Kaereille Dies ist ein privates Rollenspielforum

[Kayne]

Sie hatten Klein-Terreille hinter sich gelassen und waren nach Askavi gereist, um von dort durch das Tor nach Terreille zu kommen. Ihre Reise hatte sie weiter nach Raej geführt, wo Siandra Cliuenar freigelassen hatte. Kayne war stolz auf sie, dass sie allmählich mit ihren alten Wunden besser zurecht kam. Natürlich waren diese Wunden noch da, aber er gab sein bestes, damit diese heilten und Siandra glücklich war.
Cliuenar fiel ihnen zwar nicht vor Dankbarkeit um den Hals, aber er verschwand aus ihrem Leben und das war für Kayne die Hauptsache. Danach konnten sie gelöst nach Chaillot reisen. Als sie von den Winden sprangen, umfing sie schon die milde, warme Brise des Meeres. Kayne atmete tief durch und legte einen Arm um die Taille von Siandra.
"Willkommen in Chaillot. Es ist wirklich eine schöne Insel und Beldon Mor ist eine tolle Stadt", sagte er und lächelte. Dann fiel ihm plötzlich etwas ein. "Ähm.. sieht man mal vom Rotlichtviertel ab." Ja, er war dort gewesen, das war auch unvermeidbar wenn man in Beldon Mor wohnte, aber nicht um die... Angebote zu nutzen, sondern um die Frauen, die dort arbeiteten, mit aphrodisierenden Parfüm zu versorgen. Er hatte nichts gegen Huren, viele von ihnen waren sehr nett, nur hätte er niemals eine Frau für Sex bezahlen können.

Sie waren auf einer Promenade angekommen, wo sich viele nette Cafés, Souvenirläden, Bars, Tanzclubs und Restaurants aneinander reihten. Von der Straße konnte man runter zum palmenbestückten Sandstrand sehen. Das Meer rauschte in glitzernden gischtbestäubten Wellen hin und her und die Sonne funkelte warm auf sie nieder. Für Kayne fast zu warm, doch er hatte ja extra ein leichtes Hemd angezogen also ging es. Und an das Klima auf Chaillot würde er sich schon wieder gewöhnen.
Einige leicht bekleidete braungebrannte Schönheiten zogen an ihnen vorüber und warfen dem Prinzen Blicke zu, doch Kayne sah nur zu Siandra und ihre Freundin und bemerkte das nichtmal.
"Vielleicht sollten wir uns erstmal eine Unterkunft besorgen." Wobei er auch nicht wußte, ob das jetzt bedeutete, dass sie zu dritt eine Suite bezogen.

[Siandra]

Cliuenar war reichlich verwirrt gewesen, als sie endlich wieder nach Raej gekommen waren und ihn einfach freigelassen hatten. Aber verständlicherweise hatte er nicht protestiert und war ohne viele Worte verschwunden. Siandra hatte sich nicht bei ihm entschuldigt, dafür dass sie ihn verprügelt hatte. So weit war sie noch nicht. Doch wenigstens war sie höflich geblieben. Auch verschwieg sie Kayne, dass sollte irgend jemand heraus finden, dass sie Cliuenar freigelassen hatte, dass man sie dann suchen würde und versuchen sie sie als Strafe zu versklaven. Dies stand nämlich in dem Kaufvertrag.

Das Wetter auf Chaillot sleber war viel angenehmer als in Klein Tereille, nicht so kalt. Zufrieden schmiegte sie sich in Kaynes Arm und hörte ihm aufmerksam zu, während sie sich neugierig umsah.
"Du willst ins Rotlichtviertel?", fragte sie verwirrt nach.
Sie hatte irgendwie nicht alles mitbekommen. Siandra lenkten nähmlich die leicht bekleideten Frauen auf der Promenande ab, die Kayne immer wieder Blicke zuwarfen. Leicht verärgert sah sie ihnen stirnrunzelnd nach. Konnten die sich denn nicht im Zaum halten. Schliesslich sahen sie doch, dass er mit ihr unterwegs war.
Etwas hilflos und fragend sah sie Tania an, vergewisserte sich, dass sie das auch mitbekommen hatte, oder ob sie sich das nur einbildete. So nickte sie auch nur knapp und in sich zurück gezogen, als er meinte, sie sollten sich wohl als erstes eine Unterkunft besorgen. Sie wusste nicht so recht, was sie davon halten sollte, dass ihr Freund von diesen Frauen so angesehen wurde und irgendwie gefiel es ihr gar nicht.

[Tania]

Die Sache mit Cliuenar in Raej war ziemlich schnell erledigt, doch was Tania seltsam fand war, dass Siandra Kayne nicht verraten hatte was dieses Freilassen für sie bedeutete. Sie hatte durch das Befreien dieses Sklaven von ihrem Status als Freie wieder zu einer flüchtigen machen lassen. Darauf einen Sklaven frei zu lassen, der lebenslang erhalten stand nämlich die Sklaverei selbst als Strafe. Tania wusste das ziemlich genau schließlich hatte sie durch ihre Flucht genau dieses Problem für Variyar gebracht.
Tania sollte es aber nicht stören, dass Siandra nun genauso flüchtig war wie selbst. Sie würde ihre Freundin auch weiterhin mit ihrem leben beschützen, doch es wäre bestimmt besser dies auch Kayne mal zu erklären.

Irgendwann kamen sie dann auch in Challiot an und nun ja das Klima war zwar recht mild, doch solang wie sich Tania nun schon in Territorien aufhielt, die so warm waren vermisste sie immer mehr ihre Heimat. Sie würde diesem einen Territorium zu gern einen Besuch abstatten, doch ihr Gesicht war dort zu bekannt und auch Schwarz konnte geschlagen werden...
Du willst ins Rotlichtviertel? Überrascht blickte Tania zu den zwein, sie hatte gerade nicht aufgepasst und wirkte dementsprechend leicht verwirrt. Da sah sie die Blicke der Frauen hier herum, sie sahen so ziemlich alle aus wie Huren, doch eigentlich wirkte Kayne nicht wie ein Kerl, der sich regelmäßig bei solchen Frauen blicken ließ... Sie schüttelte leicht den Kopf als sie Siandras Blick bemerkte. Es war nur zur Beruhigung damit sie nicht glaubte er würde sie betrügen.
"Ja, eine Unterkunft wäre wohl eine gute Idee." Tania übernahm nun einfach mal spontan die Führung, obwohl sie keine Ahnung hatte wohin sie gehen sollte, doch Siandra und Kayne hatten vielleicht was zu klären. "Irgendwer eine Idee wie wir das mit der Zimmeraufteilung machen?", fragte sie irgendwann in die Runde und grinste kurz.

