot doch nicht verstanden. "Oder eine Fussmassage, nachdem wir tanzen waren." Wobei es Eneas anzusehen war, dass er ihm viel lieber etwas anderes massieren würde und zwar mit seinem Mund. Natürlich heizte es Kosta an. Doch noch konnte er sich gut zurück halten. Gerade Eneas zuliebe, damit dieser es schön lange geniessen konnte, dass so prickelnd mit ihm gespielt wurde.
Glücklicherweise dauerte es nicht lange, bis der Kellner die Vorspeiseplatte zu ihnen an den Tisch brachte. Die schien beliebt zu sein und war offensichtlich in der Küche bereits schon vorbereitet worden. Kosta suchte sich davon extra eines dieser schön länglichen Tomatenmozzarella-Spiesschen heraus und hielt es Eneas mit einem verwegenen Grinsen vor den Mund. Ein Trost-Stäbchen an dem er lutschen durfte, bis es soweit war, dass er an was grösserem lutschen durfte.
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Re: Leine, Lack und Leder

Beitragvon Eneas » Fr 14. Okt 2022, 19:16

Sein Freund versprach ihm, auf ihn aufzupassen, dass er keine Dummheiten beginge, doch gerade wollte Eneas sehr gerne Dummheiten begehen. Leider ließ Kosta ihn nicht so richtig. Sein Tonfall war rau und lockend, doch er gab nicht eindeutig zu erkennen, ob er Eneas heute noch erlösen wollte. Dabei war Eneas in kürzester Zeit sehr scharf geworden. Es half nicht unbedingt, dass er seit über einem halben Jahr keinen Sex mehr gehabt hatte. Sah man einmal von dem atemberaubenden Mal auf dem Sofa ab von dem Kosta leider nicht mehr sprechen wollte oder in nächster Zeit eine Wiederholung wollte. Dabei reizte er ihn gerade unheimlich. Die Art wie er saß, sprach, wie er ihn ansah...
Eneas war vollkommen abgelenkt davon und im Geiste stellte er sich bereits vor wie er seinen Freund hingebungsvoll bedienen konnte. Beinahe hätte er entsprechendes beim Kellner bestellt und Kosta schien es genau mitzubekommen. Er lachte leise und grinste ihn dann an, nachdem er ihnen noch eine Vorspeise bestellt hatte. Eneas hoffte, er könnte sich nachher wieder aufs Essen konzentrieren. Er sollte sich besser zusammenreißen, denn leider wollte Kosta ihn nicht erlösen. Im Gegenteil, er schien ihn am liebsten weiter so scharf halten zu wollen.
Was für eine süße Qual..
Sein Liebster erwiderten schmunzelnd auf Eneas' sehnsüchtige Frage, dass es eine sehr harte Reise würde, die gerade erst begonnen hätte. Er schob dabei sein Becken noch etwas vor, doch schließlich wollte er nur eine Massage für die Schultern oder für die Füße, nachdem sie tanzen gewesen wäre. Das hatte Eneas nicht gemeint, doch die Aussicht Kosta berühren zu dürfen war verlockend genug.
"Ich werde mich sehr gut um deine Bedürfnisse kümmern", versprach Eneas leise begehrlich. Seine Männlichkeit spannte in seiner viel zu engen Hose, pochte heiß. Eneas überlegte, ob er einen Kühlzauber über seinen Speer legen sollte, um wieder einen klaren Kopf zu bekommen.