[Kayne]

Siandra blickte sich neugierig um, doch Kayne befand sich abrupt in Erklärungsnot als sie ihn fragte, ob er ins Rotlichtviertel wollte.
"Was?! Nein.. äh, ich meinte nur, es ist in dieser Stadt direkt im Zentrum und ähm ziemlich groß. Also übersieht man es nicht und-" Dunkelheit, er hatte keine Ahnung wie er das jetzt alles erklären sollte. "Ich hab so etwas noch nie gemacht", versicherte er ihr und das war die Wahrheit. Dass er dennoch ein paar dieser Damen kannte, war eine andere Geschichte. Kayne war heilfroh, als Tania das Thema wieder auf die Unterkunft lenkte und sie weitergingen. Kayne hielt dabei Siandras Hand und streichelte sie leicht.
"Wenn ich hier war, hab ich immer in einer kleinen Pension übernachtet oder bei Freunden, aber ich schätze, ihr wollt in ein Hotel?", fragte er die beiden. "Es gibt hier viele schöne mit Blick aufs Meer."

Als Tania schon ein Schritt weiter war und wegen der Zimmeraufteilung fragte, mußte Kayne auch kurz grinsen.
"Zwei Zimmer?", fragte er nach in der Hoffnung, dass Siandra ab sofort nichts mehr dagegen hatte mit ihm die Nacht zu verbringen und dass er bei ihr schlief. "Und danach kann ich euch die Stadt zeigen wenn ihr wollt. Obwohl sich das meiste sowieso hier in der Nähe des Strandes abspielt oder in den großen Straßen."
Kayne bemerkte dann wie zwei Kerle mit geöffneten Hemden und kurzen Hosen ihre Blicke sowohl auf Tania als auch Siandra legten, aber das war wohl etwas mit dem er leben mußte. Solange niemand auf die Idee kam Siandra zu nahe zu kommen und etwas zu tun was sie nicht wollte. Sie kamen an einem Eisstand vorbei und Kayne konnte nicht widerstehen Eis zu kaufen. Wenigstens etwas kühles.
Nachdem sie alle drei versorgt waren und weiter schlenderten kamen sie auch an mehreren Hotels vorbei, doch da überließ Kayne den zwei Frauen die Wahl. Allein wenn er schon dorthin schaute wußte er, dass er sich das selbst momentan höchstens für ein oder zwei Nächte hätte leisten können. Aber er war auch kein Mensch, der unbedingt diesen Luxus brauchte.
"Ihr habt doch nichts dagegen, wenn ich irgendwann meine Freunde hier besuchen gehe? Ihr könnt natürlich mitkommen, wenn ihr wollt", schob er gleich hinterher.

[Siandra]

Das leichte Kopfschütteln ihrer Freundin, sollte sie wohl beruhigen, dass dies normal war. Aber auf dem Sklavenmarkt war es auch normal gewesen, dass man Menschen wie Dinge begutachtete. Das hiess noch lange nicht, dass einem dies auch gefiel. Doch sie ging nicht weiter darauf ein, sondern drückte ihrem Freund einen Kuss auf die Wande, als er ihr verwirrt und nervös versicherte, dass er nicht ins Rotlichtviertel gehen wollte. Er war ja schon sehr süss.

Zu den zwei Zimmern nickte sie nur. Sie hatte sich schliesslich ja schon öfters ein Zimmer mit Tania geteilt. Oder wollte Kayne mit ihr in einem Zimmer schlafen. Ihre Wangen färbten sich zart rosa. Das wäre ja schon irgendwie schön. trotzdem machte sie das irgendwie nervös. So bemerkte sie die Kerle auch gar nicht, die Tania und sie musterten.
Mit einem dankbaren Lächeln nahm sie das Eis von Kayne entgegen. Das lenkte sie wunderbar ab. Ausserdem mochte sie Eis sehr und so begann sie es hingebungsvoll zu lecken.

Da erspähte sie etwas Abseits ein Hotel, das schlichten Luxus ausstrahlte und sich in einer grossen Grünanlage zu verstecken schien. Es gefiel ihr und sie steuerte darauf zu.
"Was sagt ihr denn dazu?", fragte sie die anderen. Dann sah sie Kayne etwas schüchtern an. "Ich würde gerne deine Freunde kennen lernen. Aber ich verstehe natürlich, wenn du sie erst einmal alleine sehen willst."

[Tania]

Die Hexe blickte sich um während sie an der Promenade entlang schlenderten. Natürlich fielen Tania die Blicke der Kerle auf und sie war um genau zu sein begeistert, hier würde sie viel Ablenkung finden und dank der Wärme wären wenigstens keine Reinfälle dabei. Sie grinste kurz vor sich hin und hörte dann, dass Kayne zwei Zimmer vorschlug. Oha... ihr grinsen wurde noch ein Stück breiter.
"Ich bin für zwei Zimmer und ja es wäre gut, wenn du uns die Stadt zeigst." Sie freute sich schon darauf, auch wenn Tania bemerkte, dass es doch ein wenig zu warm für eine Glacianerin werden dürfte.
Doch Kayne schuf gleich Abhilfe und kaufte ihnen allen Eis. Erfreut leckte sie daran herum und scheinbar war das auch eine Tätigkeit, die eine Frau nicht ungestraft in der Öffentlichkeit ausführen konnte, denn gleich folgten ihnen die nächsten Blicke von den Herren der Schöpfung.

Siandra bemerkte das entweder nicht oder ignorierte es. Aber die andere Hexe entdeckte ein Hotel, das eigentlich ziemlich gut aussah.
"Wenn sie was frei haben ist es gebucht." Sie lächelte ihre Freundin an und ging nun hinterdrein. In das Gespräch bezüglich der Freunde mischte sie sich erst einmal nicht ein, auch wenn Tania natürlich davon ausging, dass sie mitdurfte, wenn die zwei sich mit seinen Freunden traf.

[Kayne]

Sowohl Siandra als auch Tania schienen mit den zwei Zimmern einverstanden zu sein. Sie konnten ja welche nehmen, die direkt nebeneinander lagen. Kayne schleckte sein Eis und sah dabei kurz verstohlen zu Siandra hinüber. Ob sie wußte was für eine erotische Wirkung das ausstrahlte? Vermutlich nicht, aber gerade deswegen fand er sie ja so süß.
Ihm fielen auch spätestens jetzt die Blicke der anderen Menschen auf, während sie an der Promenade entlang schlenderten.
"Ich glaube, wir sind in deren Augen Frischfleisch", bemerkte er und sein Blick fiel auf einen attraktiven gebräunten Mann, der eindeutig ihm zugesehen hatte. Kayne grinste. "Nach einer Weile gewöhnt man sich dran."
Siandra bemerkte ein Hotel, was in der Tat ganz hübsch aussah und sie steuerten darauf zu. "Von mir aus können wir gerne dort Zimmer nehmen", stimmte er zu und lächelte seine Freundin an. Sie bemerkte, er könnte auch erst einmal alleine seine Freunde besuchen gehen. Kayne winkte ab.

"Es macht mir nichts aus, wenn ihr mitkommen wollt", erwiderte er. Erst danach fiel ihm Donna ein und dass Siandra es vielleicht nicht gut fand, wenn er eine Ex-Freundin traf. Dabei war es schon ewig her...
Während er noch überlegte wie er Siandra davon erzählen sollte, betraten sie das Hotel und gingen zur großen Rezeption, ein polierter Tisch aus glattem gebogenen Holz und goldenen Verzierungen. Eine Frau im hübschen Kostüm stand dahinter und empfing sie, erklärte ihnen, dass das Frühstück inklusive wäre, es einen eigenen Pool gäbe undsoweiter. Kayne verstand die Leute nicht, die lieber den Swimmingpool aufsuchten als das Meer. Er wartete bis Tania und Siandra das mit den Zimmern geregelt hatten und folgten dann einem Pagen nach oben. Natürlich wollte Kayne zusammen mit Siandra ein Zimmer nehmen, doch plötzlich war er sich nicht mehr so sicher, ob sie das auch so verstanden hatte. Fragend blickte er sie an.
*Schlafen wir zusammen oder ist es dir lieber mit Tania das Doppelzimmer zu nehmen?*, sandte er ihr, als der Page schon die Türen öffnete. Kayne drückte liebevoll ihre Hand.

[Siandra]

Dass sie sogenanntes Frischfleisch waren hatte Siandra gar nicht bemerkt, bis Kayne sie darauf aufmerksam machte. Aber dann viel es ihr auch auf. Ihr erster Impuls war, sich irgendwo zu verstecken. Frischfleisch zu sein war nicht gut. Aber da Kayne sie angrinste, beruhigte sie sich relativ schnell. Es machte ihm nichts aus, also war es wohl nicht so schlimm.

Ausserdem betraten sie gleich darauf das von ihr vorgeschlagene Hotel und entwichen so den neugierigen Blicken der anderen. Es dauerte auch nicht lange und sie hatten auch ihre Zimmer. Während sie hochgeführt wurden, stellte ihr Kayne noch unsicher eine Frage. Eine Frage, die ihr die ganze Zeit auch schon im Kopf rumgespukt war. Doch als er sie fragend anblickte und liebevoll ihre Hand drückte, konnte sie einfach nicht anderes als herzlich zu antworten: *Ja, ich würde sehr gerne mit dir zusammen in einem Zimmer schlafen.*

Die Zimmer selber waren schön hell, gross und von schlichtem Luxus. Siandra wusste, dass Kayne sich Luxus nicht gewöhnt war. Aber mir so einem Zimmer konnte er sich vielleicht trotzdem wohl fühlen, dachte sie sich glücklich.
Nachdem sie ihre Sachen in ihrem Zimmer, dass sie nun ja mit Kayne teilte, verstaut hatte, sah sie ihren Freund und ihre Freundin erwartungsvoll an. Von ihr aus konnte es daran gehen, die Stadt zu erkunden und und Kaynes Freunde zu besuchen. Auch wenn sie und Tania die Stadt sicher anders betrachten würden, als Kayne. Neben den Sehenswürdigkeiten würden sie auch immer sehen, wo konnte man gut einsteigen, wo konnte man gut fliehen.

[Tania]

In dem Hotel kümmerte sich Tania eigentlich allein darum zwei Zimmer zu besorgen. Beides Doppelzimmer auch wenn noch nicht klar ob Siandra bei Kayne schlief so ging Tania doch ganz stark davon aus, dass sie es nach spätestens einer Woche tun würde und so ein Doppelbett für sich allein zuhaben... Tania war dem nicht abgeneigt und vielleicht fand sie hier auch jemanden den sie mal mitnehmen konnte. Also eigentlich war sich Tania dessen ziemlich sicher.
So gingen die drei dann nach oben, alle in die ihnen zugedachten Räume, wobei Tania grinsend feststellte, dass sich Siandra scheinbar für Kayne entschieden hatte. Wenn sie jetzt fies sein wollte könnte sie die Eifersüchtige mimen, doch sie wollte das 'junge Glück' ja nicht stören und außerdem ein Bett für sich haben...

Als alles erledigt war, gingen sie wieder runter. Dort schien Siandra ziemlich erwartungsvoll zu sein, sie war wirklich zu niedlich. Tania drückte ihre Freundin kurz an sich.
"Dann mal los, ich möchte doch mal sehen mit wem du dich hier zu rumgetrieben hast, wenn du schon so gut das Rotlichtviertel kennst." Tania konnte es sich einfach nicht verkneifen Kayne wegen dem Ausrutscher von vorhin noch etwas aufzuziehen. Aber ihr Zwinkern zeigte, dass dies garantiert nicht böse gemeint war.