Recht bald kam die kalte Vorspeisenplatte mit mehreren Tomaten Mozzarella Spießchen. Kosta wählte sich eines davon aus, jedoch nicht für sich sondern für Eneas. Der dunkel gekleidete Krieger grinste ihn verwegen an. Anscheinend wollte er dann doch sehen wie Eneas an etwas lutschte.
Dem kam der Hayllier gerne nach, auch in der Hoffnung, dass Kosta dabei Lust bekam ihm etwas anderes anzubieten. Eneas pflückte das erste Tomatenstück von dem Spieß, zog es mit den Lippen langsam hinunter und sah Kosta dabei von unten her an. Sie würden es niemals schaffen zu warten, wenn Kosta ihn bereits am ersten Tag in Beldon Mor so geil machte. Die Stadt schien sofort eine elektrisierende Wirkung zu haben.
Vielleicht sollten sie heute schon in einen dieser Clubs gehen. Ganz schnell.
Eneas aß die Tomate, leckte sich über die Lippen. "Ich glaube, du verführst mich eher zu Dummheiten", bemerkte er. Er zog ein Mozzarellastück von dem hingehaltenen Spieß, doch dann lehnte er sich erstmal zurück, damit Kosta auch etwas essen konnte. Außerdem konnte Eneas sich doch nicht die ganze Vorspeise füttern lassen! Hatte ihnen jemand zugeguckt? Er hatte ihre Umgebung komplett vergessen.
"Du willst nachher tanzen gehen?", fragte Eneas. Sie beide dicht zusammen? Denn das war es, was man normalerweise in Clubs tat. Trinken und Tanzen. Selbst das machte Eneas bereits nervös, doch anderseits konnte er es kaum erwarten. Er freute sich darauf die Dinge zu tun, die normale Pärchen so machten. Und dieses Mal nicht im geheimen und mit Schuldgefühlen.
Er konnte sich nicht vorstellen, dass Kosta lieber ins Bett wollte. Es sei denn, dort würde heute noch etwas spannendes passieren...
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Re: Leine, Lack und Leder

Beitragvon Kosta » Fr 14. Okt 2022, 19:20

"Nur ein kleines bisschen", gab er überhaupt nicht reuig zu, dass Eneas tatsächlich dazu verführen würde, Dummheiten zu tun. Wobei er es schaffte vollkommen unschuldig und doch gänzlich diabolisch zu klingen. Kosta wollte Eneas ohnehin nicht zu wahren Dummheiten verführen. Nur dazu, dass er es mit ihm geniessen konnte und nicht mehr auf andere Leute achtete, von denen er dachte, dass sie sie beobachten und verurteilen würden.
Zumal Eneas selbst kein Deut besser war, sobald er sich ein wenig entspannt hatte und vergass, dass es für ihn ungewöhnlich war, sich mit einem anderen Mann in der Öffentlichkeit zeigen. Sein Freund bot sich ihm mitlerweile ziemlich hemmungslos an, so dass Kosta das Gefühl bekam, er könne ihn noch heute Nacht in einen seiner verruchten Clubs verführen. So benebelt vor Lust schien Eneas zu sein. Es brachte Kostas Blut in Wallung und die Art, wie Eneas seine Lippen um die Mozarellakugeln und die kleinen Tomaten schmiegte, liess es heiss und fordernd in Kostas Hose ziehen.
So sehr, dass er doch etwas froh war, eine kleine Atempause zu bekommen, als Eneas sich erst einmal im Sessel zurück lehnte und ihn danach fragte, ob er nachher würde tanzen gehen wollen. Kosta nahm die Gelegenheit war, um sich selber so ein Vorspeisespiesschen zu können und sich im Sessel wieder zurück zu lehnen. Diesmal wieder etwas anständig als vorhin. Schliesslich wollten sie ja irgendwann noch zu Abend essen.

"Gerne", lächelte er sanft dazu, dass er durchaus bereit war, mit Eneas noch etwas um die Häuser zu ziehen. Er merkte allerdings, wie es Eneas schon wieder nervös machte, dass sie sich auf diese Weise in der Öffentlichkeit zeigten. Von ihm aus mussten sie auch nicht unbedingt tanzen. Es reichte schon, wenn sie in einem Nachtlokal waren, wo es Musik und etwas zu trinken gab. Wo es die Möglichkeit zu tanzen gab, sollte Eneas dann doch soweit sein, es wenigstens vorsichtig zu versuchen, gemeinsam zu tanzen.
"Wenn du schon soweit bist", schränkte er seinen Vorschlag beruhigend ein. Er wollte Eneas nicht zu sehr zusetzen. "Wir können stattdessen auch einfach etwas der Promenade entlang spazieren", schlug er stattdessen vor. Überlegte dann aber kurz und grinste frech. So ein bisschen durfte er Eneas schon bedrängen, sich weiter zu entwickelnd. "Dann werde ich aber kein Händchen mit dir halten", versprach er ihm drohend. "Dann werde ich einen Arm um deine Taille legen und dich ganz dicht bei mir behalten." Nicht dass sein erregter Freund ihm noch abhanden kam, weil ihn eine hübsche Frau ebenfalls haben wollte.