[Kayne]

Er lächelte glücklich, als Siandra ihm zusagte, sie würde gerne mit ihm in einem Zimmer schlafen. Und in einem Bett... er blickte seine Freundin verträumt an und betrat dann mit ihr das gemeinsame Zimmer. Es war edel und stilvoll eingerichtet, anders als Kayne es gewöhnt war, doch solange es Siandra gefiel, gefiel es ihm auch. Er legte seine Sachen ab. Umziehen mußte er sich nicht, denn er hatte sich schon passend für das warme Klima der sonnigen Insel angezogen, eine beige Hose und ein grünrotes Hemd. Er wartete bis auch Siandra fertig war und gemeinsam warfen sie auch einen Blick in das Nachbarzimmer von Tania, die zum Glück nichts dagegen zu haben schien ein Zimmer alleine zu beziehen.
Zu dritt gingen sie wieder in die Lobby und Siandra schaute erwartungsvoll und aufgeregt in die Runde. Er konnte nicht anders als ihr kurz einen Kuss auf die Wange zu drücken, aber auch Tania wollte ihre Freundin kurz herzen und drücken. Kayne mußte lächeln. Es war schön mit den beiden Frauen unterwegs zu sein. Erst als Tania noch mal eine Anspielung auf das Rotlichtviertel machte, verdrehte Kayne gespielt die Augen. Das Zwinkern der Glacierin zeigte, dass sie es nicht allzu ernst nahm.
"Damit wirst du mich jetzt ewig aufziehen oder?", fragte er zurück und grinste. "Hier in Beldon Mor wurde ich als Parfumeur ausgebildet und naja die Frauen im Rotlichtviertel haben viele Parfüms gekauft", erklärte er linkisch und ging mit den zwei Frauen aus dem Hotel.

"Es gibt da übrigens noch etwas..." Kayne wußte nicht wie er das sagen sollte ohne dass das falsch rüberkam. Leicht unsicher sah er Siandra an. "In der Parfümerie hat auch eine Frau gearbeitet... Donna Pandelin. Ähm... ich war mit ihr zusammen, es ist schon Jahrzehnte lange her, aber wir sind gute Freunde geblieben." Siandra wußte ja, dass er Freundinnen vor ihr gehabt hatte, doch Kayne war sich nicht im Klaren ob sie denen auch begegnen wollte. "Wir müssen sie nicht besuchen", wand er hastig ein. "Erstmal zeige ich euch die Stadt. Oh, und den Strand. Wenn wir Glück haben, ist ein sehr guter Freund von mir dort. Seine Leidenschaft ist das Meer und die Wellen."
Da das Hotel sowieso mit Blick aufs Meer gebaut war, war die Promenade ja direkt in der Nähe und dahinter erstreckte sich der lange Sandstrand mit den vielen Buchten.
"Als ich das erste Mal hier war, fand ich es viel zu heiß, doch ich hab mich dran gewöhnt", erklärte er und trat durch eine Lücke bei einem Zaun auf den Strand, ließ die Sandalen verschwinden und ging barfuß hindurch, genoss den Sand zwischen den Zehen. Lächelnd blickte er zu Siandra und Tania und wartete darauf, dass sie nachkamen.

[Siandra]

Siandra blickte etwas verblüfft drein, als sie erst von Tania herzlich gedrückt und anschliessend liebevoll von Kayne kurz auf die Wange geküsst wurde. Was war den jetzt los? Hatte sie irgend etwas besonderes getan? Sie kam nicht dahinter, also genoss sie es einfach nur strahlend.
Den einen Arm locker um Tanias Taille gelegt, grinste sie ihren Freund an, als Tania ihn wegen dem Rotlichtviertel hochnahm. Auch Kayne konnte es humorvoll nehmen. Er erklärte auch sogleich, dass er hier einmal als Parfumeur gearbeitet hatte. Manchmal fragte sich Siandra, was Kayne nicht gelernt hatte.

Fröhlich folgte sie ihm nach draussen in Richtung Meer. Dann erwänte er aber seine ehemalige Freundin und dass sie noch immer gute Freunde währen. Irgendwie wusste sie jetzt gerade gar nicht was sie davon halten sollte. Eigentlich wollte sie der Frau nicht begegnen, aber Kayne mit ihr alleine zu lassen gefiehl ihr auch überhaupt nicht.
Doch da meinte er auch schon, sie müssten sie nicht besuchen. Er sollte es vielleicht doch tun, dachte sie sich widerwillig, aber das konnten sie ja auf später verschieben.

Am Strand angelangt liess sie ihre Sandalen verschwinden und löste sich lachend von Tania, vergass diese Donna Pandelin für einen Moment. "Ach, so warm ist es hier doch gar nicht", meinte sie leichthin und rannte über den Strand zum Meer und testete neugierig dessen Temperatur. Es war kalt. Zumindest für ihren Geschmack. Aber das Meer war einfach herrlich. So gross und weit, voller Leben und bewegen. Fasziniert sah sie hinaus zum Horizont.

[Kayne]

Kayne war ein bißchen nervös, weil Siandra mit keinem Wort auf seine Äußerung, in Chaillot würde eine alte Freundin von ihm leben, reagiert hatte. Ob sie eifersüchtig wäre? Er wußte es nicht genau, denn ihre Beziehung war ja noch so frisch. Aber niemals hätte er sie betrügen können, doch er verstand natürlich, dass es für sie seltsam wäre, wenn er immer noch mit Frauen Kontakt hatte mit denen er einmal zusammen gewesen war. Seine Befürchtung, er hätte ihr damit vielleicht die gute Laune verdorben, verflog aber wieder als Siandra es ihm gleich tat und ihre Sandalen am Strand verschwinden ließ und dann Richtung Meer rannte. Lächelnd verfolgte Kayne ihrem übermütigen lebensfrohen Tun. Etwas gemütlicher schlenderte er gemeinsam mit Tania hinter ihr her, bis auch sie bei den ersten Wellen standen. Für Kaynes Geschmack war das Wasser warm, aber Siandra war aus Pruul sicher noch heißere Temperaturen gewohnt. Er stellte sich hinter sie, während sie auf das Meer hinaus blickte und küsste sacht ihre Schultern.
"Es ist schön hier oder?", fragte er sie lächelnd. "Und ich finde es hier recht warm. Wie stehts mit dir, Tania?" Kayne blickte sie freundschaftlich an, trotz des Klimas war er sich eigentlich sicher, dass Tania es hier dennoch gefallen würde. In Beldon Mor war immer etwas los und Menschen aus nah und fern kamen hierher um sich zu entspannen oder sich ins Getümmel zu stürzen und Spaß zu haben.

Sie gingen weiter und dann bemerkte Kayne einige Leute, die weiter draußen mit Brettern auf den hohen Wellen ritten. Sofort spürte er mit Freuden eine ihm bekannte Signatur und erspähte bei den höheren Wellen Lucius Raquín. Er trug nur dunkelblaue Shorts und sonst nichts, so dass man seinen braungebrannten muskulösen Körper erkannte. Der Prinz, der opal und saphir trug, surfte ohne Hilfe der Kunst und es sah dennoch fantastisch aus, schließlich kam er dennoch aus dem Wasser, das türkis-schwarze Board mit aufwendiger künstlerischer Bemalung unter den Arm geklemmt. Wassertropfen glitzerten in seinen kurzen hellbraunen mit vielen blonden Strähnen durchsetzte Haar, das ihm wie Stechginster vom Kopf abstand. Geschmeidig schritt er durch den nassen Sand und als er Kayne sah, grinste der Dhemlaner, ließ das Bord fallen und streckte die Arme aus.
"Komm her, Eisprinz und lass dich knuddeln!", rief er aus und lachte. Kayne mußte ebenfalls grinsen und umarmte dann Lucius kräftig, der ihm gleich durch die eisblonden Haare fahren und diese zerstrubbeln mußte. Nachdem sie sich voneinander gelöst hatten, legte Lucius einen Arm kumpelhaft um ihn und machte eine ausbreitende Geste, die den gesamten Strand und das Meer umfasste. "Sieh her, was du alles zurückgelassen hast als du gegangen bist. Und richtige Konkurrenz hatte ich auch nicht mehr. Beim Wellenreiten mein ich selbstverständlich." Er grinste link und bemerkte dann auch Siandra und Tania, seine schmalen dunklen Augenbrauen schossen in die Höhe. Lucius ließ Kayne wieder los und lächelte die Damen feixend an. "Sieh mal an, ausnahmsweise zu dritt unterwegs? Soll ich raten welche deine Freundin ist? Aber ich kenn ja deinen Geschmack..." Er zwinkerte Siandra zu.
Kayne rollte mit den Augen. "Du bist unmöglich. Siandra, Tania, darf ich euch Lucius Raquín vorstellen? Ein ziemlich guter Freund von mir, auch wenn mir meist absolut nicht einfallen will warum." Für den Kommentar puffte Lucius ihn leicht. Er war immer noch tropfnass und dadurch dass Kayne ihn umarmt hatte, er nun auch deutlich, sein Hemd klebte an seinem Oberkörper.
"Wir haben uns kennengelernt, als er hier das erste Mal gesurft hat. Und ich konnt ja nicht zulassen, dass jemand meine Wellen so gekonnt ausnutzt. Das war ein klasse Wettstreit." Noch während des Redens winkte Lucius drei vorbei ziehenden Leuten zu. "Hast du dein Brett dabei? Ich wette mit dir, du hast es in deinem Juwelengepäck. Wir müssen unbedingt eine Runde drehen." Der Dhemlaner wandte sich wieder an die zwei Frauen, wobei sein Blick länger auf Tania ruhte und er charmant lächelte. "Und woher kommt ihr gerade? Habt ihr schon eine Unterkunft?", fragte er neugierig. "Seid ihr zum ersten Mal auf Chaillot?"
Kayne war froh darüber, dass sich Lucius Interesse wieder den zwei Frauen zuwandte, denn er wollte eigentlich gar nicht surfen, zum einen weil er das nicht gerne bei Zuschauern tat und zum anderen weil er glaubte, dass er doch schon etwas aus der Übung war und er wollte ja viel lieber etwas mit Siandra und Tania unternehmen.

[Siandra]

Glücklich lehnte sie sich an ihren Freund, als er zu ihr trat und sacht ihre Schultern küsste. Ihr Herz begann schneller zu schlagen. Das fühlte sich so gut an und löste ein nicht unangenehmes Kribbeln in ihrem Bauch aus. Viel hatten sie ja noch nicht miteinander geschlafen. Eigentlich nur in der einen Nacht. Es war alles noch so neu, frisch und aufregend.

Gemütlich spazierten sie am Strand entlang und liessen das Wasser um ihre Füsse spielen. Da wurde sie durch Kayne auf die Menschen im Wasser aufmerksam, die auf den Wellen zu stehen schienen und sie entlang glitten. Gebannt sah sie sie an, konnte aber keine Kunst wahrnehmen. Wie machten sie das nur? Es sah herrlich aus und machte bestimmt sehr Spass.
Erst als ein braungebrannter Prinz auf sie zu glitt und dann mit einem türkis-schwarzen, kunstvoll verziertem und speziell geformten Brett unter dem Arm aus dem Wasser auf sie zutrat, verstand Siandra wie das ganze funktionierte. Etwas blöd kam sie sich jetzt über ihre anfängliche Gedanken schon vor. Schliesslich kannte sie dieses surfen ja eigentlich, einfach auf anderem Untergrund.

Mit grossen Augen sah sie den Prinzen an, als er meinte, er wisse wer Kaynes Freundin sei. War sie den anderen so ähnlich? Irgendwie gefiel ihr das jetzt gerade gar nicht. Aber der Prinz war ihr sympatisch und so konnte sie gar nicht anders, als ihn frech grinsend zu begrüssen.
"Schön dich kennen zu lernen Lucius." Wenn Kayne sie nur bei ihrem Vornamen vorstellte, war es ihr gutes Recht, wie sie fand, sienen Freund auch einfach so an zu sprechen. "Ja, wir haben schon eine Unterkunft und ich bin auch zum ersten Mal auf Chaillot." Woher sie kamen brauchte er von ihr aus nicht zu wissen. "Ich weiss nicht, ob Kayne sein Brett dabei hat, doch ich würde wahnsinnig gerne lernen, die Wellen zu reiten. Kannst du mir es beibringen?"