Prompt war Eneas Aufregung wieder da. Die Vorstellung eng umschlungen durch die Strassen zu schlendern, peitschte seine Nervosität wieder hoch. Völlig ungeachtet, dass Kosta ihn schon den ganzen Tag lang an der Hand durch die Stadt geführt hatte. Gleichzeitig beteuerte Eneas allerdings auch, dass es sich schön anhören würde. Nur schien er sich nicht so recht entscheiden zu können, was er nun wollte. Was ihn weniger nervös machte. Eng umschlungen in einem dunklen Club zu tanzen oder in einer lockeren Umarmung durch die hell erleuchteten Strassen zu gehen. Kosta lächelte verliebt. Er würde Eneas gerne beides geben. Sein Freund hatte ja noch etwas Zeit, sich zu entscheiden bis nach dem Abendessen und wenn er dann noch immer zu nervös war, würde Kosta für ihn entscheiden.

Bald schon brachte ihnen ihr Kellner ihr Abendessen. Kosta sein saftiges Stück Fleisch und Eneas seinen Sch... Schwertfisch. Kosta konnte sich nach einem Blick auf Eneas' Teller ein Grinsen nicht erwehren, wünschte Eneas dann aber brav einen guten Appetit. Ihr Essen verlief nun nahezu schweigend. Sie beide hatten Hunger von dem langen Tag. Dafür waren die Blicke, die sie einander zuwarfen, sehr beredt. Voller Leidenschaft, Verführung, Hingabe und Liebe.
Entsprechend aufgekratzt waren sie auch, als mit dem Essen fertig waren. Auf ein Dessert hatten sie beide keinen Lust mehr. Sie wollten wieder näher zueinander kommen können. Dabei störte der Tisch zwischen ihnen deutlich. So romantisch es hier auch war mit der tollen Aussicht. Inzwischen war die Sonne untergegangen und man hatte überall Lichter, Laternen und Kerzen angemacht. Kosta wollte Eneas in den Arm nehmen und ihm vielleicht sogar ein Küsschen stehlen, wenn sein Freund das verkraftete.
So konnte Kosta es kaum erwarten, dass Eneas zahlte und sie gehen konnten. Es war voll im Restaurant geworden. Sie mussten sich behutsam zwischen den Tischen zur Treppe schlängeln, bevor sie schliesslich wieder hinaus auf die Promenade treten konnten. Ohne abzuwarten, zu was sich Eneas nun entschieden hatte, zum Tanzen oder Spazieren gehen, legte Kosta sehnsüchtig einen Arm um Eneas Taille und zog ihn eng an seine Seite. Auf der Promenade waren viele Leute unterwegs. Das schien der einzige Weg zu sein, dass er Eneas auf keinen Fall verlor. Wobei das natürlich Blödsinn war. Kosta wollte Eneas nur dicht bei sich spüren und am Liebsten wollte er ohnehin noch viel mehr machen.
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Re: Leine, Lack und Leder