[Tania]

Sie plauderten alle noch ein wenig miteinander, oder eher Kayne und Siandra sprachen über eine seiner Exfreundinnen. Nun ja irgendwie wollte es Tania nicht so recht gefallen, deshalb hielt sie sich einfach raus. Und außerdem machte der Glacianerin ein klein wenig die Temperatur zu schaffen, dagegen war es in Klein Terreille richtig angenehm gewesen.
Sie erreichten den Strand und Siandra meinte einfach mal leicht hin, dass es doch gar nicht so warm war. Wann war denn das Thema auf das Wetter gekommen? Tania hatte keine Ahnung und fächerte sich mit der Hand etwas Luft zu.
"Manchmal möchte ich sie erwürgen...", meinte Tania nur und ließ ebenfalls ihre Schuhe verschwinden. "Wann gewöhnt man sich an das Klima Kayne?" Hoffentlich sehr bald, Tania war echt warm. Sie schlenderte mit Kayne langsam zum Wasser und dachte das Wasser würde vermutlich etwas Abkühlung bringen, falsch geraten auch dies war lauwarm.

Vielleicht hätte Tania sich umziehen sollen, denn jetzt einfach ihr Kleid ausziehen dürfte für Aufsehen sorgen. Sie musste sich nachher unbedingt was anderes anziehen, selbst das dünne Kleid auf ihrer haut wirkte schon als sei sie viel zu dick eingepackt.
Die Hexe bemerkte den mann der mit einmal auf sie zu kam und war einen Moment gewillt ihn zu vertreiben, er konnte ja auch gut ein Angreifer sein, doch dann begrüßte der Dhemlaner Kayne auf sehr herzliche Weise und Tania entspannte sich wieder. Sie beobachte den Neuankömmling mit Interesse, aber nicht weil sie misstrauisch war, sondern schlicht und ergreifend weil er ziemlich gut aussah. Das musste sie wirklich zugeben.
"Bei mir ist es auch das erste Mal." Sie lächelte Lucius freundlich an und blickte dann zu Siandra. *Kannst du überhaupt schwimmen?* Die Frage war nicht böse gemeint, aber Siandra kam aus Pruul und da gab es nicht wirklich viele Seen, also lag die Vermutung nahe, dass Siandra nicht schwimmen konnte.
Sie selbst konnte es und gerade überlegte Tania ob sie auch Wellenreiten konnte. Das war ja nicht viel anders als auf einen Brett zu stehen und Schneewehen hinunter fahren, oder?
"Ich glaub, ich mag Surfen auch einmal ausprobieren...", stimmte sie deshalb Siandra zu und grinste Lucius an. Ob er wohl vergeben war, bestimmt nicht. Er war ein Weiberheld, das sah man ihm an. Hoffentlich hielt die Verpackung auch was sie versprach. Sie musste das auch unbedingt austesten.

[Kayne]

Siandra war die erste, die auf die neugierigen Fragen von Lucius einging und ihm erklärte, sie wäre das erste Mal auf Chaillot. Kayne erklärte dem Prinzen kurz in welchem Hotel sie abgestiegen waren und dann fragte Siandra schon, ob er ihr nicht das Surfen beibringen konnte. Er selbst war zunächst überrascht über die Frage, wunderte sich aber dann, dass er nicht selbst darauf gekommen war. Tania stimmte dem auch noch zu und Lucius Blick wurde eine Spur einnehmender und er lächelte erfreut.
"Na, es gibt kaum eine Frage, die ich lieber höre", gab der Prinz zurück, "Surfen ist meine große Leidenschaft und wenn ihr erstmal auf den Brettern gestanden habt, wird es euch bestimmt auch gefallen", wandte er sich an beide Frauen.
"Lucius hat ein Geschäft mit Surfbrettern am Ende der Promenade. Er bemalt sie auch", steuerte Kayne bei und der Dhemlaner knuffte ihn in die Seite.
"Sein Board hab ich auch bemalt, als Überraschung. Kayne fand es nicht so lustig." Er grinste feixend und Kayne verdrehte gespielt die Augen. "Dabei weiß ich gar nicht was ein Mann gegen eine nackte Frau haben könnte", ließ Lucius dann durchblicken mit was genau er Kaynes Brett verschönert hatte.

"Und ihr seid wirklich das erste Mal hier? Da habt ihr eines der schönsten Fleckchen von Terreille bisher verpasst", meinte Lucius dann und er klang fast so als gehöre ihm diese Insel. "Und wenn ihr wollt, bin ich für die nächsten Tage euer Fremdenführer. Das Nachtleben von Beldon Mor hat einiges zu bieten." Der Prinz grinste vielsagend und sah dann wieder zu Kayne. "Ist doch so oder? Oh, ich könnt euch Geschichten erzählen darüber was wir zwei hier erlebt haben."
Kayne hob abwehrend die Hände. "Bitte verschon die beiden doch davon."
Lucius zeigte sich ebenso gespielt beleidigt. "Nichtmal die mit dem Striplokal? Du kannst wirklich gemein sein", gab der Dhemlaner zurück und lachte leicht. "Ihr solltet das Surfen jetzt ausprobieren, ist außerdem ne gute Erfrischung und die Stadt ist viel angenehmer in den kühlen Abendstunden." Damit sah er zu Tania, der man ja ansah, dass sie eine Glacierin war. Der Blick mit dem Lucius Tania bedachte, kam Kayne schon bekannt vor. Er wußte ja, dass sein Freund kaum feste Bindungen einging, sondern eher den Spaß suchte. Trotzdem war er ein guter Kerl und behandelte Frauen mit großen Respekt, selbst wenn man das auf den ersten Blick gar nicht vermuten würde.

[Siandra]

Sie war ja zwar der Meinung, dass die Wüste in Pruul mit ihren Oasen noch ein wenig schöner waren, als Chaillot, doch da Lucius sie so freundlich empfangen hatte, fand Siandra, dass sie das jetzt nicht ausdiskutieren mussten und es war ja wirklich schon recht schön hier.

Aber dann sah sie Kayne mit grossen Augen an. er surfte auf einem Brett, auf dem eine nackte Frau gemalt war. Es sah bestimmt schön aus, aber trotzdem. Irgendwie war das seltsam. So ganz nackt. Und dann ging es auch gleich weiter mit dem Erwähnen einer Geschichte im Striplokal. Das klang so gar nicht nach dem Kayne, den sie kennen gelernt hatte. Nicht dass dies negativ war, nur überraschend. Aber er wusste ja auch so einiges nicht über sie, was sie so getan hatte. Wie zum Beispiel der Abend in Askavi im Starfire Club. Ihr Blick wurde richtig neugierig. Was da wohl geschehen war.

Aber da lenkte Tanie sie auch schon mit ihrer Frage ab. *Dass ich schwimmen kann, solltest du eigentlich wissen, da wir schon öfters gemeinsam in einem See schwimmen waren. Allerdings hast du Recht. Im Meer bin ich noch nie geschwommen. Ist das sehr anders?*
Lucius nickte sie lächelnd zu. "Von mir aus können wir gerne jetzt damit anfangen." Ihr Blick wurde fragend. "Aber so warm ist es jetzt doch gar nicht, oder?" Sie fand es als gerade angenehm.
Kurz warf sie Tania einen frechen Blick zu. Sie musste sich schon schwer täuschen, wenn ihre Freundin nicht interessiert war. "Und das Angebot mit dem Fremdenführer nehmen wir gerne an. Wolltest du nicht noch eine Geschichte erzählen?" Beinahe entschuldigend schmiegte sie sich an Kayne. Doch sie war viel zu neugierig, um dies einfach auf sich beruhen lassen zu können.

[Tania]

Tania musste grinsen, als Lucius erzählte auf Kaynes Brett sei eine nackte Frau abgebildet. Das war ja höchst interessant und Tania fand es auch verdammt lustig. Siandra ging es da scheinbar nicht ganz so wie ihr, sie schien jedenfalls mehr als nur überrascht. Und da hörte sie die Antwort von Siandra auf ihren Speerfaden, am liebsten hätte sich Tania vor die Stirn geschlagen. Irgendwie hatte sie daran gar nicht gedacht und die Frage war ihr einfach über die Lippen gekommen.
*Es ist sogar noch leichter als in einem See, du kannst nämlich nicht unter gehen... achso schluck kein Wasser, es ist salzig*, riet Tania der anderen noch.

Dann wandte sie sich wieder dem Dhemlaner zu, der ihnen riet doch jetzt surfen zu gehen und sich später die Stadt anzusehen. "Ich bin sehr dafür schwimmen zu gehen, doch wir Ladys haben gerade nicht die richtigen Sachen für den Strand an. Ich kann mir zwar vorstellen, dass es keinen von euch beiden stören dürfte wenn wir nackt surfen, doch so viel Aufmerksamkeit wollten wir nun auch wieder nicht erregen" Sie grinste die beiden Männer an.
"Wo können wir uns umziehen?" Dann blickte sie zu Siandra. "Oder doch nicht umziehen und erst die Geschichte hören?" Sie grinste.

[Kayne]

Siandra stimmte gleich zu, dass sie bereit wäre, jetzt schon das Surfen zu lernen. Dass ihr nicht warm war, sondern es als angenehm emfpand, hatte Kayne nur mit einem sanften Lächeln quittiert. Er wußte ja, dass es in Pruul noch wesentlich heißer als hier in Chaillot sein mußte. Dann nahm sie Lucius Angebot als Fremdenführer gleich an und fragte ihn dann nochmal nach der Geschichte. Kayne legte einen Arm um Siandras Hüfte, als sie sich an ihn schmiegte.
"Ich hab befürchtet, dass du nachfragst", meinte er ehrlich und grinste dann aber doch. Es lag schon so lange her und schließlich war er da noch nicht mit ihr zusammen gewesen. Tania wies dann daraufhin, dass sie noch Umkleidekabinen bräuchten, denn nackt zu Surfen würde wohl zu viel Aufsehen erregen. Kayne hatte fast augenblicklich den Anblick von Siandras nackten wunderschönen Körper im Sinn und bei Lucius gewinnender Miene, konnte er zumindest erraten, dass dieser vermutlich gerade an Tania dachte.
"Ich glaub, die Aufmerksamkeit habt ihr zwei auch so schon", schmeichelte Lucius und lächelte ehrlich.
*Sei noch freundlicher als sonst, sie ist auch eine Freundin von mir*, mahnte Kayne.
*Ich bin zu jeder Frau nett, das weißt du doch*, sandte Lucius prompt beruhigend zurück und meinte es auch ernst. *Aber ein bißchen Spaß gönnst du mir doch schon oder? Falls sie sich auch amüsieren will.*

Tania machte auch gerade wieder eine Anspielung auf jene Geschichte im Striplokal und Kayne seufzte gespielt auf.
"Dabei kommst du in der Geschichte doch wenigstens halbwegs gut weg", bemerkte Lucius, "Anders als bei der als du Barkeeper warst." Er grinste feist und Kayne gab ihm einen freundschaftlichen Klaps auf den Hinterkopf.
"Wir stehen erst zehn Minuten hier und du stellst schon wieder alles an, um mich schlecht zu reden", gab Kayne zurück, doch Lucius hob abwehrend die Hände wie als hätte er nichts gemacht.
"Ich will deinen Begleiterinnen allerhöchstens eine gut gemeinte Warnung mit auf den Weg geben." Damit deutete er auf Kayne. "Dieser Mann hat das Talent in die unmöglichsten Situationen zu gelangen. Wirklich, du bist ein guter Freund, aber um dich herum toben die Ströme des Chaos, Kumpel."
"Ich bin nicht sooo chaotisch", verteidigte Kayne sich und deutete dann auf einige Umkleidekabinen mehrere Schritte entfernt. Dort waren auch Duschen angebracht, um sich das Meerwasser abspülen zu lassen. "Dort könnt ihr euch umziehen, wir warten hier auf euch." Er selbst knöpfte sein Hemd auf und zog es einfach aus, mußte seltsamerweise an den ersten Tag denken wo Siandra und Tania ihm begegnet waren. Damals hatten sie ihm beim Waschen überrascht.