Beitragvon Eneas » Fr 14. Okt 2022, 19:21

Sein Liebster gab unumwunden zu, dass er ihn ein klein bißchen zu Dummheiten verführte. Ein klein bißchen? Eneas stand kurz davor sich auf den Speer seines Freundes zu stürzen, um ihn hemmungslos zu bedienen. Nachdem er jedoch zwei Stücke auf sinnliche Weise vom angebotenen Spieß gepflückt hatte, lehnte sich auch Kosta wieder etwas zurück und setzte sich so hin, dass Eneas' Blicke nicht ständig zum Schoß gelenkt wurden. Er konnte sich tatsächlich halbwegs aufs Essen konzentrieren.
Trotzdem war er weiterhin sehr hart und erregt. Die Vorstellung heiß und eng mit seinem Freund zu tanzen klang äußerst verlockend, obwohl er sich eigentlich noch nicht ganz dazu bereit gefühlt hatte. Doch wenn er scharf auf Kosta war, hatte er schon öfters seine Vorsicht und Bedenken vergessen. An mehreren Stellen, in mehreren Positionen...
Kosta schien zu spüren, dass Eneas auch nervös gewesen war und räumte ein, dass sie hingehen könnten wenn Eneas schon soweit wäre, ehe er vorschlug, dass sie stattdessen auf der Promenade spazieren gehen könnten. Das klang bedeutend harmloser. Er hätte nichts gegen noch etwas Händchen halten. Eneas wollte das noch weiter auskosten und erfahren. Er stockte. Wieso grinste sein Schwarm wieder so frech? Was hatte er jetzt mit ihm vor?
Leider klärte Kosta ihn da auf, dass er nicht vorhatte mit ihm Händchen zu halten? Nicht? Bevor Eneas enttäuscht werden konnte, stürzte Kosta ihn in neue Aufregung indem er ankündigte, dass er ihm einen Arm eng um die Taille legen wollte. "Das.. ist ja noch offensichtlicher", erkannte der Krieger erschrocken. Händchen halten konnte man beim Schlendern schnell mal übersehen, doch Arm in Arm.. das war unmissverständlich. Das konnte niemand übersehen. Eneas war sofort nervös. Unwillkürlich wollte er sich jetzt schon umsehen wie als hätte es jemand mitangehört.
"Ich meine... es klingt schön", beteuerte Eneas und er fing trotz Nervosität seelig zu lächeln an. Das hatte er ja gewollt. Mit seinem Freund offen durch die Stadt gehen und ihn nicht mehr verstecken. Er sollte nicht so ein Hasenfuß sein, denn eigentlich freute er sich darauf wenn Kosta einen Arm um ihn legen würde.

Sie wurden von ihrem Abendessen abgelenkt und auch wenn Eneas eigentlich keinen Schwertfisch im Sinn gehabt hatte sondern etwas ganz anderes, so mundete er ausgezeichnet. Hungrig von der langen Reise aßen sie beide relativ zügig und so hatte auch Kosta keine Zeit mehr ihn weiter mit Andeutungen verrückt zu machen. Über ihre Teller hinweg sahen sie sich immer mal wieder bedeutungsschwanger an. Sehnsüchtig und verführerisch. Selbst der Abstand des Tisches zwischen ihnen schien gerade zu viel und je länger sie so getrennt saßen desto mehr verlor Eneas sein Zögern über den angekündigten Promenadenspaziergang.
Die Sonne ging langsam unter und sowohl auf der Terrasse als dem Rest der Promenade wurden überall Lichter angezündet. Es sah herrlich aus. Es kam Eneas wie ein Traum vor, dass sie hier nun saßen wo sie sich vor ein paar Tagen noch frustriert angeschrieen oder angeschwiegen hatte. Jetzt wollten sie beide nicht mehr warten und verzichteten so auch auf das Dessert. Eneas überlegte, dass sie immer noch später etwas aus einem der vielen Läden zu ihrer Wohnung bringen konnten.
Wie versprochen zahlte Eneas dieses Mal das Restaurant ehe sie die Terrasse verließen und wieder auf der Promenade waren. Abends war noch viel mehr los. Jeder in Beldon Mor schien unterwegs. Plötzlich spürte Eneas Kostas Arm um sich und er wurde nah herangezogen. Erschrocken keuchte er kurz ehe er seinen Freund verliebt anlächelte. Das fühlte sich so gut an. Dennoch blickte er sich etwas nervös um. Kosta hatte weniger Bedenken und setzte sich gleich in Bewegung und so blieb Eneas nichts anderes übrig als zu folgen. In gemütlichem Tempo schlenderten sie die Palmenbestandene Promenade entlang. Eneas fühlte Kostas Arm überdeutlich, seine Finger an seiner Taille. Ob man sie ansah? Sie bekamen durchaus ab und zu Blicke, doch diese wirkten nicht feindselig oder abwertend sondern eher interessiert. Gerade dies machte Eneas jedoch zu schaffen. Besonders wenn muskulöse, großgewachsene Männer zu ihnen sahen.
Eneas hatte dann sofort das Bedürfnis sich aus der Umarmung zu winden und auf Abstand zu gehen. Es war mehr eine unbewusste Entscheidung. Zweimal wurde er unruhig und als ein älterer Mann ihnen bewundernde Blicke zuwarf, machte Eneas sich hastig los.
"Ich.. äh, war zu nervös", gestand er Kosta leise und atmete hektischer. "Ist denn halb Beldon Mor ausgerechnet hier?" Er blickte sich um, doch der Mann war bereits weiter.
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