Nachdem die zwei Frauen kurz Richtung Umkleidekabine verschwanden, standen die beiden Männer da und blickten hinaus aufs Meer, obwohl Kayne immer mal wieder Ausschau nach Siandra hielt.
"Und, wie lange seid ihr schon zusammen?", fragte Lucius.
"Ein paar Wochen. Es ist noch ziemlich frisch." Kayne lächelte verliebt. "Und mußtest du unbedingt all diese alten Geschichten erwähnen? Jetzt wollen sie es sicher auch hören."
Der Dhemlaner warf ihm einen Seitenblick zu. "Lass mich raten, sie weiß nichts darüber..." Das letzte Wort betonte er besonders. Kayne schüttelte nur den Kopf, er wollte jetzt nicht darüber reden. "Ich hol kurz die Bretter für deine Freundinnen. Und du kommst nicht drum herum, dein eigenes Surfboard zu benutzen." Lucius zwinkerte ihm zu.
"Es wäre einfacher, wenn du nicht unbedingt Khavian darauf gemalt hättest", gab Kayne zurück. Während Lucius kurz zu einem Podest ging, wo neben Liegestühlen, Sonnenschirmen und weiterem auch ein Teil Surfbretter aufbewahrt wurden, ließ Kayne sein eigenes Board erscheinen. Der Hintergrund war blau und schwarz, während vorne eine kniende junge Eyrierin mit leicht gespreizten Knien abgebildet war, die frech den Kopf leicht schief gelegt hatte, etwas nach oben schaute und mit ihren Händen halb ihre Brüste bedeckte. Ansonsten war sie nackt und abgesehen von einem kleinen Streifen rasiert. Ihre Flügel hatten eine cremige schöne Farbe und ihre Haare waren kurz, keck abstehend und schwarz mit dunkelblauen Strähnen.
Kayne hatte sein Surfbrett mit der schlichten blau-schwarzgrauen Lakierung und ohne das Abbild seiner ersten Freundin wesentlich besser gefallen, aber er brachte es auch nicht über sich das, was Lucius gemalt hatte, übermalen zu lassen. Bevor Tania und Siandra wieder da waren, stieg Kayne mit dem Brett ins Meer und beschloss wenigstens eine Welle zu reiten. Er stellte fest, dass er glücklicherweise nichts verlernt hatte und sich immer noch sicher genug beim Surfen fühlte.

[Siandra]

Sie konnte ihren entsetzten Ausdruck im Gesicht nicht ganz verbergen, doch gleich darauf grinste sie ihre Freundin an. Tania hatte ja vielleicht Ideen. Hier nackt surfen zu können. Doch zum Glück führten Kayne und Lucius dann gleich zu ein paar Umkleidekabinen, wo sich auch einige Duchsen befanden. Verstohlen beobachtete Siandra, wie ihr Freund sein Hemd aufknöpfte. Unwillkürlich dachte sie daran, wie schön es wäre, es selber zu öffnen und dabei sanft seine glatte Haut darunter zu berühren.

Während dessen erwähnte Lucius noch eine andere Geschichte und weitere Neugier flackerte in ihren Augen auf. Irgendwie kam ihr der Verdacht, dass der Prinz wohl genügend Geschichten auf Lager hatte, dass man ihm stundenlang zuhören konnte.

Tanias Frage beantwortete sie indem Siandra sie einfach an der Hand packte und in eine Umkleidekabine zog.
*Scheint so, als hätten wir das Hotelzimmer für dich nicht buchen müssen*, tuschelte sie grinsend, sobald sie hinter sich abgeschlossen hatte. *Du, das wird bestimmt ein total interessanter Tag. Mich nimmt ja schon wunder, was für Geschichten über Kayne zu erzählen hat. Ich lerne ihn so ganz anders kennen. Irgendwie kann ich mir das gar nicht so vorstellen, Kayne in einem Striplokal. Als Barkeeper vielleicht, aber in einem Striplokal?*
Fragend zog sie eine Braue hoch und begann sich langsam um zu kleiden. Diesmal rief sie nicht ihren schwarzen schlichten Bikini herbei, den sie getragen hatte, als sie mit Kayne baden gegangen war. Stattdessen zog sie einen verspielten Bikini an, mit einem Sonnenuntergang-über-Meer-Motiv an, mit neckischen Schleifen auf der Seite.
*Weisst du, Kayne selber ist vielleicht nicht chaotisch", fügte sie nachdenklich hinzu. *Aber er zieht unweigerlich das Chaos an. Sonst hätte er uns wohl kaum kennen gelernt.*

[Tania]

Dieser Lucius war ein Charmeur, einer der schlimmsten Sorte, doch sie wäre nicht Tania, wenn ihr dies nicht ausgesprochen gut gefallen hätte. Die Männer unterhielten sich noch einen Moment und brachten damit die Hexe zum Schmunzeln. Herrje, die zwei kannten sich eindeutig zu lang und Tania wollte jede einzelne dieser Geschichten hören!
Lachend zogen die Frauen dann ab in Richtung der Umkleidekabinen und Siandra fing auch gleich an zu tuscheln. *Mhm, süß isser ja schon, vermutlich werd ich nicht jede Nacht im Hotelzimmer verbringen bei dieser Auswahl hier*, gab sie grinsend zurück und lehnte sich gegen die Tür, rief dabei selbst auch einen Bikini herbei. Nur dass ihrer aus noch weniger Stoff zu bestehen schien als Siandras, immerhin verdeckte er nur knapp alles notwendige. Und er war weiß, sah wunderbar unschuldig aus, doch war es ja gar nicht. Ach, sie mochte solche Kleidung.

*Ich weiß nicht, ob ich ihn mir in einem Striplokal vorstellen kann...* Beinahe hätte sie gesagt, dass er das garantiert nicht nötig gehabt hätte. Doch sie wollte ja nicht Siandras Eifersucht nähren. Sie zog sich nun auch aus und gleich die neuen Sache wieder an.
*Oh ja und dank uns ist er ja auch schon in den unmöglichsten Situationen gelandet. Ich sag ja nur dieser schreckliche Ball.* Sie rollte mit den Augen und drehte sich zu Siandra um. *Kannst du mal zusammenknoten?*, fragte sie ihre Freundin und ließ sich dabei helfen das Oberteil anzuziehen. Als dies erledigt war drehte sich Tania wieder um und lächelte ihre Freundin an. *Wollen wir wieder zurück?*